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Wintersemester 2012/2013 - Universität Stuttgart

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Caterina Rossi, M.A.<br />

Seminar<br />

Schillers Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen<br />

LSF-Nummer:<br />

Zeit:<br />

Zuordnung:<br />

12712273<br />

Blockseminar<br />

20.2. - 22.2.<strong>2013</strong><br />

Vorbesprechung: Freitag, 7.12.<strong>2012</strong> um 13 Uhr in M36.31<br />

1-Fach-Bachelor: EM3, KM2<br />

Bachelor Nebenfach (neu): KM2, KM6<br />

Modularisiertes Lehramt: LA4, LA12<br />

Master: VM1<br />

Sonstiges: LAP, LAD, A4, C4, H2<br />

Schillers Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen sind bekanntlich sehr voraussetzungsreich.<br />

Schon im ersten Brief gibt Schiller zu, „dass es größtenteils Kantische Grundsätze sind, auf<br />

denen die nachfolgenden Behauptungen ruhen werden“. Nicht nur Kant, sondern auch Karl Leonhard<br />

Reinhold und vor allem Fichte haben einen starken Einfluss auf die Entstehung wichtiger Thesen dieser<br />

Briefe ausgeübt. Aber hauptsächlich auf Schillers Verhältnis zu Kant wird sich unser Augenmerk<br />

im Seminar richten. So werden wir einige Teile der Einleitung in die Kritik der Urteilskraft heranziehen,<br />

in der Kritik der Urteilskraft selbst das erste und das dritte Moment der Analytik des Schönen<br />

untersuchen (die von Kant als die „Freiheit der ästhetischen Reflexion von jeder Art theoretischen<br />

oder praktischen Interesses“ und als „Zweckmäßigkeit ohne Zweck“ bestimmt werden), ebenso die<br />

Analytik des Erhabenen, den Begriff der ästhetischen Idee sowie einige Paragraphen der Kritik der teleologischen<br />

Urteilskraft über den Organismusgedanken. All diese Theoriestücke sind für Schillers<br />

Verständnis von Freiheit als Selbstzweck und von Form überhaupt als organischer Kunstform sehr<br />

wichtig gewesen. Vor diesem Kantischen Hintergrund werden wir versuchen zu verstehen, worin die<br />

Originalität von Schillers Beitrag zu Kants System im Allgemeinen und zu Kants Ästhetik im Besonderen<br />

besteht. Es soll herausgearbeitet werden, wie Schiller zentrale Kantische Gedankenstränge<br />

übernimmt und so umdeutet, dass er mit Verweis auf die Form der Schönheit und der Kunst die zentrale<br />

Frage seiner Philosophie beantworten kann, nämlich die Frage nach der Freiheit als Frage nach<br />

der Möglichkeit einer harmonischen Vereinbarung zwischen Form und Stoff bzw. zwischen Vernunft<br />

und Sinnlichkeit.<br />

Literatur:<br />

Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft<br />

Friedrich Schiller: Über die ästhetische Erziehung des Menschen, Kommentar von Stefan Matuschek,<br />

Suhrkamp 2009.<br />

Empfohlene Lektüre:<br />

Ernst Cassirer: Freiheit und Form. 3. Kap., Die Freiheitsidee im System des kritischen Idealismus.<br />

5. Kap., Freiheitsproblem und Formproblem in der klassischen Ästhetik.<br />

Desselben: Kants Leben und Lehre. 6. Kap., Die „Kritik der Urteilskraft“<br />

Die Veranstaltung ist für fachfremde HörerInnen und GasthörerInnen geöffnet.<br />

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