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Evangelische Kirche Frankfurt am Main

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ZUR SACHE<br />

Das Büro ist das Rückgrat der Gemeinde<br />

„Ich bin neu hier. Gibt es eigentlich in dieser<br />

Gemeinde einen Kindergarten?“ „Ich vertrete<br />

<strong>am</strong> Sonntag Ihren Pfarrer. Könnten Sie die Lieder<br />

weitergeben? Wer wird denn an der Orgel<br />

sitzen?“ „Wir haben Ihren geprüften Haushalt<br />

noch nicht zurückbekommen. Es eilt!“ „Sie<br />

haben den Antrag auf Zuschuss für Ihren Kindergarten<br />

in diesem Jahr gar nicht gestellt.<br />

Hat sich da etwas geändert?“ Zufällig ausgewählte<br />

Anrufe, die ich versucht habe zu beantworten,<br />

als ich in einem Gemeindebüro die Vertretung<br />

übernommen habe. Hier an dieser<br />

Stelle, da brummt die Arbeit der Gemeinde.<br />

In einem anderen Bild begegnen mir Lust und<br />

Frust dieser wichtigen Arbeit. Wenn die Statistik<br />

nicht lügt, dann sind die meisten Krankheitstage<br />

der Arbeitnehmer mit Leiden der<br />

Wirbelsäule begründet. Soll das etwas mit<br />

dem Gemeindebüro zu tun haben, dieser<br />

Instanz, die zu einer <strong>Kirche</strong>ngemeinde gehört<br />

wie das oft zitierte Amen, ohne das es <strong>Kirche</strong><br />

nicht gibt? Ja, denn das Funktionieren – oder<br />

auch Nicht-Funktionieren - eines Gemeindebüros<br />

ähnelt verblüffend den Aufgaben, aber<br />

auch den Erkrankungen jenes Körperteils, ohne<br />

das ein aufrechter Gang nicht möglich ist. Ein<br />

müder alter Rücken, der sich verbiegt – eine alt<br />

gewordene Gemeindesekretärin, die den vielen<br />

neuen Anforderungen nicht mehr gewachsen<br />

ist. Eine einseitige Belastung des Rückens –<br />

sie bringt Schmerzen – genau so wie tägliches<br />

Erkennen, dass trotz aller Anstrengung die<br />

Arbeit nicht zu schaffen ist.<br />

Aber immer wieder frage ich, ob auch diejenigen,<br />

die in und mit einem Gemeindebüro<br />

arbeiten, um diesen großen Wert, um die<br />

Wichtigkeit dieser Arbeit wissen. Wissen das<br />

auch diejenigen, die mit dem Gemeindebüro<br />

zus<strong>am</strong>menarbeiten und eine Menge Verantwortung<br />

an diese Stelle delegieren? Wissen das<br />

diejenigen, die ein „Mini-Gemeindebüro“<br />

EDITORIAL<br />

Liebe Kolleginnen<br />

und Kollegen,<br />

das Gemeindebüro ist einer der zentralen Orte<br />

kirchlicher Arbeit in dieser Stadt. Über Lust<br />

und Frust bei den dort anfallenden Aufgaben<br />

schreibt Brigitte Babbe auf Seite 2, zur<br />

Gemeindebüro-Organisation informiert ein<br />

Bericht auf Seite 4. Zentral ist auch der<br />

Römerberg, an den die <strong>Evangelische</strong> Stadtakademie<br />

Ende Juni umgezogen ist. <strong>Kirche</strong><br />

Intern stellt auf Seite 5 die neue Leiterin Ute<br />

Knie vor. Haben Sie sich auch schon mal<br />

gefragt, was ehemalige Kolleginnen und Kollegen<br />

heute machen? In loser Folge wird Kir-<br />

2 <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern<br />

Foto: privat<br />

bestehen lassen, „weil wir doch immer eins<br />

hatten“? Heute ist auch das Gemeindebüro<br />

wie die <strong>Kirche</strong> insges<strong>am</strong>t im Umbruch.<br />

Doch wie bleibt eine nur noch stundenweise<br />

beschäftigte Mitarbeiterin, die bis vor kurzem<br />

noch mit mehreren Kolleginnen ihre Arbeit<br />

bewältigt hat, das belastbare Rückgrat der<br />

Gemeinde? Es leuchtet ein, dass die Klagen<br />

zunehmen über unkorrekte Auskünfte, über<br />

deutlich gestresste Ansprechpartnerinnen,<br />

über falsch angegebene Öffnungszeiten des<br />

Büros. Aber nur Klagen? Das soll nicht <strong>am</strong><br />

Schluss stehen. Für die Zukunft dieser wichtigen<br />

Arbeit wäre das tödlich, der Bruch des<br />

Rückgrats.<br />

Alle, die Einfluss nehmen können und wollen,<br />

will ich ermutigen, nicht wegzusehen und<br />

heimlich auf bessere Zeiten zu hoffen. Nach<br />

meiner Meinung sind die nicht zu erwarten.<br />

Vielmehr sollte jede Chance ergriffen werden,<br />

mit besserer Arbeitszeitverteilung, mit<br />

positiven Zus<strong>am</strong>menschlüssen, mit neuer<br />

Technik zu helfen, dass <strong>Kirche</strong> - das Gemeindebüro<br />

- weiter für die Menschen da ist. Denn<br />

lebendige, vielleicht sogar wachsende Gemeinden<br />

brauchen ein Gemeindebüro.<br />

Brigitte Babbe<br />

Vorstandsmitglied im ERV<br />

che Intern künftig über die eine oder den<br />

anderen berichten. Auf Seite 8 beginnen wir<br />

diese Reihe mit einem Bericht über Pfarrer<br />

Hartmut Grimm. Die Redaktion verabschiedet<br />

sich mit dieser Ausgabe in die Sommerpause.<br />

Wo man in <strong>Frankfurt</strong> die schönste Jahreszeit<br />

genießen kann, verraten Kolleginnen und<br />

Kollegen auf Seite 3 mit ihren persönlichen<br />

Ausflugs- und Gastrotipps. Die nächste Ausgabe<br />

erscheint Anfang September. Ich wünsche<br />

Ihnen bis dahin eine schöne Zeit.<br />

Ihre Sandra Hoffmann<br />

KURZ NOTIERT<br />

Gewinner Volkstheater-Karten<br />

Folgende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

haben beim Gewinnspiel in der letzten Ausgabe<br />

je zwei Karten für das <strong>Frankfurt</strong>er Volkstheater<br />

gewonnen: Pia Bonin, Personalabteilung,<br />

Marion Kleiner, Kreuzgemeinde, Frank<br />

Hoffmann, Arbeitsstelle Recht, Reinhild Kunz,<br />

<strong>Kirche</strong>ngemeinde Bornheim, Rita Priedigkeit,<br />

<strong>Kirche</strong>nmitgliedschaften, Heidi Schäffer, <strong>Evangelische</strong>r<br />

Verein für Jugendsozialarbeit, Sabine<br />

Sinß, Personalabteilung, Ella Schrempp,<br />

Geschäftsstelle Fachbereich III, Siegfried<br />

Großmann, Kasse, Marianne Verleger, früher<br />

<strong>Evangelische</strong> Stadtakademie.<br />

Ehrendoktorwürde<br />

für Gerlind Schwöbel<br />

Am 13. Juli verleiht die <strong>Frankfurt</strong>er Goethe-<br />

Universität der Autorin und Pfarrerin im Ruhestand<br />

Gerlind Schwöbel die Ehrendoktorwürde.<br />

Sie war die erste Theologin, die in der<br />

EKHN ordiniert wurde. Bekannt wurde sie mit<br />

ihren Forschungsarbeiten und Biografien über<br />

christliche Frauen im Widerstand wie Katharina<br />

Staritz oder Hildegard Schaeder.<br />

Bücher auf Bestellung<br />

Über das Bestellsystem OPAC der Universitätsbibliothek,<br />

Bockenheimer Landstraße 134-<br />

138, können die Bücher der früheren Theologischen<br />

Zentralbibliothek herausgesucht und<br />

bestellt werden. In der Regel sind die Bände<br />

ausleihbar. Nähere Informationen bei Wolfgang<br />

Zeiß, Telefon 069 2165-1345.<br />

Gottesdienst für Schwerhörige<br />

Für Schwerhörige, aber auch für Menschen<br />

ohne Hörprobleme, sind die Gottesdienste<br />

gedacht, die die Schwerhörigen-Seelsorge der<br />

EKHN unter dem Titel „Der weiße Neger Wumbaba“<br />

anbietet. Entlehnt ist dieses Motto<br />

einem Buch von Axel Hacke, in dem es um<br />

Missverständnisse geht. In diesem Fall ist<br />

„der weiße Nebel wunderbar“ aus dem Lied<br />

„Der Mond ist aufgegangen“ der Hintergrund.<br />

Ohne den Ernst der Lage zu verkennen, soll in<br />

den Gottesdiensten, die in interessierten<br />

Gemeinden abgehalten werden, auch Humor<br />

seinen Platz haben. Die Mitarbeitenden der<br />

Schwerhörigenseelsorge kürzen die Liturgie,<br />

Texte und Lieder projizieren sie auf eine Leinwand.<br />

Nähere Informationen unter der Telefonnummer<br />

06151 426795, Internet: www.shsekhn.de.<br />

Planungsbezirke im Netz<br />

Im internen Bereich der ERV-Website<br />

www.frankfurt-evangelisch.de steht eine Übersichtskarte<br />

mit den aktuellen Planungsbezirken<br />

der <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Kirche</strong>ngemeinden zum<br />

Downloaden bereit.

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