07.07.2012 Aufrufe

REITs – Chancen für den deutschen Immobilien- und Finanzmarkt

REITs – Chancen für den deutschen Immobilien- und Finanzmarkt

REITs – Chancen für den deutschen Immobilien- und Finanzmarkt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Diskussionspapier<br />

Roland Berger Strategy Consultants<br />

Pressefrühstück<br />

Frankfurt, 27. September 2006<br />

<strong>REITs</strong> <strong>–</strong><br />

<strong>Chancen</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

<strong>deutschen</strong> <strong>Immobilien</strong><strong>und</strong><br />

<strong>Finanzmarkt</strong><br />

1


Inhalt Seite<br />

Management Summary 3<br />

A. Einführung G-REIT 8<br />

B. Marktpotenzial des G-<strong>REITs</strong> 14<br />

C. Risiko-Rendite-Betrachtung von <strong>REITs</strong> 21<br />

D. Hebel zur Performanceverbesserung von <strong>REITs</strong> 26<br />

E. Ausblick: Konsolidierung <strong>und</strong> Etablierung von UPREIT-Strukturen 29<br />

2


Management Summary<br />

3


Management Summary (1/4)<br />

Aktuell beschäftigen sich sowohl Unternehmen als auch Investoren mit Fragen r<strong>und</strong> um die Immobilie als<br />

Asset-Klasse<br />

Roland Berger Strategy Consultants hat dieses Thema aufgegriffen <strong>und</strong> vor dem Hintergr<strong>und</strong> der<br />

beabsichtigten REIT-Einführung 1) in Deutschland die Thematik "<strong>REITs</strong> <strong>–</strong> <strong>Chancen</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>deutschen</strong><br />

<strong>Immobilien</strong>- <strong>und</strong> <strong>Finanzmarkt</strong>" gesondert untersucht. Hierbei wer<strong>den</strong> vor allem folgende Fragen aufgegriffen:<br />

<strong>–</strong> Warum wer<strong>den</strong> <strong>REITs</strong> immer populärer?<br />

<strong>–</strong> Welches G-REIT-Potenzial ist in Deutschland vorhan<strong>den</strong>?<br />

<strong>–</strong> Welche Risiko-Rendite-Profile weisen <strong>REITs</strong> auf?<br />

<strong>–</strong> Wie wird sich der Markt entwickeln?<br />

<strong>–</strong> Welche Hebel können zur Performanceverbesserung von <strong>REITs</strong> genutzt wer<strong>den</strong>?<br />

<strong>–</strong> Welche <strong>Chancen</strong> ergeben sich daraus <strong>für</strong> Unternehmen <strong>und</strong> Banken? Was sind die Risiken?<br />

Die Studie basiert auf Desk-Research <strong>und</strong> Marktvergleichen sowie Interviews mit relevanten Marktteilnehmern<br />

<strong>und</strong> wurde im August 2006 fertiggestellt<br />

Kontroverse Diskussion: Die Einführung von Real Estate Investment Trusts in Deutschland wird intensiv in<br />

der Politik debattiert <strong>und</strong> könnte bald vom Gesetzgeber verabschiedet wer<strong>den</strong>:<br />

<strong>–</strong> Gegner sehen die Immobilie samt ihrer sozialen Funktion renditeorientierten Spekulanten ausgeliefert <strong>und</strong><br />

<strong>für</strong>chten Steuerschlupflöcher <strong>für</strong> internationale Investoren<br />

<strong>–</strong> Be<strong>für</strong>worter betonen das Diversifikationspotenzial, die Schaffung von <strong>Immobilien</strong> als neue Asset-Klasse,<br />

das überlegene Risiko-Rendite-Profil dieser Anlageart <strong>und</strong> eine damit verbun<strong>den</strong>e Markttransparenz durch<br />

geregelten Börsenhandel<br />

1) REIT= Real Estate Investment Trust<br />

4


Management Summary (2/4)<br />

Popularität der REIT-Struktur gründet in der steuerlichen Behandlung:<br />

<strong>–</strong> REIT-Erträge unterliegen nicht der Ertragssteuer, sondern wer<strong>den</strong> erst beim Anleger zum individuellen<br />

Steuersatz erfasst<br />

<strong>–</strong> <strong>REITs</strong> sollen als Aktiengesellschaften <strong>deutschen</strong> Rechts gegründet wer<strong>den</strong> können <strong>und</strong> unterliegen daher<br />

allen Bestimmungen des Aktienrechts<br />

<strong>–</strong> Für Anerkennung des REIT-Status wur<strong>den</strong> konkrete Kriterien formuliert, die zwingend eingehalten wer<strong>den</strong><br />

müssen, Kardinalkriterium ist dabei die (fast) gänzliche Ausschüttung der Erträge an die Anleger<br />

<strong>–</strong> Konsequenz, dass <strong>REITs</strong> im Vergleich zu <strong>Immobilien</strong>aktiengesellschaften an der Börse zu einem Premium<br />

gehandelt wer<strong>den</strong><br />

Marktpotenzial: Deutschland ist mit 7,1 Billionen EUR Europas größter <strong>Immobilien</strong>markt, jedoch sind lediglich<br />

11,5% des <strong>Immobilien</strong>besitzes über <strong>den</strong> Kapitalmarkt zugänglich<br />

<strong>–</strong> Eine Selektion aus lediglich 13 DAX-Titeln verfügt bereits über mehr als 80 Mrd. EUR an Assets in <strong>Immobilien</strong>,<br />

durch deren Teilveräußerung Wachstums- <strong>und</strong> Expansionspläne finanziert wer<strong>den</strong> könnten<br />

<strong>–</strong> Unternehmenseigene <strong>Immobilien</strong> stellen mit 5<strong>–</strong>15% der Gesamtkosten <strong>den</strong> zweitgrößten Kostenblock dar<br />

<strong>und</strong> bin<strong>den</strong> ca. 10% des bilanziellen Kapitals<br />

<strong>–</strong> Schätzungen gehen bis zum Jahr 2010 von einem G-REIT-Marktpotenzial in Höhe von ca. 57 Mrd. EUR aus1) (kumuliert), davon halten 75% institutionelle Anleger<br />

1) Studien schätzen das Potenzial zwischen 40 <strong>und</strong> 120 Mrd. EUR<br />

5


Management Summary (3/4)<br />

Rendite-Risiko-Betrachtung: <strong>REITs</strong> sind sowohl <strong>für</strong> private als auch <strong>für</strong> institutionelle Investoren als Asset-<br />

Klasse auf Gr<strong>und</strong> des Rendite-Risiko-Profils interessant:<br />

<strong>–</strong> Die Kombination von <strong>REITs</strong> mit anderen Asset-Klassen führt zu einer überlegenen Risiko-Rendite-<br />

Kombination<br />

<strong>–</strong> Beispiele zeigen, dass <strong>REITs</strong> eine bessere Diversifikation von Portfolios ermöglichen<br />

<strong>–</strong> Der G-REIT wird sich im Rendite-Risiko-Profil ähnlich dem amerikanischen Vorbild platzieren<br />

Hebel zur Performanceverbesserung: Nachhaltiger Managementerfolg kann erreicht wer<strong>den</strong> durch die<br />

Optimierung von vier Hebeln:<br />

<strong>–</strong> Kontinuierliche Portfoliooptimierung durch strategische <strong>und</strong> taktische Asset-Allokation<br />

<strong>–</strong> Optimierter Investitionsprozess, der Schnittstellen <strong>und</strong> Kompetenzen definiert<br />

<strong>–</strong> Liquiditätssteuerung, die einen Ausgleich findet zwischen Renditemaximierung <strong>und</strong> Flexibilität <strong>für</strong> neue<br />

Investments<br />

<strong>–</strong> Operative Effizienz, die eine konkurrenzfähige Kostenbasis ermöglicht <strong>und</strong> externe Dienstleister optimal<br />

steuert<br />

6


Management Summary (4/4)<br />

Ausblick: Nach einer möglichen G-REIT Einführung ist mit Konsolidierungs- <strong>und</strong> Integrationsbewegungen<br />

im Markt zu rechnen:<br />

<strong>–</strong> Konsolidierung auf Gr<strong>und</strong> der relativ hohen Notierungen der G-<strong>REITs</strong>, die wiederum eigene Anteile als<br />

Akquisitionswährung verwen<strong>den</strong> können, um die kritische Größe zu erreichen<br />

<strong>–</strong> Vertikale Integration als Konsequenz des Wachstums einzelner G-<strong>REITs</strong>, die auf der Suche nach<br />

zusätzlichen Einnahmequellen neue Dienstleistungen r<strong>und</strong> um die Immobilie anbieten<br />

<strong>–</strong> Die eingegangenen Risiken ändern sich jedoch im Verlauf einer fortschreiten<strong>den</strong> vertikalen Integration vom<br />

traditionellen G-REIT-Owner hin zum -Operator oder -Advisor<br />

<strong>–</strong> So genannte UPREIT-Strukturen nach amerikanischem Vorbild könnten <strong>den</strong> Spielraum <strong>und</strong> die Flexibilität <strong>für</strong><br />

Investoren erweitern, indem anfallende Steuerverpflichtungen im Fall einer Objektveräußerung nach Belieben<br />

zeitlich gestreckt wer<strong>den</strong> könnten<br />

Herausforderungen: Durch die geplante Einführung von G-<strong>REITs</strong> ergeben sich unterschiedliche<br />

Herausforderungen <strong>für</strong> Unternehmen <strong>und</strong> Banken, u.a.<br />

<strong>–</strong> Unternehmen: Vorbereitung ihrer <strong>Immobilien</strong>bestände auf Einbringung in <strong>REITs</strong><br />

<strong>–</strong> Banken/Versicherungen: Erschließung der <strong>REITs</strong> als Anlageprodukt<br />

7


A. Einführung G-REIT<br />

8


Drei Arten von <strong>REITs</strong> <strong>–</strong> In <strong>den</strong> USA dominiert der Eigenkapital-REIT<br />

Überblick über REIT-Arten: Eigenkapital-REIT dominiert in USA<br />

Eigenkapital-<br />

REIT<br />

Hypotheken-<br />

REIT<br />

Hybrid-<br />

REIT<br />

Quelle: NAREIT, Roland Berger Research<br />

Besitzen <strong>und</strong> betreiben <strong>Immobilien</strong>, die Rendite<br />

erwirtschaften<br />

Hauptsächlich <strong>Immobilien</strong>gesellschaften, die sich in<br />

<strong>Immobilien</strong>geschäften engagieren, wozu u.a.<br />

Leasing, Entwicklung von unbeweglichem Vermögen<br />

<strong>und</strong> Serviceleistungen <strong>für</strong> Mieter gehören<br />

Verleihen Geld direkt an <strong>Immobilien</strong>besitzer <strong>und</strong><br />

-betreiber oder gewähren Kredite indirekt durch <strong>den</strong><br />

Erwerb von Darlehen oder hypothekengesicherter<br />

Pfandbriefe<br />

Hypotheken-<strong>REITs</strong> gewähren heute im Allgemeinen<br />

nur Hypothekenkredite <strong>für</strong> schon vorhan<strong>den</strong>e<br />

<strong>Immobilien</strong><br />

Mischform-<strong>REITs</strong> (auch: Hybrid-REIT)<br />

Besitzt <strong>Immobilien</strong> <strong>und</strong> gewährt <strong>Immobilien</strong>besitzern<br />

<strong>und</strong> -betreibern Darlehen<br />

US-<strong>REITs</strong> nach Marktanteil<br />

Hypotheken<br />

Hybrid<br />

7%<br />

2%<br />

91%<br />

Eigenkapital<br />

9


Gründe <strong>für</strong> die wachsende Popularität von <strong>REITs</strong><br />

1<br />

2<br />

3<br />

Erhöhte<br />

Liquidität<br />

Erweitertes<br />

Anlagespektrum<br />

Verbesserte<br />

Risiko-<br />

Rendite<br />

Quelle: Roland Berger<br />

<strong>Immobilien</strong>vermögen von ausgewählten 13 DAX-Unternehmen wird auf r<strong>und</strong> 80 Mrd.<br />

EUR geschätzt<br />

Über REIT-Konstruktionen können <strong>Immobilien</strong>bestände ausgelagert <strong>und</strong> somit stille<br />

Reserven gehoben wer<strong>den</strong><br />

Frei wer<strong>den</strong>des Kapital kann in Kerngeschäft investiert wer<strong>den</strong><br />

Insbesondere <strong>für</strong> Kommunen <strong>und</strong> öffentliche Haushalte bieten REIT-Konstruktionen<br />

Möglichkeiten zur Liquiditätsschaffung<br />

Geringe Exit Tax von 25% bei Übertragung der <strong>Immobilien</strong> in <strong>REITs</strong><br />

Schaffung einer neuen Anlageklasse <strong>und</strong> Erweiterung des Anlagespektrums<br />

Zugang <strong>für</strong> Kleinanleger zur Asset-Klasse <strong>Immobilien</strong> erleichtert<br />

<strong>Immobilien</strong>fonds <strong>und</strong> <strong>REITs</strong> wer<strong>den</strong> als komplementäre Anlageformen angesehen<br />

Bereits heute wer<strong>den</strong> erste G-REIT-Fonds aufgelegt (z.B. UBS Deutschland <strong>REITs</strong>-Open<br />

End-Index-Zertifikat)<br />

Investment ist zu geringen Kosten veräußerbar, kein Lock-in wie z.B. bei geschl. Fonds<br />

Einfache Nutzung von Experten-Know-how <strong>und</strong> professionellen Managementkapazitäten<br />

Besteuerung erfolgt nur auf Ebene der Anleger; nicht auf Ebene des <strong>REITs</strong><br />

Effiziente Risikostreuung, da die mit Wertpapieren <strong>und</strong> <strong>Immobilien</strong> verbun<strong>den</strong>en Risiken<br />

nur teilweise korrelieren<br />

<strong>REITs</strong> stellen ein relativ sicheres Investment dar, da der Anleger im Falle eines Default<br />

immer noch über einen realen Basiswert verfügt<br />

10


<strong>REITs</strong> unterschei<strong>den</strong> sich gegenüber alternativen <strong>Immobilien</strong>anlagen<br />

durch größere Transparenz <strong>und</strong> höhere Handelbarkeit<br />

Rendite<br />

Risiko<br />

Besonderheiten<br />

<strong>REITs</strong> <strong>Immobilien</strong>-AGs<br />

Ca. 7,3% Divi<strong>den</strong><strong>den</strong>rendite<br />

Premium zu NAV 1)<br />

Höherer Wert durch<br />

bessere Handelbarkeit<br />

Höhere Rendite bei<br />

gleichem Risiko<br />

wegen stärkerer<br />

Diversifikation<br />

Keine Mindestdauer<br />

des Investments<br />

Direkter Einfluss auf<br />

Management über<br />

HV, da Wachstum<br />

über Kapitalerhöhung<br />

finanziert<br />

Durchschnittlicher<br />

Jahreszuwachs von<br />

2,3%<br />

Abschläge zu NAV<br />

Steuerlich gegenüber<br />

REIT benachteiligt<br />

Volatil, da unzureichende<br />

Abkoppelung vom<br />

Aktienmarkt<br />

Sehr breites<br />

Betätigungsfeld<br />

Wenige große<br />

Aktionäre<br />

In Teilen geringer<br />

Streubesitz<br />

1) NAV = Net asset value 2) Datenbasis = Fonds in <strong>den</strong> USA <strong>und</strong> <strong>den</strong> Niederlan<strong>den</strong><br />

Open-ended f<strong>und</strong>s Closed-ended<br />

f<strong>und</strong>s<br />

Renditen von 3<strong>–</strong>5%<br />

Performance stark<br />

abhängig von<br />

Entwicklung des<br />

<strong>Immobilien</strong>marktes<br />

Hohes Maß an<br />

Diversifikation, eher<br />

risikoarm<br />

Gr<strong>und</strong>satz der<br />

Risikomischung<br />

Liquiditätsreserve<br />

Anteilsscheinrückgabe<br />

immer möglich<br />

Anlegerschutz durch<br />

BaFin-Beaufsichtigung<br />

Maximalrenditen<br />

zwischen 6 <strong>und</strong> 7% 2)<br />

möglich<br />

Steuersparmöglichkeiten<br />

inzwischen<br />

eingeschränkt<br />

Fokussierung auf<br />

Einzelobjekte <strong>und</strong><br />

-märkte, daher wenig<br />

Diversifikation<br />

Unklares Betätigungsfeld<br />

Eingeschränkte<br />

Fungibilität<br />

Hohe Mindestanlagegrenze<br />

(bis<br />

zu 250.000 EUR)<br />

Quelle: "<strong>REITs</strong> <strong>–</strong> internationale Vorbilder <strong>für</strong> eine Einführung in Deutschland", European Business School, Fondsmedia, Yeald <strong>–</strong> Interaktive Investorenzeitung;<br />

Roland Berger<br />

11


SWOT-Analyse i<strong>den</strong>tifiziert einen deutlichen Überhang auf der<br />

Stärken-/<strong>Chancen</strong>-Seite<br />

STÄRKEN SCHWÄCHEN<br />

Zusätzliches Diversifikationspotenzial <strong>und</strong> überlegenes<br />

Risiko-Rendite-Profil<br />

<strong>REITs</strong> schaffen Liquidität, erhöhen Fungibilität <strong>und</strong><br />

somit auch volkswirtschaftlichen Nutzen<br />

Informationseffiziente <strong>und</strong> tagesaktuelle<br />

<strong>Immobilien</strong>bewertung schafft völlige Transparenz<br />

In Unternehmensimmobilien gebun<strong>den</strong>es Kapital<br />

kann profitabler eingesetzt wer<strong>den</strong><br />

Etablierung von <strong>Immobilien</strong> als Asset-Klasse auch <strong>für</strong><br />

ausländische <strong>und</strong> kleine Investoren in Deutschland<br />

CHANCEN GEFAHREN<br />

Effizientere Ressourcenallokation durch kapitalmarktorientiertes<br />

<strong>Immobilien</strong>management<br />

Übergang von reiner <strong>Immobilien</strong>verwaltung zu<br />

effizientem <strong>Immobilien</strong>management<br />

Konsolidierung der <strong>Immobilien</strong>branche durch M&A-<br />

Aktivitäten nivelliert Zyklen des <strong>Immobilien</strong>marktes<br />

Mieter wer<strong>den</strong> als Kun<strong>den</strong> wahrgenommen <strong>und</strong><br />

Dienstleistungsangebot ausgeweitet<br />

Quelle: Roland Berger<br />

Personalunion von Besitzer <strong>und</strong> Mieter verringert<br />

Investitionsanreize <strong>und</strong> schürt Zweifel an künftiger<br />

Profitabilität<br />

Gefahr, dass soziale Komponente des <strong>Immobilien</strong>marktes<br />

nicht beachtet wird<br />

Viele <strong>Immobilien</strong>gesellschaften haben bereits<br />

vergleichbare Offshore-Strukturen aufgebaut<br />

Steigende Zinsen wür<strong>den</strong> Finanzierung verteuern<br />

<strong>und</strong> festverzinsliche Produkte als Anlageform<br />

favorisieren<br />

<strong>Immobilien</strong>märkte aktuell auf hohem Niveau, daher<br />

wenig Upside-Potenzial<br />

Unklare Sachlage bezüglich Besteuerung<br />

ausländischer Investoren behindert Einführung<br />

12


GRUNDKONZEPTION G-REIT<br />

Arbeitsentwurf des B<strong>und</strong>esfinanzministeriums <strong>für</strong> G-<strong>REITs</strong> liegt<br />

vor <strong>–</strong> Restriktive Vorgaben zu beachten<br />

Wesentliche Regelungen<br />

<strong>REITs</strong> müssen zwingend börsennotiert sein<br />

Investiert wer<strong>den</strong> kann sowohl in Gewerbe- als auch in Wohnimmobilien<br />

Steuerliche Veranlagung erfolgt auf Ebene der Aktionäre <strong>–</strong> allerdings ohne Anwendung des<br />

Halbeinkünfteverfahrens<br />

90% des erzielten Gewinns der <strong>REITs</strong> sind auszuschütten<br />

75% des Vermögens sind in <strong>Immobilien</strong> anzulegen<br />

75% der Einkünfte sind aus <strong>Immobilien</strong> zu erzielen<br />

Einzelne Anteilseigner dürfen maximal 10% an einem REIT halten <strong>–</strong> Registrierungsvorschriften<br />

zur Überwachung geplant<br />

Allerdings: Beteiligung von kommunalen Wohnungsgesellschaften am REIT bis zu 25% möglich<br />

Haltefrist <strong>für</strong> <strong>Immobilien</strong> vorgesehen, um reinen <strong>Immobilien</strong>handel zu vermei<strong>den</strong> (voraussichtlich<br />

drei Jahre)<br />

Exit Tax: Ermäßigte Steuer auf Buchgewinne zum halben Satz über vier Jahre (20% zzgl. 3,5%<br />

Gr<strong>und</strong>erwerbssteuer)<br />

Besteuerung von gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaften derzeit noch ungelöst (EK02-<br />

Thematik)<br />

Quelle: Arbeitsentwurf <strong>für</strong> das REIT-Gesetz vom 1. August 2006, Finanzministerium<br />

13


B. Marktpotenzial des G-<strong>REITs</strong><br />

14


<strong>REITs</strong> seit Jahrtausendwende zunehmend beliebter <strong>–</strong> Einführung<br />

in UK beschlossen <strong>und</strong> in Deutschland vorgesehen<br />

REIT-Einführungen weltweit<br />

USA<br />

(1960)<br />

Niederlande<br />

(1969)<br />

Malaysia<br />

(1989)<br />

Australien<br />

(1985)<br />

Kanada/Italien<br />

(1994)<br />

Brasilien<br />

(1993)<br />

1) Einführung in UK zum 01.01.2007 beschlossen, in Deutschland angestrebt<br />

Quelle: Real Estate Portfolio, Dezember 2005; Roland Berger Research<br />

Belgien<br />

(1995)<br />

Türkei<br />

(1998)<br />

Südkorea<br />

(2001)<br />

Japan<br />

(2000)<br />

Frankreich/<br />

Hongkong<br />

(2003)<br />

Singapur<br />

(2002)<br />

Israel<br />

(2005)<br />

1960 1970 1980 1990<br />

1995 2000 2005<br />

Deutschland/UK<br />

1)<br />

(2007)<br />

15


Aktuell r<strong>und</strong> 200 <strong>REITs</strong> weltweit aktiv <strong>–</strong> Die Marktkapitalisierung<br />

beträgt 330 Mrd. USD<br />

Anzahl bestehender <strong>REITs</strong> weltweit im Vergleich zur Marktkapitalisierung<br />

Anzahl <strong>REITs</strong><br />

weltweit<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

1971 1974 1980 1985 1990 1995 2000 2005<br />

Anzahl <strong>REITs</strong> weltweit Kumulierte Marktkapitalisierung <strong>REITs</strong> weltweit<br />

Quelle: NAREIT; Roland Berger Research<br />

Kumulierte Marktkapitalisierung<br />

[Mrd. USD]<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

16


BACKUP<br />

Die weltweit zehn größten <strong>REITs</strong> vereinen ca. ein Drittel der<br />

weltweiten REIT-Marktkapitalisierung auf sich 1)<br />

Rang<br />

1) Stand März 2006<br />

REIT Herkunftsland Marktkapitalisierung<br />

[Mrd. USD]<br />

1 Westfield Group Australien 17.943,8<br />

2 Simon Property Group USA 15.892,9<br />

3 Equity Office Properties Trust USA 11.443,1<br />

4 Vornado Realty USA 11.183,8<br />

5 ProLogis Trust USA 10.891,8<br />

6 Equity Resi<strong>den</strong>tial USA 10.864,9<br />

7 General Growth Properties USA 9.818,1<br />

8 Boston Properties, Inc. USA 8.659,0<br />

9 Archstone-Smith USA 8.559,0<br />

10 Kimco Realty Corporation USA 7.225,4<br />

Total 112.481,8<br />

Quelle: FTSE EPRA/NAREIT Global <strong>REITs</strong> and Non-<strong>REITs</strong> Index; Roland Berger Research<br />

17


Deutschland als Europas größter <strong>Immobilien</strong>markt <strong>–</strong> Kapitalmarktzugang<br />

jedoch deutlich ausweitbar<br />

<strong>Immobilien</strong>volumen<br />

2004 [Mrd. EUR]<br />

8.000<br />

7.000<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

7.109<br />

33% 57% 21% 9% 36% 30% 27% 56% 9% 20%<br />

11,5<br />

819<br />

Deutschland<br />

12,4<br />

5.045<br />

625<br />

12,4<br />

4.864<br />

604<br />

11,4<br />

2.401<br />

Gesamthafter <strong>Immobilien</strong>besitz [Mrd. EUR] Kapitalmarktzugängliche <strong>Immobilien</strong> [Mrd. EUR]<br />

Quelle: The Compendium of real estate papers Vol. 2, November 2004, Investment Property Databank; Roland Berger Research<br />

273<br />

12,3<br />

1.467<br />

180<br />

UK Frankreich Spanien Niederlande<br />

642<br />

11,8<br />

Prozentsatz des gesamthaften <strong>Immobilien</strong>besitzes, der bereits kapitalmarktzugänglich ist<br />

76<br />

13,1<br />

632<br />

83<br />

552<br />

18,8<br />

104<br />

432<br />

12,7<br />

55<br />

Ausschöpfungsquote,<br />

2004 [%]<br />

10,5<br />

430 45<br />

Dänemark Norwegen Schwe<strong>den</strong> Irland Portugal<br />

Prozentsatz der kapitalmarktzugänglichen <strong>Immobilien</strong>, die bereits von institutionellen Anlegern gehalten wer<strong>den</strong><br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

18


Großes Marktpotenzial <strong>für</strong> G-<strong>REITs</strong>, da <strong>Immobilien</strong>bestände<br />

deutscher Konzerne im Vergleich sehr hoch sind<br />

Ausgewählte Konzerne<br />

(DAX 30) 1)<br />

Allianz AG<br />

BASF AG<br />

Bayer AG<br />

BMW AG<br />

DaimlerChrysler AG<br />

Deutsche Post AG<br />

Deutsche Telekom AG<br />

E.ON AG<br />

Metro AG<br />

Münchner Rück AG<br />

RWE AG<br />

Siemens AG<br />

Volkswagen AG<br />

Total (Selektion)<br />

Quelle: Roland Berger Research<br />

Buchwert <strong>Immobilien</strong>bestand<br />

[Mrd. EUR]<br />

0,42<br />

2,9<br />

3,2<br />

3,8<br />

11,9<br />

5,5<br />

11,0<br />

7,6<br />

8,9<br />

5,8<br />

7,3<br />

4,9<br />

7,1<br />

80,3<br />

Total<br />

Assets [%]<br />

Eigentumsquote 2)<br />

Unternehmensimmobilien [%]<br />

D<br />

UK US<br />

Unternehmenseigene <strong>Immobilien</strong><br />

stellen mit 5<strong>–</strong>15% der Gesamtkosten<br />

<strong>den</strong> zweitgrößten Kostenblock dar <strong>und</strong><br />

bin<strong>den</strong> ca. 10% des bilanziellen Kapitals<br />

3)<br />

1) Stand Ende 2005 2) Anteil der genutzten <strong>Immobilien</strong>, die sich im Eigenbesitz befin<strong>den</strong> 3) = Gezeichnetes Kapital + Kapital- & Gewinnrücklagen<br />

0,51<br />

8,0<br />

8,6<br />

5,0<br />

5,9<br />

3,2<br />

8,6<br />

6,0<br />

31,1<br />

2,7<br />

6,7<br />

5,8<br />

5,3<br />

5,6<br />

60<br />

40<br />

30<br />

19


G-REIT-Marktpotenzial von schätzungsweise 57 Mrd. EUR bis zum<br />

Jahr 2010 (kumuliert)<br />

Marktpotenzial 2010 nach Investoren Marktpotenzial 2010 nach <strong>Immobilien</strong>arten<br />

= 57 Mrd. EUR<br />

Private<br />

Haushalte<br />

16 (28%)<br />

19 (33%)<br />

Internationale<br />

institutionelle Investoren<br />

22 (39%)<br />

Deutsche<br />

Versicherungswirtschaft<br />

2010 wer<strong>den</strong> Institutionelle Anleger <strong>für</strong> ca. 75%<br />

des G-REIT-Volumens verantwortlich sein<br />

MARKTPOTENZIAL NACH IMMOBILIENART:<br />

Das Marktpotenzial <strong>für</strong> G-<strong>REITs</strong> bestehend aus<br />

Büro- <strong>und</strong> Einzelhandelsimmobilien wird auf<br />

12<strong>–</strong>24 Mrd. EUR geschätzt<br />

Das Marktpotenzial <strong>für</strong> G-<strong>REITs</strong> bestehend aus<br />

Wohnimmobilien wird dagegen nur auf 4<strong>–</strong>11 Mrd.<br />

EUR geschätzt<br />

RATIONALE<br />

Deutsches <strong>Immobilien</strong>vermögen wird auf ca. 7.100<br />

Mrd. EUR geschätzt, von <strong>den</strong>en ca. 820 Mrd. EUR<br />

als Kapitalanlage verfügbar sind<br />

Demnach sind nur 11,5% der <strong>deutschen</strong> <strong>Immobilien</strong><br />

aktuell als Kapitalanlage zugänglich<br />

Schätzungen gehen von jährlichem G-REIT-<br />

Emissionsvolumen zwischen 5 <strong>und</strong> 6 Mrd. EUR<br />

aus<br />

Quelle: HSH Nordbank, "Der German Real Estate Investment Trust <strong>und</strong> der deutsche <strong>Immobilien</strong>markt", The Compendium of real estate papers Vol. 2,<br />

Sal.Oppenheim, Roland Berger<br />

20


C. Risiko-Rendite-Betrachtung von <strong>REITs</strong><br />

21


RISIKO-RENDITE: USA<br />

Portfolios, die <strong>REITs</strong> enthalten, erwirtschaften bei gleichem Risiko<br />

eine höhere Rendite im Vergleich zu Nicht-REIT-Portfolios<br />

Schematische Darstellung Risiko-Rendite-Vergleich: 1972<strong>–</strong>2003<br />

Ø-Rendite p.a. [%]<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Multi-Asset<br />

Portfolios mit <strong>REITs</strong><br />

Geldmarktpapiere<br />

<strong>REITs</strong><br />

Anleihen<br />

0 5 10 15 20 25 30<br />

Quelle: Ibbotson Associates, NAREIT, Roland Berger Berechnungen<br />

Large Stock<br />

Small Stock<br />

International Stock<br />

= Effizienzkurve 3) ohne <strong>REITs</strong> = Effizienzkurve mit <strong>REITs</strong><br />

Risiko: 1972<strong>–</strong>2003<br />

Risiko 1) [%]<br />

Assetklasse Risiko [%]<br />

Small Stock<br />

Large Stock<br />

U.S. <strong>REITs</strong> 2)<br />

Anleihen<br />

1) Ausgedrückt durch Standardabweichung 2) Eigenkapital <strong>REITs</strong><br />

3) Definition Effizienzkurve: Weder kann durch eine Veränderung der Gewichtung der einzelnen Finanzinstrumente noch durch eine Gewichtung der<br />

ursprünglich zu Gr<strong>und</strong>e liegen<strong>den</strong> Finanzinstrumente das Portfoliorisiko ohne Abstriche hinsichtlich des Returns weiter reduziert wer<strong>den</strong><br />

25,4<br />

17,0<br />

14,6<br />

11,7<br />

<strong>–</strong><br />

22


RISIKO-RENDITE: USA<br />

US-REIT-Index weist bessere Performance auf als S&P 500 <strong>und</strong><br />

festverzinsliche Papiere<br />

Durchschnittliche Rendite pro Jahr 1) bis 2005 [%]<br />

9,3<br />

24,8<br />

4,6<br />

17,4<br />

29,0<br />

4,3<br />

2,5<br />

20,8<br />

5,0<br />

9,0<br />

14,5<br />

1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre 10 Jahre<br />

NAREIT-Index2) S&P 500 Anleihen3) 1) = Annual total return = (Ending capital Wstarting capital ) <strong>–</strong> 1 2) NAREIT = National Association of Real Estate Investment Trusts<br />

3) US Treasury 10-Year Note, Rendite pro Jahr<br />

Quelle: NAREIT, Roland Berger Research<br />

6,4<br />

US-REIT-Index übertrifft <strong>den</strong> S&P 500<br />

sowohl kurz- als auch langfristig (in<br />

Prozentpunkten):<br />

<strong>–</strong> Auf 3 Jahre betrachtet um 11,6<br />

<strong>–</strong> Auf 5 Jahre betrachtet um 18,3<br />

<strong>–</strong> Auf 10 Jahre betrachtet um 5,5<br />

Die Outperformance gegenüber US-<br />

Anleihen bewegt sich zwischen 8,1<br />

<strong>und</strong> 24,7<br />

Je länger der gewählte Zeithorizont,<br />

desto geringer das durch <strong>REITs</strong><br />

erzielte Premium<br />

Gr<strong>und</strong>: Aktueller Boom an <strong>den</strong><br />

<strong>Immobilien</strong>märkten<br />

23


KORRELATION: USA<br />

Korrelation zwischen U.S.-Equity-<strong>REITs</strong> <strong>und</strong> anderen Asset-<br />

Klassen hat in <strong>den</strong> vergangenen Jahrzehnten stark nachgelassen<br />

Korrelation 1) der Renditen von U.S.-Equity-<strong>REITs</strong> mit anderen Asset-Klassen<br />

Anlageform<br />

Small Stocks<br />

Large Stocks<br />

US-Anleihen<br />

1970iger<br />

0,74<br />

0,64<br />

0,27<br />

Quelle: Ibbotson Associates, Roland Berger Berechnungen<br />

1980iger<br />

0,74<br />

0,65<br />

0,17<br />

Korrelation von U.S.-Equity-<strong>REITs</strong> zu Aktien mit geringer Marktkapitalisierung hat zwischen<br />

1970 <strong>und</strong> 2000 um 0,48 abgenommen<br />

Korrelation von U.S.-Equity-<strong>REITs</strong> zu Aktien mit großer Marktkapitalisierung hat zwischen<br />

1970 <strong>und</strong> 2000 um 0,39 abgenommen<br />

Korrelation von U.S.-Equity-<strong>REITs</strong> zu US-Anleihen hat zwischen 1970 <strong>und</strong> 2000 um 0,11<br />

abgenommen<br />

1) Basierend auf monatlichen Daten<br />

1993<strong>–</strong>2000<br />

0,26<br />

0,25<br />

0,16<br />

1972<strong>–</strong>2000<br />

0,63<br />

0,55<br />

0,2<br />

24


RISIKO-RENDITE: DEUTSCHLAND<br />

Zielposition des G-<strong>REITs</strong> in etwa vergleichbar mit amerikanischem<br />

Vorbild: überlegenes Risiko-Rendite-Profil im Vergleich zu Aktien<br />

Schematische Darstellung Risiko-Rendite-Profil: Januar 1992 bis Dezember 2004<br />

Ø-Rendite p.a.<br />

[%]<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Deutsche<br />

Anleihen<br />

Offene<br />

<strong>Immobilien</strong>fonds<br />

0 5 10 15 20 25<br />

1) Ausgedrückt durch Standardabweichung<br />

Quelle: Deutsche Bank Research<br />

U.S.<strong>REITs</strong><br />

<strong>Immobilien</strong>aktien<br />

Europa<br />

Int. Anleihen<br />

Zielposition<br />

<strong>für</strong> G-REIT<br />

STOXX 50<br />

DAX<br />

Risiko 1) [%]<br />

25


D. Hebel zur Performanceverbesserung von <strong>REITs</strong><br />

26


Erfolgreiche <strong>REITs</strong> zeichnen sich durch integriertes Risikomanagement<br />

aus<br />

Risiken Determinanten<br />

Portfoliorisiko<br />

Investitionsrisiko<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Operatives<br />

Risiko<br />

Quelle: Roland Berger<br />

Diversifikation des Portfolios<br />

Bewertungsmethodik der <strong>Immobilien</strong><br />

Zustand der <strong>Immobilien</strong>, beeinflusst durch Alter <strong>und</strong><br />

Instandhaltung<br />

Bewegungen auf <strong>den</strong> Aktien- <strong>und</strong> <strong>Immobilien</strong>märkten<br />

Begrenztes Wissen über ausländische Märkte<br />

Gefahr unprofitabler Investments<br />

Balance zwischen Liquidität <strong>und</strong> Investitionsplanung<br />

Laufende Kosten <strong>und</strong> Leverage<br />

Zinsniveau<br />

Leerstandsrate<br />

Mietermix <strong>und</strong> Mieterbonität<br />

Qualität des externen Property Management<br />

Regionale Verteilung der <strong>Immobilien</strong><br />

Hebel<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Kontinuierliche<br />

Portfoliooptimierung<br />

Investitionsprozess<br />

optimieren<br />

Liquiditätsmanagement<br />

<strong>und</strong><br />

-steuerung<br />

Operative Effizienz<br />

verbessern<br />

27


Nachhaltiger finanzieller Erfolg kann durch Optimierung von vier<br />

zentralen Hebeln erreicht wer<strong>den</strong><br />

Kontinuierliche Portfoliooptimierung<br />

1 2<br />

Strategische <strong>und</strong> taktische Asset-Allokation<br />

Optimales Risiko-Rendite-Profil <strong>für</strong> das<br />

jeweilige Portfolio herstellen<br />

Abstimmung von Portfoliostrategie auf Zyklen<br />

des <strong>Immobilien</strong>marktes<br />

Gezielte Projektentwicklungen<br />

Ausbalanciertes Liquiditätsmanagement,<br />

um sowohl hohe<br />

Renditen als auch Flexibilität <strong>für</strong><br />

neue Investitionen zu gewährleisten<br />

Nutzenabwägung von Leverage-Effekt<br />

versus Entschuldung<br />

RENDITE-<br />

OPTIMIERUNG<br />

Investitionsprozess optimieren<br />

Definition Investitions-/Akquisitionsprozess mit<br />

klaren Schnittstellen <strong>und</strong> Kompetenzen<br />

Sicherstellung von Checks <strong>und</strong><br />

Balances bei jeder Investition mit<br />

Hilfe von abgestimmten<br />

Sollprozessen <strong>und</strong> Due-Diligence-<br />

Checklisten<br />

Erfolgsabhängige Vergütung der<br />

ext. Property Manager, um<br />

Leerstandsrate zu minimieren<br />

Evaluation Insourcing vs. Outsourcing der<br />

Objektverwaltung <strong>und</strong> -instandhaltung unter<br />

Renditegesichtspunkt<br />

Liquiditätsmanagement/-steuerung Verbesserung operative Effizienz<br />

3 4<br />

Quelle: Roland Berger<br />

28


E. Ausblick: Konsolidierung <strong>und</strong> Etablierung von<br />

UPREIT-Strukturen<br />

29


Lebensphasen eines <strong>REITs</strong> in Bezug auf Marktkapitalisierung <strong>und</strong><br />

Geschäftsfokus<br />

REIT-<br />

Größe<br />

Marktkapitalisierung<br />

Geschäftsfokus<br />

Quelle: Roland Berger<br />

Ankauf<br />

Einzelobjekte<br />

Startup/<br />

Wachstum<br />

Aufbau<br />

Kapitalgewinne<br />

Objektentwicklung<br />

Ankäufe<br />

von Portfolios<br />

Diversifikation<br />

Geographie/<br />

Objekte<br />

DiversifizierungKerngeschäft<br />

Ermöglichen<br />

operativer<br />

Skaleneffekte<br />

Anbieten<br />

komplementärer<br />

Services<br />

Akquisition<br />

anderer<br />

<strong>REITs</strong><br />

Ermöglichen<br />

finanzieller<br />

Skaleneffekte<br />

Small-Cap Mid-Cap Large-Cap Mega-Cap<br />

5 Mrd. EUR<br />

Ausübung<br />

operativerTätigkeiten<br />

Internationale<br />

Expansion<br />

30


Nach G-REIT-Einführung ist verstärkt mit Konsolidierung <strong>und</strong><br />

Integration im <strong>Immobilien</strong>sektor zu rechen<br />

1 2 3 4 5<br />

Markteintritte Premium vs. Mehr<br />

M&A-<br />

Discount Eigenkapital Aktivitäten<br />

Günstige makroökonomische<br />

Bedingungen<br />

durch liquide<br />

Märkte <strong>und</strong><br />

Anlagebedarf<br />

Niedrige<br />

Markteintrittsbarrieren<br />

durch<br />

Leverage<br />

1) UPREIT = Umbrella Partnership Real Estate Investment Trust<br />

Quelle: NAREIT; Roland Berger<br />

<strong>REITs</strong> wer<strong>den</strong><br />

zum Premium<br />

auf Net Asset<br />

Value gehandelt,<br />

da Großteil der<br />

Gewinne ausgeschüttet<br />

wer<strong>den</strong><br />

muss<br />

Liquidität durch<br />

IPO<br />

Mehr hebelfähigesEigenkapital<br />

durch IPO<br />

auf der Suche<br />

nach rentabler<br />

Verzinsung<br />

Effizienzgewinne<br />

<strong>und</strong> besserer<br />

Zugang zu mehr<br />

Kapital durch<br />

Skaleneffekte<br />

Streben nach<br />

kritischer Größe:<br />

ab ca. 1,5 Mrd.<br />

EUR Marktkapitalisierung<br />

Private Equity<br />

<strong>und</strong> Hedge<br />

F<strong>und</strong>s als<br />

Katalysatoren<br />

Konsolidierung/<br />

Integration<br />

Sog. UPREIT 1) -<br />

Strukturen<br />

wer<strong>den</strong> <strong>REITs</strong><br />

steuerlich noch<br />

attraktiver<br />

machen<br />

Trennung<br />

zwischen<br />

Besitzern <strong>und</strong><br />

Betreibern wird<br />

zunehmend<br />

verschwimmen<br />

2005 insgesamt 8 public-to-public M&A-Deals in USA im Wert von ca. 20 Mrd. USD<br />

2005 insgesamt 7 public-to-private M&A-Deals in USA im Wert von ca. 35,5 Mrd. USD<br />

31


UPREIT-Strukturen schaffen Flexibilität <strong>und</strong> erweitern Spielraum<br />

<strong>für</strong> Investoren<br />

Interaktion der UPREIT-Partner<br />

REIT-<br />

Aktionäre<br />

Komplementär<br />

Umbrella<br />

Partnership<br />

Kommanditisten<br />

Quelle: Roland Berger<br />

Cash<br />

Geschlossene<br />

<strong>Immobilien</strong>fonds<br />

G-REIT-Aktionäre<br />

Cash Börsen- Aktien<br />

gang<br />

G-REIT<br />

Kontrolle<br />

Umbrella Partnership/<br />

Operating Partnership (OP)<br />

<strong>Immobilien</strong> <strong>Immobilien</strong><br />

Projektentwickler<br />

Mehrheitsanteil<br />

<strong>Immobilien</strong>partner<br />

Put-<br />

Option<br />

OP-Anteile<br />

Rationale der UPREIT-Struktur<br />

Ausgangssituation<br />

Aktuell fällt beim Verkauf von<br />

<strong>Immobilien</strong>vermögen auf Gewinne<br />

Körperschafts- bzw. Gewerbesteuer an, was<br />

die Kosten signifikant erhöht<br />

G-REIT wird gegründet, geht an die Börse <strong>und</strong><br />

platziert die Cash-Einnahmen aus dem<br />

Börsengang in der OP gegen Mehrheitsanteile<br />

Das Cash wird dann <strong>für</strong> weitere Akquisitionen<br />

oder Schul<strong>den</strong>tilgung verwandt<br />

Die Kommanditisten besitzen eine Option, ihre<br />

OP-Anteile gegen REIT-Aktien oder Cash<br />

einzulösen<br />

Erst die Umwandlung von OP-Anteilen in<br />

REIT-Aktien bzw. gegen Cash zieht<br />

Steuerschuld nach sich, die jedoch flexibel<br />

gestaltet wer<strong>den</strong> kann<br />

Überführung des <strong>Immobilien</strong>vermögens in OP<br />

gegen Anteile an OP zieht keine Steuerschuld<br />

nach sich <strong>–</strong> Kostenstruktur bleibt i<strong>den</strong>tisch<br />

32


Demographische <strong>und</strong> wirtschaftliche Veränderungen wer<strong>den</strong><br />

künftig die G-REIT-Konzeption beeinflussen<br />

Alternde Bevölkerung<br />

Der Altenquotient 1) wird von derzeit<br />

ca. 44% bis 2030 auf 71%<br />

steigen, Bevölkerung jedoch auf<br />

ca. 75 Mio. Einwohner<br />

schrumpfen<br />

Anzahl Haushalte stabil bis wachsend,<br />

da mehr Einpersonen-<br />

Haushalte<br />

Büroimmobilienmarkt stark<br />

betroffen, auf Gr<strong>und</strong> sinkender<br />

arbeitender Bevölkerung<br />

Investoren müssen international<br />

diversifizieren<br />

Ausrichtung auf alternde<br />

Bevölkerung<br />

Flexiblere Büroflächen<br />

1) Verhältnis der Bevölkerung im Rentenalter (ab 60 Jahren) im Verhältnis zur Bevölkerungsgruppe im Erwerbsalter (20- bis 59-Jährige)<br />

Quelle: B<strong>und</strong>esamt <strong>für</strong> Statistik; Roland Berger Research<br />

Urbanisierung<br />

Urbanisierung zunehmend wegen<br />

steigender Pendlerkosten <strong>und</strong><br />

alternder Bevölkerung<br />

Migrationsbewegungen von <strong>den</strong><br />

neuen in die alten B<strong>und</strong>esländer<br />

beobachtbar<br />

Steigende Renditen in Ballungszentren,<br />

jedoch stark sinkende<br />

Renditen auf dem Land <strong>und</strong> in <strong>den</strong><br />

neuen B<strong>und</strong>esländern<br />

Trends müssen quantitativ in Investitionsentscheidungen<br />

erfasst<br />

wer<strong>den</strong><br />

Professionalisierung<br />

G-REIT-Markt<br />

Marktteilnehmer wer<strong>den</strong> zunehmend<br />

professioneller<br />

In der auf die Wachstumsphase<br />

folgen<strong>den</strong> Konsolidierung wer<strong>den</strong><br />

kleinere <strong>und</strong> unprofitable G-<strong>REITs</strong><br />

übernommen oder aus dem Markt<br />

gedrückt<br />

Global tätige REIT-Operators<br />

wer<strong>den</strong> auf dem <strong>deutschen</strong> Markt<br />

tätig wer<strong>den</strong><br />

REIT-Anbieter müssen professionelles<br />

Portfoliomanagement<br />

betreiben, Profitabilität maximieren,<br />

um <strong>für</strong> bevorstehen<strong>den</strong><br />

Wettbewerb bereit zu sein<br />

33


Durch die geplante Einführung von <strong>REITs</strong> ergeben sich unterschiedliche<br />

Herausforderungen <strong>für</strong> Unternehmen <strong>und</strong> Banken<br />

Herausforderungen <strong>und</strong> <strong>Chancen</strong> <strong>für</strong> Unternehmen <strong>und</strong> Banken/Versicherungen<br />

Unternehmen:<br />

<strong>–</strong> Frühzeitige Prüfung ihrer <strong>Immobilien</strong>bestände auf REIT-Transferierbarkeit<br />

<strong>–</strong> Aufbereitung des <strong>Immobilien</strong>bestandes entsprechend der<br />

Informationsanforderungen <strong>und</strong> Bildung erster Portfolios<br />

<strong>–</strong> Berechnung der Liquiditäts- <strong>und</strong> GuV-Auswirkungen durch REIT-Transfer<br />

<strong>–</strong> Definition <strong>und</strong> Priorisierung der Investitionsmöglichkeiten im Kerngeschäft<br />

Banken <strong>und</strong> Versicherungen:<br />

<strong>–</strong> Frühzeitige Auflage von <strong>REITs</strong> <strong>und</strong> Fondskonstruktionen zur Erschließung der<br />

Anlageklasse<br />

<strong>–</strong> Konzeption der <strong>REITs</strong>/Definition der Aufnahmekriterien <strong>für</strong> <strong>Immobilien</strong> in <strong>den</strong><br />

Fonds<br />

<strong>–</strong> Quantifizierung der Potenziale je REIT<br />

<strong>–</strong> Konzeption des Marketings zur Bewerbung der neuen Anlageklasse<br />

Quelle: Roland Berger<br />

34

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!