P.T. MAGAZIN 03/2010
Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung
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Wirtschaft<br />
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Kundenmonitor Deutschland 2008<br />
angespannten Schultern und halb<br />
abgewandtem Körper droht er vielleicht<br />
noch mit dem Zeigefinger, den<br />
er wie eine Pistole auf Sie richtet.<br />
Verschränkt er vielleicht auch seine<br />
Arme vor dem Körper und schüttelt<br />
den Kopf – dann sind die Anzeichen<br />
eindeutig. Manche Kunden gehen<br />
dann sehr schnell und aggressiv auf<br />
den Verkäufer zu und vergessen jegliche<br />
Distanz, indem sie ihn berühren.<br />
Gleichzeitig wird die Stimme lauter,<br />
1,95 Apotheken 1<br />
1,99 Optiker (-3)<br />
2,01 Automobilclubs 1<br />
2,05 Buchversand und -clubs (-6*)<br />
2,12 Reiseveranstalter (±0)<br />
2,13 Kfz-Versicherungen 1<br />
2,20 Fachmärkte für Heimtierbedarf (+5)<br />
2,22 Hörgeräteakustiker (-8)<br />
2,24 Drogeriemärkte (-1) / Krankenkassen und -versicherungen (+1)<br />
2,26 Banken und Sparkassen (+3*)<br />
2,30 Rechtsschutzversicherungen (-6*)<br />
2,32 Rechtsanwälte (-19*)<br />
2,37 Möbelmärkte (+4) 2<br />
2,38 Bausparkassen (-2)<br />
2,40 Lebensmittelmärkte (-7*)<br />
2,44 Briefpost (-6) / Fluggesellschaften (-2)<br />
2,47 Mobilfunkanbieter (+3)<br />
2,49 Bau- und Heimwerkermärkte (-1)<br />
2,54 Postfilialen (-2)<br />
2,58 Internetanbieter (-4)<br />
2,69 Fondsgesellschaften (-10*)<br />
2,77 Stromversorger (-4*)<br />
Gesamtbasis der Studie: 22.928 Befragte ab 16 Jahren<br />
Repräsentativ für die deutsche Bevölkerung<br />
Befragungszeitraum: 25. März 2008 bis 13. September 2008<br />
Mittelwerte der Globalzufriedenheit von<br />
„vollkommen zufrieden“ (=1) bis „unzufrieden“ (=5)<br />
In Klammern: Veränderung zum Vorjahr 2007 in Basispunkten<br />
* Signifikante Veränderung gegenüber dem Vorjahr (90%-Niveau)<br />
1 In 2006 und 2007 nicht untersucht<br />
2 Veränderung gegenüber 2006<br />
Detailinformationen: www.kundenmonitor.de<br />
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der Tonfall aufmüpfig, rechthaberisch<br />
und dickköpfig. Der Kunde kann sich<br />
in der Wortwahl vergreifen und den<br />
Verkäufer persönlich verantwortlich<br />
machen, er wird unsachlich und<br />
nimmt keine Argumente mehr wahr.<br />
Strategien zur Deeskalation<br />
ServiceBarometer AG<br />
Hilfreich ist, wenn im Unternehmen<br />
ein roter Faden für Reklamationsgespräche<br />
erarbeitet wird. Meist hat<br />
sich schon Wut aufgestaut, wenn sich<br />
ein Kunde beschwert. Ein wichtiges<br />
Ventil ist, wenn er seine Luft erst mal<br />
ablassen kann. Lassen Sie ihn reden<br />
– und hören Sie genau zu. Fragen Sie<br />
nach und wiederholen Sie seine Vorwürfe<br />
in eigenen Worten:<br />
Erstens können Sie sich damit sicher<br />
sein, ihn richtig verstanden zu haben,<br />
zweitens soll er aussprechen dürfen,<br />
was ihn aufregt. Übernehmen<br />
Sie als Empfänger der Reklamation<br />
Verantwortung, auch wenn Sie nicht<br />
der Verursacher waren. Verweisen<br />
Sie nicht auf den Zulieferer XY oder<br />
Kollegen „Meier“, die am Malheur<br />
schuld sind (oder sein sollen). Sie<br />
repräsentieren in diesem Moment<br />
für den Beschwerdeführer das Unternehmen<br />
und sollten sich sofort um<br />
die Erledigung kümmern.<br />
Versetzen Sie sich in die Situation<br />
des Kunden. Die emotionale Seite<br />
einer Auseinandersetzung ist nicht<br />
zu unterschätzen. Deshalb: Bringen<br />
Sie Verständnis für seine Lage auf!<br />
Er fühlt sich dann nicht so alleine<br />
gelassen. Bleiben Sie ruhig und vor<br />
allem: Geben Sie nicht dem Kunden<br />
die Schuld. Besser ist, das Problem zu<br />
lösen als die Schuldfrage klären zu<br />
wollen. Das trägt nur zur weiteren<br />
Eskalation bei. Wenn die Ware eindeutig<br />
fehlerhaft ist, dann entschuldigen<br />
Sie sich. Wenn der Kunde ver<br />
P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 3/<strong>2010</strong>