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Forscherinnen - w-fFORTE

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Rundherum glücklich sein<br />

Dr. in med. Eva Schernhammer, PhD<br />

Krebsforscherin im Channing Laboratory des Brigham and Women‘s Hospital, Harvard University, Boston USA<br />

Medizin<br />

ZUR PERSON<br />

Geboren 1964 in Wien<br />

Familie: in Partnerschaft lebend<br />

Hobbies: Musik hören (Brasil, Jazz), Yoga, Pilates, Spinning,<br />

Gewichtstraining, Wandern, Leitung des Vereins Austrian Scientists<br />

in North America (ascina.at)<br />

Bereits als Mädchen hatte sich Eva Schernhammer vorgenommen,<br />

sich mit der Krebsbekämpfung zu beschäftigen. Im Interview<br />

berichtet sie über ihre Erfahrungen als Fachärztin und den<br />

Grund für ihre Entscheidung, ihre Karriere als Forscherin in den<br />

USA zu beginnen.<br />

Was hat Sie bewogen, Ihre Forschungsrichtung zu wählen?<br />

Ich habe mit vier Jahren lesen gelernt, gemeinsam mit meinem<br />

zwei Jahre älteren Bruder. Da konnte ich nun die Zeitung lesen<br />

- und war sehr betroffen als ich von einer kommenden Katastrophe,<br />

einer Geißel der Menschheit las: In den nächsten Jahrzehnten<br />

würden viele Millionen Menschen an Krebs sterben.<br />

Damals beschloss ich: Wenn ich einmal groß bin, werde ich<br />

diese schreckliche Krankheit heilen.<br />

Was waren wichtige Stationen auf Ihrem Karriereweg?<br />

Nach dem Studium, während der Wartezeit auf einen Turnusplatz,<br />

forschte ich zwei Jahre lang in der onkologischen Ambulanz<br />

der Rudolfstiftung in Wien. Das hat mir großen Spaß<br />

gemacht und mich noch mehr beflügelt, diesen Berufsweg zu<br />

verfolgen.<br />

Die Fachärztinnenausbildung für Onkologie, zu der ich mich<br />

konsequenterweise entschlossen hatte, gestaltete sich weniger<br />

erfüllend für mich, als ich erhofft hatte. Ich verbrachte meine<br />

gesamte Ausbildungszeit auf der Krankenstation und empfand<br />

das dort täglich erlebte Sterben von Patienten als extrem<br />

belastend. So sah ich mich eher mit dem Versagen der Medizin<br />

konfrontiert als mit deren Erfolgen. Zudem stieß ich durch die<br />

vielen Nachtdienste, die an meiner Abteilung besonders<br />

arbeitsintensiv und mit wenig Schlaf verbunden waren, an meine<br />

körperlichen Grenzen. In dieser unbefriedigenden Arbeits-<br />

Fotos: Robert Newald<br />

WERDEGANG<br />

Eva Schernhammer studierte Medizin an der Universität Wien,<br />

begann eine Ausbildung zur Onkologie-Fachärztin und ging<br />

1999 nach Harvard, um über Krebsprävention zu forschen. Sie<br />

absolvierte ein Doktoratsstudium im Bereich Public Health/<br />

Epidemiologie an der Harvard School of Public Health und<br />

beschäftigt sich gegenwärtig vorwiegend mit der Evaluierung<br />

neuer Krebs-Biomarker und dem Design von Präventionsstudien.<br />

Sie unterrichtet an der Harvard School of Public Health und<br />

Harvard Medical School.<br />

24 www.femtech.at

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