Forscherinnen - w-fFORTE
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Viel Spaß am Experimentieren<br />
Prof. in Mag. a Dr. in Dr. in h.c. Claudia Ambrosch-Draxl<br />
Professorin für Atomistic Modelling and Design of Materials an der Montanuniversität Leoben<br />
Physik und Werk<br />
ZUR PERSON<br />
Geboren 1960 in Villach<br />
Familie: verheiratet mit einem Physiker<br />
Hobbys: Wüstenreisen, fotografieren und lesen<br />
Im Interview spricht sie über ihren Spaß an der Forschung und<br />
was ihr besonders wichtig ist, welche Erfahrungen sie<br />
gemacht hat und was sie ihren jungen Kolleginnen rät.<br />
Was hat Sie bewogen, Ihre Forschungsrichtung zu wählen?<br />
Ursprünglich wollte ich Pilotin werden. Das ist daran gescheitert,<br />
dass Frauen damals nicht zur Ausbildung aufgenommen<br />
wurden. Ich habe mich auch nie wirklich zwischen Naturwissenschaften<br />
und Musik entscheiden können. Ich habe die Aufnahmsprüfung<br />
für die Musikhochschule in Wien gemacht,<br />
dann aber beschlossen, in Graz zu bleiben. Also studierte ich<br />
Physik und Mathematik. Mit Zahlen umzugehen hat mir immer<br />
Spaß gemacht.<br />
Was waren wichtige Stationen auf Ihrem Karriereweg?<br />
Meine Karriere ist irgendwie passiert, sie hat sich ergeben. Mir<br />
hat das Studium Spaß gemacht. Ein Professor, bei dem ich<br />
meine Diplomarbeit machen wollte, sagte mir, ich solle gleich<br />
mit der Dissertation beginnen – zur Theorie der Halbleiter-<br />
Supergitter. Weil ich zur sub-auspiciis-Promotion zugelassen<br />
war, bekam ich automatisch ein Forschungsstipendium, mit<br />
dem ich mir aussuchen konnte, an welchem Institut ich arbeiten<br />
wollte. Ich ging an die TU Wien und wechselte auf mein<br />
heutiges Fachgebiet. Im Jahr 1990, nach dreieinhalb Jahren in<br />
Fotos: Peter Philipp<br />
WERDEGANG<br />
Claudia Ambrosch-Draxl studierte Mathematik und Physik an<br />
der Universität Graz. Im Jahr 1996 habilitierte sie sich an der<br />
Uni Graz für das Fach Theoretische Physik. Als eine der jüngsten<br />
WissenschafterInnen erhielt die Physikerin im Jänner<br />
2000 von der Universität Uppsala das Ehrendoktorat. Sie ist<br />
Vorsitzende der Arbeitsgruppe Frauen und Physik in der Österreichischen<br />
Physikalischen Gesellschaft. Seit November 2005<br />
ist sie Professorin für Atomistic Modelling and Design of Materials<br />
an der Montanuniversität Leoben.<br />
16 www.femtech.at