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test 11|14<br />
Obwohl sich Ancient Space wie ein klassisches 2D-Strategiespiel steuert, finden<br />
die Kämpfe in 3D-Levels statt. Wir dürfen die Kamera zudem frei drehen.<br />
Ancient Space<br />
Von: Felix Schütz<br />
Ancient Space<br />
rauscht mit Hyperspeed<br />
ins Mittelmaß.<br />
Schlecht ist<br />
es trotzdem nicht.<br />
ie Festplatten vieler Weltall-<br />
Taktiker setzen langsam<br />
D<br />
Staub an: Homeworld, Nexus<br />
und Sins of a Solar Empire machen<br />
zwar immer noch Laune, sind<br />
aber auch schon ein paar Jährchen<br />
alt. Umso schöner, wenn’s mal wieder<br />
ambitionierte Frischware gibt! So<br />
wie Ancient Space, das Erstlingswerk<br />
des polnischen Teams Creative Forge<br />
<strong>Games</strong>. Sein überraschendstes Merkmal:<br />
Ancient Space verzichtet auf einen<br />
Mehrspielerpart und setzt dafür<br />
ganz auf seine Solo-Kampagne.<br />
Das Balancing ist durchwachsen. Während unsere leichten Jäger viel zu schnell zerbröseln, sind Einheiten<br />
wie diese Patrios zu stark geraten – mit denen nehmen wir nämlich ruck, zuck Feindschiffe und Gebäude ein.<br />
Mit Starpower durchs All<br />
Über 15 Levels hinweg begleiten wir<br />
unsere kleine Raumflotte auf einer<br />
wissenschaftlichen Mission, auf der<br />
so ziemlich alles schiefgeht: Nachdem<br />
wir uns die ersten Levels nur mit<br />
gesichtslosen Piraten herumschlagen<br />
und darauf warten, dass die Story<br />
endlich in die Gänge kommt, greift<br />
schließlich ein riesiges Alien-Schiff an<br />
– darum flüchtet unsere Flotte durch<br />
ein Portal in einen entlegenen Winkel<br />
des Alls, wo natürlich noch mehr<br />
Feinde auf uns warten. Der Sci-Fi-<br />
Plot ist zwar ordentlich ausgedacht,<br />
entwickelt sich aber nur schleppend<br />
und lässt uns kaum mitfiebern – dramatische<br />
Ereignisse sind selten und<br />
Spannung kommt praktisch nie auf.<br />
Immerhin sorgen kurze Videos vor<br />
jeder Mission für Stimmung und helfen<br />
dabei, die Charaktere besser kennenzulernen,<br />
die das Spiel oft in den<br />
Vordergrund rückt. Zu diesem Zweck<br />
hat Creative Forge <strong>Games</strong> auch<br />
hochkarätige Sprecher angeheuert:<br />
So sind etwa Dina Meyer (Starship<br />
Troopers), Ron Glass (Firefly), Dwight<br />
Schultz (The A-Team) und Aaron Douglas<br />
(Battlestar Galactica) mit von der<br />
Partie. Die englische Sprachausgabe<br />
kann sich also hören lassen, auch<br />
Auf Heft-DVD<br />
Video zum Spiel<br />
wenn die Dialoge ungewöhnlich sachlich<br />
und unterkühlt ausfallen – das<br />
soll an den geregelten Funkverkehr<br />
echter Austronauten erinnern.<br />
Das Highlight der Kampagne ist<br />
aber ihre Vielfalt: Mit Eskortflügen,<br />
Schleichaufträgen, Forschungseinsätzen<br />
und Fluchtmissionen, in denen<br />
wir unter Zeitdruck ein rettendes Portal<br />
erreichen müssen, spielen sich die<br />
stark geskripteten Levels erfreulich<br />
abwechslungsreich.<br />
Endliche Weiten<br />
Trotz des Weltall-Settings besteht<br />
jede Mission nur aus mehreren kreisrunden,<br />
kleinen Arealen. Wollen wir<br />
von einer Zone zur nächsten, müssen<br />
wir dazu Wurmlöcher und Sprungportale<br />
nutzen. Immerhin lässt sich<br />
die Kamera völlig frei drehen und<br />
auch unsere Einheiten bewegen sich<br />
auf allen drei Achsen. In der Praxis<br />
spielt sich das aber manchmal unkomfortabel:<br />
Wenn wir Bewegungsbefehle<br />
erteilen, bestimmt das Spiel<br />
automatisch, wo genau die Einheit im<br />
3D-Raum ankommen wird. Und da<br />
es keine automatischen Formationen<br />
gibt, sorgt das bei größeren Truppenverbänden<br />
oft für chaotische Szenen,<br />
in denen die Schiffe wild durchein-<br />
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