Wintersemester 2012/2013 - Universität Stuttgart

Jun.-Prof. Ulrike Pompe und Torsten Görg (Institut für Softwaretechnologie)
Seminar
Sprache und Denken aus Sicht der Philosophie und der Informatik
LSF-Nummer:
Zeit:
Raum:
Beginn:
Zuordnung:
12712247
Montag, 15.45 - 17.15 Uhr
M 36.31
15.10.2012
1-Fach-Bachelor: KM3, EM2
Bachelor Nebenfach (neu): KM3, KM5
Modularisiertes Lehramt: LA11, LA13
Master: SM1, SM2
Sonstiges: LAT, LAD, B3, B4, C6, H3, PK V
Das Seminar widmet sich der Frage, wie sich Sprache und Denken gegenseitig bedingen. Die Philosophie
untersucht sprachbezogene Phänomene wie Ausdrucksweisen, Bedeutung und Referenz, aber
auch Spracherwerb und Sprachentstehung stellen relevante Forschungsbereiche dar, vor allem im
Hinblick auf kognitive Dimensionen. Die Herausforderung hierbei besteht darin, von den strukturellen
Eigenschaften von Sprache Rückschlüsse auf die Struktur und den Prozesscharakter des nichtbzw.
vorsprachlichen Denkens zu ziehen.
Die gesamte bisherige Entwicklungsgeschichte der Informatik geht einher mit der Konstruktion zahlreicher
künstlicher Sprachen, die zur Modellierung verschiedener Aspekte von Hardware und Software
auf unterschiedlichen Abstraktionsebenen dienen. Dies hat zum Ziel, Wissen und Ideen zu ordnen,
zu strukturieren und anschaulich darzustellen, um sie dem Denken zugänglich zu machen und
das gedankliche Verarbeiten zu unterstützen. Dabei besteht eine Wechselwirkung zwischen neuen
Technologien, aus denen neue Sprachen hervorgehen, und neuen Sprachen, die neue Wege des Denkens
eröffnen und so zu neuen technologischen Ansätzen führen. Um den Teilnehmern einen möglichst
intensiven Einblick in den jeweils anderen Fachbereich zugeben, sollen Informatiker Themen
aus der Philosophie bearbeiten und Philosophen Themen aus der Informatik. Hilfestellungen soll der
Referent aus der Tandemarbeit mit einem Studenten der jeweils anderen Fachrichtung erhalten.
Vortragsthemen aus der Philosophie: Sprechen und Meinen; Sprechakttheorie und Bedeutung; Philosophie
der Ideal- und der Normalsprache; Gedanken; Spracherwerb; Kognitive Evolution der Sprache;
Die Language-of-Thought Hypothese; Die Sapir-Whorf-Hypothese
Vortragsthemen aus der Informatik: Das objektorientierte Programmierparadigma; Das imperative
Programmiermodell; Das funktionale Programmiermodell; Programmieren auf Basis der; mathematischen
Logik Grundlagen der formalen Sprachen; Zustandsaustomaten, Kellerautomaten und Petrinetze;
Berechnungsmodelle der Komplexitätstheorie; Ontologien und semantische Netze
Vorbesprechung, Themenvergabe und Tandem-Teambildung finden in der ersten Sitzung am Mo.,
15.10.2012, 15:45 Uhr statt.
Literatur:
Die Texte werden in Ilias bereitgestellt.
Die Veranstaltung ist für fachfremde HörerInnen geöffnet.
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