KulturSommer 2010 - Ackermannbogen e.V.
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Fotos: Manfred Drum<br />
VORSICHT BAUSTELLE<br />
KunstBaustellen im 4. Bauabschnitt?<br />
Neubelebung des „Kunstprogramms Schwabing am Olympiapark“ von 2004<br />
Multimedia Performance Martin Siegler 2006<br />
Seit Gründung des FORUMs Schwabing<br />
am Olympiapark im Jahr 2001 entwickelte<br />
eine engagierte Arbeitsgruppe ein Kunstprogramm<br />
für den <strong>Ackermannbogen</strong>. Anregungen<br />
hierfür kamen aus Vorträgen und<br />
Workshops hochrangiger Experten und aus<br />
der Kooperation mit dem Bezirksausschuss<br />
4. Leider konnte unsere Konzeption die<br />
damaligen hohen Hürden nicht überwinden.<br />
Nur der von Mitgliedern des FORUMs<br />
gestaltete Flashfi lm „<strong>Ackermannbogen</strong>“<br />
(vom Bezirksausschuss gefördert) vermittelt<br />
impressionistisch die Konversion des<br />
Kasernenareals zum Wohnviertel (2003 bis<br />
2005).<br />
Was ist das Besondere am Kunstprogramm?<br />
Die neuen Bewohner/innen können schon<br />
während der planerischen und baulichen<br />
Entwicklung ihres Wohnviertels eigene<br />
Ideen in den Gestaltungsprozess einbringen<br />
oder selbst gestalten. „Gestalten der<br />
Bewohner“ ist im Sinne der Beuys’schen<br />
„Sozialen Plastik“ durchaus in seiner Doppelbedeutung<br />
zu verstehen: Wenn Bewohner<br />
ihre Umwelt gestalten, wirkt das auf<br />
sie zurück.<br />
Vorgesehen sind Kunstaktionen in den<br />
öffentlichen Bereichen (Plätzen, Wegen,<br />
4 Ackermannbote ° Ausgabe 14, April <strong>2010</strong><br />
Grünfl ächen) der entstehenden Bauabschnitte,<br />
und zwar mit künstlerischer Spurensicherung<br />
im Sinne eines „Genius Loci“.<br />
Unser Konzept:<br />
Die Kulisse der wachsenden Gebäude bestimmt<br />
die Themen und Handlungen der<br />
Kunstaktionen. Weitere Anregungen werden<br />
dabei dem Umfeld entnommen, z.B.<br />
der Geschichte der Kasernen, den Ereignissen<br />
des vorigen Jahrhunderts an diesem<br />
Ort, nicht zuletzt der aktuellen Entwicklung<br />
dieses Stadtteils und auch dem Anliegen<br />
der Agenda 21.<br />
Die Begegnung unterschiedlicher Lebensräume<br />
mit der Natur bildet neuartige Biotope:<br />
Menschen, Materialien und Medien<br />
senden wechselseitig kreative Impulse aus.<br />
Spuren oder Module können sich an Orten<br />
intensiverer Nutzung verdichten und zu<br />
intermedialen Ausdrucksformen fi nden,<br />
wie z.B.<br />
l von Ton und Licht über Farbe zu Relief<br />
und Plastik oder<br />
l vom Event über Aktion zur Installation<br />
oder<br />
l vom temporären zum permanenten<br />
Kunstobjekt.<br />
Das Konzept sprüht vor Phantasie, doch<br />
nachhaltig wirkt es sich bis heute nur par-<br />
wagnis3 Grundsteinlegung<br />
tiell im 1. Bauabschnitt aus. Die Gestaltung<br />
des Außenraumes mit den Nachbarschaftsplätzen,<br />
die Spiel- und Kulturpassage, die<br />
KreativGarage oder der SchauRaum sind<br />
deutliche Spuren der ursprünglichen Kulturinitiative,<br />
die in den anderen Bauabschnitten<br />
bislang leider nicht zum Tragen<br />
kam. Doch nun besteht eine berechtigte<br />
Realisierungschance im vierten Bauabschnitt<br />
– mit Anregungen auch für die drei<br />
fertigen Teilquartiere.<br />
Da in dem Kunstprogramm so viel professionelles<br />
Wissen steckt, schlagen wir vor,<br />
dass es jetzt zur erfolgreichen Realisierung<br />
aktualisiert wird. Kunst in den öffentlichen<br />
Bereichen des <strong>Ackermannbogen</strong>s könnte<br />
Fuß fassen über Interessiertenbeteiligung,<br />
Meinungsbildung und Diskussion in Workshops<br />
und in partizipativen Wettbewerben.<br />
Wer an der Neubelebung des Kunstprogramms<br />
teilnehmen möchte, kann sich per<br />
E-Mail melden oder zum nächsten MittwochsTreff<br />
des FORUMs kommen: 1. Mittwoch<br />
im Monat 20 Uhr im Haus „Olymp“.<br />
/Manfred Drum<br />
Kontakt:<br />
forum@ackermannbogen-ev.de und<br />
kulturteam@ackermannbogen-ev.de<br />
wagnis3 Baugrube mit GuaSamba