April 2013 - Unterschleissheim-evangelisch.de
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Regel orientierter und lebendiger,<br />
haben also mehr Lebensfreu<strong>de</strong>.<br />
Welchen Einfluss haben Besuche<br />
von Verwandten und Bekannten?<br />
Frau S.: Das hängt sehr vom Zustand<br />
<strong>de</strong>r Bewohner ab. Bei Demenzkranken<br />
weiß man oft nicht,<br />
wie schnell ein Besuch wie<strong>de</strong>r vergessen<br />
wird, <strong>de</strong>nnoch sind bei ihnen<br />
und allen an<strong>de</strong>ren sind Besuche<br />
natürlich beliebt und willkommen.<br />
Manche wer<strong>de</strong>n fast täglich besucht,<br />
an<strong>de</strong>re bekommen so gut wie keinen<br />
Besuch.<br />
Wenn eine neue Bewohnerin o<strong>de</strong>r<br />
ein neuer Bewohner aufgenommen<br />
wer<strong>de</strong>n, treten Sie dann<br />
sofort mit Ihrem Programm an<br />
diese Personen heran?<br />
Frau W.: Die Aufnahme geschieht<br />
zunächst durch die Überleitungsfachkräfte.<br />
Während <strong>de</strong>r Eingewöhnungsphase,<br />
nach ca. 14 Tagen, stellen<br />
wir dann unser Programm vor.<br />
Dabei zeigt sich relativ bald, ob ein<br />
Interesse daran besteht, o<strong>de</strong>r ob es<br />
auf Skepsis o<strong>de</strong>r gar Ablehnung<br />
stößt. Ablehnungsgrün<strong>de</strong> können<br />
<strong>de</strong>r Wunsch nach Alleinsein und<br />
Sich-Zurückziehen sein, auch das<br />
Niveau <strong>de</strong>s Angebotes kann nicht<br />
ansprechen. Wenn wir merken, dass<br />
durch die generelle Ablehnung <strong>de</strong>r<br />
Angebote die Gefahr einer Vereinsamung<br />
besteht, dann setzen wir<br />
uns mit <strong>de</strong>n Wohnbereichsleitungen<br />
in Verbindung, diese wie<strong>de</strong>rum leiten<br />
weitere Schritte ein.<br />
Ist die Arbeit mit <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Regel<br />
sehr alten Menschen für Sie nicht<br />
persönlich sehr belastend, zumal<br />
Sie ja auch immer wie<strong>de</strong>r mit<br />
<strong>de</strong>m Tod von Bewohnern direkt<br />
konfrontiert wer<strong>de</strong>n?<br />
Bei<strong>de</strong>: Nein, das empfin<strong>de</strong>n wir<br />
nicht so. Wir lieben unseren Beruf<br />
und sehen unsere Hauptaufgabe<br />
darin, <strong>de</strong>n Bewohnern zu helfen,<br />
diese letzte Lebensphase so schön<br />
wie möglich zu erfahren. Wenn wir<br />
spüren, dass unsere Arbeit<br />
Lebensfreu<strong>de</strong> und Zuversicht bewirken,<br />
dann bekommen wir dadurch<br />
auch etwas für uns zurück.<br />
Religion im Seniorenheim<br />
Im Alltag <strong>de</strong>r Bewohner hat auch<br />
Religion ihren Platz. Alle zwei Wochen<br />
bietet unsere Kirchengemein<strong>de</strong><br />
am Mittwochnachmittag<br />
einen Abendmahlsgottesdienst in<br />
<strong>de</strong>r Kapelle an, <strong>de</strong>r für viele einen<br />
festen Bestandteil ihres Alltags<br />
bil<strong>de</strong>t. Ein Höhepunkt sind die<br />
ökumenischen Gottesdienste an<br />
<strong>de</strong>n großen Festen. Die Damen<br />
vom Besuchsdienstkreis unter<br />
Leitung von Pfarrerin Kittlaus<br />
kommen in gewissen Abstän<strong>de</strong>n<br />
zu <strong>de</strong>n <strong>evangelisch</strong>en Bewohnern<br />
aufs Zimmer. Darüber hinaus<br />
steht die katholische Hausseelsorgerin,<br />
Frau Pastoralreferentin<br />
Ursula Binsack, allen Bewohnern<br />
und ihren Angehörigen für<br />
Gespräche zur Verfügung.<br />
Vielseitig <strong>April</strong> - Juli <strong>2013</strong><br />
Titelthema<br />
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