P.T. MAGAZIN 03/2010
Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung
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Regional-Special<br />
Da habe es nach 2000 einen Bruch<br />
gegeben, eine ganz neue Dimension<br />
einseitiger Exportabhängigkeit,<br />
analysiert die FTD. Solange<br />
es aber keine Banken- und Staatspleiten<br />
gebe, könnte die deutsche<br />
Industrie die Phase gut überstehen.<br />
Da ist man sich einig.<br />
Die Liebe zur Ausfuhr<br />
Kann das immer so weitergehen?<br />
„Besser sollten wir das eigene Modell<br />
sachte weiterentwickeln. Dafür muss<br />
nicht mal die Liebe zur Ausfuhr sterben“,<br />
meint u. a. FTD-Kolumnist und<br />
Chefökonom Thomas Fricke: „Dabei<br />
könnte es im deutschen Interesse<br />
sein, nicht jede Kritik am hiesigen<br />
Verständnis von Wirtschaftspolitik<br />
gleich als Generalangriff auf unseren<br />
Wohlstand abzuschmettern.“<br />
Es wäre aber viel gewonnen, einfach<br />
aufzuhören, jedes Problem<br />
der Welt dadurch beheben zu wollen,<br />
dass Deutschland Kosten senkt<br />
und Einkommen und Importkonkurrenz<br />
bremst, meint der Chefökonom.<br />
Fußball-Strategien<br />
Folgendes Diktum des österreichischen<br />
Soziologen Rudolf Goldscheid<br />
(1870 - 1931) mit Blick auf die<br />
starke Exportfixierung Deutschlands<br />
wäre heute durchaus passend:<br />
„Im wirtschaftlichen Kampfe nun…<br />
kommt alles auf die Gewinnung<br />
eines Vorsprunges an. Und es bleibt<br />
für sich, genau genommen, gleich,<br />
ob man einen Vorsprung gewinnt,<br />
indem man anderen vorauseilt, oder<br />
die anderen daran hindert, gleichen<br />
Schritt zu halten. Dies bewirkt,<br />
dass heute vielfach vor allem an der<br />
gegenseitigen Entwicklungshemmung<br />
gearbeitet werden muss.“<br />
So ähnlich sieht das auch VDA-<br />
Präsident Matthias Wismann in<br />
einem Interview mit FOCUS im<br />
April. Er warf eine Fußball-Analogie<br />
in die mediale Runde:<br />
„Wer im Fußball dem FC Barcelona<br />
raten würde, das Team sollte ein<br />
bisschen schlechter spielen, damit<br />
andere mithalten können, den würde<br />
man für verrückt halten.“<br />
Eine Antwort<br />
EU-Währungskommissar Olli Rehn<br />
rief kurz darauf in Brüssel Nationen<br />
wie Deutschland dazu auf,<br />
den heimischen Konsum und die<br />
Inlandsnachfrage zu stärken. Rehn<br />
betonte, er wolle Exportnationen<br />
wie Deutschland, Finnland, die<br />
Niederlande oder Österreich nicht<br />
schwächen. Zur Illustration griff auch<br />
er auf einen Vergleich aus dem Fußball<br />
zurück, zu dem ihn sein Freund,<br />
Bundesfinanzminister Wolfgang<br />
Schäuble, angeregt habe, so die<br />
„Handelszeitung“: „Ich schlage nicht<br />
vor, dass Bayern München unter seinem<br />
Niveau gegen Olympique Lyon<br />
oder Barcelona spielen sollte, damit<br />
es ein ausgeglichenes Spiel ist. Vielmehr<br />
sollten beide, Bayern München<br />
und Olympique Lyon, besser spielen,<br />
indem sie Angriff und Verteidigung<br />
stärken und wettbewerbsfähiger<br />
machen.“<br />
Ein Norden, viele Stärken<br />
Der Norden kann die perfekte<br />
Anlaufstelle für moderne Hochtechnologien<br />
sein. Für weltweit<br />
agierende Wirtschaftsbetriebe<br />
genauso wie für international ausgewiesene<br />
Forschungsinstitute.<br />
In Wertschöpfungsketten können<br />
Endproduzenten, Systemlieferanten<br />
und Unterauftragnehmer Hand in<br />
Hand zusammenarbeiten: Fertigung<br />
und Montage, Engineering und Consulting,<br />
Forschung und Entwicklung,<br />
Dienstleistungen, Finanzierung<br />
und Verbandsarbeit können perfekt<br />
ineinander greifen und beeindruckende<br />
Erfolge erzielen – wenn<br />
die Strategie ausgeglichen ist. ■<br />
Anette Runge<br />
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