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Die blutigen<br />
Exekutionen laufen<br />
automatisch ab,<br />
durch korrekte Tasteneingaben<br />
gibt’s<br />
aber Bonuspunkte.<br />
Für die aufwendigen<br />
Cutscenes wurden<br />
sehr gute Darsteller<br />
per Performance-<br />
Capture erfasst.<br />
test 11|14<br />
Ryse: Son of Rome<br />
Die <strong>PC</strong>-Version von Ryse ist nicht nur schicker,<br />
sondern auch schneller als das Xbox-One-Original.<br />
Von: Felix Schütz<br />
Ryse auf dem <strong>PC</strong>:<br />
Sauber portiert,<br />
famos inszeniert.<br />
Nur das Gameplay,<br />
das bleibt<br />
leider gleich.<br />
Auf Heft-DVD<br />
Video zum Spiel<br />
O<br />
hne Fleiß kein Ryse – ein<br />
Motto, das sich Crytek zu<br />
Herzen genommen hat.<br />
Denn für die <strong>PC</strong>-Umsetzung ihres<br />
Römerspektakels haben sich die<br />
Frankfurter sichtlich Mühe gegeben<br />
und noch mehr Leistung aus ihrer<br />
Cryengine 3 gekitzelt. Mit Erfolg! Der<br />
<strong>PC</strong>-Port ist nicht nur schärfer, sondern<br />
auch schneller als das Original<br />
von der Xbox One: Schon ein guter<br />
Mittelklasse-Rechner reicht aus, um<br />
Ryse auf hoher Detailstufe zu spielen.<br />
Wer über starke Hardware verfügt,<br />
darf sogar eine 4K-Auflösung wählen.<br />
Einziger Patzer der <strong>PC</strong>-Umsetzung:<br />
Die Tastenbelegung lässt sich nicht<br />
ändern. Immerhin ist die Standard-<br />
Einstellung aber so durchdacht, dass<br />
sich Ryse trotzdem ganz bequem mit<br />
Maus und Tastatur spielen lässt.<br />
Rachefeldzug durch die Antike<br />
Inhaltlich ändert sich gegenüber der<br />
Xbox-One-Version leider nichts: Ryse<br />
inszeniert ein grafisch umwerfendes,<br />
spielerisch aber allzu seichtes Antikenepos,<br />
das sein großes Potenzial<br />
nie richtig ausschöpft: Die Geschichte<br />
erzählt von dem römischen Zenturio<br />
Marius Titus, dessen blutiger Rachefeldzug<br />
ihn vom prächtigen Rom<br />
bis ins raue Britannien führt. Ein tolles,<br />
unverbrauchtes Setting, das Crytek<br />
aber nur in lineare Levelschläuche<br />
randvoll mit Gegnern verpackt.<br />
Blutiges Actionballett<br />
Ryse ist nämlich ganz auf seine brutalen<br />
Kämpfe zugeschnitten: Die linke<br />
Maustaste entfesselt Schwerthiebe,<br />
die rechte dafür Schildattacken<br />
– Letztere richten weniger Schaden<br />
an, bringen aber gepanzerte Gegner<br />
ins Straucheln und sind daher unverzichtbar<br />
für den Sieg. Feindliche<br />
Hiebe werden über die Leertaste<br />
abgeblockt und schweren Angriffen<br />
weicht Marius mit einer Seitwärtsrolle<br />
aus. Das spielt sich anfangs gut und<br />
wuchtig, allerdings fällt der Anspruch<br />
dabei so gering aus, dass das ständige<br />
Hauen und Stechen schnell an<br />
Reiz verliert. Schließlich verdrischt<br />
Marius seine Feinde nur so lange, bis<br />
ein Schädelsymbol über ihnen erscheint.<br />
Dann noch ein Druck auf die<br />
E-Taste und schon führt Marius einen<br />
fantastisch inszenierten Finishing<br />
Move aus. Diese brutalen Szenen laufen<br />
automatisch ab – wenn wir dabei<br />
aber im richtigen Moment rechtsoder<br />
linksklicken, erhalten wir zumindest<br />
mehr Lebenskraft, XP oder<br />
andere Boni. Für Erfahrungspunkte<br />
schaltet Marius neue Finisher und<br />
Statusverbesserungen frei, was aber<br />
kaum motiviert – die Upgrades fühlen<br />
sich einfach zu unbedeutend an.<br />
So toll die Action auch aussehen<br />
mag: Ohne zusätzliche Waffen, raffinierte<br />
Konter oder knifflige Kombos<br />
ist das Kampfsystem schlichtweg zu<br />
flach geraten. Die wenigen Gegnertypen<br />
wiederholen sich außerdem zu<br />
oft und auch die Kamera kostet gelegentlich<br />
Nerven, wenn sie wieder mal<br />
selbstständig dramatische Winkel<br />
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