Das Baurecht - Union luxembourgeoise des consommateurs

B) Das Auftreten von Baufehlern und
Ausführungsmängeln
In den vorausgegangenen Kapiteln wurden die Fristen untersucht,
die es bei auftretenden Baufehlern und Ausführungsmängeln
zu beachten gilt, wenn man dagegen vorgehen will.
Was muss man in diesem Fall beachten?
Sobald Baufehler und Ausführungsmängel auftreten, sind diese
dem Erbauer sofort zu melden. Diese Meldung soll vorzugsweise
per Einschreiben erfolgen, damit der Erbauer später nicht
behaupten kann, er sei niemals in Bild gesetzt worden über irgendwelche
Probleme am Gebäude.
Viele Bauherren neigen dazu, dem Erbauer ihre Beschwerden
telefonisch mitzuteilen. Ein Telefongespräch hat aber kaum Beweiskraft
und wenn der Erbauer unehrlich ist, kann er es einfach
bestreiten.
Mit der Meldung muss auch die Aufforderung an den Bauträger
oder den Erbauer ergehen, die Mängel innerhalb einer genau
festgelegten Frist zu beheben.
Wenn der Bauträger oder der Unternehmer nicht innerhalb der
festgesetzten Frist auf dieses Schreiben reagiert, kann der Verbraucher
sich immer noch an die ULC wenden.
Diese bietet ihren Mitgliedern die Möglichkeit, einen technischen
Inspektor mit der Aufgabe zu betrauen, nach Möglichkeit das
Vorhandensein und den Ursprung der effektiv vor Ort aufgetretenen
Baufehler und Ausführungsmängel festzustellen.
Man muss allerdings wissen, dass die von den technischen Inspektoren
erstellten Protokolle nicht kontradiktorisch sind und
nicht als Beweis bei einer möglichen Klage vor Gericht gelten
können.
Auf der Grundlage dieser Berichte kann die ULC dem Bauträger
oder dem Erbauer dann aber eine letzte Aufforderung zukommen
lassen, und das in voller Kenntnis der Sachlage.
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