Wettbewerbsvorteil Wissen - Www3.datacomm.ch
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<strong>Wettbewerbsvorteil</strong> <strong>Wissen</strong><br />
4.3.1 <strong>Wissen</strong>skapital<br />
Ein erster S<strong>ch</strong>ritt, <strong>Wissen</strong> einer Bewertung zugängli<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en, besteht in der Einteilung<br />
der organisatoris<strong>ch</strong>en <strong>Wissen</strong>sbasis in vers<strong>ch</strong>iedene <strong>Wissen</strong>skategorien, die<br />
ans<strong>ch</strong>ließend anhand bestimmter Indikatoren gemessen werden.<br />
Frühere Ansätze, deren ursprüngli<strong>ch</strong>es Ziel die Ermittlung der s<strong>ch</strong>wer erfassbaren<br />
immateriellen Vermögenswerte eines Unternehmens war, versu<strong>ch</strong>ten den Wert der<br />
organisationalen <strong>Wissen</strong>sbasis über den Unters<strong>ch</strong>iedsbetrag zwis<strong>ch</strong>en Marktwert<br />
und Bu<strong>ch</strong>wert eines Unternehmens zu beziffern 130 . So ließ si<strong>ch</strong> zwar ein konkreter<br />
Wert des <strong>Wissen</strong>skapitals ermitteln, dieser Wert ist aber nur von begrenzter Aussagefähigkeit,<br />
da sowohl der Bu<strong>ch</strong>- als au<strong>ch</strong> der Marktwert von vielen Faktoren abhängig<br />
sind, die ni<strong>ch</strong>t mit der organisatoris<strong>ch</strong>en <strong>Wissen</strong>sbasis eines Unternehmens zusammenhängen.<br />
Da <strong>Wissen</strong> si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> nur teilweise in finanziellen Größen ausdrücken lässt, ers<strong>ch</strong>eint<br />
es sinnvoller, qualitative Indikatoren für dessen Bewertung zu bilden und zwis<strong>ch</strong>en<br />
Finanz- und <strong>Wissen</strong>skapital eines Unternehmens zu trennen 131 .<br />
Gemeinhin wird bei der Bewertung von <strong>Wissen</strong>skapital zwis<strong>ch</strong>en Human- und Strukturkapital<br />
unters<strong>ch</strong>ieden. Humankapital bezei<strong>ch</strong>net die Kompetenz, Bereits<strong>ch</strong>aft und<br />
Lernfähigkeit der Mitarbeiter und ist nur teilweise dur<strong>ch</strong> <strong>Wissen</strong>smanagement beeinflussbar.<br />
Demgegenüber ist Strukturkapital immer zweckgeri<strong>ch</strong>tet und verändert si<strong>ch</strong><br />
nur dur<strong>ch</strong> gezielte Interventionen. Strukturkapital ist das <strong>Wissen</strong>, was si<strong>ch</strong> aus dem<br />
Zusammenspiel aller Mitarbeiter als <strong>Wissen</strong>sträger ergibt 132 . Unterteilbar in Marktoder<br />
Beziehungs-, Organisations- sowie Innovationskapital, bedarf es zielgeri<strong>ch</strong>teter<br />
Interventionen, um es zu gestalten 133 . Als Marktkapital wird die Fähigkeit eines Unternehmens,<br />
seine Stakeholder zu befriedigen angesehen 134 , während das Organisationskapital<br />
die Infrastruktur, Prozesse und Unternehmenskultur auszei<strong>ch</strong>net, und<br />
s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> das Innovationskapital auf die Fähigkeit zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
abzielt 135 .<br />
130 Vgl. North, Klaus: <strong>Wissen</strong>sorientierte Unternehmensführung, Wiesbaden, 2.Aufl. 1999, S.188.<br />
131 Vgl. Romhardt, Kai: <strong>Wissen</strong> managen – Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource nutzen, 2.Aufl., Wiesbaden 1999, S.320.<br />
132 Vgl. Edvinsson, Leif und Brünig, Gisela: Aktivposten <strong>Wissen</strong>skapital, Wiesbaden 2000, S.29.<br />
133 Vgl. Reinhardt, Rüdiger: Das Management von <strong>Wissen</strong>skapital, in: Pawlowsky, Peter (Hrsg.):<strong>Wissen</strong>smanagement:<br />
Erfahrungen und Perspektiven, Wiesbaden 1998, S.155.<br />
134 Vgl. Polterauer, Andrea; Zwicknagel, Wolfgang; Wagner, Kristina und Hauss, Ilja: <strong>Wissen</strong> bewerten ist Kapital verwerten,<br />
in: io management Nr.10/2000, S.27.<br />
135 Vgl. Reinhardt, Rüdiger: Das Management von <strong>Wissen</strong>skapital, in: Pawlowsky, Peter (Hrsg.): <strong>Wissen</strong>smanagement:<br />
Erfahrungen und Perspektiven, Wiesbaden, 1998, S.156.<br />
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