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Zeitreihenanalyse natürlicher Systeme mit neuronalen Netzen und ...

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3.4 Funktionsapproximation<br />

Die Cluster definieren die Form <strong>und</strong> Reichweite der Radialfunktionen R j . Aus der Minimierung von (2)<br />

ergibt sich ein lineares Gleichungssystem in den Variablen a j <strong>und</strong> B j (5). Die Trennung des Algorithmus<br />

in Clusterung <strong>und</strong> Funktionswertfit bietet einen entscheidenden Vorteil: Die Clusterung läßt sich relativ<br />

schnell berechnen <strong>und</strong> ist nach dem Entropiekriterium optimiert. Für den Funktionswertfit läßt sich die<br />

optimale Lösung (für eine feststehende Clusterung) exakt bestimmen 26 .<br />

Das Radialfunktionensystem in (6) läßt sich entscheidend erweitern. Durch die Clusterung wurde der<br />

Attraktor hierarchisch bzgl. räumlichen Skalen untersucht. Diese Multiskaleninformation kann, wie<br />

auch in der wavelet-Theorie angewendet, für den Funktionswertfit verwendet werden. Dazu werden die<br />

lokalen Funktionen (5) nicht nur an den Blättern des binären Baumes definiert, sondern auch an dessen<br />

Knoten. Schicht für Schicht werden beginnend <strong>mit</strong> dem Hauptcluster die optimalen Parameter a <strong>und</strong> B<br />

bestimmt. Der verbleibende Fehler (2) der unteren Schichten wird in den höheren Schichten weiter<br />

reduziert. Durch schrittweises Zoomen in immer tiefere Schichten läßt sich bei diesem hierarchischen<br />

RBFS die Auflösung der Abbildung direkt einstellen. Ausführlicher wird das Verfahren <strong>und</strong> dessen<br />

Ergebnisse in [2] diskutiert.<br />

3.5 Parameter <strong>und</strong> Optimierung<br />

Einererseits beschränken die Radialfunktionen die Reichweite einer lokalen Funktion auf ein Cluster.<br />

Andererseits wird durch deren Ausdehnung <strong>und</strong> gegenseitige Überlappung eine Mittelung der<br />

Funktionswerte über benachbarte Phasenraumvolumina <strong>und</strong> letztendlich ein glatter<br />

Funktionswertverlauf des gesamten RBFS erreicht. Daher ist die Feinheit der Clusterung ein kritischer<br />

Parameter, durch den die Wichtung zwischen Smoothing <strong>und</strong> Differenzierung eingestellt wird. Bei stark<br />

verrauschten Signalen sollte stärker ge<strong>mit</strong>telt <strong>und</strong> so<strong>mit</strong> größere Cluster verwendet werden. Bei Daten<br />

aus streng deterministischen <strong>Systeme</strong>n oder bei stark unstetigen Funktionen muß stärker differenziert<br />

werden. Durch die eingeführten hierarchischen Radialfunktionen läßt sich der Effekt der<br />

Clusterungstiefe gut untersuchen. Indem für den Fit immer mehr Schichten benutzt werden, bis der<br />

Fehler eines unabhängigen Datensatzes steigt, läßt sich die Grenze zum Overfitting genau finden.<br />

26 Den Großteil der Rechenzeit benötigt nicht das Lösen sondern die Bestimmung des Gleichungssytems.<br />

26

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