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9 Bemessung - Kalksandstein

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KALKSANDSTEIN – <strong>Bemessung</strong> V 01/2007<br />

1.3 Begriffe<br />

1.3.1 Steinarten<br />

<strong>Kalksandstein</strong>e werden in verschiedenen<br />

Eigenschaften für unterschiedliche Anwendungsbereiche<br />

angeboten. Die verschiedenen<br />

Steinarten lassen sich durch<br />

folgende Kriterien unterscheiden:<br />

Lochanteil gemessen an der Lagerfläche<br />

(Vollsteine/Lochsteine)<br />

Stoßfugenausbildung, z.B. R-Steine<br />

(mit Nut-Feder-System für Verarbeitung<br />

ohne Stoßfugenvermörtelung)<br />

Tafel 3: Übliche Steindruckfestigkeitsklassen (SFK) von <strong>Kalksandstein</strong><br />

Steindruckfestigkeitsklasse<br />

1) 10 2) 12 16 2) 20 28 2)<br />

Mittelwerte der<br />

Druckfestigkeit<br />

[N/mm 2 ]<br />

12,5 15,0 20,0 25,0 35,0<br />

1)<br />

Entspricht auch dem kleinsten zulässigen Einzelwert der jeweiligen SFK.<br />

2)<br />

Nur auf Anfrage regional lieferbar.<br />

Tafel 4: Übliche Steinrohdichteklassen (RDK) von <strong>Kalksandstein</strong><br />

Steinrohdichteklasse<br />

(RDK)<br />

1,2 2) 1,4 1,6 2) 1,8 2,0 2) 2,2 2)<br />

Schichthöhe<br />

Steinhöhe „Normalstein“ oder „Planstein“<br />

Kantenausbildung (Fase)<br />

in kg/dm 3<br />

1,01<br />

(Klassengrenzen) 3) bis<br />

1,20<br />

1,21<br />

bis<br />

1,40<br />

1,41<br />

bis<br />

1,60<br />

1,61<br />

bis<br />

1,80<br />

1)<br />

Steinrohdichteklassen werden jeweils ohne Bezeichnung (Einheit) angegeben.<br />

2)<br />

Nur auf Anfrage regional lieferbar.<br />

3)<br />

Einzelwerte dürfen darunter liegen.<br />

1,81<br />

bis<br />

2,00<br />

2,01<br />

bis<br />

2,20<br />

Frostwiderstand<br />

Für die statische <strong>Bemessung</strong> (Tragfähigkeit)<br />

von Mauerwerk sind die ersten beiden<br />

Punkte von großer Bedeutung.<br />

1.3.2 Formate<br />

Die <strong>Kalksandstein</strong>industrie bietet für jeden<br />

Anwendungsfall das richtige Steinformat<br />

an. Alle Steinformate entsprechen der DIN<br />

4172 „Maßordnung im Hochbau“ [10]. Sie<br />

werden i.d.R. als Vielfaches vom Dünnformat<br />

(DF) angegeben.<br />

Die regionalen Lieferprogramme sind<br />

zu beachten.<br />

1.3.3 Steindruckfestigkeitsklassen (SFK)<br />

Die Steindruckfestigkeit wird in N/mm² angegeben.<br />

<strong>Kalksandstein</strong>e sind in den SFK<br />

4 bis 60 genormt. Zu berücksichtigen sind<br />

die Anforderungen an die Steindruckfestigkeit<br />

der <strong>Kalksandstein</strong>e bei<br />

KS-Vormauersteinen: 10<br />

KS-Verblendern: 16<br />

In der Praxis werden im Wesentlichen<br />

die Steindruckfestigkeitsklassen (SFK)<br />

12 und 20 verwendet.<br />

Tafel 5: Stoßfugenausbildung von KS-Mauerwerkswänden<br />

Stoßfugenausbildung – Anforderungen<br />

(1) Ebene Stoßfugenausbildung<br />

Steine knirsch verlegt<br />

gesamte Stoßfuge vollfächig vermörtelt<br />

Stoßfugenbreite: 10 mm<br />

(2) Stoßfugenausbildung mit Mörteltaschen<br />

Steine knirsch verlegt,<br />

Mörteltasche mit Mörtel gefüllt<br />

Steinflanken vermörtelt<br />

(3) Stoßfugenausbildung mit Nut-Feder-System<br />

Steine knirsch verlegt<br />

Steinrandbereiche vermörtelt<br />

1.3.4 Steinrohdichteklassen (RDK)<br />

Die Steinrohdichte wird in kg/dm³ angegeben.<br />

Das Steinvolumen wird einschließlich<br />

etwaiger Lochungen und Grifföffnungen<br />

ermittelt. Die Steinrohdichte wird auf den<br />

bis zur Massenkonstanz bei 105 °C getrockneten<br />

Stein bezogen. Die Einteilung<br />

erfolgt in RDK für <strong>Kalksandstein</strong>e nach<br />

DIN V 106 in den RDK 0,6 bis 2,2. Vollund<br />

Blocksteine sind dabei den RDK 1,6<br />

zuzuordnen, Loch- und Hohlblocksteine<br />

den RDK 1,6. Ob Steine der RDK 1,6 zu<br />

den Voll- oder Lochsteinen zu zählen sind,<br />

ist abhängig von der Querschnittsminderung<br />

durch die Lochung.<br />

In der Praxis werden im Wesentlichen<br />

die Rohdichteklassen (RDK) 1,4 – 1,8 –<br />

2,0 verwendet.<br />

Schemaskizze (Aufsicht auf Steinlage)<br />

5 mm<br />

10 mm<br />

5 mm<br />

10 (20) mm<br />

5 mm<br />

10 (20) mm<br />

1.3.5 Lager- und Stoßfugen<br />

Aufgrund der produktionsbedingten Beschränkung<br />

der Steinabmessungen ergeben<br />

sich in Mauerwerkswänden zwangsläufig<br />

Fugen. Lagerfugen stellen in diesem<br />

Zusammenhang die horizontalen Mörtelfugen<br />

zwischen zwei Steinlagen dar, während<br />

die vertikalen Fugen zwischen den<br />

Einzelsteinen als Stoßfugen bezeichnet<br />

werden. Die Fugendicke ist an das Baurichtmaß<br />

angepasst, woraus sich folgende<br />

Sollmaße ergeben:<br />

Schichtmaß<br />

= Lagerfuge + Steinmaß<br />

= n · 12,5 cm (mit n = ganzzahliger Wert)<br />

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