P.T. MAGAZIN 03/2010
Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung
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Politik<br />
8<br />
(Foto: © Matthias Balzer/PIXELIO)<br />
vom Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit<br />
im Gesundheitswesen<br />
beauftragt werden oder auch Patientenbeauftragte<br />
des Zentralinstituts<br />
der Kassenärztlichen Vereinigung…<br />
Institutionsexzesse, meint Gebauer.<br />
„Und dann fragt man sich, wieso<br />
wird nach sechsmal Physiotherapie<br />
nicht nachverschrieben?“<br />
Personalien<br />
Duisburger Hafen der Prostitution<br />
nachzugehen, dann bekomme ich<br />
auch sieben Jahre Haft“, vergleicht<br />
der Rechtsanwalt und fragt: „Wenn<br />
das System so toll ist, warum gibt es<br />
dann Gefängnisstrafen?“<br />
Administrative Selbstbeschäftigung<br />
Die Verwaltung beschäftige sich<br />
mit sich selbst. Gebauer kritisiert<br />
Bürokratie im Gesundheitswesen:<br />
„Es geht nicht, dem Arzt 100 Euro zu<br />
geben: ‚Untersuche mich!’ Das Geld<br />
ist aus diesem Vorgang eliminiert.<br />
Deshalb gibt es die Hypochonder:<br />
‚Ich glaube, ich brauche eine Ganzkörpertransplantation!’“<br />
Das Gesundheitswesen postuliere<br />
das „ausreichend“ für jeden. Das ist<br />
Note 4. Es gilt „WANZE“:<br />
■ Wirtschaftlich<br />
■ Angemessen<br />
■ Notwendig<br />
■ Zumutbar<br />
■ Erforderlich<br />
Der Publizist erläutert die Selbstbeschäftigung<br />
so: Wenn also ein<br />
Patient zum Arzt kommt, muss der<br />
den Sozialversicherungsfachangestellten<br />
fragen. Der antwortet: „Bin<br />
ich Arzt?“ Ich brauche Hilfe. Deshalb<br />
wurde der MDK geschaffen. Der<br />
sagt: „Das sind zu viele. Ich schaffe<br />
das nicht, ich brauche Hilfe.“ Da<br />
schuf der Gesetzgeber den GmBA,<br />
den gemeinsamen Bundesausschuss.<br />
Der ist überfordert und ruft<br />
um Hilfe. Dann gibt es das Institut<br />
für Qualität und Wirtschaftlichkeit<br />
im Gesundheitswesen. Das ist zu<br />
träge.<br />
Doch es gibt dessen Stiftung für<br />
private Wirtschaft. Und sieben<br />
Unterabteilungen und eine Hauptabteilung<br />
für Koordinierung nach<br />
SGBs. Und die absurdesten Krankheiten.<br />
Das ist nicht zu schaffen<br />
– bei 70 Millionen Versicherten. Sie<br />
brauchen Hilfe. Aber jeder Patient<br />
hat Anspruch auf Facharztstandard.<br />
Externe Sachverständige dürfen<br />
Zur NRW-Landtagswahl wollte die<br />
SPD die Kopfprämie zum Wahlkampf-Thema<br />
machen. Carlos A.<br />
Gebauer hat ein Auge auf die neue<br />
Barmer/GEK-Chefin aus Wuppertal<br />
geworfen. „Birgit Fischer von der<br />
SPD ist keine Gesundheitsministerin.<br />
Was machen wir?“ Sie folgte<br />
CDU-Mann Johannes Vöcking als<br />
Barmer/GEK-Vorstand nach NRW.<br />
Sein Vorgänger war Eckhard Fiedler.<br />
„Was machen wir mit Fiedler?“,<br />
zeichnet Gebauer die Wege nach.<br />
„Lauterbach anrufen!“ Eckhard<br />
Fiedler wurde Honorarprofessor<br />
am Kölner Lehrstuhl des SPD-<br />
Abgeordneten und Verdi-Mitgliedes<br />
Karl Lauterbach. Dort schreibt er als<br />
Gutachter für die SPD-Fraktion an<br />
einem Gutachten gegen Bert Rürup,<br />
weiß Gebauer.<br />
Lobbyismus<br />
Gebauer bezeichnet sich als „Minimalstaatler“.<br />
„Dieser Staat“, sagt er,<br />
„provoziert Lobbyarbeit.“ Ein Staat,<br />
der interveniert, schaffe Interessenten.<br />
„Lobbyisten abziehen, das<br />
wäre eine ressourcenschaffende<br />
Tätigkeit.“<br />
Eine Nachtfantasie<br />
Der Publizist erlaubt sich, einen<br />
Traum zu erzählen: Es gab Ärger im<br />
DFB. Jogi Löw hatte richtig Ärger<br />
kürzlich. Ulla Schmidt ist nicht<br />
mehr Gesundheitsministerin. Was<br />
machen wir mit ihr? Er träumt weiter:<br />
Sie wird Trainerin nach Löw.<br />
Was passiert?<br />
■ 11 Männer – das kann nicht sein:<br />
Eine Quote muss her!<br />
P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 3/<strong>2010</strong>