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<strong>Magazin</strong> 11|14<br />
Meisterwerke<br />
Alpha Centauri<br />
Auf Heft-DVD<br />
Video zum Spiel<br />
In Alpha Centauri besiedelt ihr eine neue Welt,<br />
inklusive Bündnissen, Drohungen und Intrigen.<br />
Bereits 15 Jahre vor Beyond Earth wagte Alpha-Mann Brian Reynolds eine Reise in die<br />
Civilization-Zukunft. Wir blicken zurück auf die Faszination Alpha Centauri. Von: Heinrich Lenhardt<br />
A<br />
ls Sid Meier 1996 das sinkende<br />
Microprose-Schiff<br />
verließ und mit Brian<br />
Reynolds und Jeff Briggs ein Studio<br />
namens Firaxis <strong>Games</strong> gründete,<br />
waren die Erwartungshaltungen<br />
groß – schließlich hatte das Trio<br />
höchst erfolgreich an den ersten<br />
beiden Civilization-Titeln gearbeitet.<br />
Dessen nachgespielte Menschheitsgeschichte<br />
war so ziemlich das<br />
Suchterregendste, was das Strategiegenre<br />
der Neunzigerjahre zu bieten<br />
hatte. Doch Meier widmete sich<br />
lieber Echtzeittaktik-Schlachten<br />
des Amerikanischen Bürgerkriegs,<br />
die von der deutschen Fanbasis mit<br />
höflichem Interesse, aber wenig Enthusiasmus<br />
aufgenommen wurden.<br />
Denn was wir wirklich wollten, das<br />
war die nächste Evolutionsstufe von<br />
Civilization. Die reifte langsam unter<br />
der Leitung von Brian Reynolds und<br />
wurde im Februar 1999 veröffentlicht.<br />
Zurück in die Zukunft<br />
Alpha Centauri beantwortete gleich<br />
mehrere Fragen: „Wie taufen wir<br />
unser neues Civilization-Spiel,<br />
wenn wir den Originalnamen nicht<br />
verwenden dürfen?“ und „Was passiert<br />
eigentlich mit dem Kolonistenschiff,<br />
das am Civ-Spielende zum<br />
Nachbarstern aufbricht?“. Wie wir<br />
im Intro des inoffiziellen Nachfolgers<br />
erfahren, kommt es während<br />
der langjährigen Reise zu Zwist<br />
und Meuterei. Letztendlich teilen<br />
sich die Fluggäste in sieben Fraktionen<br />
auf, die auf einem Planeten<br />
des Alpha-Centauri-Systems ihre<br />
eigenen Kolonien gründen. Hier<br />
stoßen sie auf Pilzterrain und Parasitenwürmer,<br />
wachsen und mehren<br />
sich, gründen in bester Civ-Tradition<br />
schließlich weitere Städte. Jede<br />
der sieben Fraktionen verfolgt ihre<br />
eigene Ideologie, die konkrete spielerische<br />
Auswirkungen in Form von<br />
Zivilisationsboni hat. Wir wählen<br />
zwischen Lagern wie Öko-Freaks,<br />
Ultra-Kapitalisten oder Pazifisten,<br />
die anderen sechs Parteien steuert<br />
die künstliche Intelligenz.<br />
Der Civ-Cousin traut sich was<br />
Das Spielkonzept erinnert nicht<br />
von ungefähr an die Ausgangssituation<br />
von Civilization: Beyond<br />
Earth, dem jüngsten offiziellen<br />
Vertreter der ruhmreichen Reihe.<br />
Im Prinzip ist dieser Neuling der<br />
Versuch eines modernen Alpha-<br />
Centauri-Nachfolgers, ohne dessen<br />
Namen zu verwenden – denn<br />
der gehört Mitbewerber Electronic<br />
Arts. Gut 15 Jahre später sind Grafik<br />
und Bedienung natürlich um<br />
Längen besser, aber der Oldie hat<br />
der Enkel-Generation auch einiges<br />
voraus. Zum Beispiel einen Editor,<br />
bei dem man aus verschiedenen<br />
Komponenten wie Gehäuse, Motor<br />
und Bewaffnung ganz individuelle<br />
Einheiten basteln kann. Solche<br />
Feinheiten werden heutzutage als<br />
zu kompliziert erachtet, um sie einem<br />
Massenpublikum zuzumuten.<br />
Wohl nicht ganz zu Unrecht: Alpha<br />
Sieben ideologisch unterschiedliche Fraktionen breiten sich auf der neuen<br />
Welt aus. Die solide KI sorgt für spannende diplomatische Beziehungen.<br />
Aus vier Komponentenkategorien basteln wir individuelle Einheiten<br />
zusammen, zwei Spezialfähigkeiten sorgen für zusätzliche Boni.<br />
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