Cast: Shah Rukh Khan, Abhisheck Bachchan, Sonu Sood, Boman Irani, Deepika Padukone, Vivaan Shah Regie: Farah Khan Genre: Action-Komödie Filmlänge: 180 Minuten Rating: 66 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>
FILM REVIEW HAPPY NEW YEAR Entertainment ja - wertvoll nein Die Vermarkung von „Happy New Year“ begann ja, wenn man es genau nimmt, bereits vor vielen Jahren, denn bereits 2007 kündigte Farah Khan, die Regisseurin von „Happy New Year“, die ihr Filmdebüt 2004 mit „Main Hoon Na“ gab, den Film an und versprach einen noch nie dagewesenen Star-Cast und einen Bollywood-Film der Extra-Klasse. Der Beginn der Dreharbeiten zog sich jedoch bis Ende 2013 hin. Doch nun zu Diwali, dem hinduistischen Neujahrsfest präsentierte sie „Happy New Year“. Der Film erinnert sehr stark an „Ocean‘s 11“ oder „The Italian Job“, halt an alle typischen Casino-Raub-Geschichten, die wir bereits von Hollywood kennen, gemixt mit den typischen Szenen eines Tanzfilms. Wir haben hier ein Team von Versagern, bestehend aus Charlie (Shah Rukh Khan), Nandu (Abhishek Bachchan), Jag (Sonu Sood), Tammy (Boman Irani) und Rohit (Vivaan Shah), die sich zusammenschließen und in Dubai in einem Casino die im Safe befindlichen Diamanten, die mehrere Millionen Dollar wert sind, ausrauben wollen. Um ihren Plan in die Tat umzusetzen, reisen sie nach Dubai und wollen die Details zur Durchführung ihres Raubes ausarbeiten. Dabei kommt es ihnen zugute, dass bald ein großer Tanzwettbewerb in dem Casino stattfinden soll; der sich ideal dazu eignet, den Coup ungestört durchzuführen. Um keinen Verdacht zu schöpfen und das Casino genauestens auszuspionieren, beschließen die Fünf, sich selbst für den Tanzwettbewerb anzumelden. Nur haben sie ein Problem, denn niemand von ihnen kann tanzen. So kommt ihnen die Tänzerin Mohini, die in Dubai in Bars und Shows tanzt zur Hilfe und bietet Ihnen an, mit ihnen eine Choreografie einzustudieren. Und so nimmt uns Farah Khan mit auf eine spannende, lustige, actionreiche, humorvolle Reise mit toller Kulisse, bunten Kostümen, schrägen Dialogen und allem, was einen guten Masala-Film ausmacht. Auch wenn hier und da die Logik fehlt und sich vor allem die Action-Szenen mehrmals den physikalischen Gesetzen entziehen, mag der Zuschauer darüber hinweg sehen und drei Stunden Spass haben. Doch täuscht all dies nicht hinweg von der Tatsache, dass aufgrund der massiven Promotion des Films vor allem in den letzte Wochen vor dem Release, hohe Erwartungen mit sich zogen, die eben aufgrund der Story und damit Vorhersagbarkeit des Films enttäuscht werden. Die Film-Songs sind großartig und die Darsteller überzeugen allesamt in ihren jeweiligen Rollen. Newcomer Vivaan Shah beweist, dass er einem so starken Star-Cast durchaus Paroli bieten kann. Nur schade, dass Shah Rukh Khan sich selbst zu stark in den Vordergrund spielt und damit den anderen Hauptdarstellern kaum die Chance gibt, sich zu entfalten. Einzig Deepika Padukone als Tänzerin gelingt es, den Fokus auf sich zu richten. Neben den genannten Hauptdarstellern gibt es auch verschiedenste Cameo- Auftritte anderer Bollywood-Stars wie, Dino Morea, Malaika Arora Khan, Sarah Jane-Dias, Anurag Kashyap, Sajid-Wajid und einigen anderen. Anupan Kher und Jacky Shroff sehen wir in Nebenrollen. Besonderes Highlight für Shah Rukh Khan-Fans ist sicher auch der kurze Gastauftritt von dessen jüngstem Sohn Ab- Ram, der gerade mal ein Jahr alt ist. Technisch gesehen ist der Film gut, bis eben auf die angesprochenen Action-Szenen. Insgesamt gesehen ist „Happy New Year“ ein guter und sehenswerter Film, wenn Sie sich einfach mal wieder relaxt in einen Kinosessel zurücklehnen wollen und für ein paar Stunden vom Alltag abtauchen wollen. Künstlerisch wertvoll ist der Film allerdings nicht und erhebt auch nicht den Anspruch darauf. <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong> 67