Zukunft in sozialer Verantwortung
Zukunft in sozialer Verantwortung
Zukunft in sozialer Verantwortung
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profile<br />
Das Magaz<strong>in</strong> der Sana Kl<strong>in</strong>iken AG<br />
Ausgabe 2_2009 www.sana.de<br />
sana-engageMent für Menschen und gesellschaft<br />
<strong>Zukunft</strong> <strong>in</strong> <strong>sozialer</strong><br />
<strong>Verantwortung</strong><br />
ManageMent & OrganisatiOn<br />
Gesundheitsnetz Eut<strong>in</strong>-Malente<br />
VOr Ort<br />
Kl<strong>in</strong>ikneubau für Bad Wildbad<br />
Mediz<strong>in</strong><br />
H1N1 – Für den Ernstfall gerüstet
profile 2-09 <strong>in</strong>halt<br />
2<br />
8<br />
schwerpunkt<br />
8 Sana-Engagement<br />
für Menschen und<br />
Gesellschaft<br />
Eigner der Sana Kl<strong>in</strong>iken AG<br />
Allianz Private Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH<br />
www.gesundheit.allianz.de<br />
ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung V.V.a.G.<br />
www.alte-oldenburger.de<br />
ARAG Krankenversicherungs-AG<br />
www.arag.de<br />
AXA Krankenversicherung AG<br />
www.axa.de<br />
Barmenia Krankenversicherung a.G.<br />
www.barmenia.de<br />
Bayerische Beamtenkrankenkasse AG<br />
www.vkb.de<br />
BBV Krankenversicherung AG<br />
www.bbv.de<br />
CENTRAL KRANKENVERSICHERUNG AG<br />
www.central.de<br />
Malente<br />
16<br />
4 Editorial<br />
5 Unter uns<br />
Willkommen<br />
6 Regio Kl<strong>in</strong>iken GmbH<br />
7 MediCare GmbH<br />
eut<strong>in</strong><br />
Management & Organisation<br />
15 Freiberg – Webbasierte Bettensuche<br />
16 Gesundheitsnetz Eut<strong>in</strong>-Malente<br />
18 Kompetenzcenter Chefarztberufung<br />
CONCORDIA Krankenversicherungs-AG<br />
www.concordia.de<br />
Cont<strong>in</strong>entale Krankenversicherung a.G.<br />
www.cont<strong>in</strong>entale.de<br />
Debeka Krankenversicherungsvere<strong>in</strong> a.G.<br />
www.debeka.de<br />
DEUTSCHER RING Krankenversicherungsvere<strong>in</strong> a.G.<br />
www.deutscherr<strong>in</strong>g.de<br />
DEVK Krankenversicherungs-AG<br />
www.devk.de<br />
DKV Deutsche Krankenversicherung AG<br />
www.dkv.com<br />
Gothaer Krankenversicherung AG<br />
www.gothaer.de<br />
HALLESCHE Krankenversicherung a.G.<br />
www.hallesche.de
30 38<br />
19 Intervision – Kollegiale Beratung<br />
20 Karrieremessen – Werben um den<br />
Nachwuchs<br />
23 Hygiene mit System<br />
26 Zertifikate und Auszeichnungen<br />
Vor Ort<br />
30 Sana Kl<strong>in</strong>iken Bad Wildbad<br />
HanseMerkur Krankenversicherung AG<br />
www.hansemerkur.de<br />
HUK-COBURG-Krankenversicherung AG<br />
www.huk24.de, www.huk.de<br />
INTER Krankenversicherung aG<br />
www.<strong>in</strong>ter.de<br />
Landeskrankenhilfe V.V.a.G.<br />
www.lkh.de<br />
LIGA Krankenversicherung Kath. Priester V.V.a.G.<br />
LVM Krankenversicherungs-AG<br />
www.lvm.de<br />
Mannheimer Krankenversicherung AG<br />
www.mannheimer.de<br />
Mecklenburgische Versicherungs-Gesellschaft<br />
www.mecklenburgische.de<br />
MÜNCHENER VEREIN Krankenversicherung a.G.<br />
www.muenchener-vere<strong>in</strong>.de<br />
H1N1<br />
Mediz<strong>in</strong><br />
32 Innovative OP-Verfahren und Therapien<br />
37 Ulm/Lübeck – Internationale Kongresse<br />
38 H1N1 – Für den Ernstfall gerüstet<br />
42 Interview zur OP-Checkliste der WHO<br />
Menschen bei sana<br />
41 Dr. Zahra Shahbazian-Bscheidl<br />
43 leute<br />
43 Impressum<br />
PAX-Familienfürsorge Krankenversicherung AG<br />
www.familienfuersorge.de<br />
Prov<strong>in</strong>zial Krankenversicherung Hannover AG<br />
www.vgh.de<br />
R+V Krankenversicherung AG<br />
www.ruv.de<br />
SIGNAL Krankenversicherung a.G.<br />
www.signal.de<br />
Süddeutsche Krankenversicherung a.G.<br />
www.sdk.de<br />
UKV - UNION KRANKENVERSICHERUNG AG<br />
www.ukv.de<br />
uniVersa Krankenversicherung a.G.<br />
www.universa.de<br />
VICTORIA Krankenversicherung AG<br />
www.victoria.de<br />
www.pkv.de<br />
3
profile 2-09 editorial<br />
Im Wettbewerb um Mitarbei<br />
ter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter<br />
4<br />
Die Schere zwischen den am Arbeitsmarkt<br />
vorhandenen Ressourcen und<br />
dem Bedarf an qualifiziertem Personal<br />
im ärztlichen und pflegerischen Bereich<br />
droht immer weiter ause<strong>in</strong>anderzugehen.<br />
Weniger junge Menschen <strong>in</strong> der<br />
Ausbildung und die steigende Nachfrage<br />
nach mediz<strong>in</strong>ischen Leistungen von<br />
immer mehr älteren Patienten s<strong>in</strong>d die<br />
zwei Seiten unserer Demographie.<br />
Branchen außerhalb des Gesundheitswesens<br />
reagieren auf ähnliche<br />
Situationen – weniger Nachwuchs,<br />
mehr Kunden – mit ganz unterschiedlichen<br />
Maßnahmen: Zentralisierung von<br />
Funktionen, Standortverlagerungen<br />
und Ähnliches; Maßnahmen, die im<br />
Krankenhauswesen, von E<strong>in</strong>zelthemen<br />
abgesehen, ke<strong>in</strong>e vergleichbare Bedeutung<br />
haben können. Voraus haben<br />
andere Branchen aber dem Gesundheitswesen<br />
e<strong>in</strong> aktives, zielgerichtetes<br />
Personalmanagement mit allen se<strong>in</strong>en<br />
Facetten.<br />
Auch wir stellen uns dieser Aufgabe,<br />
wie zahlreiche Beiträge <strong>in</strong> dieser<br />
sana profile belegen. So haben wir<br />
zur Förderung von Führungs- und Managementkompetenz<br />
das Kompetenzcenter<br />
Chefarztberufung geschaffen.<br />
Damit wird Sana Schlüsselpositionen<br />
<strong>in</strong> den Kl<strong>in</strong>iken noch besser als bisher<br />
aus den eigenen Reihen heraus<br />
besetzen können. Die E<strong>in</strong>führung von<br />
konzernweiten Personalentwicklungsmaßnahmen<br />
wird die Führungskompetenz<br />
stärken. E<strong>in</strong> Tra<strong>in</strong>eeprogramm für<br />
den kaufmännischen Bereich ist <strong>in</strong> Vorbereitung.<br />
Die Aus- und Weiterbildung<br />
von Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern<br />
im Rahmen neuer Berufsbilder gilt es<br />
zu forcieren. Um Sana als attraktiven<br />
Arbeitgeber bei dem mediz<strong>in</strong>ischen,<br />
pflegerischen und kaufmännischen<br />
Nachwuchs bekannt zu machen, verstärken<br />
wir die Präsenz auf zahlreichen<br />
Personalmessen und Veranstaltungen.<br />
Im direkten Gespräch mit potenziellen<br />
Mitarbeitern geben wir E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> unser<br />
Unternehmen und die Werte, die<br />
uns leiten, um so langfristig Vertrauen<br />
und Interesse aufzubauen.<br />
Reicht dies? Ganz sicher nicht. Wir<br />
werden lernen, im Unternehmen vorhandene<br />
Potenziale viel konsequenter<br />
zu fördern, komb<strong>in</strong>iert mit dem Werben<br />
um Talente. Sana als Arbeitgebermarke<br />
kann und muss an Profil gew<strong>in</strong>nen.<br />
Die erfolgreiche <strong>Zukunft</strong> von Sana als<br />
Kl<strong>in</strong>ikunternehmen auf Wachstumskurs<br />
hängt davon ab, dass uns der weitere<br />
Auf- und Ausbau e<strong>in</strong>er hochqualifizierten<br />
Mitarbeiterschaft gel<strong>in</strong>gt, und<br />
zwar an jedem Sana-Standort.<br />
Der Wettbewerb um engagierte und<br />
qualifizierte Mitarbeiter wird auf vielen<br />
Feldern ausgetragen. Vergütung und<br />
Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen gehören wie e<strong>in</strong><br />
aktives Personalmanagement dazu.<br />
E<strong>in</strong> Feld ist aber auch die wahrgenommene<br />
Unternehmenskultur. Ist Sana<br />
verlässlich, ist Sana <strong>in</strong>novativ, vermittelt<br />
Sana Arbeitsplatzsicherheit, bietet<br />
Sana Karriereperspektiven, kann<br />
man sich wohl fühlen bei Sana? Dafür<br />
Sorge zu tragen, ist Aufgabe der Führungskräfte,<br />
e<strong>in</strong>en Beitrag dazu leisten<br />
können aber alle Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und<br />
Mitarbeiter.<br />
Herzlichst<br />
Ihr<br />
Dr. Michael Philippi<br />
Vorstandsvorsitzender
• Sana FuSSball-Cup<br />
treffsicherer nordwesten<br />
Erst im F<strong>in</strong>ale gestoppt: Im Tor der Hold<strong>in</strong>g stand Sana-<br />
Vorstand Thomas Lemke (li.)<br />
Für das letzte April-Wochenende hatte Dr. Stephan Puke,<br />
Geschäftsführer der Sana Kl<strong>in</strong>iken Ostholste<strong>in</strong>, zum Sana<br />
Fußball-Cup e<strong>in</strong>geladen und sechs Mannschaften waren<br />
dem Ruf <strong>in</strong> die traditionsreiche Sportschule Malente gefolgt.<br />
Die Sana-Regionalbereiche stellten jeweils e<strong>in</strong> Team, dazu<br />
kamen je e<strong>in</strong> Team der Hold<strong>in</strong>g und der Sana-Dienstleistungstöchter.<br />
Zuerst wurde <strong>in</strong> zwei Dreiergruppen gespielt<br />
dann g<strong>in</strong>g’s im K.-o.-System weiter, bis sich im Endspiel<br />
schließlich der Nordwesten und die Hold<strong>in</strong>g gegenüberstanden.<br />
Es wurde e<strong>in</strong>e klare Sache: Der Torwort der Hold<strong>in</strong>g,<br />
unter uns<br />
sana-zentrale an neuem standort<br />
Die Münchner Sana-Zentrale ist im August nach Isman<strong>in</strong>g<br />
am nördlichen Rand der bayrischen Landeshauptstadt<br />
umgezogen – und damit <strong>in</strong> die Nähe des Münchner<br />
Flughafens gerückt. Die neue Anschrift lautet:<br />
Sana Kl<strong>in</strong>iken AG<br />
Oskar-Messter-Straße 24<br />
85737 Isman<strong>in</strong>g<br />
Die Sana Dienstleistungstöchter s<strong>in</strong>d ebenfalls unter dieser<br />
Anschrift erreichbar. Die bekannten Telefon- und Faxnummern<br />
wurden unverändert an den neuen Standort<br />
mitgenommen.<br />
profile 2-09<br />
Vorstand Thomas Lemke, musste gleich dreimal den Ball<br />
aus den Maschen holen. Der Siegerpokal g<strong>in</strong>g also an den<br />
Nordwesten, den Fairplaypokal dagegen haben alle verdient,<br />
denn das Turnier g<strong>in</strong>g äußerst fair und harmonisch über die<br />
Bühne. Die Ärzte der nicht weit entfernten Sana Kl<strong>in</strong>ik Eut<strong>in</strong><br />
jedenfalls wurden nicht benötigt. „E<strong>in</strong>er Wiederholung des<br />
Fußball-Cups im Jahr 2010 steht damit nichts im Wege“, so<br />
Organisator Dr. Puke.<br />
Das Team „Nordost“ mit Cup-Organisator Dr. Stephan Puke<br />
(stehend Mitte)<br />
5
profile 2-09 Willkommen<br />
• MehrheitSbeteiligung<br />
regio Kl<strong>in</strong>iken gmbh<br />
Der Kreistag P<strong>in</strong>neberg hat im Juli für e<strong>in</strong>e Mehrheitsbeteiligung<br />
von 74,9 Prozent der Sana Kl<strong>in</strong>iken AG an der Regio<br />
Kl<strong>in</strong>iken GmbH gestimmt. Aufgrund f<strong>in</strong>anzieller Probleme<br />
der E<strong>in</strong>richtungen – zur Regio Kl<strong>in</strong>iken GmbH gehören<br />
unter anderem drei Akutkrankenhäuser, neun MVZ, zwei<br />
Altenheime, e<strong>in</strong> Hospiz, zwei ambulante Rehabilitationse<strong>in</strong>richtungen,<br />
zwei Sanitätshäuser sowie e<strong>in</strong> ambulanter<br />
Pflegedienst – hat der nördlich von Hamburg <strong>in</strong> Schleswig-<br />
Holste<strong>in</strong> liegende Kreis e<strong>in</strong>en Partner gesucht. „Wir werden<br />
uns schnell darum kümmern, diese f<strong>in</strong>anzielle Talfahrt zu<br />
stoppen“, betonte Dr. Michael Philippi. Daneben werde das<br />
Auf e<strong>in</strong>en Blick<br />
Regio Kl<strong>in</strong>iken GmbH<br />
www.regiokl<strong>in</strong>iken.de<br />
Krankenhaus mit drei Standorten:<br />
Die drei Standorte des Krankenhauses<br />
s<strong>in</strong>d akademische Lehrkrankenhäuser<br />
des Universitätskl<strong>in</strong>ikums Hamburg-<br />
Eppendorf<br />
Patienten stationär: 30.000<br />
ambulant: 35.000<br />
6<br />
Regio Kl<strong>in</strong>ikum P<strong>in</strong>neberg<br />
Betten: 337<br />
Mitarbeiter: 450<br />
Leistungsspektrum:<br />
• Innere Mediz<strong>in</strong><br />
• Allgeme<strong>in</strong>chirurgie<br />
• Unfallchirurgie/Orthopädie<br />
• Anästhesie<br />
• Gynäkologie/Geburtshilfe<br />
• Neurologie<br />
• Pädiatrie<br />
• Neonatologie<br />
• HNO (Belegabt.)<br />
• Augenheilkunde (Belegabt.)<br />
gute Leistungsangebot der Krankenhäuser weiter ausgebaut:<br />
„Unser geme<strong>in</strong>sames Ziel ist es, im Kreis P<strong>in</strong>neberg<br />
und darüber h<strong>in</strong>aus mit Spitzenmediz<strong>in</strong> vertreten zu se<strong>in</strong>“,<br />
so der Sana-Vorstandsvorsitzende.<br />
Mit dem Kaufvertrag hat Sana e<strong>in</strong>e Standortgarantie für<br />
die drei Krankenhäuser und das Hospiz abgegeben. Außerdem<br />
überzeugte das Personal- und Investitionskonzept<br />
den P<strong>in</strong>neberger Kreistag – so dass Sana den Zuschlag mit<br />
großer Mehrheit vor den Mitbewerbern erhalten hatte. Zur<br />
Wirksamkeit des Kaufvertrags bedarf es noch der Umsetzung<br />
der vere<strong>in</strong>barten Vollzugsbed<strong>in</strong>gungen. ••<br />
Regio Kl<strong>in</strong>ikum Elmshorn<br />
Betten: 420<br />
Mitarbeiter: 750<br />
Leistungsspektrum:<br />
• Innere Mediz<strong>in</strong><br />
• Chirurgie<br />
• Anästhesie<br />
• Gynäkologie<br />
• Geriatrie<br />
• Psychiatrie, Psychotherapie,<br />
Psychosomatik<br />
• K<strong>in</strong>der- und Jugendpsychiatrie<br />
• Neurochirurgie (MVZ)<br />
• Orthopädie (Belegabt.)<br />
• HNO (Belegabt.)<br />
Regio Kl<strong>in</strong>ikum P<strong>in</strong>neberg Regio Kl<strong>in</strong>ikum Elmshorn Regio Kl<strong>in</strong>ikum Wedel
Regio Kl<strong>in</strong>ikum Wedel<br />
Betten: 172<br />
Mitarbeiter: 230<br />
Leistungsspektrum:<br />
• Innere Mediz<strong>in</strong> und Rheumatologie<br />
• Orthopädie/Unfallchirurgie<br />
• Anästhesie<br />
• Urologie<br />
• Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie<br />
(Belegabt.)<br />
• Hand- und Fußchirurgie (Belegabt.)<br />
Altenheim mit zwei Standorten:<br />
• Regio Alten- und Pflegeheim Haus<br />
Elbmarsch<br />
• Alten- und Pflegezentrum Kummerfeld<br />
Betten: 292<br />
Mitarbeiter: ca. 100<br />
Leistungsspektrum:<br />
• Pflegestufen I bis F<br />
Sonstige E<strong>in</strong>richtungen:<br />
• Johannis Hospiz<br />
• Bildungszentrum<br />
• Mediz<strong>in</strong>ische Versorgungszentren<br />
• Ambulante Rehabilitation<br />
• Ambulante Pflege<br />
• Regio Privatkl<strong>in</strong>ik an den Standorten<br />
Elmshorn, P<strong>in</strong>neberg und Wedel<br />
• Sanitätshäuser<br />
• Regio Mobil (ambulante Obdachlosenversorgung)<br />
• regio Kl<strong>in</strong>iken gmbh<br />
bleekerstraße 5<br />
25436 uetersen<br />
geschäftsführer:<br />
Wolfgang sprenger<br />
telefon 04122 469-1821<br />
telefax 04122 469-1822<br />
• ManageMentvertrag<br />
Medicare gmbh<br />
Gruppenbild mit Flieger: Nach der Vertragsunterzeichnung auf dem<br />
Münchner Flughafen<br />
Seit September zeichnet die Sana Kl<strong>in</strong>iken<br />
AG für die Betriebsführung der<br />
MediCare GmbH verantwortlich. Der<br />
entsprechende Managementvertrag<br />
hat e<strong>in</strong>e Laufzeit von drei Jahren, bis<br />
zum 31. August 2012.<br />
Die MediCare GmbH ist für die mediz<strong>in</strong>ische<br />
Versorgung von Passagieren,<br />
Gästen und Mitarbeitern des Münchner<br />
Flughafens verantwortlich. Außerdem<br />
betreibt die Gesellschaft auf dem<br />
Flughafengelände mit der „Airportcl<strong>in</strong>ic<br />
M“ e<strong>in</strong> Fachkrankenhaus für Orthopädie,<br />
Gynäkologie und Urologie. Die<br />
MediCare GmbH gehört mehrheitlich<br />
der Flughafen München GmbH.<br />
Geplant ist e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Zusammenarbeit<br />
zwischen MediCare und<br />
dem Kreiskrankenhaus Erd<strong>in</strong>g mit Kl<strong>in</strong>ik<br />
Dorfen, das ebenfalls unter Sana-<br />
Management steht. „Der Austausch<br />
von positiven Erfahrungen und erfolgreichen<br />
Projektergebnissen wird nicht<br />
zuletzt die Mitarbeiter- und Patientenzufriedenheit<br />
der Kooperationspartner<br />
weiter steigern“, ist Dr. Joachim Ramm<strong>in</strong>g,<br />
Geschäftsführer der MediCare<br />
GmbH und Vorstandsvorsitzender des<br />
Kreiskrankenhauses Erd<strong>in</strong>g mit Kl<strong>in</strong>ik<br />
Dorfen, überzeugt. ••<br />
Auf e<strong>in</strong>en Blick<br />
MediCare Flughafen München<br />
Mediz<strong>in</strong>isches Versorgungszentrum<br />
GmbH<br />
www.airportcl<strong>in</strong>ic-m.de<br />
Mitarbeiter: 76<br />
Patienten: 15.700<br />
Leistungsspektrum:<br />
• Mediz<strong>in</strong>ische Notfallversorgung von<br />
Passagieren und Beschäftigten<br />
(Sanitätsflughafen)<br />
• Betriebsärztlicher Dienst des<br />
Flughafens<br />
• AirportCl<strong>in</strong>ic<br />
– Orthopädie<br />
– Gynäkologie<br />
– Urologie<br />
– Anästhesie<br />
• Medicare flughafen München<br />
Mediz<strong>in</strong>isches Versorgungszentrum gmbh<br />
term<strong>in</strong>alstraße West<br />
85356 München-flughafen<br />
geschäftsführer:<br />
dr. Joachim ramm<strong>in</strong>g und<br />
dr. hans hammel<br />
telefon 089 975-40500<br />
telefax 089 975-40506<br />
joachim.ramm<strong>in</strong>g@munich-airport.de<br />
7
profile 2-09<br />
8
• Sana-engageMent Für MenSChen und geSellSChaFt<br />
Herr Dr. Philippi, das Wirtschaftssystem der westlichen<br />
Welt durchlebt zurzeit e<strong>in</strong>e Vertrauenskrise: Bankenpleiten,<br />
Managerversagen, private Investoren als „Heuschrecken”.<br />
Die Marktwirtschaft als prägendes Element<br />
unserer Wirtschaftsordnung wird <strong>in</strong> Frage gestellt. Ist<br />
das e<strong>in</strong> gutes Umfeld, um erfolgreich und partnerschaftlich<br />
als privates Kl<strong>in</strong>ikunternehmen zu agieren?<br />
Jedenfalls ist es e<strong>in</strong> Umfeld, das größte Aufmerksamkeit<br />
verlangt, sollen nicht die Vorurteile gegenüber den privaten<br />
Krankenhausunternehmen, <strong>in</strong>sbesondere den großen<br />
Krankenhausgruppen, weiter genährt werden. Wir s<strong>in</strong>d<br />
gefordert, mit nachprüfbaren Fakten jeden Tag deutlich zu<br />
machen, dass das soziale Engagement, die <strong>Verantwortung</strong><br />
für Maßnahmen der Dase<strong>in</strong>sfürsorge, nicht mit der Privatisierung<br />
endet.<br />
Was bedeutet das konkret für die Arbeit des Unternehmens?<br />
Unser Engagement beschränkt sich nicht auf Mediz<strong>in</strong> und<br />
Pflege. Die Sana Kl<strong>in</strong>iken verstehen sich an allen Konzernstandorten<br />
als guter Nachbar, s<strong>in</strong>d aktiv für die Belange der<br />
Region unterwegs und betrachten soziale <strong>Verantwortung</strong><br />
als wertsteigernden Faktor. Konkret wird dies <strong>in</strong> mehr als<br />
100 laufenden Projekten sichtbar. Wir besetzen e<strong>in</strong> breites<br />
Handlungsfeld. Unser Engagement umfasst die Unterstüt-<br />
schwerpunkt<br />
gelebte soziale<br />
<strong>Verantwortung</strong><br />
profile 2-09<br />
engagement für das geme<strong>in</strong>wesen prägt das handeln der sana Kl<strong>in</strong>iken – weit über den<br />
Kernauftrag der gesundheitsversorgung h<strong>in</strong>aus. Sana profile sprach mit dr. Michael philippi,<br />
vorstandsvorsitzender der Sana Kl<strong>in</strong>iken ag, über die bedeutung <strong>sozialer</strong> verantwortung<br />
für die zukunft des unternehmens.<br />
zung für K<strong>in</strong>der und Jugendliche, den lokalen Kulturbetrieb<br />
und den Breitensport, ebenso wie die Förderung ehrenamtlichen<br />
Engagements unserer Mitarbeiter. Aber auch auf den<br />
mit dem Leistungsauftrag enger verbundenen Feldern dokumentieren<br />
unsere Kl<strong>in</strong>iken e<strong>in</strong> bee<strong>in</strong>druckendes Spektrum<br />
an Aktivitäten. Ich nenne nur Asthmaschulungen für K<strong>in</strong>der<br />
oder Demenz-Sprechstunden als Beispiele. In Summe bieten<br />
Sana-Krankenhäuser an die 200 Gesundheits- und Präventionsprogramme<br />
für Patienten und Angehörige, vielfach<br />
<strong>in</strong> enger Kooperation mit Selbsthilfegruppen, Kostenträgern<br />
und niedergelassenen Ärzten.<br />
••<br />
9
profile 2-09 schwerpunkt<br />
Die richtige Balance f<strong>in</strong>den von Profession und Bürgerengagement: Am Bertha-Krankenhaus <strong>in</strong> Duisburg überw<strong>in</strong>det e<strong>in</strong><br />
Tanzprojekt der Kl<strong>in</strong>ik für Psychiatrie und Psychosomatik die Grenzen zwischen „Patienten“ und „Gesunden“<br />
••<br />
In der aktuellen politischen Diskussion wird ja<br />
gerade auch die Rolle der privaten Kl<strong>in</strong>ikkonzerne vermehrt<br />
<strong>in</strong> Frage gestellt?<br />
Das Geschäftsmodell der privaten Kl<strong>in</strong>ikbetreiber wird, gerade<br />
weil es e<strong>in</strong>e erfolgreiche Alternative zu kommunalen oder<br />
konfessionellen Trägerstrukturen darstellt, auch <strong>in</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
auf dem Prüfstand stehen. Wir müssen uns dazu bekennen,<br />
dass wir e<strong>in</strong> Wirtschaftsunternehmen s<strong>in</strong>d, dass wir ohne<br />
staatliche Zuschüsse auskommen, dass wirtschaftliches<br />
Handeln Voraussetzung für die Weiterentwicklung von Mediz<strong>in</strong><br />
und Pflege ist. Gleichzeitig wird aber zu Recht von e<strong>in</strong>em<br />
Unternehmen <strong>in</strong> der Größenordnung der Sana Kl<strong>in</strong>iken<br />
mehr erwartet, als „nur“ die erwartete Dienstleistung auf<br />
hohem Niveau effizient zu erbr<strong>in</strong>gen. Privatisierte Krankenhäuser<br />
bleiben unverzichtbarer Teil der lokalen Infrastruktur<br />
der Bevölkerung. Der weitaus größte Teil unserer Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
und Mitarbeiter lebt im Umfeld unserer Kl<strong>in</strong>iken.<br />
Wir s<strong>in</strong>d also gut beraten, immer wieder durch geeignete<br />
Projekte die Verbundenheit unserer Krankenhäuser mit der<br />
Region und ihren Bürgern deutlich zu machen.<br />
Welchen Zusammenhang sehen Sie zwischen ihrer Rolle<br />
als Arbeitgeber und <strong>sozialer</strong> <strong>Verantwortung</strong>?<br />
Krankenhäuser entwickeln sich zu wichtigen Versorgungsdrehscheiben<br />
des 21. Jahrhunderts, tragen damit zur Ge-<br />
10<br />
sundheitsversorgung von Regionen bei und schaffen <strong>Zukunft</strong>schancen<br />
durch Arbeitsplätze. E<strong>in</strong> führendes Unternehmen<br />
wie die Sana Kl<strong>in</strong>iken braucht Wertegeme<strong>in</strong>schaften,<br />
die über e<strong>in</strong>e starke B<strong>in</strong>dung- und Anziehungskraft nach<br />
<strong>in</strong>nen und außen verfügen. Soziale Projekte stärken die Verbundenheit<br />
der Mitarbeiter mit dem Unternehmen und dessen<br />
Zielen. Wer heute e<strong>in</strong>e qualifizierte Aufgabe meistert,<br />
muss mehr als nur e<strong>in</strong>e gute fachliche Qualifikation vorweisen.<br />
Als e<strong>in</strong>er der größten Arbeitgeber der Gesundheitswirtschaft<br />
ist die soziale Infrastruktur für unsere Krankenhäuser<br />
wichtig, um qualifizierte Mitarbeiter zu gew<strong>in</strong>nen und an das<br />
Krankenhaus zu b<strong>in</strong>den. Auch unter diesen Gesichtspunkten<br />
ist es für Sana von vitalem Interesse, soziale <strong>Verantwortung</strong><br />
mitzuübernehmen, weil sie für Mitarbeiter zum Auswahlkriterium<br />
für den künftigen Arbeitgeber gehört.<br />
Corporate Social Responsibility: auch für die privaten<br />
Krankenhausträger e<strong>in</strong>e wichtige Aufgabe <strong>in</strong> der <strong>Zukunft</strong>?<br />
Ich b<strong>in</strong> ganz sicher, zumal nicht erst seit der F<strong>in</strong>anz- und<br />
Wirtschaftskrise viele namhafte Unternehmen das Thema<br />
auf der Agenda haben. Die Krankenhäuser können hier aber<br />
e<strong>in</strong>en besonderen Beitrag leisten, weil ihr Erfolg am Ende<br />
des Tages e<strong>in</strong>zig und alle<strong>in</strong> vom Vertrauen der Bevölkerung<br />
und der Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter abhängt. Nachhaltige<br />
Projekte, die dieses Vertrauen fördern, müssen daher<br />
Teil unseres unternehmerischen Handelns se<strong>in</strong>. ••
• Sana-Kl<strong>in</strong>iKen leben Soziale verantwortung<br />
aktiv für die regionen<br />
soziale aktivitäten s<strong>in</strong>d bei den e<strong>in</strong>richtungen des sana-Verbundes teil der unternehmenskultur.<br />
Sie entwickeln vielfältige projekte und <strong>in</strong>itiativen. ihr soziales engagement<br />
nutzt der gesellschaft im ganzen, ebenso wie Mitarbeitern, patienten und angehörigen<br />
oder der umwelt.<br />
Warmes Wasser vom Gehsteig<br />
Initiator: Sana Kl<strong>in</strong>ikum Hof<br />
Alternative Energiekonzepte und Umweltschutz werden im<br />
Sana Kl<strong>in</strong>ikum Hof konsequent umgesetzt. Das Haus verfügt<br />
beispielsweise über e<strong>in</strong>e Wärmerückgew<strong>in</strong>nung aus<br />
den Lüftungsanlagen, über e<strong>in</strong> Blockheizkraftwerk, mit dem<br />
elektrische Energie produziert wird, sowie über e<strong>in</strong>e Gehsteigheizung,<br />
die im Sommer Wärme für die Warmwasserversorgung<br />
liefert.<br />
Hörscreen<strong>in</strong>g für Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>der<br />
Initiator: Kl<strong>in</strong>ikum Duisburg<br />
Als Partner des NRW-Verbundprojekts Neugeborenen-<br />
Hörscreen<strong>in</strong>g bietet das Kl<strong>in</strong>ikums Duisburg für alle <strong>in</strong> der<br />
Geburtsabteilung des Hauses geborenen K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong> kostenloses<br />
Hörscreen<strong>in</strong>g an. Ziel ist es, Hörschäden frühzeitig zu<br />
erkennen und behandeln zu können – denn Hörstörungen<br />
s<strong>in</strong>d die häufigste angeborene S<strong>in</strong>nesbeh<strong>in</strong>derung.<br />
Familienfreundliche Arbeitsplätze<br />
Initiator: Sana Herzchirurgie Stuttgart<br />
Mit Serviceleistungen rund um die Familie verbessert die<br />
Sana Herzchirurgie Stuttgart die Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie<br />
und Beruf. Das Angebot reicht von „Notfallplätzen“ <strong>in</strong> der<br />
K<strong>in</strong>dertagesstätte bis zu Beratungsleistungen <strong>in</strong> sozialen<br />
Fragen. Zudem hat die Kl<strong>in</strong>ik das „Audit Beruf und Familie“<br />
der Hertie-Stiftung absolviert.<br />
Persönliche Paten für werdende Mütter<br />
Initiator: Kl<strong>in</strong>ikum Dahme-Spreewald<br />
Das vom Kl<strong>in</strong>ikum Dahme-Spreewald <strong>in</strong>itiierte Präventionsprojekt<br />
„Dahme-Spreewald Netzwerk Gesunde K<strong>in</strong>der“<br />
fördert die k<strong>in</strong>dliche Gesundheit schon vor der Geburt. Es<br />
bietet den Eltern im Landkreis mediz<strong>in</strong>ische sowie psychosoziale<br />
Betreuung und Beratung von der Schwangerschaft<br />
bis zur Vollendung des 3. Lebensjahres des K<strong>in</strong>des. Die Betreuung<br />
erfolgt dabei über entsprechend geschulte persönliche<br />
Paten.<br />
••<br />
11
profile 2-09 Management & Organisation<br />
••<br />
Gesundheitspfad Rücken<br />
Initiator: RKU – Universitäts- und Rehabilitationskl<strong>in</strong>iken Ulm<br />
Um für das Thema Rückenschmerzen auch im betrieblichen<br />
Bereich zu sensibilisieren, haben Ärzte der Tageskl<strong>in</strong>ik für<br />
Orthopädische Schmerzmediz<strong>in</strong> an e<strong>in</strong>er Publikation „Gesundheitspfad<br />
Rücken“ der Bertelsmann Stiftung mitgewirkt.<br />
Der „Leitfaden für Entscheider und Gestalter“ beschäftigt<br />
sich mit „Innovativen Konzepten zur Verbesserung<br />
der Versorgung von Patienten mit Rückenschmerzen“.<br />
Energiesparende Klimatisierung<br />
Initiator: Herz- und Diabeteszentrum Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen,<br />
Bad Oeynhausen<br />
Zur Steigerung der Energieeffizienz <strong>in</strong>stallierte das HDZ vor<br />
e<strong>in</strong>igen Jahren e<strong>in</strong>e neue Klimaanlage. Es spart damit jährlich<br />
rund 167.000 Euro an Energiekosten. Durch die neue<br />
Technik wurden zudem Leistungsreserven für bauliche Erweiterungen<br />
geschaffen. Die energiesparende Anlage wurde<br />
2007 von Bundespräsident Horst Köhler als e<strong>in</strong>es von<br />
200 zukunftsweisenden Projekten ausgezeichnet.<br />
12<br />
Regionale und <strong>in</strong>ternationale Hilfe<br />
Initiator: Karl-Olga-Krankenhaus Stuttgart (KOK)<br />
Regional unterstützt das KOK die benachbarte Berger Schule<br />
für K<strong>in</strong>der mit Lernschwierigkeiten – etwa durch den<br />
Kauf selbst gebastelter Weihnachtskarten der K<strong>in</strong>der sowie<br />
durch e<strong>in</strong>e jährliche Kunstausstellung der Schüler im KOK.<br />
Im <strong>in</strong>ternationalen Bereich helfen das KOK und se<strong>in</strong> Fördervere<strong>in</strong><br />
durch die ganzjährige Bereitstellung e<strong>in</strong>es Bettes für<br />
Menschen aus Krisen- und Kriegsregionen. Vier K<strong>in</strong>der und<br />
zwei Frauen wurden schon kostenlos operiert.
Betriebliches Mobilitätsmanagement<br />
Initiator: Sana Kl<strong>in</strong>iken AG<br />
Die Sana-Zentrale <strong>in</strong> München beteiligt sich am Projekt „Betriebliches<br />
Mobilitätsmanagement München“ (BMM) der<br />
bayerischen Landeshauptstadt. Ziel des Projekts ist e<strong>in</strong>e<br />
effiziente, umwelt- und sozialverträgliche Abwicklung der<br />
Verkehrsströme, die von Unternehmen ausgehen. Auslöser<br />
für das Engagement war der Umzug der Sana-Zentrale und<br />
die damit verbundene Änderung der Anfahrtswege vieler<br />
Mitarbeiter.<br />
Babyfreundliches Krankenhaus<br />
Initiator: Sana Kl<strong>in</strong>ikum Lichtenberg<br />
Das Sana Kl<strong>in</strong>ikum Lichtenberg hat das <strong>in</strong>ternationale Prädikat<br />
„Babyfreundliches Krankenhaus“ erhalten – nach<br />
umfangreicher Prüfung durch die entsprechende WHO/<br />
UNICEF-Initiative. Zu den Qualitätskriterien, die erfüllt se<strong>in</strong><br />
müssen, gehören unter anderem ständige Schulungen der<br />
Mitarbeiter sowie e<strong>in</strong>e umfassende Betreuung der Mütter<br />
auch nach der Entlassung.<br />
Anrechnung des Zivildienstes<br />
Initiator: Kreiskrankenhaus Erd<strong>in</strong>g<br />
Das Kreiskrankenhaus Erd<strong>in</strong>g ist Standort e<strong>in</strong>es bundesweit<br />
e<strong>in</strong>maligen Modellprojekts: Zivildienstleistende können hier<br />
ihren Zivildienst auf die Ausbildung zum Krankenpflegehelfer<br />
anrechnen lassen. Mit dem Projekt soll jungen Männern<br />
e<strong>in</strong>e neue Chance auf dem Arbeitsmarkt eröffnet werden,<br />
<strong>in</strong>sbesondere im Bereich der Pflege.<br />
Gesundheitsförderung orthopädischer Patienten<br />
Initiator: Sana Kl<strong>in</strong>iken AG<br />
In Kooperation mit der Kieser Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g GmbH wird die langfristige<br />
Steigerung der Lebensqualität von Patienten mit<br />
orthopädischen Erkrankungen angestrebt. Ziel ist es unter<br />
anderem, die Behandlungsergebnisse der Sana Kl<strong>in</strong>iken mit<br />
Krafttra<strong>in</strong><strong>in</strong>g langfristig aufrecht zu erhalten und dadurch die<br />
Patienten zu befähigen, selbständig ihre Lebensqualität zu<br />
steigern. ••<br />
• breMervörde Jubiläum<br />
profile 2-09<br />
Das Bremervörder Pflegeheim „Haus im Park“ der Oste-<br />
Med Kl<strong>in</strong>iken feierte im August se<strong>in</strong> 25-jähriges Bestehen.<br />
Rund 300 Bewohner, Mitarbeiter, ehrenamtliche<br />
Helfer und Gäste waren <strong>in</strong> das eigens für die Feier aufgestellte<br />
Festzelt gekommen. Das Pflegeheim war 1984 <strong>in</strong><br />
den umgebauten Räumen des ehemaligen Kreiskrankenhauses<br />
Bremervörde <strong>in</strong> Betrieb genommen worden, seit<br />
1996 gehört es zum Sana-Verbund. Das Haus im Park<br />
bietet heute vollstationäre Pflege, teilstationäre Pflege<br />
(Tagespflege), Betreutes Wohnen sowie Kurzzeit- und<br />
Urlaubspflege an. ••<br />
• CottbuS praxis für politik<br />
Der Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft hat,<br />
damit sich die Politik nicht zu weit von der Wirtschaft entfernt,<br />
die Aktion „Praxis für Politik“ <strong>in</strong>s Leben gerufen.<br />
Im Rahmen dieses Programms absolvierte am 17. August<br />
der damalige SPD-Bundestagsabgeordnete Steffen<br />
Reiche e<strong>in</strong>en Praxistag im Sana-Herzzentrum Cottbus.<br />
Unter Anleitung von Stationsleiter Thomas Mätzig half er<br />
dem Pflegepersonal auf Station 1 und g<strong>in</strong>g mit Chefarzt<br />
Professor Onnen Grauhan <strong>in</strong> den OP, wo er e<strong>in</strong>e Operation<br />
am offenen Herzen mitverfolgte. ••<br />
• granSee ausgeschieden<br />
Das bisher zum Sana Krankenhausverbund Nordbrandenburg<br />
gehörende Sana Krankenhaus Gransee ist nicht<br />
mehr Teil des Sana-Verbundes. Das 90-Betten-Haus wurde<br />
Ende Juni von der Oberhavel Kl<strong>in</strong>iken GmbH erworben<br />
und firmiert nun als Oberhavel Kl<strong>in</strong>ik Gransee GmbH.<br />
Alle 109 Mitarbeiter wurden durch den neuen Träger<br />
übernommen. „Damit ist unser Ziel erreicht, die Arbeitsplätze<br />
sowie die Stabilität der mediz<strong>in</strong>ischen Versorgung<br />
im Nordkreis von Oberhavel zu gewährleisten“, sagte<br />
Irmgard Wübbel<strong>in</strong>g, Geschäftsführer<strong>in</strong> der Sana Kl<strong>in</strong>iken<br />
Berl<strong>in</strong>-Brandenburg. ••<br />
• elbe-elSter Vertrag gekündigt<br />
Die Sana Kl<strong>in</strong>iken AG hat den mit dem Landkreis Elbe-Elster<br />
geschlossenen Vertrag über die Betriebsführung der<br />
Elbe-Elster-Kl<strong>in</strong>ikum GmbH fristgerecht zum 31. Dezember<br />
2009 gekündigt. Der im Januar 2007 unterzeichnete<br />
Vertrag hatte e<strong>in</strong>e Laufzeit von drei Jahren, die Option<br />
e<strong>in</strong>er Verlängerung wurde nun von Seiten der Sana nicht<br />
gezogen. Dies eröffnet dem Träger une<strong>in</strong>geschränkt die<br />
Möglichkeit, se<strong>in</strong>e strukturpolitischen Interessen umzusetzen.<br />
••<br />
13
profile 2-09 Management & Organisation<br />
• iM geSpräCh: Sana-F<strong>in</strong>anzvorStand thoMaS leMKe<br />
gestalten statt verwalten<br />
über die e<strong>in</strong>führung, Stärken, tücken und philosophie e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>heitlichen Sap-Systems<br />
im sana-Konzern sprachen wir mit sana-f<strong>in</strong>anzvorstand thomas lemke.<br />
Als die Entscheidung im Jahr 2007 getroffen wurde, SAP<br />
im SanaKonzern durchgängig als E<strong>in</strong>mandantenlösung<br />
e<strong>in</strong>zuführen, waren Sie als Vorstand noch nicht für den<br />
Bereich IT zuständig. Ist das nicht ungewöhnlich?<br />
Die E<strong>in</strong>führung von SAP ist ke<strong>in</strong> IT-Projekt, sondern vor allem<br />
e<strong>in</strong>e fachliche Aufgabenstellung. Für alle relevanten<br />
Konzernbereiche müssen e<strong>in</strong>heitliche Prozesse modelliert<br />
und def<strong>in</strong>iert werden. Diese werden dann geme<strong>in</strong>sam von<br />
unseren externen Partnern und den SAP-Inhouseberatern<br />
als Vorgabe genommen, das System auszugestalten. Erst<br />
zu diesem Zeitpunkt kommt die IT <strong>in</strong>s Spiel.<br />
SAP wird nun seit über e<strong>in</strong>em Jahr von den ersten E<strong>in</strong>richtungen<br />
genutzt. Wie ist ihre Zwischenbilanz?<br />
Der Tagesbetrieb mit dem System läuft gut. Jedoch haben<br />
wir <strong>in</strong> Auswertung der ersten Monate des Echtbetriebs<br />
festgestellt, dass wir die Konfiguration des Systems<br />
fortlaufend anpassen und verbessern müssen.<br />
Dabei arbeiten die SAP-Inhouseberater nach den Vorgaben<br />
der bereichsweise orga nisierten Fachkommissionen.<br />
Diese setzen sich zusammen aus Experten der E<strong>in</strong>richtungen<br />
und der Hold<strong>in</strong>g. In diesen Gremien werden<br />
alle relevanten Fragestellungen erläutert und Beschlüsse gefasst,<br />
die wiederum für den Gesamtkonzern b<strong>in</strong>dend s<strong>in</strong>d.<br />
Das hört sich nach sehr viel Aufwand und vielen kontroversen<br />
Diskussionen an.<br />
In der Tat, aber das ist Teil unserer Unternehmenskultur und<br />
unterscheidet uns sicherlich auch von e<strong>in</strong>igen Wettbewer-<br />
14<br />
bern. Bei Sana gestaltet die Konzernhold<strong>in</strong>g zusammen mit<br />
den e<strong>in</strong>zelnen Kl<strong>in</strong>iken das SAP-System aus. Das erhöht<br />
nicht nur die Akzeptanz des Systems, sondern macht Fragestellungen<br />
überhaupt erst lösbar. Die zu behandelnden<br />
Themenstellungen s<strong>in</strong>d sehr komplex, facettenreich und oft<br />
mite<strong>in</strong>ander verknüpft, so dass der Versuch e<strong>in</strong>er solitären<br />
Beantwortung nicht leistbar ist. Zudem werden Innovationen<br />
führend von e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>richtung entwickelt und nach Verabschiedung<br />
<strong>in</strong> den Sana-Standard überführt. So profitieren<br />
alle von diesem System. Dabei steht auch der Wissensaustausch<br />
im Vordergrund. Die Parole ist, nicht meckern sondern<br />
geme<strong>in</strong>sam besser machen.<br />
Wo sehen Sie die weiteren Herausforderungen?<br />
Wir wollen das System weiter verbessern und Verknüpfungsmöglichkeiten<br />
verstärkt nutzen. Daneben setzen wir<br />
e<strong>in</strong>en großen Fokus auf der Anb<strong>in</strong>dung von weiteren E<strong>in</strong>richtungen.<br />
Für diese ist das mit vielfältigen Umstellungen<br />
verbunden, da Individuallösungen nicht mehr möglich s<strong>in</strong>d<br />
und Abläufe angepasst werden müssen. Dabei ist es zw<strong>in</strong>gend<br />
notwendig, den jahrelang praktizierten Tagesbetrieb<br />
umzustellen. Hier ist e<strong>in</strong> gutes Change Management der Geschäftsführung<br />
vor Ort und von den Projektverantwortlichen<br />
gefragt, um die E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> dieser Phase zu begleiten.<br />
Die Botschaft ist, dass die SAP-E<strong>in</strong>führung auch e<strong>in</strong> Neuanfang<br />
mit vielen Chancen ist.<br />
Ihre abschließende Bewertung des Projektes?<br />
Die konzernweite E<strong>in</strong>führung von SAP ist unabd<strong>in</strong>gbar für<br />
die Weiterentwicklung, Führung und Steuerung des Konzerns.<br />
Nur wer im Team spielt, erzielt auch Tore. ••<br />
Sana-Sap-e<strong>in</strong>mandantenlösung<br />
das System ist hoch standardisiert, wird zentral betrieben<br />
und <strong>in</strong> den bereichen rechnungswesen (Modul Fi, Fi-aa),<br />
e<strong>in</strong>kauf & logistik (Modul MM/Sd), Controll<strong>in</strong>g (Modul<br />
Co) und patientenmanagement und -abrechnung (Modul<br />
iS-h) e<strong>in</strong>gesetzt. die Module arbeiten <strong>in</strong>tegrativ. heute<br />
arbeiten bereits fünf e<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> dem System, die<br />
konzernweite e<strong>in</strong>führung erfolgt sukzessive. das projekt<br />
wird durch e<strong>in</strong>e eigene abteilung der hold<strong>in</strong>g betreut,<br />
ansprechpartner ist ulrich bied<strong>in</strong>ger.
• Freiberg<br />
webbasierte bettensuche<br />
am Kreiskrankenhaus freiberg wurde e<strong>in</strong><br />
it-tool geschaffen, das die reorganisation<br />
im bereich zentrale patientenaufnahme<br />
unterstützt und bei der etablierung des<br />
zentralen belegungsmanagements (zbM)<br />
hilft. e<strong>in</strong> bericht des Freiberger projektleiters<br />
Sap/i.s.h.med dr. Frank nüßler.<br />
Zu den Aufgaben des ZBM im Kreiskrankenhaus Freiberg<br />
gehört es unter anderem, jederzeit e<strong>in</strong>en Überblick über die<br />
freien Betten im Haus zu haben, neue Patienten für passende<br />
Stationen e<strong>in</strong>zuplanen und Notfälle sofort e<strong>in</strong>er Station<br />
zuzuweisen. Dieses Ziel ist ohne gut – das heißt zeitnah –<br />
gepflegte Daten im KIS nicht erreichbar. Darüber h<strong>in</strong>aus ist<br />
der Stationsüberblick umso genauer, je mehr Planparameter<br />
zusätzlich zu den Ist-Belegungsdaten im KIS zur Verfügung<br />
stehen. Hier setzt das neu entwickelte i.s.h.med Belegungsmanagement-Tool<br />
von Siemens an.<br />
Der große Vorteil dieses Tools liegt dar<strong>in</strong>, dass e<strong>in</strong>e webbasierte<br />
Sicht nicht nur zu e<strong>in</strong>em Zeitpunkt, sondern über<br />
e<strong>in</strong>en Zeitbereich möglich wird (Bild 1). E<strong>in</strong>e komprimierte<br />
Sicht erlaubt zusätzlich die Erfassung der Auslastungssituation<br />
e<strong>in</strong>er oder aller Stationen des Hauses (Bild 2). Das<br />
Tool läuft webbasiert wahlweise im Browser und kann über<br />
entsprechende Webservices an SAP for Healthcare (IS-H)<br />
und auch an beliebige andere Krankenhaus-Informationssysteme<br />
angeschlossen werden. Neben der grafischen<br />
Planungssicht auf die Bettenstellplätze ermöglicht das Tool<br />
auch e<strong>in</strong>e automatische Bettensuche, die sogar freie Betten<br />
nach Geschlecht unterscheidet.<br />
Die geplante Aufenthaltsdauer<br />
Neben der schnellen E<strong>in</strong>gabe neuer Patientendaten ist auch<br />
die Möglichkeit zur e<strong>in</strong>fachen Anpassung der Daten im Fallverlauf<br />
entscheidend für die Planungssicherheit im ZBM.<br />
Das wichtigste Feld im SAP ist die geplante Dauer des Aufenthalts.<br />
Diese wird als Pflichtfeld bei der E<strong>in</strong>gabe der Aufnahmediagnose<br />
durch den aufnehmenden Arzt festgelegt.<br />
Um schnelle Anpassungen nach der täglichen Morgenvisite<br />
zu ermöglichen, wurde <strong>in</strong> die Belegungssicht e<strong>in</strong>e Hotspot-<br />
Funktion e<strong>in</strong>gebaut: Der Arzt klickt den betreffenden Patienten<br />
an und es wird e<strong>in</strong> Kalender e<strong>in</strong>geblendet. Nach Auswahl<br />
des neu geplanten Entlassdatums wird im H<strong>in</strong>tergrund<br />
die neue Dauer ermittelt und im SAP gespeichert. Zusätzlich<br />
werden am Patienten Symbole dargestellt, die auf e<strong>in</strong>en<br />
Blick zeigen, ob der Patient heute oder morgen die Station<br />
verlässt.<br />
Schnelles Betten-Management<br />
Im Laufe des Pilotprojektes stellte sich der Bedarf für e<strong>in</strong><br />
weiteres Software<strong>in</strong>strument heraus – die Bettenstatistik,<br />
e<strong>in</strong> eigens entwickelter SAP-Report. Insbesondere <strong>in</strong> der<br />
Inneren Kl<strong>in</strong>ik gibt es kaum geplante Patienten, es werden<br />
fast nur Notfälle aufgenommen. Mehrmals am Tag<br />
müssen die Mitarbeiter des ZBM schnell reagieren können<br />
und auch <strong>in</strong> Zeiten angespannter Bettensituation die stationären<br />
Notfälle <strong>in</strong>telligent auf die Stationen verteilen. Auch<br />
die Pflegedienstleitung und der Chefarzt benötigen dann<br />
schnell e<strong>in</strong>e kompakte Aussage zur Bettensituation. Weder<br />
die SAP-Standardreports noch das BM-Tool s<strong>in</strong>d für diese<br />
Anforderung optimiert. Deshalb wurde e<strong>in</strong>e kundeneigene<br />
Bettenstatistik entwickelt, mit der auf Knopfdruck alle Ist-<br />
und Plandaten zusammengefasst ausgegeben werden. In<br />
drei Varianten werden die speziellen Anforderungen der <strong>in</strong>volvierten<br />
Berufsgruppen (ZBM, Pflege, Fachabteilung) bedient.<br />
••<br />
• Vere<strong>in</strong>igte gesundheitse<strong>in</strong>richtungen<br />
freiberg gmbh<br />
dr. Frank nüßler, projektleiter Sap/i.s.h.med<br />
telefon 03731 77-2848<br />
e-Mail f.nuessler@vge-freiberg.de<br />
15<br />
1<br />
2
profile 2-09 Management & Organisation<br />
• wohnortnahe verSorgung weiter verbeSSern<br />
gesundheitsnetz<br />
eut<strong>in</strong>-Malente<br />
niedergelassene ärzteschaft und Sana gehen weiter aufe<strong>in</strong>ander zu. e<strong>in</strong> beispiel dafür ist<br />
das gesundheitsnetz eut<strong>in</strong>-Malente, das im Januar dieses Jahres von Sana Kl<strong>in</strong>ik eut<strong>in</strong><br />
und niedergelassenen ärzten <strong>in</strong> ostholste<strong>in</strong> gegründet wurde – und gut angelaufen ist.<br />
Schon vor e<strong>in</strong>igen Jahren haben sich im Osten Holste<strong>in</strong>s die<br />
niedergelassenen Ärzte zusammengetan. 50 Praxen gründeten<br />
dort das Ärztenetz Eut<strong>in</strong>-Malente. Es nennt sich kurz<br />
ÄNEM und hat nun im Januar dieses Jahres Nachwuchs<br />
bekommen: das GeNEM. Das steht für Gesundheitsnetz<br />
Eut<strong>in</strong>-Malente und der neue Partner, mit dem die Niedergelassenen<br />
hier kooperieren, ist ke<strong>in</strong>e weitere Praxis, sondern<br />
mit der Sana Kl<strong>in</strong>ik Eut<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Krankenhaus. „Der demografische<br />
Wandel, der mediz<strong>in</strong>isch-technische Fortschritt und<br />
die ökonomischen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen s<strong>in</strong>d große Herausforderungen<br />
für das Gesundheitssystem. Wer dabei bestehen<br />
will, muss sich vernetzen“, nennt der niedergelassene<br />
Chirurg und ÄNEM-Vorsitzende Dr. Thomas Schang als Anlass<br />
für diese geme<strong>in</strong>same Vere<strong>in</strong>sgründung.<br />
Verkürzung von Krankheitsverläufen<br />
Aus der Taufe gehoben wurde das GeNEM im Januar 2009,<br />
wobei sich die Vertragspartner davor natürlich nicht unbekannt<br />
waren. „Die 50 Praxen des ÄNEM und die Sana Kl<strong>in</strong>ik<br />
Eut<strong>in</strong> arbeiten bereits seit vielen Jahren zusammen“, sagt<br />
Dr. Stephan Puke. „Diese Kooperation wird mit der Gründung<br />
des Vere<strong>in</strong>s weiter <strong>in</strong>tensiviert“, so der Geschäftsführer<br />
der Sana Kl<strong>in</strong>iken Ostholste<strong>in</strong>, zu denen das Eut<strong>in</strong>er Haus<br />
gehört. Otto Melchert, der Generalbevollmächtigte Nordost<br />
der Sana Kl<strong>in</strong>iken, ist sich sicher, dass durch diesen Schritt<br />
die wohnortnahe und qualitativ hochwertige Versorgung der<br />
Patienten noch besser wird: „Vor allem die sektorenübergreifende<br />
Versorgung wird noch reibungsloser ablaufen“.<br />
Zu den Zielen des GeNEM gehört es etwa, Doppeluntersuchungen<br />
<strong>in</strong> Praxis und Kl<strong>in</strong>ik zu vermeiden und auch<br />
16<br />
die richtige richtung<br />
von Dorothy Mehnert,<br />
Kassenärztliche bundesvere<strong>in</strong>igung<br />
referent<strong>in</strong> referat 4.5 Krankenhaus<br />
dezernat 4 Verträge und Verordnungsmanagement<br />
der Kooperationsvertrag der Kbv – Kven mit der Sana<br />
ag ist ke<strong>in</strong> lahmer papiertiger. Mit der gründung des gesundheitsnetzes<br />
wird erneut gezeigt, dass <strong>in</strong>sbesondere<br />
im ländlichen raum die Verzahnung des ambulanten und<br />
stationären sektors e<strong>in</strong> schritt <strong>in</strong> die richtige richtung ist.<br />
unter nutzung moderner Medien lässt sich so langfristig<br />
die versorgung sicherstellen – im <strong>in</strong>teresse der patienten<br />
auch besser gewährleisten. Wichtig für die zukunft ist die<br />
umsetzung von Weiterbildungskonzepten. die erfahrungen<br />
aus diesem projekt werden anderen netzen helfen,<br />
Synergien daraus zu ziehen. wir bleiben am ball!<br />
lange Wartezeiten auf Term<strong>in</strong>e zu reduzieren. „Damit können<br />
Behandlungsabläufe gestrafft und Krankheitsverläufe<br />
verkürzt werden“, betont Dr. Schang. Damit dies auch<br />
wirklich so kommt, haben die Partner die Ziele <strong>in</strong> der Vere<strong>in</strong>ssatzung<br />
fixiert. E<strong>in</strong>ige Projekte s<strong>in</strong>d auch bereits auf den<br />
Weg gebracht. Dazu zählt beispielsweise die elektronischen<br />
Fallakte (eFA): „Die Fallakte als unsere geme<strong>in</strong>same elektronische<br />
Kommunikationsplattform soll die Verständigung<br />
zwischen Praxen und Krankenhaus erheblich verbessern“,<br />
so Geschäftsführer Dr. Puke, „denn alle an der Behandlung
Malente<br />
e<strong>in</strong>es Patienten Beteiligten werden schnell und umfassend<br />
<strong>in</strong>formiert, alle s<strong>in</strong>d somit jederzeit auf dem gleichen Wissensstand.“<br />
Elektronische Fallakte<br />
Um den e<strong>in</strong>richtungs- und sektorübergreifenden Austausch<br />
von Dokumenten auch datenschutzgerecht zu gestalten,<br />
werden die IT-Systeme der Kl<strong>in</strong>ik und der Niedergelassenen<br />
über e<strong>in</strong>e webbasierte Plattform mite<strong>in</strong>ander verknüpft. Für<br />
die derzeitige Pilotphase wurden neben dem Eut<strong>in</strong>er Krankenhaus<br />
zunächst 13 Praxen des Ärztenetzes ausgesucht.<br />
„Wir rechnen mit der vollen Funktionsfähigkeit der elektronischen<br />
Fallakte <strong>in</strong> der Sana Kl<strong>in</strong>k Eut<strong>in</strong> und den Pilotpraxen<br />
bis Ende des Jahres“, sagt Dr. Felix Rehder, Leiter des<br />
Sana-Kompetenzcenters Neue Versorgungsformen, dessen<br />
Team das Projektmanagement übernommen hat.<br />
E<strong>in</strong> weiterer Punkt, der den GeNEM-Partnern wichtig ist,<br />
ist die Entwicklung von Aus- und Weiterbildungskonzepten,<br />
vor allem für Fachärzte für Allgeme<strong>in</strong>mediz<strong>in</strong>. „Es ist unser<br />
Anliegen, die Attraktivität der Region für angehende Allgeme<strong>in</strong>ärzte<br />
weiter zu verbessern und die Versorgung <strong>in</strong> Kl<strong>in</strong>iken<br />
und Praxen langfristig zu sichern“, so Dr. Puke.<br />
Regionales Versorgungsnetzwerk<br />
Für Dr. Rehder ist das Gesundheitsnetz Eut<strong>in</strong>-Malente e<strong>in</strong>e<br />
vorbildliche Sache, dem im nächsten Schritt die Bildung e<strong>in</strong>es<br />
regionalen Versorgungsnetzwerkes für den akutstationären<br />
und vertragsärztlichen Bereich folgen könnte. „Die<br />
Entwicklung von konkreten Behandlungspfaden und die<br />
Umsetzung <strong>in</strong>dikationsbezogener Programme der Integrierten<br />
Versorgung s<strong>in</strong>d weitere mögliche Aufgaben für e<strong>in</strong> solches<br />
Netzwerk“, so der Bereichsleiter.<br />
Bis es so weit ist, muss natürlich noch e<strong>in</strong>iges an Organisationsarbeit<br />
geleistet werden: „Wir suchen derzeit e<strong>in</strong>en<br />
Weg, e<strong>in</strong>e kostengünstige Managementstruktur aus den eigenen<br />
Reihen zu etablieren“, sagt Dr. Schang. Der Eut<strong>in</strong>er<br />
eut<strong>in</strong><br />
Chirurg sieht GeNEM „als Kristallisationspunkt für die umfassende<br />
Vernetzung weiterer Leistungsträger“.<br />
Wie gut im Osten Holste<strong>in</strong>s die Partnerschaft zwischen<br />
Krankenhaus und Niedergelassenen bereits klappt, konnte<br />
Ende August am Gesundheitstag <strong>in</strong> Eut<strong>in</strong> besichtigt werden.<br />
Dort waren Beide vertreten. Die Chirurgen und Kardiologen<br />
des Krankenhauses boten „Visiten“ an, die Niedergelassenen<br />
Blutdruck- und Blutzuckermessungen – an e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen<br />
Stand. ••<br />
• sana Kl<strong>in</strong>iken Ostholste<strong>in</strong><br />
dr. Stephan puke, geschäftsführer<br />
telefon 04521 787-1300<br />
e-Mail s.puke@sana-oh.de<br />
• ärztenetz eut<strong>in</strong>-Malente<br />
dr. med. habil. thomas schang<br />
facharzt für allgeme<strong>in</strong>chirurgie<br />
telefon 04521 72606<br />
e-Mail drschang@onl<strong>in</strong>e.de<br />
• sana Kl<strong>in</strong>iken ag<br />
Kompetenzcenter neue Versorgungsformen<br />
dr. Felix rehder, bereichsleiter<br />
telefon 0451 585-1593<br />
e-Mail f.rehder@sana.de<br />
17
profile 2-09 Management & Organisation<br />
• Sana<br />
Kompetenzcenter chefarzt-<br />
berufung<br />
die Sana Kl<strong>in</strong>iken ag hat e<strong>in</strong> Kompetenzcenter eröffnet, das sich speziell der berufung<br />
von chefärzten widmet. ziel ist neben der Optimierung des suchprozesses die gezielte<br />
Förderung und entwicklung von Führungs- und Managementkompetenzen ärztlicher Füh-<br />
rungskräfte.<br />
„Für zahlreiche Sana<br />
Ärzte eröffnen sich hochattraktive<br />
Perspektiven.“<br />
„Das Center identifiziert hochqualifizierte Mediz<strong>in</strong>er für<br />
zukünftige Chefarztpositionen und entwickelt ihre Führungs-<br />
und Managementkompetenzen“, sagt die studierte<br />
Psycholog<strong>in</strong> und Diplomkauffrau Heike Caspari, die das<br />
Kompetenzcenter seit Juli leitet. Die langjährige Top-Management-Berater<strong>in</strong><br />
für große Konzerne wird unter der Ägide<br />
von Sana-Mediz<strong>in</strong>vorstand Dr. Markus Müschenich aber<br />
nicht nur neue, hervorragende Chefärzte auf dem externen<br />
Bewerbermarkt gew<strong>in</strong>nen. „Ich werde den Anteil der Chefarztberufungen<br />
aus den eigenen Reihen erhöhen und auch<br />
die Steigerung des Anteils an Chefärzt<strong>in</strong>nen steht auf der<br />
Agenda.“ Entscheidend an diesem Prozess beteiligt s<strong>in</strong>d<br />
außerdem die Geschäftsführer der Sana-Kl<strong>in</strong>iken und der<br />
Bereich Mediz<strong>in</strong>strategie.<br />
18<br />
SanaVorstand<br />
Dr. Markus Müschenich<br />
Sana verfolgt mit dem Kompetenzcenter Chefarztberufung<br />
vor allem zwei Ziele: „Je besser unsere Chefärzte, desto<br />
besser ist natürlich auch die Versorgungsqualität. Und je<br />
besser diese ist, desto eher werden wir auch unserem Anspruch<br />
nach e<strong>in</strong>er une<strong>in</strong>geschränkten Patientenorientierung<br />
gerecht“, betont Dr. Müschenich. Schwerpunkt der Arbeit<br />
ist daher die strategische Nachfolgeplanung und -besetzung<br />
von Chefarzt-Positionen. Externe Bewerber und Kandidaten<br />
aus den eigenen Reihen, die dank überdurchschnittlicher<br />
Leistungen und Kompetenzen <strong>in</strong> anderen Funktionen herausragen,<br />
werden identifiziert und <strong>in</strong>dividuell gefördert. Um beispielsweise<br />
ihre Führungs- und Managementkompetenzen<br />
zu erweitern, wird e<strong>in</strong> speziell dafür entwickeltes Programm<br />
zur Verfügung stehen. „Der systematische Auswahlprozess<br />
garantiert“, so der Sana-Vorstand, „dass die strategischen<br />
Anforderungen der Kl<strong>in</strong>ik und die Kompetenzen der neuen<br />
Chefärzte <strong>in</strong> höchstem Maße kompatibel s<strong>in</strong>d.“<br />
Da Sana frei werdende Chefarzt-Stellen mit externen und<br />
<strong>in</strong>ternen Bewerbern besetzen will, eröffnen sich für zahlreiche<br />
Sana-Ärzte hochattraktive Perspektiven. „Wer bei Sana<br />
als Assistenzarzt beg<strong>in</strong>nt, hat so größere Chancen, bei Sana<br />
auch als Chefarzt Karriere zu machen“, sagt Dr. Müschenich.<br />
••<br />
• sana Kl<strong>in</strong>iken ag<br />
heike Caspari, leiter<strong>in</strong> Kompetenzcenter<br />
chefarztberufung<br />
telefon 089 678204-212<br />
e-Mail h.caspari@sana.de
• FührungSKräFteentwiCKlung<br />
Kollegiale beratung<br />
die <strong>in</strong>tervision ist e<strong>in</strong>e Methode der füh-<br />
rungskräfteentwicklung, bei der mehrere<br />
Führungskräfte geme<strong>in</strong>sam lösungen für<br />
probleme suchen. bei Sana entstand die<br />
erste <strong>in</strong>tervisionsgruppe vor drei Jahren.<br />
Manchmal stoßen auch Führungskräfte an ihre Grenzen.<br />
„Es gibt immer wieder schwierige Führungssituationen“,<br />
sagt Dr. Bett<strong>in</strong>a Hailer. Dazu zählen Konflikte mit e<strong>in</strong>zelnen<br />
Mitarbeitern ebenso wie die Bewältigung von strategischen<br />
und operativen Aufgaben wie auch die Vorgehensweisen<br />
zur Durchsetzung von Unternehmenszielen und die Gestaltung<br />
von Veränderungsprozessen. Um sich auf diesem<br />
Gebiet weiterzubilden, hat die Geschäftsführer<strong>in</strong> der RKU-<br />
Universitäts- und Rehabilitationskl<strong>in</strong>iken Ulm geme<strong>in</strong>sam<br />
mit ihren Geschäftsführerkollegen Bernd Sieber (ehemaliger<br />
Geschäftsführer der Sana-Kl<strong>in</strong>ik Zollernalb), Matthias<br />
Griem (Sana Rheumazentrum Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz AG) und<br />
Cars ten Dürr (Sana Kl<strong>in</strong>iken Bad Wildbad) bereits 2006 e<strong>in</strong>e<br />
sogenannte Intervisionsgruppe gegründet. Die positiven<br />
Ergebnisse dieser <strong>in</strong>ternen Beratungsgruppe haben nun<br />
dazu geführt, dass Sana-weit weitere Intervisionsgruppen<br />
gegründet werden sollen.<br />
„Die wichtigsten Ziele der kollegialen Beratung s<strong>in</strong>d neue<br />
Zugänge und Lösungsansätze für konkrete Probleme zu<br />
suchen und zu entwickeln, unvore<strong>in</strong>genommene Betrachtungsweisen<br />
der anderen Teilnehmer zu nutzen sowie vom<br />
Fach- und Erfahrungswissen der anderen Teilnehmer zu profitieren“,<br />
erklärt Geschäftsführer Carsten Dürr.<br />
Die Teilnehmer treffen sich vier Mal jährlich. Bei jedem<br />
Treffen stellen alle Teilnehmer e<strong>in</strong>en Fall vor, der dann nach<br />
e<strong>in</strong>em fest vere<strong>in</strong>barten Phasenlauf mit wechselnden Rollen<br />
beraten wird. Beim Sana-Modell wird e<strong>in</strong>e neue Gruppe durch<br />
e<strong>in</strong>en Coach <strong>in</strong> die Methode e<strong>in</strong>geführt und <strong>in</strong> der Erarbeitung<br />
der geme<strong>in</strong>samen Schlüsselthemen für den Planungszeitraum<br />
unterstützt. Es f<strong>in</strong>det dann e<strong>in</strong> Wechsel zwischen kollegialen<br />
und extern moderierten Runden statt. „Im Normalfall<br />
stellt jede Teilnehmer<strong>in</strong> und jeder Teilnehmer e<strong>in</strong>en Fall vor.<br />
Bei den Treffen, bei denen wir e<strong>in</strong>en externen Fachvortrag<br />
erhalten, besprechen wir Fälle, die thematisch dazu passen<br />
und damit das Erlernte vertiefen“, erklärt Dr. Bett<strong>in</strong>a Hailer.<br />
Über die diskutierten Fälle dürfen die Teilnehmer außerhalb<br />
der Intervisionsgruppe nicht sprechen, „das ist e<strong>in</strong>e wichtige<br />
Voraussetzung für das Vertrauensverhältnis.“<br />
Neben den Vorteilen für die e<strong>in</strong>zelnen Teilnehmer zieht<br />
auch Sana e<strong>in</strong>en großen Nutzen aus der kollegialen Beratung.<br />
„E<strong>in</strong>e weit verbreitete Alternative zur kollegialen Beratung<br />
dürfte die E<strong>in</strong>schaltung e<strong>in</strong>es externen Beratungsunternehmens<br />
se<strong>in</strong>, was <strong>in</strong> aller Regel mit erheblichen Kosten<br />
verbunden ist und bei dem häufig nicht die Fachkompetenz<br />
zu erwarten ist“, sagt Carsten Dürr.<br />
Projektleiter<strong>in</strong> der Sana-weiten E<strong>in</strong>führung der kollegialen<br />
Beratung ist Sonja Wieser. Auch sie sieht das Potenzial<br />
dieser <strong>in</strong>ternen Beratungsgruppe. „Wir s<strong>in</strong>d dabei, weitere<br />
Gruppen <strong>in</strong>s Leben zu rufen.“ Außerdem soll diese Personalentwicklungsmaßnahme<br />
auch auf die Bereichsleitungen<br />
ausgedehnt werden. ••<br />
• sana Kl<strong>in</strong>iken ag<br />
bereich personal und tarifwesen<br />
personalentwicklung<br />
sonja Wieser<br />
telefon 089 678204-185<br />
e-Mail s.wieser@sana.de<br />
19
profile 2-09<br />
Von Wien bis Berl<strong>in</strong>, von Innsbruck bis Gelsenkirchen – Sana<br />
bzw. e<strong>in</strong>zelne Häuser aus dem Sana-Verbund beteiligen sich<br />
<strong>in</strong> diesem Jahr an zahlreichen Personalmessen und Veranstaltungen<br />
zum Thema Aufstieg und Karriere für Mediz<strong>in</strong>er.<br />
Diese Veranstaltungen bieten e<strong>in</strong>e gute Möglichkeit, sich<br />
als Arbeitgeber früh bei potenziellen Nachwuchskräften<br />
bekannt zu machen: „Wir suchen den Kontakt zu unseren<br />
zukünftigen ärztlichen Mitarbeitern schon vor der konkreten<br />
Bewerbungssituation“, sagt Sana-Arbeitsdirektor Jan Stanslowski<br />
(siehe auch untenstehendes Interview).<br />
Dafür werden auch weite Wege nicht gescheut: So beteiligten<br />
sich mehrere Sana-Häuser aus den neuen Bundesländern<br />
im März und im Juni an den „ÄrzteJobs 2009“ <strong>in</strong><br />
Innsbruck, Graz und Wien. Zahlreiche Kontakte zu österreichischen<br />
Studenten konnten dort geknüpft werden. Die<br />
deutschen Nachwuchsmediz<strong>in</strong>er wurden beispielsweise<br />
auf den Campustagen <strong>in</strong> Lübeck und Rostock angesprochen<br />
und auch auf der Karrieremesse des Ärzteblattes <strong>in</strong> Ham-<br />
20<br />
Management & Organisation<br />
• aKtiveS werben uM den ärztliChen naChwuChS<br />
als arbeitgeber bekannt werden<br />
• iM geSpräCh: Sana-vorStand Jan StanSlowSKi<br />
„<strong>in</strong>tensive überzeugungsarbeit“<br />
burg und dem Hauptstadtkongress hatte das Sana-Personalmanagement<br />
den Sana-Stand aufgebaut.<br />
Während Stellenanzeigen <strong>in</strong> Tageszeitungen und die Onl<strong>in</strong>e-Jobbörse<br />
der Sana konkrete Stellenangebote offerieren,<br />
dient der direkte Kontakt auf diesen Karrieremessen dazu,<br />
Sana als Arbeitgeber im Gedächtnis der Studenten zu verankern.<br />
Sana will daher ihre Aktivitäten weiter <strong>in</strong>tensivieren.<br />
Die nächs ten Term<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d bereits gebucht: Unter anderem<br />
geht es im Herbst noch zu den „Perspektiven 09“ nach Berl<strong>in</strong><br />
und zur „Gesundheit 09“ nach Gelsenkirchen. ••<br />
Herr Stanslowski, Sana hat <strong>in</strong> diesem Jahr die Beteiligung<br />
an Karrieremessen stark <strong>in</strong>tensiviert. Was ist der<br />
Grund dafür?<br />
Zum e<strong>in</strong>en wächst Sana beständig, so dass wir auch stetig<br />
<strong>in</strong>tensiv um ärztliche Mitarbeiter werben müssen. Zum<br />
anderen hat sich der Wettbewerb um den ärztlichen Nachwuchs<br />
sehr verschärft. Das liegt unter anderem daran, dass<br />
es schlicht weniger Absolventen gibt. In strukturschwächeren<br />
und <strong>in</strong> ländlichen Gebieten führt dies ja heute schon zu<br />
Engpässen. Und dies wird sich wohl so schnell auch nicht<br />
ändern. Wir nehmen diese Situation aber nicht e<strong>in</strong>fach als<br />
gegeben h<strong>in</strong>, sondern steuern bewusst dagegen,<br />
••
••<br />
<strong>in</strong>dem wir den Kontakt zu unseren zukünftigen ärztlichen<br />
Mitarbeitern schon vor der konkreten Bewerbungssituation<br />
suchen. Dafür bieten sich solche Karrieremessen<br />
hervorragend an.<br />
Das Offerieren freier Stellen steht also nicht im Mittelpunkt<br />
der Messeaktivität?<br />
Ne<strong>in</strong>, dafür gibt es andere Medien wie etwa die Stellenbörse<br />
auf der Sana-Homepage. Ziel unserer Messeaktivitäten<br />
ist es, künftige Mitarbeiter frühzeitig kennenzulernen und<br />
ihnen Sana als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren. Wir<br />
zeigen Ihnen, für welche Werte Sana steht und welche<br />
Möglichkeiten jeder e<strong>in</strong>zelne Mitarbeiter bei uns hat. Das<br />
ist zum Teil <strong>in</strong>tensive Überzeugungsarbeit. Und es funktioniert<br />
auch nicht mit e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>maligen Auftritt. Erst durch<br />
die stetige Präsenz auf solchen Messen steigern wir den<br />
Wiedererkennungswert von Sana und br<strong>in</strong>gen unser Unternehmen<br />
nachhaltig <strong>in</strong> die Er<strong>in</strong>nerung des mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Nachwuchses.<br />
Wie hoch ist denn die „Erfolgsquote“ e<strong>in</strong>er solchen<br />
Messeteilnahme?<br />
Das lässt sich kaum errechnen. Aber als Größenordnung:<br />
Bei e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>tägigen Veranstaltung kommt es im Schnitt zu<br />
30 <strong>in</strong>tensiven Gesprächen. Zahlreiche weitere Interessierte<br />
füllen die ausliegenden Karrierebögen aus und h<strong>in</strong>terlassen<br />
ihre Kontaktdaten. Dass sich daraus – vielleicht auch erst<br />
Wochen oder Monate später – e<strong>in</strong>e konkrete Bewerbung<br />
und dann e<strong>in</strong> Arbeitsverhältnis ergibt, ist also sehr wahrsche<strong>in</strong>lich.<br />
••<br />
• Sana auF deM CSu-parteitag<br />
dialog mit der politik<br />
Beim Sommerparteitag der CSU im Juli <strong>in</strong> Nürnberg war<br />
auch die Sana Kl<strong>in</strong>iken AG präsent. Der rund 30 Quadratmeter<br />
große Stand gleich neben der CSU-Bühne war gut<br />
frequentiert, wie sich „Standchef“ Dr. Andreas Hartung,<br />
Sana-Generalbevollmächtigter Südost, freute: „Insgesamt<br />
haben wir neben Gesprächen mit Vertretern von<br />
Firmen, Verbänden und Presse rund 50 Gespräche mit<br />
Delegierten, regionalen Amtsträgern aus Partei und Verwaltung,<br />
MdLs, MdBs, Staatssekretären und Staatsm<strong>in</strong>istern<br />
geführt.“ Unterstützt wurde Dr. Hartung dabei von<br />
den Geschäftsführern der Sana-Häuser <strong>in</strong> Bayern sowie<br />
se<strong>in</strong>em Referenten Sebastian Holm, der für die Organisation<br />
verantwortlich zeichnete.<br />
Der bayerische Gesundheitsm<strong>in</strong>ister Markus Söder,<br />
Innenm<strong>in</strong>ister Joachim Herrmann, Melanie Huml, Staatssekretär<strong>in</strong><br />
im M<strong>in</strong>isterium für Gesundheit und Umwelt<br />
und der frühere M<strong>in</strong>isterpräsident Günther Beckste<strong>in</strong> gehörten<br />
zur Politprom<strong>in</strong>enz, die sich am Stand der Sana<br />
e<strong>in</strong>gefunden hatte. „Für zukünftige Akquisitionen <strong>in</strong> Bayern<br />
s<strong>in</strong>d solche Gespräche mit wichtigen Multiplikatoren<br />
auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene e<strong>in</strong> wichtiger<br />
Erfolgsfaktor“, sagte Dr. Hartung und ergänzte: „Unser<br />
Ziel der verstärkten Vernetzung mit der Politik haben wir<br />
mit unserem Auftritt <strong>in</strong> Nürnberg voll erreicht.“ Um Unternehmen,<br />
Konzepte und Personen nachhaltig unter den<br />
politischen Entscheidern zu platzieren, will er künftig e<strong>in</strong>mal<br />
im Jahr die Sana Kl<strong>in</strong>iken AG auf e<strong>in</strong>em CSU-Parteitag<br />
präsentieren. ••<br />
Die Sana-Geschäftsführer Dr. Boris Rapp (Hof), Dr. Andreas<br />
Hartung (Regensburg) und Florian Glück (Pegnitz) mit<br />
Peter Ramsauer (2.v.li.), dem damaligen Chef der CSU-Landesgruppe<br />
und jetzigen Bundesverkehrsm<strong>in</strong>ister<br />
21
profile 2-09 Management & Organisation<br />
im rahmen des zukunftsprogramms „sana 2008“ war auch die entwicklung neuer berufsbilder<br />
als teilprojekt def<strong>in</strong>iert worden. zwei Maßnahmen dieses projekt s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>zwischen<br />
abgeschlossen: die Weiterbildungen zum entlassmanager sowie zum Wundtherapeuten.<br />
Die Entlastung von Pflegekräften und Ärzten ist e<strong>in</strong> wichtiges<br />
Anliegen von Sana. E<strong>in</strong> im Rahmen des <strong>Zukunft</strong>sprogramms<br />
„sana 2008“ entwickeltes Konzept sieht daher vor,<br />
pflege- bzw. arztfremde Tätigkeiten durch neue Berufsbilder<br />
abzudecken. Diese neuen Jobs betreffen alle Bereiche und<br />
Abläufe <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Krankenhaus, auch die Adm<strong>in</strong>istration. E<strong>in</strong><br />
Beispiel ist der Beruf des Entlassmanagers. Er regelt für den<br />
Patienten dessen Situation nach der Entlassung und klärt<br />
wichtige Fragen: Ist e<strong>in</strong>e Rehabilitation nötig oder eventuell<br />
e<strong>in</strong>e Übergangspflege? Ist für e<strong>in</strong>e Betreuung <strong>in</strong> den eigenen<br />
vier Wänden gesorgt?<br />
Zwei entsprechende Weiterbildungskurse hat Sana <strong>in</strong>zwischen<br />
angeboten und erfolgreich zu Ende gebracht. Am<br />
ersten Kurs nahmen 13 Interessierte aus dem gesamten<br />
Sana-Verbund teil, der zweite Kurs wurde als offener Kurs<br />
auch von externen Bewerbern belegt. Viermal e<strong>in</strong>e Woche<br />
Unterricht, verteilt über e<strong>in</strong> halbes Jahr, absolvierten die Teilnehmer<br />
an der Katholischen Akademie <strong>in</strong> Regensburg, dann<br />
erhielten sie ihr Zeugnis, das sie als geprüfte Entlassmanager<br />
auszeichnet. Die Voraussetzung für die Teilnahme war<br />
e<strong>in</strong>e abgeschlossene Krankenpflegeausbildung. „Interesse<br />
am Thema sollte natürlich auch vorhanden se<strong>in</strong>“, sagt Angelika<br />
Pohl vom Bereich Mediz<strong>in</strong> und Qualitätsmanagement.<br />
22<br />
• weiterbildungen abgeSChloSSen<br />
entlassmanager und<br />
Wundtherapeuten<br />
Wundtherapeut nach DGfW<br />
E<strong>in</strong> Krankenpflegeexamen bzw. e<strong>in</strong>e mediz<strong>in</strong>ische Ausbildung<br />
war auch Bed<strong>in</strong>gung für e<strong>in</strong>en Platz bei der Weiterbildung<br />
zum Wundtherapeuten. Acht Pflegende und sieben<br />
Ärzte aus verschiedenen Häusern im Sana-Verbund drückten<br />
die Schulbank und dürfen sich nun nach der Prüfung durch<br />
die Deutsche Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung<br />
„Zertifizierte Wundtherapeuten nach DGfW“ (WTcert)<br />
nennen.<br />
Der Unterricht fand an der Therese-Valerius-Akademie <strong>in</strong><br />
Duisburg statt und umfasste sechs Wochen Blockunterricht<br />
<strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Dreivierteljahres. Als Dozenten fungierten<br />
sowohl Sana-<strong>in</strong>terne als auch externe Wundmanagement-<br />
Experten. Die neuen Wundtherapeuten s<strong>in</strong>d zu e<strong>in</strong>er fachgerechten<br />
und auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />
beruhenden Behandlung von Wunden befähigt. In ihrer<br />
täglichen Arbeit können sie auf die Sana-Verfahrensanweisung<br />
„Wundmanagement“ und die ausgesuchten Produkte<br />
aus dem Zentralen E<strong>in</strong>kauf zurückgreifen.<br />
„Das Interesse an diesem Kurs war so groß, dass wir Ende<br />
November e<strong>in</strong>en weiteren Kurs starten werden“, freut<br />
sich Angelika Pohl. Ob es noch freie Plätze gibt, kann bei ihr<br />
erfragt werden. ••<br />
• sana Kl<strong>in</strong>iken ag<br />
bereich Mediz<strong>in</strong> und Qualitätsmanagement<br />
angelika pohl<br />
telefon 089 678204-139<br />
e-Mail a.pohl@sana.de
• proJeKtgruppe hygieneManageMent<br />
hygiene mit System<br />
die im november 2008 gegründete projektgruppe „hygienequalität bei Sana“ (hyQS)<br />
kommt gut voran. zu ihren aufgaben gehören unter anderem die Schaffung Sana-weiter<br />
hygienestandards sowie die vere<strong>in</strong>heitlichung von hygienestrukturen.<br />
Schwer kranke oder frisch operierte Menschen s<strong>in</strong>d äußerst<br />
anfällig für E<strong>in</strong>flüsse von außen. Hygiene und Sauberkeit<br />
s<strong>in</strong>d daher <strong>in</strong> jedem Krankenhaus e<strong>in</strong> wichtiges<br />
Thema. Ke<strong>in</strong>e Kl<strong>in</strong>ik kann heute mehr auf e<strong>in</strong>en Hygienebeauftragten<br />
verzichten, auch wenn deren Arbeit meist im<br />
Verborgenen abläuft. „Dazu kommt, dass diese Arbeit auf<br />
sehr unterschiedlichen Standards beruht“, erklärt Dr. Heidemarie<br />
Haeske-Seeberg, Leiter<strong>in</strong> des Bereichs Mediz<strong>in</strong> und<br />
Qualitätsmanagement <strong>in</strong> der Sana-Zentrale. E<strong>in</strong>e Umfrage<br />
<strong>in</strong> den Kl<strong>in</strong>iken des Sana-Verbundes jedenfalls hat ergeben,<br />
dass Sana im Bereich Hygiene sehr heterogen aufgestellt<br />
ist. „E<strong>in</strong>ige der Kl<strong>in</strong>iken arbeiten erheblich unterhalb des<br />
erwünschten Hygienelevels, andere erheblich darüber, was<br />
genauso wenig s<strong>in</strong>nvoll ist, da es e<strong>in</strong>em unnützen E<strong>in</strong>satz<br />
von Ressourcen gleichkommt“, so die Bereichsleiter<strong>in</strong>.<br />
Um das Hygiene-Geschehen im Sana-Verbund auf e<strong>in</strong>e<br />
geme<strong>in</strong>same Basis zu stellen, wurde daher im November<br />
2008 e<strong>in</strong>e Projektgruppe „Hygienequalität bei Sana“ gegründet.<br />
Begleitet wird das Projekt durch e<strong>in</strong> renommiertes<br />
wissenschaftliches Hygiene<strong>in</strong>stitut. „Zu den Projektzielen<br />
gehört e<strong>in</strong>e konzernweite Standardisierung, etwa <strong>in</strong> Form<br />
e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>samen Sana-Hygienehandbuchs und gegenseitiger<br />
Hygieneaudits“, sagt Dr. Haeske-Seeberg, „außerdem<br />
s<strong>in</strong>d uns die Vere<strong>in</strong>heitlichung von Hygienemanagementstrukturen<br />
oder das Benchmark<strong>in</strong>g von Hygiene<strong>in</strong>dikatoren<br />
wichtig.“<br />
Das fünfköpfige Projektteam hat sich mit großem Engagement<br />
an die Arbeit gemacht – und kann bereits die ersten<br />
Ergebnisse vorlegen. „Weite Teile des Sana-Hygienehandbuchs<br />
s<strong>in</strong>d schon erstellt und die Produkthomogenisierung<br />
im Des<strong>in</strong>fektionsmittelbereich wurde durch die Erstellung<br />
e<strong>in</strong>es Sana-weiten Des<strong>in</strong>fektionsplans unterstützt“, sagt<br />
Projektleiter Stephan Krahe.<br />
Damit die Kl<strong>in</strong>iken den Erfolg ihrer Hygienemaßnahmen<br />
überprüfen und vergleichen können, nimmt Sana künftig<br />
am KISS (Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System) des<br />
Nationalen Referenzzentrums Berl<strong>in</strong> teil, außerdem wird e<strong>in</strong><br />
Das Projektteam mit externem Berater: v.l. Dr. Barbara<br />
Wilbrandt (Berl<strong>in</strong>), Dr. W<strong>in</strong>fried Ebner (BZH Freiburg), Ricarda<br />
Pachal (Düsseldorf), Dorothea Schmidt (Stuttgart), Stephan<br />
Krahe (Hold<strong>in</strong>g München), Susanne Barthel (Ulm).<br />
Sana-<strong>in</strong>ternes Benchmark<strong>in</strong>gsystem etabliert. „Auf Basis<br />
des KISS haben wir e<strong>in</strong> Sana-Hygiene<strong>in</strong>dikatorenset def<strong>in</strong>iert<br />
und damit die Grundlagen für das externe wie <strong>in</strong>terne<br />
Benchmark<strong>in</strong>g gelegt“, so Stephan Krahe. In Kraft gesetzt<br />
ist zudem schon die Verfahrensanweisung für die gegenseitige<br />
<strong>in</strong>terne Auditierung. „Außerdem s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> allen Sana-Kl<strong>in</strong>iken<br />
Hygieneauditoren benannt und geschult“, betont der<br />
Projektleiter, „so dass wir ab Anfang 2010 mit der gegenseitigen<br />
Auditierung beg<strong>in</strong>nen können.“ ••<br />
• sana Kl<strong>in</strong>iken ag<br />
bereich Mediz<strong>in</strong> und Qualitätsmanagement<br />
stephan Krahe<br />
telefon 089 678204-108<br />
e-Mail stephan.krahe@sana.de<br />
23
++<br />
profile 2-09 Management & Organisation<br />
Veranstaltungen im sana-Verbund<br />
tage der offenen tür, Sem<strong>in</strong>are,<br />
Vortragsreihen +++ +++ ++ ++ ++<br />
Mit ihren Veranstaltungen <strong>in</strong>formieren die häuser im sana-Verbund fachpublikum sowie<br />
mediz<strong>in</strong>ische laien kompetent und zielgruppengerecht.<br />
+++ +++ +++ breMervörde +++ +++ +++ +++<br />
450 Besucher kamen zum Informationstag der OsteMed<br />
Kl<strong>in</strong>ik Bremervörde zum Thema Schlaganfall. Mit e<strong>in</strong>er beispielhaften<br />
Sonografie der Halsvenen ergänzte der Chefarzt<br />
der Inneren Mediz<strong>in</strong>, Dr. Kim Ahlf, das Angebot an Vorträgen<br />
zum Thema Schlaganfall, Logopädie und Hypertonie. In e<strong>in</strong>er<br />
begleitenden Ausstellung und e<strong>in</strong>er Fragestunde konnten die<br />
Besucher weitere Informationen sammeln. ••<br />
+++ +++ +++ +++ +++ dresden +++ +++ ++<br />
Unter dem Motto „pro Organspende“ radelten Mitarbeiter<br />
und (ehemalige) Patienten des Herzzentrums Dresden Universitätskl<strong>in</strong>ik<br />
für e<strong>in</strong>en guten Zweck. Mit der Teilnahme<br />
unterstützte das Herzzentrum den Vere<strong>in</strong> TransDia dabei,<br />
der Öffentlichkeit zu zeigen, dass Organspende wichtig ist<br />
und wie gut man nach e<strong>in</strong>er Transplantation wieder leben<br />
kann. Die Radtour „pro Organspende“ hat TransDia im<br />
Jahr 2007 <strong>in</strong>s Leben gerufen. ••<br />
24<br />
+++ +++ berl<strong>in</strong>-liChtenberg +++ +++ +++ +<br />
Gleich zwei Endoskopie-Kongresse veranstaltete das Sana<br />
Kl<strong>in</strong>ikum Lichtenberg: das 12. <strong>in</strong>ternationale Symposium<br />
Endoskopie 2009 und den 7. Euro EUS-Kongress mit mehr<br />
als 700 Teilnehmern aus über 20 Ländern. Inhalte der beiden<br />
Kongresse waren zum e<strong>in</strong>en die diagnostischen und therapeutischen<br />
E<strong>in</strong>griffe im Magen-Darmtrakt, <strong>in</strong> den Gallenwegen<br />
und an der Bauchspeicheldrüse. Zum anderen wurde das<br />
Zusammenwirken von endoskopischem Ultraschall und therapeutischer<br />
Endoskopie dargestellt. Zum Programm gehörten<br />
auch Live-Übertragungen aus den Endoskopieräumen der<br />
Kl<strong>in</strong>ik durch das Team um Professor Dr. Hans-Joachim Schulz<br />
(Bild), dem Chefarzt der Gastroenterologie. ••<br />
+++ oldenburg +++ +++ +++ +++ +++ +++<br />
Interessante Vorträge und e<strong>in</strong> spannendes Rahmenprogramm<br />
bot der Familientag <strong>in</strong> der Sana Kl<strong>in</strong>ik Oldenburg.<br />
Hebammen, Frauenärzte, K<strong>in</strong>derärzte, Diabetesberater und<br />
Pflegepersonal beantworteten nach Ihren Vorträgen die<br />
Fragen junger Familien. Informationsstände, Führungen<br />
durch den Kreißsaal und die Wochenstation, e<strong>in</strong> Flohmarkt<br />
rund ums K<strong>in</strong>d und e<strong>in</strong>e Spiel- und Malecke rundeten den<br />
Familientag ab. ••
+++ +++ +++ +++<br />
+++ +++ +++ +++ +++ oberallgäu +++ +++<br />
Rund 80 führende Kardiologen, Kardiochirurgen und Angiologen<br />
aus ganz Deutschland haben sich auf dem Kongress<br />
„Allgäuer Herz- und Gefäßtage“ <strong>in</strong> Ofterschwang<br />
zusammengefunden. Organisator des Kongresses ist das<br />
Herz- und Gefäßzentrum der Kl<strong>in</strong>iken Oberallgäu. Neben<br />
dem Austausch neuester Erkenntnisse aus der Herz- und<br />
Gefäßmediz<strong>in</strong> stand die Vergabe des „Allgäuer Posterpreises“<br />
im Fokus der Teilnehmer. ••<br />
+++ +++ +++ eut<strong>in</strong> +++ +++ +++ +++ +++ +++<br />
Niedergelassene Ärzte konnten ihr Wissen <strong>in</strong> der Sana<br />
Kl<strong>in</strong>ik Eut<strong>in</strong> bei zwei Veranstaltungsreihen auffrischen. Interdiszipl<strong>in</strong>äre<br />
Tumorkonferenzen boten die Möglichkeit,<br />
aktuell schwierige, onkologische Fälle mit Kollegen <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är<br />
zu diskutieren. Zudem <strong>in</strong>formierten die „Nachmittage<br />
der offenen Kl<strong>in</strong>ik“ über das aktuelle Spektrum der<br />
Kardiologie und Intensivmediz<strong>in</strong>. ••<br />
+++ +++ haldenSleben +++ +++ +++ +++ +<br />
Sowohl <strong>in</strong>formativ als auch abwechslungsreich war der Tag<br />
der offenen Tür <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik für Unfall- und Orthopädische<br />
Chirurgie im Sana Ohre-Kl<strong>in</strong>ikum Haldensleben. Die Besucher<br />
waren von den Führungen durch OP und Stationen<br />
genauso begeistert wie von dem Angebot, ihren Gleichgewichtss<strong>in</strong>n<br />
zu testen oder von Physio- und Ergotherapeuten<br />
Übungen zu erlernen. ••<br />
+++ +++ +++ +++ +++ +++ CottbuS +++ +++<br />
„Mit Herz für Ihr Herz“ lautet der Titel e<strong>in</strong>er Veranstaltungsreihe<br />
des Sana-Herzzentrums Cottbus. Im Juni stand<br />
das Thema Herztumore auf der Agenda. Fragen wie „Was<br />
unterscheidet e<strong>in</strong>en primären von e<strong>in</strong>em sekundären Tumor?“<br />
oder „Wie erkennt man e<strong>in</strong>en Tumor im Herzen?“<br />
wurden dort von Herzspezialisten beantwortet. Die Besucher<br />
konnten zudem die operative Entfernung e<strong>in</strong>es Herztumors<br />
live miterleben. ••<br />
+++ +++ +++ hoyerSwerda +++ +++ +++ +++<br />
E<strong>in</strong>e Auszeit vom Krankenhausalltag hatten Anfang Juni<br />
die kle<strong>in</strong>en Patienten der K<strong>in</strong>derkl<strong>in</strong>ik im Kl<strong>in</strong>ikum Hoyerswerda<br />
genommen. Geme<strong>in</strong>sam mit den Ärzten und<br />
Schwestern feierten sie e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>derfest auf der Station. Die<br />
Chefärzt<strong>in</strong> der K<strong>in</strong>derkl<strong>in</strong>ik, Dr. Petra Jesche, ist von dem<br />
Fest überzeugt: „Freude und Lachen <strong>in</strong> die K<strong>in</strong>derzimmer<br />
zu br<strong>in</strong>gen, das ist e<strong>in</strong>e dankbare und wichtige Sache, die<br />
hilft zu heilen.“ ••<br />
+++ +++ +++ +++ KönigS wuSterhauSen +++<br />
Große und kle<strong>in</strong>e Besucher kamen beim Tag der offenen<br />
Tür im Achenbach-Krankenhaus Königs Wusterhausen auf<br />
ihre Kosten. Die Großen konnten h<strong>in</strong>ter die Kulissen des<br />
Krankenhauses schauen und sich von Mitarbeitern moderne<br />
Behandlungsmethoden oder das neu e<strong>in</strong>geführte Belegungsmanagement<br />
zeigen lassen. Die kle<strong>in</strong>en Besucher<br />
vergnügten sich solang <strong>in</strong> der Teddy- und Puppensprechstunde,<br />
der Hüpfburg oder auf dem neuen Spielplatz. ••<br />
+++ +++ +++ haMeln +++ +++ +++ +++ +++ +<br />
Rede und Antwort zu se<strong>in</strong>em Fachgebiet stand Professor<br />
Helmuth Schmidt, Chefarzt für Hämatologie und Onkologie<br />
am Kreiskrankenhaus Hameln. Der Onkologische Arbeitskreis<br />
hatte zu e<strong>in</strong>er Informationsveranstaltung geladen.<br />
Zweck der Veranstaltung war es, den Besuchern die Angst<br />
vor Krebs zu nehmen und über die wesentlich besseren Erfolgsraten<br />
<strong>in</strong> der Krebsbehandlung und die schonenderen<br />
Therapieverfahren zu <strong>in</strong>formieren. ••<br />
25
profile 2-09 Management & Organisation<br />
• zertiFiKate, aKKreditierungen, auSzeiChnungen<br />
Qualität mit brief und Siegel<br />
die häuser im Sana-verbund leisten nachweisbar Qualität. <strong>in</strong> den vergangenen wochen<br />
und Monaten s<strong>in</strong>d weitere zertifizierungen und auszeichnungen h<strong>in</strong>zugekommen.<br />
Bundesm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Dr. Ursula von der Leyen (rechts im l<strong>in</strong>ken Bild) und Staatssekretär<strong>in</strong> Dagmar Wöhrl übergaben das Zertifikat<br />
„berufundfamilie“ an Volker Ernst von der Sana Herzchirurgie Stuttgart; im Bild rechts: Dietrich Goertz vom Sana-Krankenhaus<br />
Rügen mit der GRB-Risiko-Berater<strong>in</strong> Sab<strong>in</strong>e Kraft<br />
Ende Juni hatte das Sana-Kl<strong>in</strong>ikum Remscheid e<strong>in</strong>e Woche<br />
lang die KTQ-Prüfer im Haus. Diese nahmen das Qualitätsmanagement<br />
des Kl<strong>in</strong>ikums bei laufendem Kl<strong>in</strong>ikbetrieb<br />
genauestens unter die Lupe – mit Erfolg für das Kl<strong>in</strong>ikum,<br />
das nun das KTQ-Gütesiegel führen darf. „Wir freuen uns<br />
sehr über die Bestätigung unseres Qualitätsstandards“,<br />
sagte Geschäftsführer Oliver Bredel und bedankte sich bei<br />
der gesamte Belegschaft für das große Engagement.<br />
Erfolge gab es auch für drei mediz<strong>in</strong>ische und diagnostische<br />
Zentren des Remscheider Sana-Hauses: Im April war<br />
die Schlaganfalle<strong>in</strong>heit der Kl<strong>in</strong>ik für Neurologie im Auftrag<br />
der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung<br />
Deutsche Schlaganfall-Hilfe durch den TÜV Rhe<strong>in</strong>land über-<br />
26<br />
prüft worden. Sie wurde zum e<strong>in</strong>en re-zertifiziert und erhielt<br />
zum anderen die Anerkennung als „überregionale Stroke<br />
Unit“. Dem Bergischen Brustzentrum, e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen<br />
E<strong>in</strong>richtung von Sana-Kl<strong>in</strong>ikum Remscheid und Städtischem<br />
Kl<strong>in</strong>ikum Sol<strong>in</strong>gen, das vor zwei Jahren nach den Vorgaben<br />
der NRW-Landesregierung zertifiziert worden war, gelang<br />
ebenfalls die erste Re-Zertifizierung. Und das neurovaskuläre<br />
Ultraschalllabor der Neurologischen Kl<strong>in</strong>ik ist von der<br />
Deutschen Gesellschaft für Ultraschall <strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong> (DE-<br />
GUM) als qualifizierte Ultraschall-Weiterbildungsstelle zertifiziert<br />
worden.<br />
Das Darmzentrum des Karl-Olga-Krankenhauses <strong>in</strong><br />
Stuttgart war im Herbst 2008 nach den Richtl<strong>in</strong>ien der Deut
Das Cottbuser Team erhält von Oberbürgermeister Frank Szymanski (3.v.l.) die Urkunde über die Re-Zertifizierung nach KTQ<br />
schen Krebsgesellschaft geprüft worden. Seit Dezember<br />
2008 darf es das Qualitätssiegel „zertifiziertes Darmzentrum“<br />
der Fachgesellschaft führen.<br />
Das Zertifikat „audit berufundfamilie“ der Hertie-Stiftung<br />
hat im Februar die Sana Herzchirurgie Stuttgart erhalten.<br />
Die Fachkl<strong>in</strong>ik hat damit ihr Image als Kl<strong>in</strong>ik mit familienfreundlicher<br />
Personalpolitik weiter ausgebaut. Beispiel für<br />
die mitarbeiterorientierte Ausrichtung s<strong>in</strong>d Teilzeitangebote,<br />
familienbewusste Schichtpläne und e<strong>in</strong> kostenfreier Notfallplatz<br />
für die K<strong>in</strong>derbetreuung.<br />
Im April wurden die Labore der Sana Kl<strong>in</strong>ik Oldenburg<br />
und der Sana Kl<strong>in</strong>ik Eut<strong>in</strong> nach DIN EN ISO 15189 akkreditiert.<br />
Diese Auszeichnung der DACH (Deutsche Akkreditierungsstelle<br />
Chemie) besche<strong>in</strong>igt e<strong>in</strong>e hohe fachliche Kompetenz<br />
und Qualität der Laboranalysen und damit Sicherheit<br />
<strong>in</strong> der Patientenversorgung.<br />
Mit dem Schreiben der Bezirksregierung Düsseldorf vom<br />
10. März 2005 wurden das Universitätskl<strong>in</strong>ikum Düsseldorf<br />
und das Sana Krankenhaus Gerresheim als kooperatives<br />
Brustzentrum Düsseldorf I anerkannt und ausgewiesen.<br />
Das <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Brustzentrum Düsseldorf ist im Oktober<br />
2008 zertifiziert worden. Die Auszeichnung wurde durch<br />
die Ärztekammer Westfalen-Lippe beiden E<strong>in</strong>richtungen im<br />
Februar übergeben.<br />
Die Gesellschaft für Risikoberatung (GRB) hat Ende März<br />
dem Sana-Krankenhaus Rügen attestiert, e<strong>in</strong> hervorragendes<br />
Risikomanagementsystem etabliert zu haben. Auf<br />
der Grundlage e<strong>in</strong>er umfangreichen Erhebung potenzieller<br />
Risiken im Jahr 2006 hatten die Rügener <strong>in</strong> den Jahren 2007<br />
und 2008 e<strong>in</strong> Risiko-Management <strong>in</strong> die tägliche Arbeit <strong>in</strong>tegriert.<br />
Dieses System hat nun dem kritischen Auge der<br />
Prüfer standgehalten. „Wir haben gelernt, noch genauer<br />
h<strong>in</strong>zuschauen, mögliche Fehler bereits im Vorfeld zu erkennen<br />
und daraus zu lernen“, sagte Geschäftsführer Dietrich<br />
Goertz.<br />
Auch die Sana Kl<strong>in</strong>iken Düsseldorf mit den beiden<br />
Standorten <strong>in</strong> Benrath und Gerresheim hatten die Gesellschaft<br />
für Risikoberatung im Haus. Beide erhielten das Zertifikat<br />
für die erfolgreiche Installierung e<strong>in</strong>es Risikomanagementsystems<br />
bereits im Juli. Ziel des Systems ist zuallererst<br />
die weitere Verbesserung der Patientensicherheit.<br />
Das Sana-Herzzentrum Cottbus hat se<strong>in</strong> KTQ-Zertifikat<br />
bereits seit drei Jahren. Das heißt: Zeit zur Überprüfung.<br />
Diese Re-Zertifizierung hat das Haus – als erste Kl<strong>in</strong>ik <strong>in</strong> Südbrandenburg<br />
– erfolgreich bestanden. Anfang Mai überreichte<br />
der Cottbuser Oberbürgermeister Frank Szymanski die<br />
entsprechende Urkunde.<br />
Nach vierjähriger Vorbereitungszeit hat die Speisenversorgung<br />
des Herz- und Diabeteszentrums Nordrhe<strong>in</strong>-<br />
Westfalen <strong>in</strong> Bad Oeynhausen im Juli die Zertifizierung<br />
nach DIN EN ISO 9001:2008 erhalten. Dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>geschlossen<br />
ist auch die Anerkennung des Hygienemanagements nach<br />
dem HACCP-Verfahren (Hazard Analysis Critical Control<br />
Po<strong>in</strong>ts). ••<br />
27
profile 2-09 Management & Organisation<br />
28<br />
bauen, renovieren, modernisieren<br />
bauen im Sana-verbund<br />
Wolfenbüttel: Kurze Wege<br />
Das Städtische Kl<strong>in</strong>ikum Wolfenbüttel hat e<strong>in</strong>e neue <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre<br />
Intensivstation und e<strong>in</strong> neues ambulantes Operationszentrum.<br />
Mit der modernen Intensivstation werden im<br />
Kl<strong>in</strong>ikum zwei getrennte Intensivstationen zusammengelegt.<br />
E<strong>in</strong>e effektivere Zusammenarbeit von chirurgischem und<br />
<strong>in</strong>ternistischem Personal wird so möglich. Die Station liegt<br />
direkt neben der zentralen Aufnahme – Patienten haben so<br />
e<strong>in</strong>en kürzeren Weg. Dies gilt auch für das neue ambulante<br />
Operationszentrum: Es bef<strong>in</strong>det sich im Erdgeschoss und<br />
fasst Empfang, Ruheräume und zwei Operationssäle <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
E<strong>in</strong>heit zusammen. ••<br />
Gerresheim: Neubau kommt<br />
Die Entscheidung ist gefallen: Das Sana Krankenhaus Gerresheim<br />
wird komplett neu gebaut. Das geplante Bauvolumen<br />
beträgt ca. 61 Millionen Euro. Zwei bis zweie<strong>in</strong>halb<br />
Jahren nach Baubeg<strong>in</strong>n soll das neue Gebäude <strong>in</strong> Betrieb<br />
genommen werden. Es wird über dieselbe Anzahl an Betten<br />
wie das alte Gebäude verfügen – jedoch mit e<strong>in</strong>er verbesserten<br />
mediz<strong>in</strong>ischen Versorgungsqualität und e<strong>in</strong>em<br />
höheren Patientenkomfort. Die Geschäftsführer<strong>in</strong> Dr. Birgit<br />
Fouckhardt-Bradt freut sich: „Mit dem Neubau wird die Voraussetzung<br />
geschaffen, den Standort Gerresheim zum Sana<br />
Gesundheitscampus weiterzuentwickeln. Kooperierende<br />
Praxen, andere Gesundheitsanbieter sowie das Seniorenheim,<br />
das bisher am Gallberg liegt, können <strong>in</strong> Form von Modulen<br />
an das neue Gebäude angebaut werden.“ ••<br />
Remscheid: Neue Aufenthaltsräume<br />
Auf der K<strong>in</strong>der<strong>in</strong>tensivstation des Sana-Kl<strong>in</strong>ikums Remscheid<br />
steht Eltern schwerkranker K<strong>in</strong>der ab sofort e<strong>in</strong> gemütlich<br />
e<strong>in</strong>gerichtetes Familienzimmer zur Verfügung. Dort können<br />
sie übernachten, sich <strong>in</strong> der Nähe ihrer K<strong>in</strong>der aufhalten und<br />
Kraft für die <strong>in</strong>tensive Betreuung schöpfen. Zudem kann das<br />
Pflegepersonal die vor Ort anwesenden Eltern <strong>in</strong> die Pflege<br />
ihrer K<strong>in</strong>der aktiv e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>den. Wöchner<strong>in</strong>nen haben jetzt auf<br />
der Geburtshilfestation BO 4 die Möglichkeit, ihr Frühstück<br />
im neu eröffneten Frühstücksraum zu genießen. In dem<br />
mit lebhaften Farben gestalteten Raum können die frisch<br />
gebackenen Mütter morgens <strong>in</strong> angenehmer Atmosphäre<br />
frühstücken, sich mit anderen Müttern austauschen und abseits<br />
des Krankenzimmers entspannen. ••<br />
Rendsburg: Um- und Neubau fertig<br />
Zehn Monate Bauzeit und Kosten von rund 3 Millionen Euro<br />
haben sich gelohnt. Im neuen Glanz strahlen die Räume der<br />
Kl<strong>in</strong>ik für K<strong>in</strong>der- und Jugendmediz<strong>in</strong> des Krankenhauses<br />
Rendsburg. Insgesamt 50 Betten haben <strong>in</strong> den lichtdurchfluteten<br />
und <strong>in</strong> freundlichen Farben gehaltenen Räumen<br />
Platz. Zu den Funktionsbereichen der 1.500 m 2 großen Kl<strong>in</strong>ik<br />
gehört nun auch e<strong>in</strong> Schlaflabor für K<strong>in</strong>der und Jugendliche<br />
und e<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>derambulanz. Damit nimmt das Krankenhaus<br />
e<strong>in</strong>e Spitzenstellung <strong>in</strong> Schleswig-Holste<strong>in</strong> e<strong>in</strong>. Die Kl<strong>in</strong>ik<br />
für K<strong>in</strong>der- und Jugendmediz<strong>in</strong> versorgt derzeit 5.000 kle<strong>in</strong>e<br />
und große Patienten mit e<strong>in</strong>em Team aus 36 K<strong>in</strong>derkrankenschwestern<br />
und 16 Ärzt<strong>in</strong>nen und Ärzten. ••
• MünChen / CottbuS / reMSCheid<br />
laufen im namen der firma<br />
laufen ist <strong>in</strong> und am meisten spaß macht das ganze natürlich <strong>in</strong> der gruppe. auf große<br />
resonanz stoßen daher die Firmenläufe, die <strong>in</strong> immer mehr Städten organisiert werden.<br />
Am 6. B2RUN-Firmenlauf <strong>in</strong> München beteiligten sich im<br />
Juli rund 30.000 Personen aus über 1.200 Unternehmen.<br />
Mit dabei war auch e<strong>in</strong> rund 50-köpfiges Sana-Team, mit<br />
Läufern aus der Hold<strong>in</strong>g, den Tochtergesellschaften und<br />
den Sana Kl<strong>in</strong>iken Solln und Sendl<strong>in</strong>g. „Und das, obwohl so<br />
gar ke<strong>in</strong> Laufwetter war“, sagt Gabriele Buchner vom Strategischen<br />
E<strong>in</strong>kauf der Sana, die das Sana-Team koord<strong>in</strong>iert<br />
hatte. Doch auch der strömende Regen konnte die Laufbegeisterten<br />
nicht davon abhalten, die 6,75 Kilometer lange<br />
Strecke zu meistern. Sogar e<strong>in</strong>e Sana-Fangruppe hatte sich<br />
auf den Weg <strong>in</strong> den Olympiapark gemacht.<br />
Etwas kle<strong>in</strong>er war das Team des Sana-Herzzentrums Cottbus,<br />
das am 1. DAK Firmenlauf Lausitz an den Start gegangen<br />
war. Die 16 Läufer<strong>in</strong>nen und Läufer wurden mengenmäßig<br />
aber von ke<strong>in</strong>em anderen Team des 220-köpfigen<br />
Starterfeldes überboten, so dass es am Ende, zusammen<br />
mit dem gleichstarken Team von Radio Cottbus, als die<br />
„Sportlichste Firma“ ausgezeichnet wurde. Beim DAK Firmenlauf<br />
musste e<strong>in</strong> 5,1 Kilometer langer Rundkurs durch<br />
die Cottbuser Innenstadt bewältigt werden.<br />
Das Sana-Kl<strong>in</strong>ikum Remscheid startete beim 3. Firmenlauf<br />
auf der Wuppertaler Sambatrasse im Juni mit zwei<br />
Dreier-Teams. Und das mit großem Erfolg: Daniel Schmidt<br />
und Sascha Velten landeten auf den Plätzen e<strong>in</strong>s und zwei<br />
der Gesamtwertung und auch <strong>in</strong> der Mannschaftswertung<br />
sprang e<strong>in</strong> erster Platz heraus. In Wuppertal waren <strong>in</strong>sgesamt<br />
46 Firmen mit rund 480 Läufern am Start. ••<br />
Das (nicht ganz vollzählige) Münchner Sana-Team (oben) und<br />
die Physiotherapeut<strong>in</strong>nen des Herzzentrums Cottbus, die „mit<br />
Herz“ zum Firmenlauf angetreten waren (unten)<br />
29
profile 2-09 Vor Ort<br />
e<strong>in</strong>e zukunftsweisende<br />
Kl<strong>in</strong>ikkonzeption<br />
• eröFFnung der neuen Sana Kl<strong>in</strong>iKen bad wildbad<br />
Mit der offiziellen eröffnungsfeier am 9. april wurde der Startschuss zur <strong>in</strong>betriebnahme<br />
der neuen Sana Kl<strong>in</strong>iken bad wildbad gegeben; seit Mai 2009 werden dort patienten aufgenommen<br />
und versorgt.<br />
Als kompaktes Gebäude, das sehr auf Funktion ausgelegt<br />
sei, beschrieb Carsten Dürr, Geschäftsführer der Sana Kl<strong>in</strong>iken<br />
Bad Wildbad, <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Grußwort das neu errichtete<br />
Gebäude. „Mit dem Neubau wurden auch neue Abläufe<br />
geschaffen. Es gibt e<strong>in</strong> zentrales Term<strong>in</strong>-, Belegungs- und<br />
Aufnahmemanagement und den Ärzten werden geschulte<br />
Dokumentationsfachkräfte an die Seite gestellt.“<br />
Mehr als zehn Jahre hatte die Realisierung gedauert –<br />
vom Kauf des staatlichen Rheumakrankenhauses, das zuvor<br />
an der Stelle des Neubaus gestanden hatte, über das Baugenehmigungsverfahren,<br />
die Abklärung der F<strong>in</strong>anzierung<br />
und den Abriss des alten Gebäudes bis zur Errichtung des<br />
neuen. Die re<strong>in</strong>e Bauzeit betrug dann – Grundste<strong>in</strong>legung<br />
war am 20. April 2007 – nur zwei Jahre. Insgesamt knapp<br />
29 Millionen Euro hat der Neubau gekostet, wobei sich das<br />
Land Baden-Württemberg mit 14,5 Millionen Euro an der F<strong>in</strong>anzierung<br />
beteiligte.<br />
„Das Land Baden-Württemberg fördert nur Projekte, die<br />
zukunftsweisend s<strong>in</strong>d, nicht solche, die lediglich den Ist-Zustand<br />
bewahren“, darauf wies Dr. Monika Stolz, M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
für Arbeit und Soziales, <strong>in</strong> ihrer Rede h<strong>in</strong>. „Dieser Neubau<br />
ist e<strong>in</strong> Beispiel für e<strong>in</strong>e zukunftsweisende Krankenhauskonzeption“,<br />
so die M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> weiter. Das Land hatte im Jahr<br />
2002 die Entscheidung getroffen, die es ermöglichte, das<br />
Sana Krankenhaus und die Sana Rheumaorthopädie zusammenzuführen.<br />
„Mit der Spitzenmediz<strong>in</strong> zur Spitzenwellness – direkt über<br />
die Straße.“ Mit dieser Aussage spielte Klaus Mack, Bürgermeister<br />
von Bad Wildbad, auf die Verb<strong>in</strong>dung des Neubaus<br />
30<br />
der Sana Kl<strong>in</strong>iken mit dem Palais Thermal an. „Medical Wellness“<br />
lautet der zentrale Begriff wenn es um Bad Wildbad<br />
als Standort für Tourismus und Gesundheit geht.<br />
Soziokultureller Mittelpunkt der Stadt<br />
„Solch e<strong>in</strong> Tag wie heute tut gut, gerade <strong>in</strong> Anbetracht der<br />
vielen negativen Nachrichten, denen wir aktuell ausgesetzt<br />
s<strong>in</strong>d“, freute sich Thomas Lemke, Vorstand der Sana<br />
Kl<strong>in</strong>iken AG. Er bedankte sich bei den Vätern des Erfolgs,<br />
allen voran beim Team vor Ort – Carsten Dürr mit se<strong>in</strong>en<br />
Mitarbeitern und die ausführenden Architekten – und wies<br />
auf die soziale <strong>Verantwortung</strong> h<strong>in</strong>, die Sana übernehmen<br />
will. „E<strong>in</strong> Kl<strong>in</strong>ikbetrieb ist soziokultureller Mittelpunkt e<strong>in</strong>er<br />
Stadt, wenn nicht e<strong>in</strong>er Region. Im Sana Neubau werden<br />
170 Menschen arbeiten, die das Gefühl haben sollen, dass<br />
das auch IHR Krankenhaus ist.“<br />
Für Privatdozent Dr. Arm<strong>in</strong> Schnabel, Ärztlicher Direktor<br />
der Sana Kl<strong>in</strong>iken Bad Wildbad, ist der Umzug <strong>in</strong> das neue<br />
Gebäude nicht e<strong>in</strong>fach nur e<strong>in</strong> Standortwechsel: „Die Zusammenlegung<br />
e<strong>in</strong>zelner Kl<strong>in</strong>iken br<strong>in</strong>gt organisatorische<br />
Verflechtungen mit sich, es muss über Grenzen h<strong>in</strong>weg<br />
gearbeitet werden. Die neue Bündelung von Kompetenz<br />
bewirkt neue Abläufe, Funktionen und Leistungen – e<strong>in</strong>e<br />
Herausforderung für alle Beteiligten.“ ••
Bürgermeister Klaus Mack, Sozialm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Dr. Monika<br />
Stolz und Geschäftsführer Carsten Dürr (oben v.<br />
li.) bei der offiziellen Eröffnung des Neubaus, der am<br />
Tag der offenen Tür zahlreiche Bürger anlockte<br />
zahlen und daten<br />
Sana Kl<strong>in</strong>iken Bad Wildbad GmbH<br />
Geschäftsführer: Carsten Dürr<br />
Ärztlicher Direktor: PD Dr. Arm<strong>in</strong> Schnabel<br />
Sana Gelenk- und Rheumazentrum Baden-Württemberg mit:<br />
• Kl<strong>in</strong>ik für Endoprothetik und Gelenkchirurgie (42 Betten)<br />
• Kl<strong>in</strong>ik für Rheumatologie und kl<strong>in</strong>ische Immunologie (40 Betten)<br />
• Kl<strong>in</strong>ik für Anästhesie<br />
Sana Kl<strong>in</strong>ik für Innere Mediz<strong>in</strong> Bad Wildbad (27 Betten)<br />
profile 2-09<br />
Auszeichnungen:<br />
• KTQzertifiziert (2007)<br />
• Geprüftes kl<strong>in</strong>isches Risikomanagement durch Gesellschaft für<br />
Risikoberatung (2006, 2008)<br />
• 1. Platz beim QMAudit der Sana Kl<strong>in</strong>ken AG (2009)<br />
• 3. Platz bei der E<strong>in</strong>weiserbefragung der Sana Kl<strong>in</strong>ken AG (2006, 2008)<br />
• Bronzezertifikat durch deutsches Netz rauchfreier Krankenhäuser (2005)<br />
• Gruppentherapeutischer Ansatz <strong>in</strong> der Endoprothetik („Jo<strong>in</strong>t Care“)<br />
• Referenzkl<strong>in</strong>ik für Endoprothetik („European Center Excellence“)<br />
• Zertifizierte Servicequalität durch DEHOGA (angestrebt für 2009)<br />
• Sana Kl<strong>in</strong>iken bad wildbad gmbh<br />
König-Karl-Straße 5<br />
75323 bad wildbad<br />
telefon 07081 179-0<br />
e-Mail <strong>in</strong>fo@sana-wildbad.de<br />
<strong>in</strong>ternet www.sana-wildbad.de<br />
31
profile 2-09<br />
32
Wenn e<strong>in</strong> Patient zu Dr. Anke Ste<strong>in</strong>metz <strong>in</strong> die Sprechstunde<br />
kommt, dann muss er se<strong>in</strong> Instrument mitbr<strong>in</strong>gen. Denn<br />
nur so kann die Ärzt<strong>in</strong> den E<strong>in</strong>fluss des Instrumentalspiels<br />
auf die Schmerzen des Musikers erkennen. Im April wurde<br />
<strong>in</strong> den Sana Kl<strong>in</strong>iken Sommerfeld das Institut für Musikermediz<strong>in</strong><br />
Berl<strong>in</strong>-Brandenburg gegründet.<br />
„Musiker geraten durch e<strong>in</strong>seitige Belastungen beim Instrumentalspiel<br />
häufig <strong>in</strong> Fehlhaltungen, welche zu chronischen<br />
Schmerzen führen können“, sagt die Institutsleiter<strong>in</strong><br />
Dr. Anke Ste<strong>in</strong>metz, die auch e<strong>in</strong> Viol<strong>in</strong>-Studium absolviert<br />
hat und deshalb genau weiß, wovon sie spricht. Gerade<br />
klassische Musiker seien häufig e<strong>in</strong>em Perfektionszwang<br />
ausgesetzt, der zu Verspannungen führt.<br />
Viele Berufsmusiker spielen ihr Instrument von K<strong>in</strong>desbe<strong>in</strong>en<br />
an und oft viele Stunden am Tag. „Bis zu 63 Prozent<br />
aller Musikstudenten haben bereits vor Abschluss des Studiums<br />
Schmerzen, bei den Berufsmusikern s<strong>in</strong>d es dann sogar<br />
bis zu 82 Prozent“, zitiert Dr. Anke Ste<strong>in</strong>metz aus amerikanischen<br />
Studien. Dazu gehören etwa Veränderungen<br />
der Zahnstellung sowie Nervendruckschädigungen durch<br />
Mundstücke bei Bläsern oder Überlastungen der Wirbelsäule<br />
durch verschiedenste Instrumente wie beispielsweise<br />
Viol<strong>in</strong>e, Querflöte oder Fagott.<br />
Um die fachspezifische Behandlung für Musiker zu verbessern,<br />
ist nun mit dem Sommerfelder Institut für Musikermediz<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong> Fachzentrum für Instrumentalisten mit orthopädischem<br />
Behandlungsschwerpunkt gegründet worden.<br />
Die Sana-Kl<strong>in</strong>iken gehören damit bundesweit zu den ersten<br />
Kl<strong>in</strong>ikträgern, die speziell Musiker behandeln – die bereits<br />
Mediz<strong>in</strong><br />
computer im Ohr<br />
• neue therapieStrategien naCh op-verFahren<br />
profile 2-09<br />
immer mehr neue Verfahren und spezialdiszipl<strong>in</strong>en sowie <strong>in</strong>novative Mediz<strong>in</strong>produkte<br />
führen zu revolutionären Möglichkeiten <strong>in</strong> der behandlung von patienten – erwachsenen<br />
wie K<strong>in</strong>dern. oft gehören Sana-Kl<strong>in</strong>iken zu den pionieren bei dem transfer <strong>in</strong> die praxis,<br />
etwa bei der implantation künstlicher bandscheiben, der diagnostik von Knochenfrakturen<br />
per ultraschall oder dem e<strong>in</strong>satz vollimplantierbarer hörgeräte.<br />
existierenden Institute s<strong>in</strong>d meist an die Musikhochschulen<br />
angebunden. Das Institut ist der Kl<strong>in</strong>ik für Manuelle Mediz<strong>in</strong><br />
unter Leitung von Chefarzt Dr. Wolfram Seidel angegliedert,<br />
wo Ärzte, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Psychologen<br />
multimodal eng zusammenarbeiten, <strong>in</strong>dividuelle<br />
Behandlungskonzepte entwickeln und zu ergonomischen<br />
Fragestellungen beraten.<br />
Weltweit erste künstliche Bandscheibe e<strong>in</strong>gesetzt<br />
E<strong>in</strong>e Weltneuheit hat die Kl<strong>in</strong>ik für Endoprothetik an den<br />
Sana Kl<strong>in</strong>iken Sommerfeld zu vermelden. Unter der Leitung<br />
von Chefarzt Privatdozent Dr. Andreas Halder wurden im<br />
Februar weltweit erstmals drei Patienten mit e<strong>in</strong>er neuen<br />
Bandscheibenprothese versorgt, die die Eigenschaften der<br />
natürlichen Bandscheibe nachahmt. Die Prothese entstand<br />
<strong>in</strong> dreijähriger Entwicklungsarbeit zwischen dem wirbelsäulenchirurgischen<br />
Team der Kl<strong>in</strong>ik unter der Leitung von Dr.<br />
Karsten Ritter-Lang und e<strong>in</strong>em amerikanischen Unternehmen.<br />
Sie stellt e<strong>in</strong>en Meilenste<strong>in</strong> <strong>in</strong> der funktionserhaltenden<br />
Wirbelsäulenchirurgie dar und bestätigt die Vorreiterrolle<br />
der Kl<strong>in</strong>ik, die zu den größten Standorten für Wirbelsäulenchirurgie<br />
im Land Brandenburg zählt.<br />
„Der Verschleiß der Bandscheiben ist im Grunde genommen<br />
e<strong>in</strong> natürlicher Alterungsprozess“, erklärt Dr. Halder,<br />
„durch begünstigende Faktoren wie chronische Über- oder<br />
familiäre Vorbelastung kann er allerd<strong>in</strong>gs sehr schnell voranschreiten<br />
und erhebliche Beschwerden verursachen.“<br />
Besonders häufig betroffen s<strong>in</strong>d die Lendenwirbelsäule und<br />
die Halswirbelsäule. Ist der Verschleiß weit fortge-<br />
••<br />
33
Foto: Arm<strong>in</strong> Kühn<br />
profile 2-09<br />
Spart Zeit und rettet Leben: Die neue mobile Gammakamera<br />
Cardiotom im Herz- und Diabeteszentrum <strong>in</strong> Bad Oeynhausen<br />
••<br />
schritten, hilft oft nur noch e<strong>in</strong>e Operation. In solchen<br />
Fällen setzt Chefarzt Halder <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Kl<strong>in</strong>ik den Schwerpunkt<br />
auf funktions- und damit bewegungserhaltende E<strong>in</strong>griffe<br />
wie zum Beispiel Bandscheibenprothesen. Bereits<br />
seit den 80er Jahren werden sie zur Behandlung degenerierter<br />
Bandscheiben der Lendenwirbelsäule e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Bisherige Prothesen konnten zwar dafür sorgen, dass<br />
der natürliche Abstand zwischen zwei Wirbeln und auch die<br />
Beweglichkeit des Segments weitgehend erhalten blieben.<br />
Die wichtige Funktion der Dämpfung e<strong>in</strong>wirkender Stöße<br />
und Kräfte konnten sie allerd<strong>in</strong>gs nur e<strong>in</strong>geschränkt erfüllen.<br />
Durch das Design der neuen Prothese, die den natürlichen<br />
Aufbau der Bandscheibe imitiert, ist das nun erstmals für<br />
die Lendenwirbelsäule möglich. Ziel der Entwicklung war<br />
es, Patienten wieder die volle Belastungsfähigkeit ihrer Wirbelsäule<br />
im Alltag und <strong>in</strong> der Freizeit zurückzugeben. Zumal<br />
viele der betroffenen Patienten jung und aktiv s<strong>in</strong>d: „Die Patienten,<br />
die das neue Implantat erhalten haben, s<strong>in</strong>d 30, 39<br />
und 43 Jahre alt.”<br />
Weltpremiere: Neue Gammakamera <strong>in</strong> Oeynhausen<br />
Viele Krankheiten ließen sich rechtzeitig behandeln oder gar<br />
vermeiden, wenn die Symptome nur früh genug erkannt<br />
würden. Dabei leistet vor allem die molekulare Bildgebung<br />
wertvolle Dienste. E<strong>in</strong>e neue Gammakamera, die <strong>in</strong> Schweden<br />
entwickelt und von dem Lübbecker Mediz<strong>in</strong>technik-<br />
Unternehmen Inter Medical hergestellt wird, kommt nun<br />
erstmals im Institut für Radiologie, Nuklearmediz<strong>in</strong> und<br />
molekulare Bildgebung unter der Leitung von Professor Dr.<br />
Wolfgang Burchert im Herz- und Diabeteszentrum NRW,<br />
Bad Oeynhausen, zum E<strong>in</strong>satz.<br />
„Der große Vorteil für uns besteht <strong>in</strong> der wesentlich<br />
schnelleren Diagnostik. Außerdem ist die Gammakamera<br />
im Vergleich zu ihren Vorgängern beweglich. Wir können<br />
34<br />
Mediz<strong>in</strong><br />
damit unsere Patienten direkt auf den Stationen am Bett<br />
erreichen, vor allem für Patienten auf den Intensivstationen<br />
ist das e<strong>in</strong> großer Vorteil“, erläutert Professor Burchert.<br />
Das Gerät der neuen Generation trägt den Namen Cardiotom<br />
und arbeitet im Vergleich zu üblichen Gammakameras<br />
doppelt so schnell. „E<strong>in</strong>e durchschnittliche Aufnahme zur<br />
Durchblutungsmessung des Herzens nimmt nur noch etwa<br />
zehn M<strong>in</strong>uten <strong>in</strong> Anspruch“, so Burchert.<br />
Gammakameras zählen zu den wichtigsten Diagnosegeräten<br />
<strong>in</strong> der Nuklearmediz<strong>in</strong>. Im Herz- und Diabeteszentrum<br />
kommen sie vor allem zur Diagnose von Herzerkrankungen<br />
wie der koronaren Herzkrankheit und bei der Tumordiagnostik<br />
zum E<strong>in</strong>satz. Die Bildgebung beruht auf der Verabreichung<br />
von Radiopharmaka. Diese reichern sich <strong>in</strong> dem zu<br />
untersuchenden Gewebe an und senden dabei Gammastrahlen<br />
aus, die von der Kamera ermittelt und <strong>in</strong> e<strong>in</strong> farbvisualisiertes<br />
Bild, die so genannte Sz<strong>in</strong>tigrafie, umgesetzt<br />
werden. Auf diese Weise kann man zum Beispiel erkennen,<br />
ob und <strong>in</strong> welchen Bereichen des Herzmuskels die Durchblutung<br />
gestört ist. Dies ist e<strong>in</strong> entscheidender Faktor für<br />
die Dr<strong>in</strong>glichkeit e<strong>in</strong>er Behandlung der Herzkranzgefäße.<br />
Das neue Gerät wurde jetzt unter Beteiligung der Entwickler-<br />
und Herstellerfirmen <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit Professor<br />
Burchert und se<strong>in</strong>em Leitenden Oberarzt, Privatdozent Dr.<br />
Oliver L<strong>in</strong>dner, im Institut für Radiologie, Nuklearmediz<strong>in</strong><br />
und molekulare Bildgebung e<strong>in</strong>gerichtet. Das CE-zertifizierte<br />
digitale Gerät ist aufgrund e<strong>in</strong>er besonderen Konstruktion<br />
sehr empf<strong>in</strong>dlich und hilft so die Strahlenexposition zu<br />
verm<strong>in</strong>dern. Darüber h<strong>in</strong>aus ist dies die Grundlage für die<br />
Erstellung von verlässlichen Bildern <strong>in</strong> guter Auflösung.<br />
Von außen nicht zu sehen: Die Mittelohrprothese wird komplett<br />
unter die Haut transplantiert<br />
Foto: Otologics
E<strong>in</strong>seitige Belastungen: Fehlhaltungen führen bei vielen Berufsmusikern zu chronischen Schmerzen<br />
E<strong>in</strong> Hörgerät geht unter die Haut<br />
Wieder verlässlich hören – das ist der sehnlichste Wunsch<br />
vieler Schwerhöriger. In Königs Wusterhausen g<strong>in</strong>g für zwei<br />
Betroffene dieser Wunsch <strong>in</strong> Erfüllung. Als erster HNO-<br />
Arzt der neuen Bundesländer hat Chefarzt Valdas Ziutelis<br />
im Achenbach-Krankenhaus zwei Patienten e<strong>in</strong> völlig neues<br />
Hörsystem unter die Haut e<strong>in</strong>gesetzt. „Dieses System funktioniert<br />
wie e<strong>in</strong> konventionelles Hörgerät“, sagt der Chefarzt.<br />
Mit e<strong>in</strong>em wesentlichen Unterschied: Bei dem vollständig<br />
implantierbaren Hörgerät handelt es sich um e<strong>in</strong>e<br />
implantierbare Mittelohrprothese, mit der Außenohr, Trommelfell<br />
und e<strong>in</strong> Teil der Gehörknöchelchenkette umgangen<br />
werden.<br />
Im Gegensatz zu konventionellen Hörgeräten, die verstärkten<br />
Schall zum Trommelfell leiten, ist das vollimplantierbare<br />
Hörgerät unmittelbar an die Mittelohranatomie gekoppelt.<br />
Auf diese Weise kann Schall sehr viel natürlicher<br />
verstärkt werden, <strong>in</strong>dem die Schw<strong>in</strong>gungen der Gehörknöchelchenkette<br />
verbessert werden und der verstärkte Schall<br />
auf direkterem Wege an die Hörschnecke übertragen wird.<br />
„Auch das Mikrofon und der Akku bef<strong>in</strong>den sich unter der<br />
Haut“, erklärt Chefarzt Ziutelis. Der Akku muss täglich e<strong>in</strong>e<br />
halbe Stunde vom Patienten selbst aufgeladen werden.<br />
Der erste Patient erhielt im Dezember 2008 und der<br />
zweite im April 2009 das neue Hörsystem. Jeweils acht<br />
Wochen später wurde es aktiviert. „Das Hörsystem ist für<br />
verschiedene, aber durch den HNO-Arzt streng ausgewählte<br />
Patienten geeignet“, sagt Ziutelis, „e<strong>in</strong>e entscheidende<br />
Voraussetzung ist auch, dass der Patient Erfahrungen mit<br />
konventionellen Hörgeräten hat.“<br />
Das vollständig implantierbare Hörgerät heißt „Car<strong>in</strong>a“<br />
und wird von der Firma Otologics hergestellt. Da es komplett<br />
unter die Haut implantiert wird und der Gehörgang ab-<br />
solut frei bleibt, ist von außen nicht zu erkennen, dass der<br />
Patient e<strong>in</strong>e Hörhilfe trägt. Das Gerät bietet dieselbe Freiheit<br />
und denselben Komfort wie das natürliche Gehör und<br />
kann <strong>in</strong> jeder normalen Umgebung und bei allen gängigen<br />
Aktivitäten getragen werden. Selbst Duschen, Schwimmen<br />
und andere Sportarten, die mit herkömmlichen Hörhilfen<br />
bisher Tabu waren, s<strong>in</strong>d jetzt ke<strong>in</strong> Problem mehr. 15 Jahre<br />
kann der kle<strong>in</strong>e Computer am Ohr bleiben, bevor e<strong>in</strong> neuer<br />
nötig wird.<br />
Nur den vergrößerten Teil der Mandeln entfernen<br />
Die Entscheidung, die Mandeln entfernen zu lassen, ist oft<br />
schwierig. Denn gerade bei kle<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>dern unter fünf Jahren<br />
spielen die Mandeln e<strong>in</strong>e entscheidende Rolle <strong>in</strong> der<br />
Immunabwehr und stellen so e<strong>in</strong>en wichtigen Schutz vor Erregern<br />
dar. Trotzdem haben viele K<strong>in</strong>der auch ohne ständig<br />
wiederkehrende Entzündungen stark vergrößerte Mandeln,<br />
die zu e<strong>in</strong>er Verengung der Luft- und Speisewege führen.<br />
Viele K<strong>in</strong>der schlafen dadurch schlecht und s<strong>in</strong>d unruhig.<br />
Auch die Nahrungsaufnahme kann unangenehm oder sogar<br />
schmerzhaft se<strong>in</strong>. Die K<strong>in</strong>der verweigern das Essen. Ist der<br />
Leidensdruck erst stark genug, entscheiden sich die Eltern<br />
letztlich doch für e<strong>in</strong>e Operation. Die Kl<strong>in</strong>ik für Hals-Nasen-<br />
Ohrenheilkunde am Sana-Kl<strong>in</strong>ikum Remscheid bietet dafür<br />
e<strong>in</strong>e Alternative: die Teilentfernung der Mandeln.<br />
Entfernt wird <strong>in</strong> diesem Fall nur der zu große Anteil der<br />
Mandeln – die Mandel an sich wird belassen. „Dadurch<br />
schaffen wir wieder genügend Platz, die Tonsille an sich<br />
ist aber weiterh<strong>in</strong> Bestandteil des Immunsystems“, erklärt<br />
HNO-Chefärzt<strong>in</strong> Professor Dr. Anette Weber. Außerdem<br />
liegt das Nachblutungsrisiko bei unter e<strong>in</strong>em Prozent, die<br />
Schmerzen nach der OP s<strong>in</strong>d ger<strong>in</strong>ger und der stationäre<br />
Aufenthalt dauert nur zwei bis drei Tage. ••<br />
35
Foto: Arm<strong>in</strong> Kühn<br />
profile 2-09<br />
• bad oeynhauSen aKKi-tagung<br />
Dr. Nikolaus Haas, Oberarzt der K<strong>in</strong>derkardiologie und<br />
Leiter des Herzkatheterlabors im Zentrum für Angeborene<br />
Herzfehler am Herz- und Diabeteszentrum Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
<strong>in</strong> Bad Oeynhausen (HDZ), hat die<br />
„Arbeitsgruppe K<strong>in</strong>der-Kardiologische Intensivmediz<strong>in</strong>“<br />
(AKKI) <strong>in</strong>s Leben gerufen. An der ersten Tagung dieser<br />
Arbeitsgruppe im Juli nahmen 30 K<strong>in</strong>derkardiologen aus<br />
16 Herzzentren Deutschlands teil. Schwerpunkte des<br />
ers ten Arbeitstreffens im HDZ waren Fragen der k<strong>in</strong>dlichen<br />
Blutger<strong>in</strong>nung während und nach Herzoperationen<br />
sowie der Vorhofseptumdefekt. ••<br />
• düSSeldorF sehkraft erhalten<br />
E<strong>in</strong>e von Professor Dr. Stephan Mart<strong>in</strong>, Chefarzt an den<br />
Sana Kl<strong>in</strong>iken Düsseldorf, koord<strong>in</strong>ierte <strong>in</strong>ternationale Studie<br />
mit 5.000 Patienten <strong>in</strong> 30 Ländern lässt Diabetiker<br />
hoffen: Die Studie zeigte, dass das Bluthochdruck-Medikament<br />
Candesartan die Diabetes-bed<strong>in</strong>gte Erbl<strong>in</strong>dung<br />
verh<strong>in</strong>dern kann. „Da Diabetiker meist ke<strong>in</strong> Nachlassen<br />
ihrer Sehkraft bemerken, sollten sie daher regelmäßig zur<br />
Kontrolle zum Augenarzt“, so der Diabetesexperte. ••<br />
• dreSden neues 3-tesla-Mrt<br />
Im April ist am Herzzentrum Dresden Universitätskl<strong>in</strong>ik<br />
e<strong>in</strong> hochmoderner Magnetresonanztomograph <strong>in</strong> Betrieb<br />
gegangen. Das 3-Tesla-Gerät erlaubt noch genauere und<br />
plastischere Aufnahmen aus dem Inneren des Körpers,<br />
außerdem s<strong>in</strong>d die Untersuchungszeiten erheblich kürzer.<br />
Um das <strong>in</strong>novative Gerät kurzfristig beschaffen zu<br />
können, wurde eigens e<strong>in</strong>e Kooperations-GmbH gegründet.<br />
Neben dem Herzzentrum s<strong>in</strong>d daran das Universitätskl<strong>in</strong>ikum<br />
Carl Gustav Carus und die Radiologische Geme<strong>in</strong>schaftspraxis<br />
Dresden-Blasewitz beteiligt. ••<br />
• KönigS wuSterhauSen selbsthilfe<br />
Am Achenbach-Krankenhaus <strong>in</strong> Königs Wusterhausen<br />
ist im Frühjahr e<strong>in</strong>e Selbsthilfegruppe für Endometriose-<br />
Patient<strong>in</strong>nen gegründet worden. Es ist die erste entsprechende<br />
Gruppierung <strong>in</strong> Brandenburg. Das zum Kl<strong>in</strong>ikum<br />
Dahme-Spreewald gehörende Achenbach-Krankenhaus<br />
verfügt – als erstes Haus <strong>in</strong> Brandenburg – über e<strong>in</strong> Kompetenzzentrum<br />
Endometriose, das <strong>in</strong>zwischen auch zertifiziert<br />
wurde. Jährlich werden <strong>in</strong> dem Krankenhaus rund<br />
200 Bauchspiegelungen wegen Endometriose durchgeführt.<br />
••<br />
36<br />
••<br />
„Diese Operation ist jedoch nur möglich, wenn die<br />
K<strong>in</strong>der nicht mehr als drei Mandelentzündungen pro Jahr haben“,<br />
erklärt Professor Weber. „Bei K<strong>in</strong>dern, die häufiger<br />
daran erkranken, hilft nur e<strong>in</strong>e vollständige Entfernung.“<br />
Denn bei häufigeren Entzündungen, so die Expert<strong>in</strong> weiter,<br />
komme es zu kle<strong>in</strong>en Abszessen (Gewebeveränderungen)<br />
<strong>in</strong> der Mandel, die diese OP-Methode nicht mehr zulasse.<br />
Knochenbruch am Handgelenk? Diagnose per<br />
Ultraschall<br />
Die Standard-Methode zur Diagnose von Knochenbrüchen<br />
stellt Dr. Ole Ackermann, Oberarzt an der Kl<strong>in</strong>ik für Orthopädie<br />
und Unfallchirurgie am Kl<strong>in</strong>ikum Duisburg, auf den Prüfstand.<br />
„Es gibt gleichwertige Alternativen zur Röntgenaufnahme“,<br />
sagt er. Handgelenksbrüche könnten ebenso präzise<br />
mittels Ultraschall diagnostiziert werden und gleichzeitig<br />
die Strahlenbelastung für die jungen Patienten vermieden<br />
werden, so Ackermann. In e<strong>in</strong>er zweijährigen Studie zeigte<br />
er, dass die Ergebnisse der Ultraschalldiagnostik mit der radiologischen<br />
Diagnostik übere<strong>in</strong>stimmten. Seitdem wird im<br />
Kl<strong>in</strong>ikum Duisburg bei Handgelenksbrüchen bei K<strong>in</strong>dern die<br />
schonende Diagnostik angewendet.<br />
Interdiszipl<strong>in</strong>äres Frühförderzentrum<br />
Neu im Kl<strong>in</strong>ikum Duisburg ist auch das <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Frühförderzentrum,<br />
das im Mai eröffnet wurde. Das Angebot der<br />
Frühförderung richtet sich an entwicklungsbee<strong>in</strong>trächtigte,<br />
beh<strong>in</strong>derte oder von Beh<strong>in</strong>derung bedrohte K<strong>in</strong>der und ihre<br />
Familien. Es werden K<strong>in</strong>der im Alter von wenigen Wochen<br />
bis zum Schule<strong>in</strong>tritt gefördert.<br />
Anfangs wird im Rahmen der E<strong>in</strong>gangsdiagnostik die Entwicklungssituation<br />
des K<strong>in</strong>des von e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären<br />
Team e<strong>in</strong>geschätzt, das Empfehlungen für die notwendige<br />
Förderung des K<strong>in</strong>des gibt. Die Ergebnisse werden mit der<br />
Familie besprochen und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Förder- und Behandlungsplan<br />
festgehalten. Dieser ist Grundlage für die Beantragung<br />
von <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ärer Frühförderung für das K<strong>in</strong>d.<br />
Für K<strong>in</strong>der mit Förderbedarf bietet das Interdiszipl<strong>in</strong>äre<br />
Frühförderzentrum Kl<strong>in</strong>ikum Duisburg Förderung aus e<strong>in</strong>er<br />
Hand an. Das Team mit e<strong>in</strong>er Ärzt<strong>in</strong> aus der Neuropädiatrie,<br />
weiteren Fachkräften der Heilpädagogik, Motopädie,<br />
Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Psychologie<br />
arbeitet dabei eng mit Eltern und behandelnden K<strong>in</strong>derärzten<br />
zusammen. Gezielte Förderangebote unterstützen die<br />
Entwicklung des K<strong>in</strong>des, geben Raum zur Eigenaktivität, regen<br />
Spielfreude, Lernen und Erforschen an. Die Beratung<br />
und Begleitung der Eltern <strong>in</strong> ihrer <strong>in</strong>dividuellen Lebens- und<br />
Erziehungssituation ist dabei e<strong>in</strong> wichtiger Aspekt der Arbeit.<br />
••
• ulM/lübeCK<br />
Mediz<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong>ternationales publikum<br />
Wissenschaftlicher Leiter der 23. Jahrestagung der Vere<strong>in</strong>igung<br />
für K<strong>in</strong>derorthopädie war im März Professor Dr. Heiko<br />
Reichel. Der Ärztliche Direktor der Orthopädie an den RKU<br />
– Universitäts- und Rehabilitationskl<strong>in</strong>iken Ulm konnte über<br />
300 K<strong>in</strong>derorthopäden aus sieben Ländern begrüßen.<br />
Die Jahrestagung begann mit e<strong>in</strong>er kl<strong>in</strong>ischen Visite auf<br />
den k<strong>in</strong>derorthopädischen Stationen im RKU. Im Kongresszentrum<br />
<strong>in</strong> Neu-Ulm g<strong>in</strong>g es anschließend mit Vorträgen,<br />
Postersitzungen und Diskussionsforen weiter. E<strong>in</strong>es der<br />
Hauptthemen war dabei die Osteogenesis imperfecta. Die<br />
als „Glasknochenkrankheit“ bekannte Stoffwechselstörung<br />
des Knochens ist durch extreme Knochenverbiegungen und<br />
erhöhte Knochenbrüchigkeit gekennzeichnet. Die heutige<br />
operative Standardmethode der Achskorrektur und Stabilisierung<br />
der Röhrenknochen mit Teleskopnägeln wurde vor<br />
25 Jahren <strong>in</strong> Ulm entwickelt.<br />
„Die Vergabe der Jahrestagung nach Ulm/Neu-Ulm ist e<strong>in</strong><br />
Beleg für die überregionale k<strong>in</strong>derorthopädische Bedeutung<br />
der Ulmer Unikl<strong>in</strong>ik“, freute sich Professor Reichel. Über<br />
3.000 K<strong>in</strong>der und Jugendliche werden jährlich am RKU ambulant<br />
behandelt, bei etwa 400 kle<strong>in</strong>en Patienten war 2008<br />
e<strong>in</strong> operativer E<strong>in</strong>griff notwendig.<br />
Die Sana Kl<strong>in</strong>iken Lübeck hatten im Mai geme<strong>in</strong>sam mit<br />
der Lübecker Firma ESKA-Implants zum 1. Internationalen<br />
Endo-Exo-Symposium e<strong>in</strong>geladen. Experten aus den USA,<br />
profile 2-09<br />
die ärzte im Sana-verbund leisten täglich hervorragende mediz<strong>in</strong>ische arbeit – und ge-<br />
ben ihre erfahrungen auch gerne auf Kongressen und Symposien an e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationales<br />
publikum weiter. zwei beispiele aus dem Sana-verbund.<br />
Tagungspräsident Professor Dr. Heiko Reichel (re.) mit Gastredner<br />
Professor Dr. Re<strong>in</strong>hold Ganz<br />
Korea, Dänemark und den Niederlanden ließen sich die<br />
Chance nicht entgehen, e<strong>in</strong> <strong>in</strong> Lübeck entwickeltes Operationsverfahren<br />
kennenzulernen: die prothetische Versorgung<br />
oberschenkelamputierter Patienten mittels <strong>in</strong> den Oberschenkelknochen<br />
verankerter Implantate, die durch die Haut<br />
nach außen treten und an die dann die Knie-Unterschenkelprothese<br />
angeschlossen werden kann.<br />
Dr. Horst-He<strong>in</strong>rich Aschoff, Chefarzt der Kl<strong>in</strong>ik für Plastische,<br />
Hand- und Rekonstruktive Chirurgie, demonstrierte<br />
den <strong>in</strong>ternationalen Gästen das neuartige Verfahren anhand<br />
dreier Live-Operationen. E<strong>in</strong>e davon war e<strong>in</strong>e Premiere: E<strong>in</strong>er<br />
Patient<strong>in</strong> wurde weltweit erstmals e<strong>in</strong> solcher Prothesenstiel<br />
nach vorausgegangener Unterschenkelamputation<br />
<strong>in</strong> das Schienbe<strong>in</strong> implantiert.<br />
„Von den etwa 30.000 jährlich <strong>in</strong> Deutschland durchgeführten<br />
Ober- und Unterschenkelamputationen eignen sich<br />
500 bis 1.000 für das neue Verfahren“, sagt Dr. Aschoff. Er<br />
hat 1999 die erste dieser Femurprothesen <strong>in</strong> Lübeck implantiert,<br />
<strong>in</strong>zwischen wurden weltweit etwa 50 Patienten<br />
entsprechend versorgt. ••<br />
Die Teilnehmer des 1. Internationalen Endo-Exo-Symposiums<br />
<strong>in</strong> Lübeck<br />
37
profile 2-09<br />
• uMgang Mit deM h1n1-viruS<br />
die häuser im sana-Verbund s<strong>in</strong>d auf die weltweit um sich greifende schwe<strong>in</strong>egrippe umfassend<br />
vorbereitet. die entsprechenden aktionspläne sehen zahlreiche Maßnahmen vor<br />
– die bisher zum glück aber noch nicht benötigt wurden. lediglich die ausführliche <strong>in</strong>formation<br />
der bevölkerung ist bereits angelaufen.<br />
Das Influenzavirus H1N1, besser bekannt als Schwe<strong>in</strong>egrippe<br />
oder als Neue Grippe, hatte es eilig. Die schnellen Verb<strong>in</strong>dungswege<br />
der globalisierten Welt nutzend, gelangte es<br />
von Mexiko aus <strong>in</strong> W<strong>in</strong>deseile um den Globus. Anfang April<br />
waren die zwei ersten Fälle bekannt geworden und bereits<br />
Ende April warnte die Weltgesundheitsorganisation (WHO)<br />
vor e<strong>in</strong>er Pandemie. Die weltweite Verbreitung ist dem kle<strong>in</strong>en<br />
Erreger dann auch schnell gelungen: Ende Mai meldete<br />
die WHO schon über 15.000 laborbestätigte Fälle weltweit,<br />
Ende August waren es dann über 250.000.<br />
Zweite Welle im Herbst<br />
Auch Deutschland ist nicht verschont geblieben. Anfang August<br />
waren bundesweit rund 8.600 Personen betroffen und<br />
Mitte September berichtete das Robert Koch-Institut von<br />
über 18.500 gemeldeten Fällen. Allerd<strong>in</strong>gs sche<strong>in</strong>t der erste<br />
Höhepunkt überschritten: Seit August s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Deutschland<br />
die wöchentlichen Zuwachsraten rückläufig. Entwarnung<br />
freilich gibt es ke<strong>in</strong>e, e<strong>in</strong>e zweite Erkrankungswelle wird<br />
mit Beg<strong>in</strong>n der Herbstzeit im Oktober erwartet. Zudem s<strong>in</strong>d<br />
weltweit, so die WHO, schon über 3.200 Menschen an<br />
H1N1 gestorben.<br />
Sollte es hierzulande zu e<strong>in</strong>em massenhaften Auftreten<br />
der Schwe<strong>in</strong>egrippe kommen, würde das vor allem das<br />
Gesundheitswesen auf e<strong>in</strong>e harte Probe stellen. Der Sana-<br />
Verbund hat deshalb vorgesorgt und sich bestens vorbereitet.<br />
„Auch wenn die H1N1-Fälle <strong>in</strong> Deutschland bisher<br />
nur e<strong>in</strong>en leichten, unkritischen Verlauf zeigten, müssen<br />
wir als Gesundheitskonzern darauf vorbereitet se<strong>in</strong>“, sagt<br />
38<br />
Mediz<strong>in</strong><br />
für den ernstfall<br />
gerüstet<br />
H1N1<br />
Dr. Heidemarie Haeske-Seeberg, Bereichsleiter<strong>in</strong> Mediz<strong>in</strong><br />
und Qualitätsmanagement der Sana. Die E<strong>in</strong>richtungen im<br />
Sana-Verbund wurden aufgefordert, e<strong>in</strong>en hauseigenen<br />
Pandemieplan zu entwickeln, <strong>in</strong> dem alle organisatorischen<br />
Maßnahmen im Falle e<strong>in</strong>er Pandemie niedergeschrieben<br />
s<strong>in</strong>d. „Wer ist für was zuständig, auf welchen Stationen<br />
werden die Influenza-Patienten untergebracht, wie wird der<br />
Mitarbeiterschutz sichergestellt – solche und viele weitere<br />
Fragen müssen im Vorfeld geklärt se<strong>in</strong>“, sagt die Bereichsleiter<strong>in</strong>,<br />
„denn im Akutfall ist es dafür zu spät.“<br />
Im Sana Kl<strong>in</strong>ikum Remscheid hat der Krisenstab e<strong>in</strong>en<br />
Mitarbeiterschutz wird großgeschrieben: Ricarda Kurz vom<br />
Sana-Krankenhaus Rügen legt e<strong>in</strong>e spezielle Schutzmaske mit<br />
Ventil an<br />
Foto: A. Meyer/Ostsee-Zeitung
solchen Pandemie-Plan Anfang August <strong>in</strong> Betrieb gesetzt.<br />
Er beschreibt e<strong>in</strong> mehrphasiges Ablaufverfahren, wobei <strong>in</strong><br />
Phase 4 mit der E<strong>in</strong>stellung der Elektivversorgung der Höhepunkt<br />
erreicht wäre. „Soweit wird es hoffentlich nicht<br />
kommen“, sagt der Mediz<strong>in</strong>ische Direktor und Prozessverantwortliche<br />
Dr. Thorsten Kehe. Dafür sorgt das Sana-Haus<br />
mit detaillierten Informationen für Aufklärung: Für Patienten<br />
und Angehörige gibt es e<strong>in</strong>en Patienten-Newsletter sowie<br />
Infos auf der Homepage der Kl<strong>in</strong>ik, für die Mitarbeiter s<strong>in</strong>d<br />
im Intranet alle entsprechenden Dokumente und Verfahrensanweisungen<br />
zusammengestellt.<br />
Im Pandemieplan des Sana-Krankenhauses Rügen ist<br />
die Reaktivierung der alten Station 7 vorgesehen. Sie kann<br />
über zwei separate E<strong>in</strong>gänge betreten werden und ist daher<br />
für solche Fälle bestens geeignet. „Innerhalb von 48 Stunden<br />
kann diese Station wieder <strong>in</strong> Betrieb genommen wer-<br />
schutz kritischer <strong>in</strong>frastruktur<br />
Im Falle e<strong>in</strong>er Pandemie würden Krankenhäuser nicht nur<br />
durch e<strong>in</strong>en Massenansturm an Patienten belastet, sondern<br />
möglicherweise auch durch e<strong>in</strong>en starken Ausfall des eigenen<br />
Personals. Die Sicherheit der Mitarbeiter hat daher e<strong>in</strong>e<br />
übergeordnete Bedeutung. In den Pandemieplänen und<br />
Strategiepapieren der e<strong>in</strong>zelnen Krankenhäuser ist dies <strong>in</strong><br />
der Regel auch berücksichtigt. Das Vorhalten von Schutzkleidung<br />
und die penible E<strong>in</strong>haltung von Hygienevorschriften<br />
sollen verh<strong>in</strong>dern, dass die Mitarbeiter selbst zum Patienten<br />
werden.<br />
E<strong>in</strong> wichtiges Thema ist diese Problematik auch aus gesellschaftlicher<br />
Sicht. Denn e<strong>in</strong> Krankenhaus muss gerade<br />
bei Großschadensereignissen wie etwa Naturkatastrophen,<br />
Großbrände oder eben Pandemien reibungslos funktionieren.<br />
„Die Erhaltung der Funktionsfähigkeit e<strong>in</strong>es Krankenhauses<br />
und der Schutz der <strong>in</strong> ihm arbeitenden bzw. versorgten<br />
Personen muss (…) höchste Priorität haben“, ist deshalb<br />
im Leitfaden „Schutz kritischer Infrastruktur: Risikomanagement<br />
im Krankenhaus“ festgeschrieben. Das Bundesamt<br />
für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) hat diesen<br />
Leitfaden Anfang 2009 veröffentlicht. „Diese Broschüre<br />
hilft allen Krankenhäusern <strong>in</strong> Deutschland, Risiken zu identifizieren<br />
und zielgerichtet zu steuern“, sagt Oliver Rothe. Der<br />
Bereichsleiter Risikomanagement und Konzernrevision <strong>in</strong><br />
der Sana-Zentrale war Mitglied der BKK-Arbeitsgruppe, die<br />
<strong>in</strong> den vergangenen zwei Jahren den Leitfaden erstellte.<br />
Anhand des Leitfadens können Krankenhäuser abschätzen,<br />
wie hoch das Risiko ist, dass sie <strong>in</strong> Extremsituationen<br />
ihr – gerade <strong>in</strong> solchen Situationen dr<strong>in</strong>gend benötigtes –<br />
Leistungsvermögen e<strong>in</strong>büßen. Es werden zudem Handlungsempfehlungen<br />
gegeben zum Aufbau e<strong>in</strong>es wirkungs-<br />
den“, sagt der Leitende Chefarzt Dr. Knut Müller. Der erste<br />
Schwe<strong>in</strong>egrippe-Fall auf der beliebten Urlaubs<strong>in</strong>sel wurde<br />
Ende Juli im Sana-Haus behandelt, „es war e<strong>in</strong> leichter Fall,<br />
die junge Frau konnte nach e<strong>in</strong>er Nacht wieder entlassen<br />
werden“, so Dr. Müller.<br />
Mehrere Verdachtsfälle wurden auch im Sana Kl<strong>in</strong>ikum Hof<br />
untersucht. In enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt<br />
hatte sich das Krankenhaus gut auf diese Situation vorbereitet.<br />
Spezielle Standards wurden entwickelt, Mitarbeiter<br />
geschult, für niedergelassene Ärzte gab es e<strong>in</strong>e Informationsveranstaltung.<br />
Um Verdachtsfälle separat aufnehmen zu<br />
können, wurde e<strong>in</strong> Conta<strong>in</strong>er aufgestellt. „Wichtig war uns<br />
auch die Information der Öffentlichkeit, <strong>in</strong>sbesondere über<br />
das richtige Vorgehen beim Verdacht auf Schwe<strong>in</strong>egrippe:<br />
Erster Ansprechpartner sollte der Hausarzt se<strong>in</strong>“, erläutert<br />
die Market<strong>in</strong>gbeauftragte des Hauses, Kerst<strong>in</strong> Koch.<br />
••<br />
vollen Risiko- und Krisenmanagements. „Ziel ist es, mögliche<br />
Risiken vorbeugend zu m<strong>in</strong>imieren beziehungsweise<br />
zu vermeiden“, so Rothe, der den Leitfaden bereits an alle<br />
E<strong>in</strong>richtungen des Sana-Verbunds weitergeleitet hat. ••<br />
••<br />
39
profile 2-09 Mediz<strong>in</strong><br />
••<br />
Kontrolle von Medikamenten und Schutzkleidung<br />
Am Kreiskrankenhaus Freiberg wurde die Warnung der<br />
WHO zum Anlass genommen, die Aktualisierung des seit<br />
2008 existierenden Pandemieplanes vorzuziehen. Er sieht<br />
die kurzfristige Schaffung e<strong>in</strong>er Aufnahmekapazität von 94<br />
Krankenhausbetten, darunter vier Intensiv-Betten als Beatmungsplätze<br />
vor. „Außerdem haben wir sämtliche Vorräte<br />
an antiviralen Medikamenten und Schutzkleidung überprüft<br />
und entsprechend ergänzt“, betont Geschäftsführer Gunter<br />
John. Und auch <strong>in</strong> Sachen Öffentlichkeitsarbeit waren die<br />
Freiberger aktiv: Im monatlich ersche<strong>in</strong>enden Mittelsächsischen<br />
Gesundheitsboten wurden sämtliche Haushalte des<br />
Landkreises über die Maßnahmen des Krankenhauses <strong>in</strong>formiert.<br />
In e<strong>in</strong>e besondere Situation könnte das Achenbach-Krankenhaus<br />
<strong>in</strong> Königs Wusterhausen kommen, denn das zum<br />
Kl<strong>in</strong>ikum Dahme-Spreewald gehörende Haus liegt <strong>in</strong> der Nähe<br />
des Flughafens Berl<strong>in</strong>-Schönefeld. „Im Pandemiefall wä-<br />
• nürnberg<br />
pa<strong>in</strong> nurses mit auszeichnung<br />
Nürnberger Schmerzexperten: die pa<strong>in</strong> nurses Sylvia Aschenbach (li.) und Thea Weisenseel,<br />
<strong>in</strong> der Mitte Schmerztherapeut Dr. Thomas Schramm<br />
An der Sana-Kl<strong>in</strong>ik Nürnberg ist Dr. Thomas Schramm für das<br />
Schmerzmanagement verantwortlich. Seit dem Frühjahr hat<br />
der Anästhesist und Schmerztherapeut nun Verstärkung bei<br />
se<strong>in</strong>en Aufgaben erhalten: Krankenschwester Thea Weisenseel<br />
und Anästhesieschwester Sylvia Aschenbach haben<br />
am Centrum für Kommunikation, Information und Bildung<br />
des Kl<strong>in</strong>ikums der Stadt Nürnberg die zehnwöchige Fortbildung<br />
zur pa<strong>in</strong> nurse abgeschlossen – mit Auszeichnung.<br />
Die Aufgaben e<strong>in</strong>er pa<strong>in</strong> nurse s<strong>in</strong>d vielfältig. „Dazu gehören<br />
beispielsweise die Überwachung der Behandlung der<br />
ambulanten und stationären Schmerzpatienten, Hilfestellung<br />
bei der Selbstanwendungstherapie oder die Überwachung<br />
40<br />
re dadurch mit e<strong>in</strong>er deutlich erhöhten Anzahl an zu hospitalisierenden<br />
Patienten zu rechnen“, so Dr. Rüdiger Haubold,<br />
Ärztlicher Leiter des Qualitätsmanagements. In enger Abstimmung<br />
mit den Gefahrenabwehrbehörden des Landkreises<br />
und den zuständigen Ansprechpartnern des Flughafens<br />
s<strong>in</strong>d die möglichen Szenarien besprochen worden. Dies umfasst,<br />
neben Verfahrensanweisungen im QM-System, auch<br />
die Bereitstellung antiviraler Medikamente, die Festlegung<br />
von Isolierstationen und <strong>in</strong>sbesondere die Bevorratung mit<br />
Schutzkleidung für die Mitarbeiter.<br />
E<strong>in</strong> Fachkrankenhaus wie die RKU – Universitäts- und Rehabilitationskl<strong>in</strong>iken<br />
Ulm – mit Leistungen <strong>in</strong> den Bereichen<br />
Orthopädie, Neurologie und Rehabilitation – hat es da viel<br />
leichter. „Wir kooperieren eng mit dem Universitätskl<strong>in</strong>ikum<br />
Ulm. Sollten wir e<strong>in</strong>en Verdachtsfall feststellen, erfolgt kurzfristig<br />
e<strong>in</strong>e Verlegung des Patienten dorth<strong>in</strong>“, sagt Professor<br />
Dr. Klaus Huch, der Leiter der Hygienekommission des<br />
RKU. So schnell ist dann nicht e<strong>in</strong>mal das Virus auf se<strong>in</strong>er<br />
Reise um die Welt. ••<br />
bei <strong>in</strong>vasiven Maßnahmen im OP“, erklären Weisenseel und<br />
Aschenbach. Außerdem nehmen sie an der wöchentlichen<br />
<strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären Visite teil und komplettieren das Team des<br />
<strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären Schmerzzentrums, das Ende 2004 an der<br />
Sana-Kl<strong>in</strong>ik Nürnberg <strong>in</strong>s Leben gerufen worden war.<br />
Das Wissen, das sie sich <strong>in</strong> der zehnwöchigen Fortbildung<br />
zur pa<strong>in</strong> nurse angeeignet haben, geben sie gerne weiter.<br />
Sie bieten den Kollegen dazu regelmäßig Schulungen zum<br />
Thema Schmerzmanagement an. In der jüngsten Schulung<br />
stellten Weisenseel und Aschenbach die neue Richtl<strong>in</strong>ie<br />
zur Schmerztherapie vor, die nach den Vorgaben von Sana<br />
durch das Schmerzteam erstellt worden war. ••
Menschen bei sana<br />
Fragen, die persönlichkeit zeigen: <strong>in</strong> den<br />
salons des 19. Jahrhunderts war er e<strong>in</strong> beliebtes<br />
gesellschaftsspiel, im Magaz<strong>in</strong> der<br />
frankfurter allgeme<strong>in</strong>en zeitung ließ er uns<br />
• dr. zahra Shahbazian-bSCheidl<br />
Seit Oktober 2008 ist <strong>in</strong> der Chirurgie der OsteMed Kl<strong>in</strong>ik Bremervörde e<strong>in</strong>e Oberärzt<strong>in</strong> tätig:<br />
Dr. Zahra Shahbazian-Bscheidl. Die Fachärzt<strong>in</strong> für Chirurgie mit Schwerpunktsbezeichnung<br />
Viszeralchirurgie stammt aus der iranischen Hauptstadt Teheran. Dort verbrachte sie<br />
K<strong>in</strong>dheit und Jugend, bis sie 1986 nach Deutschland kam, um Mediz<strong>in</strong> zu studieren. Die<br />
Fachrichtung wusste sie bereits bei Studienbeg<strong>in</strong>n: „Ich wollte schon immer Chirurg<strong>in</strong><br />
werden“. Woher dieser <strong>in</strong>tensive Berufswunsch herrührt? Sie weiß es nicht so genau,<br />
aber schon als K<strong>in</strong>d heilte sie die kle<strong>in</strong>en Blessuren ihrer Haustiere am liebsten selbst.<br />
Sie lernte schnell die deutsche Sprache und studierte dann von 1988 bis 1994 an der<br />
Universität Würzburg Mediz<strong>in</strong>. Es folgten Assistenzzeit und Facharztausbildung <strong>in</strong> den<br />
Kreiskrankenhäusern Ma<strong>in</strong>burg und im ostfriesischen Leer. Dort an der Nordsee lernte sie<br />
die norddeutsche Mentalität kennen und schätzen. Nach der Facharztanerkennung 2002<br />
arbeitete sie noch e<strong>in</strong> Jahr als Funktionsoberärzt<strong>in</strong> <strong>in</strong> Leer, bevor sie ans Würzburger Juliusspital<br />
g<strong>in</strong>g. Mit dem Wechsel nach Bremervörde kehrte sie nun 2008 <strong>in</strong> den Norden<br />
zurück. Mit dabei hat sie ihren fünfjährigen Sohn Ernesto: „Me<strong>in</strong> Sohn und die Chirurgie,<br />
das s<strong>in</strong>d me<strong>in</strong>e Leidenschaften“, sagt Dr. Shahbazian-Bscheidl. Für ihre Hobbys Skifahren<br />
und Tauchen bleibt da kaum noch Zeit übrig.<br />
Wo möchten Sie leben? Ich kann überall leben, wenn ich mit me<strong>in</strong>em Sohn zusammen b<strong>in</strong>.<br />
Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten? Ich entschuldige alle Fehler, egal ob kle<strong>in</strong> oder groß.<br />
Ihre liebsten Romanhelden? Lebenslauf der Marie Curie.<br />
Ihre Liebl<strong>in</strong>gsgestalt <strong>in</strong> der Geschichte? Da gibt es niemand besonderen, den man hervorheben könnte.<br />
Ihre Liebl<strong>in</strong>gskünstler? Der Maler Matisse.<br />
Welche Eigenschaften schätzen Sie bei Menschen, mit denen Sie zusammenarbeiten, am meisten? Ehrlichkeit,<br />
Zuverlässigkeit, Genauigkeit, Freundlichkeit.<br />
Ihre Liebl<strong>in</strong>gstugend? Liebe zum Patienten.<br />
Ihre Liebl<strong>in</strong>gsbeschäftigung? Operieren!<br />
Wer oder was hätten Sie se<strong>in</strong> mögen? Ich möchte niemand anders se<strong>in</strong>. Ich kann mir vorstellen, noch besser zu<br />
werden.<br />
Ihr Traum vom Glück? E<strong>in</strong>e Welt ohne Kriege und Leid.<br />
Ihre Helden <strong>in</strong> der Gegenwart? Menschen, die anderen Menschen Freude bereiten.<br />
Was verabscheuen Sie am meisten? Unehrlichkeit.<br />
Welche mediz<strong>in</strong>ischen Leistungen bewundern Sie am meisten? Gentechnik.<br />
Wor<strong>in</strong> sehen Sie die größte Herausforderung für das Gesundheitswesen? Jeder Patient sollte vom gesamten<br />
mediz<strong>in</strong>ischen Spektrum Nutzen haben.<br />
Welche E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> anderen Ländern könnten Impulse für das deutsche Gesundheitswesen geben? E<strong>in</strong>e<br />
E<strong>in</strong>richtung kann ich so nicht benennen, ich würde mir wünschen, dass allgeme<strong>in</strong> mehr Pflegepersonal für die Patienten<br />
zur Verfügung stehen könnten.<br />
Ihr Motto? Das Leben und die Gesundheit bewusst genießen.<br />
viele Jahre e<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> überzeugungen und<br />
Vorlieben berühmter zeitgenossen nehmen.<br />
sana profile hat den fragebogen der faz <strong>in</strong><br />
gekürzter form übernommen und um stich-<br />
Menschen<br />
profile 2-09<br />
worte aus dem bereich des gesundheitswesens<br />
ergänzt. Mit ihren antworten geben<br />
Menschen <strong>in</strong> der sana auskunft über ihre<br />
ganz persönliche Sicht der d<strong>in</strong>ge.<br />
41
• iM geSpräCh: dr. thorSten Kehe, reMSCheid<br />
Mehr sicherheit durch<br />
op-Checkliste<br />
am Sana-Kl<strong>in</strong>ikum remscheid wird seit Juni 2009 <strong>in</strong> der Chirurgie die op-Checkliste der<br />
who benutzt. die 19 punkte der liste helfen dabei, Fehler im op zu vermeiden. wir sprachen<br />
darüber mit dem Mediz<strong>in</strong>ischen direktor dr. thorsten Kehe.<br />
Herr Dr. Kehe, die OPCheckliste der WHO ist ja nicht<br />
mehr als e<strong>in</strong>e Reihe von Fragen, die beantwortet werden.<br />
Warum funktioniert das so gut?<br />
Die Liste gibt ja nicht nur Fragen vor, sondern auch den genauen<br />
Zeitpunkt, an dem sie gestellt werden müssen. Diese<br />
Komb<strong>in</strong>ation ermöglicht es, vor den drei wichtigen Phasen<br />
im OP – also vor der Narkose-E<strong>in</strong>leitung, vor dem ersten<br />
Hautschnitt und vor dem Verlassen des OP am Ende des<br />
E<strong>in</strong>griffs – noch e<strong>in</strong>mal gezielt alle relevanten Parameter zu<br />
kontrollieren. Die zum Glück sehr seltenen OP-Fehler wie<br />
verwechselte Patienten oder Organe können damit ausgeschlossen<br />
werden.<br />
42<br />
Zum anderen ist es verpflichtend, die Liste geme<strong>in</strong>sam<br />
auszufüllen. Sie muss ja auch von Chirurg und Anästhesist<br />
gegengezeichnet werden. Dieser kurze Austausch über den<br />
Patienten und die bevorstehende Operation verbessert die<br />
Kommunikation <strong>in</strong>nerhalb des Teams und bezieht alle <strong>in</strong> die<br />
<strong>Verantwortung</strong> e<strong>in</strong>.<br />
Die Checkliste fordert zum Beispiel dazu auf, nach der<br />
OP die OPInstrumente zu zählen. Sollte das nicht selbstverständlich<br />
se<strong>in</strong>, auch ohne WHORegel?<br />
Das wird natürlich gemacht, ganz klar. Aber wer garantiert,<br />
dass es – im OP arbeiten auch nur Menschen – nicht mal<br />
schlichtweg vergessen wird? Die Checkliste verh<strong>in</strong>dert e<strong>in</strong><br />
Vergessen – e<strong>in</strong>fach weil laut nachgefragt wird.<br />
In welchem Maße wurde bei Ihnen durch die Liste das<br />
Risiko verr<strong>in</strong>gert?<br />
Mit unseren Zahlen ist noch ke<strong>in</strong>e Auswertung möglich, die<br />
Pilotstudie der WHO aber kam zu deutlichen Ergebnissen.<br />
So sank die Häufigkeit schwerer Komplikationen von elf auf<br />
sieben Prozent, die Mortalität g<strong>in</strong>g von 1,5 auf 0,8 Prozent<br />
zurück. Das s<strong>in</strong>d ganz enorme Verbesserungen.<br />
Es gibt aber noch e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressante Betrachtungsweise von<br />
Donald Berwick, Havardprofessor und Leiter des renommier-
ten US-Instituts für Verbesserungen im Gesundheitswesen.<br />
Er beschrieb das Ergebnis der Checklistene<strong>in</strong>führung so:<br />
`Ich kann mich an ke<strong>in</strong>e mediz<strong>in</strong>ische Neuerung der letzten<br />
30 Jahre er<strong>in</strong>nern, die so deutliche Auswirkungen gezeigt<br />
hat´. Und alles wegen e<strong>in</strong>er simplen Organisationsänderung<br />
<strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er Checkliste für wenige Cent, die verb<strong>in</strong>dliche<br />
Kommunikation fördert.<br />
Was passiert eigentlich mit den ausgefüllten OPChecklisten?<br />
Die Checklisten werden von unserem OP-Koord<strong>in</strong>ator Dr.<br />
Dieter Kallabis e<strong>in</strong>gesammelt und dann e<strong>in</strong>mal im Monat<br />
ausgewertet. Aufgetretene Fehler und Komplikationen werden<br />
natürlich erfasst und dann mit dem betroffenen Team<br />
sowie <strong>in</strong> der großen Runde besprochen. Das geschieht aber<br />
sicher nicht, um e<strong>in</strong>zelne Mitarbeiter an den Pranger zu stellen,<br />
sondern um künftig noch besser zu werden. So gesehen<br />
ist die OP-Checkliste e<strong>in</strong> wichtiger Teil unserer Qualitätssicherung.<br />
••<br />
impressum<br />
sana profile<br />
Das Magaz<strong>in</strong> der Sana Kl<strong>in</strong>iken AG<br />
Ausgabe 2-2009, 19. Jahrgang<br />
Herausgeber<br />
Sana Kl<strong>in</strong>iken AG<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Susanne He<strong>in</strong>tzmann<br />
Bereichsleiter<strong>in</strong> Market<strong>in</strong>g und PR<br />
Oskar-Messter-Straße 24<br />
85737 Isman<strong>in</strong>g<br />
Telefon 089 678204-340<br />
Telefax 089 678204-153<br />
E-Mail s.he<strong>in</strong>tzmann@sana.de<br />
www.sana.de<br />
Redaktion<br />
Frank Westbomke (verantwortlich),<br />
Claudia Surau, Kathar<strong>in</strong>a Weber<br />
E-Mail wb@amedick-sommer.de<br />
Realisation<br />
Amedick & Sommer GmbH<br />
Eierstraße 48, 70199 Stuttgart<br />
Telefon 0711 621039-0<br />
E-Mail <strong>in</strong>fo@amedick-sommer.de<br />
Grafische Gestaltung<br />
Xiaol<strong>in</strong>g Huang<br />
Fotografie<br />
die arge lola: S.4,9,18,20,42<br />
Andreas Körner: S.3,31<br />
Fotolia.com: S.1,2,12,13,19,32,35,39<br />
Druck<br />
ORT Studios Berl<strong>in</strong> GmbH, Berl<strong>in</strong><br />
• CottbuS<br />
leute<br />
e<strong>in</strong>trag <strong>in</strong> die ehrenchronik<br />
profile 2-09<br />
Otto Melchert (li.) und der Cottbuser OB Frank Szymanski (re.)<br />
schauen Prof. Dr. Joachim-Michael Knörig über die Schultern<br />
Professor Dr. Joachim-Michael Knörig ist Herzchirurg<br />
durch und durch. Und doch hat es ihn nach elf Jahren am<br />
Sana-Herzzentrum Cottbus im August <strong>in</strong> den Vorruhestand<br />
gezogen. „Er war für das Herzzentrum e<strong>in</strong> Glücksfall“, bedankte<br />
sich Sana-Generalbevollmächtigter Otto Melchert<br />
bei dem scheidenden Chefarzt. Und auch die Stadt Cottbus<br />
ließ Professor Knörig nur ungern gehen, habe er doch den<br />
guten Ruf des Herzzentrums über die Grenzen von Cottbus<br />
h<strong>in</strong>aus bestimmt, so Oberbürgermeister Frank Szymanski.<br />
Als Dank dürfte sich Professor Knörig <strong>in</strong> die Ehrenchronik<br />
der Stadt e<strong>in</strong>tragen. ••<br />
• Stuttgart<br />
bundesverdienstkreuz<br />
Im Juli erhielt Barbara<br />
Traub, die im Karl-Olga-<br />
Krankenhaus Stuttgart<br />
die Patienten des Darmzentrumspsychoonkologisch<br />
betreut, das<br />
Verdienstkreuz am Bande<br />
des Verdienstordens<br />
der Bundesrepublik<br />
Deutschland – als Anerkennung<br />
ihrer Arbeit zur<br />
Förderung des Dialogs<br />
verschiedener Kulturen<br />
und Religionen, zur Pflege der jüdischen Kultur sowie zur<br />
christlich-jüdischen Zusammenarbeit. Barbara Traub ist Vorstandssprecher<strong>in</strong><br />
der Israelitischen Religionsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
Württemberg. Überreicht wurde die Auszeichnung durch<br />
den damaligen baden-württembergischen Regierungschef<br />
Günther Oett<strong>in</strong>ger. ••<br />
43
profile 2-09 leute<br />
44<br />
• Sana<br />
neu <strong>in</strong> der sana-zentrale<br />
Leiter des neuen Bereichs Mediz<strong>in</strong>strategie wurde zum<br />
1. Mai Dr. Stefan Paech. Zu den Aufgaben des Facharztes<br />
für Chirurgie und ärztlichen Qualitätsmanagers gehören<br />
die Unternehmens- und Geschäftsfeldstrategien des<br />
Konzerns und die mediz<strong>in</strong>ische Positionierung der Sana<br />
Kl<strong>in</strong>iken. Der 46-Jährige war vor se<strong>in</strong>em Wechsel zu Sana<br />
langjähriger Leiter des Beratungsbereichs und Prokurist<br />
des Deutschen Krankenhaus<strong>in</strong>stituts <strong>in</strong> Düsseldorf.<br />
Seit Juni leitet Kerst<strong>in</strong> Krause <strong>in</strong> der Sana-Zentrale den<br />
Bereich Sana Consult<strong>in</strong>g. Die gebürtige Essener<strong>in</strong> hatte<br />
beim Bauunternehmen Hochtief e<strong>in</strong>e kaufmännische<br />
Ausbildung absolviert und danach an der Ste<strong>in</strong>beis-<br />
Hochschule Berl<strong>in</strong> Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt<br />
Kl<strong>in</strong>ikmanagement studiert. Ihre Diplomarbeit schrieb die<br />
42-Jährige über Kl<strong>in</strong>ische Pfade. Zuletzt war Kerst<strong>in</strong> Krause<br />
bei GE Healthcare Leiter<strong>in</strong> des Inhouse Consult<strong>in</strong>g.<br />
• Sana-regionalbereiChe<br />
referenten für Ost und nordwest<br />
Referent des Sana-Generalbevollmächtigten<br />
Nordwest, Hans-Joachim Ehrhardt,<br />
ist seit Mai Florian Aschbrenner<br />
(27). Er hat <strong>in</strong> Gött<strong>in</strong>gen Betriebswirtschaft<br />
mit den Schwerpunkten<br />
Unternehmensführung und Controll<strong>in</strong>g<br />
studiert. Anschließend war der Niedersachse<br />
Tra<strong>in</strong>ee bei e<strong>in</strong>em privaten Kl<strong>in</strong>ikkonzern.<br />
Annchrist<strong>in</strong> Kollmeyer ist seit Juni<br />
Referent<strong>in</strong> von Dr. Jens Schick, dem<br />
Sana-Generalbevollmächtigten Ost.<br />
Die 29-jährige gebürtige Osnabrücker<strong>in</strong><br />
hat <strong>in</strong> Köln Gesundheitsökonomie<br />
studiert. Danach war sie bis zu ihrem<br />
Wechsel zu Sana nach Berl<strong>in</strong> <strong>in</strong> ihrer<br />
Heimatstadt bei e<strong>in</strong>er Unternehmensberatung<br />
beschäftigt gewesen. ••<br />
Dr. Clemens Jüttner, bisher Referent des Sana-Generalbevollmächtigten<br />
Nordwest, ist seit Juni Leiter Market<strong>in</strong>g<br />
des Sana E<strong>in</strong>kaufsverbunds, <strong>in</strong> dem zurzeit über 300<br />
Kl<strong>in</strong>iken ihre E<strong>in</strong>kaufsaktivitäten mit e<strong>in</strong>em Volumen von<br />
jährlich über 850 Mio. Euro bündeln. Dr. Jüttner widmet<br />
sich der noch stärkeren Kundenorientierung des Sana-<br />
E<strong>in</strong>kaufsverbunds und der Steuerung aller Market<strong>in</strong>gaktivitäten.<br />
Das neue Kompetenzcenter zur Berufung von Chefärzten<br />
wird seit Juli von Heike Caspari geleitet. Sie ist<br />
Psycholog<strong>in</strong> sowie Betriebswirt<strong>in</strong> und seit vielen Jahren<br />
als Top-Management-Berater<strong>in</strong> für große Konzerne tätig.<br />
Daneben lehrt Heike Caspari als Universitätsdozent<strong>in</strong> an<br />
verschiedenen privaten Universitäten und E<strong>in</strong>richtungen<br />
im Gesundheitswesen. Diese Tätigkeit übt sie auch nach<br />
ihrem Wechsel zu Sana aus. ••<br />
• Stuttgart<br />
pflegedirektor<br />
Neuer Pflegedirektor des Karl-Olga-<br />
Krankenhauses sowie des Krankenhauses<br />
vom Roten Kreuz <strong>in</strong> Stuttgart<br />
ist seit August Michael Barkow. Se<strong>in</strong>e<br />
Krankenpflegeausbildung absolvierte<br />
der 49-jährige <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Heimatstadt<br />
Hamburg. Es folgten Tätigkeiten am<br />
Bundeswehrkrankenhaus Ulm und<br />
den Universitätskl<strong>in</strong>iken Ulm und Gött<strong>in</strong>gen.<br />
Von 1990 bis zu se<strong>in</strong>em jetzigen Wechsel zur Sana<br />
war er Pflegedienstleiter für verschiedene Pflege- und Funktionsbereiche<br />
am Marienhospital Stuttgart. Zusätzliche Qualifikationen<br />
erlangte Michael Barkow unter anderem durch<br />
die Weiterbildungen zum Fachkrankenpfleger für den Operationsdienst<br />
und zum <strong>in</strong>ternen Prozessberater für Qualitätssicherung.<br />
Von 2002 bis 2006 studierte er berufsbegleitend<br />
Pflegemanagement mit Abschluss als Diplom-Pflegewirt<br />
(FH). ••
• Sana-verbund<br />
geschäftsführer<br />
Am 5. März wurde Lutz O. Freiberg<br />
neben Dr. Wilfried Ettl zum Geschäftsführer<br />
der Sana Gesundheitszentrum<br />
Berl<strong>in</strong> GmbH und der Sana Gesundheitszentrum<br />
Brandenburg GmbH<br />
berufen. Zudem leitet er die Uni-Cor<br />
GmbH. Alle drei E<strong>in</strong>richtungen gehören<br />
zu den Sana Kl<strong>in</strong>iken Berl<strong>in</strong>-Brandenburg.<br />
Lutz Freiberg ist Mathematiker<br />
und Betriebswirt. Zuletzt arbeitete der 43-Jährige als<br />
Geschäftsbereichsleiter für Grundsatzfragen und Service<br />
Management bei der Kassenärztlichen Vere<strong>in</strong>igung Brandenburg.<br />
Die Sana Kl<strong>in</strong>iken Solln Sendl<strong>in</strong>g GmbH<br />
mit den beiden Münchner Fachkl<strong>in</strong>iken<br />
<strong>in</strong> Solln und Sendl<strong>in</strong>g steht seit April<br />
unter der Leitung von Elmar Simon.<br />
Der 38-jährige ist seit 2002 bei Sana.<br />
Er begann als Referent des damaligen<br />
Regionaldirektors Bayern, wurde 2005<br />
kaufmännischer Leiter und 2006 Geschäftsführer<br />
der Buchberg-Kl<strong>in</strong>ik Bad<br />
Tölz. Elmar Simon ist Volkswirt, Diplom-Kaufmann sowie<br />
B.A. für Soziale Verhaltenswissenschaften.<br />
Geschäftsführer<strong>in</strong> der Buchberg-Kl<strong>in</strong>ik<br />
Bad Tölz und damit Nachfolger<strong>in</strong> von<br />
Elmar Simon ist seit Juli die Diplom-<br />
Kauffrau Marén Peter. Die gebürtige<br />
Bautzener<strong>in</strong> war zunächst als Intensivkrankenschwester<br />
tätig. Im Anschluss<br />
daran studierte sie <strong>in</strong> Ulm Gesundheitsmanagement.<br />
Zuletzt war die<br />
38-Jährige im Behandlungszentrum<br />
Vogtareuth der Schön Kl<strong>in</strong>iken als Leiter<strong>in</strong> des Mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Leistungsmanagements tätig.<br />
Die Sana IT Services haben seit August<br />
mit Bernd Christoph Meisheit<br />
e<strong>in</strong>en zweiten Geschäftsführer neben<br />
Gerald Götz. Der Diplom-Ingenieur für<br />
Nachrichtentechnik und Informationsverarbeitung<br />
war für verschiedene Unternehmen<br />
als IT-Leiter tätig, bevor er<br />
zur Malteser Trägergesellschaft wechselte,<br />
wo er 2002 Mitglied der Geschäftsführung<br />
wurde. Bernd Christoph Meisheit stammt<br />
aus Köln, er ist 46 Jahre alt.<br />
E<strong>in</strong>en zweiten Geschäftsführer haben<br />
seit August auch das Re<strong>in</strong>igungsunternehmen<br />
Sana DGS GmbH sowie<br />
die Sana-Cater<strong>in</strong>g-Service-GmbH. Neben<br />
Thorsten Reichle leitet seither<br />
Klaus Wiendl die Geschicke der beiden<br />
Sana-Töchter. Der 43-Jährige war<br />
zuvor Geschäftsführer beim Facility<br />
Managementunternehmen Zehn acker,<br />
das M<strong>in</strong>derheitsgesellschafter der Sana DGS ist. Klaus<br />
Wiendl ist Gebäudere<strong>in</strong>igungsmeister und stammt aus D<strong>in</strong>kelsbühl.<br />
Seit Mitte September leitet Klaus<br />
Abel die Sana Kl<strong>in</strong>iken Lübeck. Nach<br />
langjähriger Tätigkeit bei den Hospitalgesellschaften<br />
der Franziskaner<strong>in</strong>nen<br />
<strong>in</strong> Münster war er nach Hamburg gegangen:<br />
Zunächst als Kaufmännischer<br />
Zentrumsleiter an das Universitätskl<strong>in</strong>ikum<br />
(UKE), dann als Geschäftsführer<br />
des MVZ an das Marienkrankenhaus.<br />
In Lübeck folgt der 42-jährige Diplom-Kaufmann auf Hans-<br />
Peter Beuthien, der den Sana-Verbund verlassen hat. ••<br />
• ulM<br />
Kaufmännischer direktor<br />
Christoph Schmitz besetzt seit<br />
April die Position des Kaufmännischen<br />
Direktors der RKU – Universitäts-<br />
und Rehabilitationskl<strong>in</strong>iken<br />
Ulm. Der 38-jährige Diplom-Volkswirt<br />
hat <strong>in</strong> Freiburg und Basel<br />
studiert, mit den Schwerpunkten<br />
Market<strong>in</strong>g und Krankenhausmanagement.<br />
Danach war Christoph<br />
Schmitz <strong>in</strong> verschiedenen Akut-Krankenhäusern<br />
<strong>in</strong> Deutschland tätig, zuletzt als kaufmännischer Leiter<br />
mehrere kl<strong>in</strong>ischer Zentren am UKE Hamburg. Se<strong>in</strong>e<br />
Arbeitsschwerpunkte s<strong>in</strong>d Changemanagement, strategisches<br />
Management, Risikomanagement und Market<strong>in</strong>g.<br />
••<br />
45
profile 2-09 leute<br />
• lübeCK<br />
arzneimittelexperte<br />
Der Vorstand der Bundesärztekammer<br />
hat im Mai Privatdozent Dr. Sebastian<br />
Fetscher zum ordentlichen<br />
Mitglied <strong>in</strong> die Arzneimittelkommission<br />
der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ)<br />
berufen. Die Berufung des Chefarztes<br />
der Mediz<strong>in</strong>ischen Kl<strong>in</strong>ik III – Hämatologie,<br />
<strong>in</strong>ternistische Onkologie und<br />
Immunologie der Sana Kl<strong>in</strong>iken Lübeck<br />
gilt für die Wahlperiode 2009 bis 2011. Dr. Fetscher, der seit<br />
2001 <strong>in</strong> Lübeck ist, war bereits als außerordentliches AkdÄ-<br />
Mitglied tätig. ••<br />
• Sana-verbund<br />
ernennung zum professor<br />
Drei weitere Chefärzte im Sana-Verbund s<strong>in</strong>d nun<br />
Professoren:<br />
Privatdozent Dr. Kai-Nicolas<br />
Doll erhielt den Professoren-Titel<br />
im April von der Universität Leipzig.<br />
Der 45-Jährige ist seit November<br />
2008 Ärztlicher Direktor der Sana<br />
Herzchirurgie Stuttgart GmbH.<br />
46<br />
Privatdozent Dr. Thomas Sutter<br />
wurde zum Gastprofessor an der<br />
Mediz<strong>in</strong>ischen Fakultät der Universität<br />
Pécs <strong>in</strong> Ungarn berufen. Er<br />
ist Chefarzt der Kl<strong>in</strong>ik für Viszeral-,<br />
Thorax-, Gefäß- und K<strong>in</strong>derchirurgie<br />
am Kl<strong>in</strong>ikum Hoyerswerda.<br />
Privatdozent Dr. Claus Franke<br />
ist seit Juni Professor der He<strong>in</strong>rich-<br />
He<strong>in</strong>e Universität Düsseldorf. Der<br />
Facharzt für Allgeme<strong>in</strong>-, Viszeral-<br />
und Gefäßchirurgie ist Chefarzt der<br />
Chirurgischen Kl<strong>in</strong>ik im Sana Krankenhaus<br />
Benrath, Düsseldorf. ••<br />
Im Juni wurde <strong>in</strong> der Sana Kl<strong>in</strong>ik<br />
Oldenburg die Hand- und Mikrochirurgie<br />
unter Leitung des neuen<br />
Chefarztes Dr. Lars Nebermann<br />
zu e<strong>in</strong>er eigenständigen Abteilung<br />
ausgebaut. Der Facharzt für Orthopädie<br />
und Unfallchirurgie, der unter<br />
anderem über die Zusatzbezeichnungen<br />
Handchirurgie und Sportmediz<strong>in</strong><br />
verfügt, hatte schon seit Juli 2007 die Hand- und<br />
Mikrochirurgie der Sana Kl<strong>in</strong>ik Eut<strong>in</strong> geleitet. Davor war<br />
Dr. Nebermann <strong>in</strong> Hamburg-Boberg tätig, der größten<br />
Handchirurgie Deutschlands.<br />
Zum 1. August hat am Kreiskrankenhaus<br />
Hameln Privatdozent Dr.<br />
Ra<strong>in</strong>er Lück die Leitung der Kl<strong>in</strong>ik<br />
für Allgeme<strong>in</strong>- und Visceralchirurgie<br />
übernommen. Er kommt von der<br />
Mediz<strong>in</strong>ischen Hochschule Hannover,<br />
wo er Oberarzt der Kl<strong>in</strong>ik für<br />
Allgeme<strong>in</strong>-, Visceral- und Transplantationschirurgie<br />
war. E<strong>in</strong>es se<strong>in</strong>er<br />
aktuellen Forschungsgebiete s<strong>in</strong>d bösartige Schilddrüsenerkrankungen.<br />
Der gebürtige Goslaer ist im Fachbeirat<br />
der Deutschen Stiftung Organtransplantation aktiv.<br />
Dr. Florian Lepique ist seit September<br />
Chefarzt der Kl<strong>in</strong>ik für Gefäßchirurgie<br />
am Sana-Kl<strong>in</strong>ikum Remscheid.<br />
Der 45-Jährige war zuvor <strong>in</strong><br />
gleicher Position am St. Elisabeth<br />
Krankenhaus Neuwied beschäftigt.<br />
Dr. Lepique stammt aus Düsseldorf,<br />
studiert hat er <strong>in</strong> Erlangen und Köln.<br />
In Remscheid möchte der Facharzt<br />
für Chirurgie und Gefäßchirurgie die endovaskuläre Aortenchirurgie<br />
sowie die Behandlung von Gefäßerkrankungen<br />
bei Diabetikern weiterentwickeln.<br />
Seit Oktober ist auch Dr. Andreas<br />
Leodolter am Sana-Kl<strong>in</strong>ikum<br />
Remscheid. Er leitet die Kl<strong>in</strong>ik für<br />
Gastroenterologie, Hepatologie,<br />
Stoffwechsel- und Infektionskrankheiten.<br />
Der 41-Jährige war bislang<br />
Oberarzt an der Mediz<strong>in</strong>ischen Kl<strong>in</strong>ik<br />
des evangelischen Jung-Still<strong>in</strong>g-<br />
Krankenhauses <strong>in</strong> Siegen. Studiert<br />
hat der gebürtige Bonner an den Universitäten Bonn und<br />
Wien.
• Sana-verbund<br />
neue chefärzte<br />
Seit März ist Dr. Thomas Breidenbach<br />
(58) Chefarzt am Sana Kl<strong>in</strong>ikum<br />
Hof. Er übernahm die Abteilung Kardiologie.<br />
Der Facharzt für Innere Mediz<strong>in</strong>/Kardiologie<br />
war davor leitender<br />
kardiologischer Oberarzt und ständiger<br />
Chefarztvertreter am Herzzentrum Lahr<br />
und an dessen Aufbau beteiligt. Er beherrscht<br />
das komplette Spektrum der<br />
<strong>in</strong>terventionellen Kardiologie, die konventionelle und <strong>in</strong>terventionelle<br />
Vitiendiagnostik sowie die Behandlung der Herzschwäche<br />
bis h<strong>in</strong> zur kardialen Resynchronisationstherapie.<br />
Neuer Chefarzt der Allgeme<strong>in</strong>chirurgie<br />
des Sana-Krankenhauses Hürth ist seit<br />
April Etienne Bart. Er kommt vom Geme<strong>in</strong>schaftskrankenhaus<br />
St. Petrus <strong>in</strong><br />
Bonn, wo er die Funktion des Leitenden<br />
Oberarztes bekleidete. Neben der<br />
Unfallchirurgie gehört die Endoprothetik<br />
zu den Schwerpunkten des Mediz<strong>in</strong>ers.<br />
In den vergangenen fünf Jahren<br />
hat er rund 1.900 Endoprothesen implantiert. Der neue<br />
Chefarzt ist gebürtig <strong>in</strong> Paris, se<strong>in</strong>e Schulzeit verbrachte er<br />
aber schon <strong>in</strong> Hürth.<br />
Dr. Kim Ahlf ist der neue Chefarzt der<br />
Inneren Abteilung der OsteMed Kl<strong>in</strong>ik<br />
Bremervörde. Der 36-Jährige hat die<br />
Position im April angetreten. In Bremervörde<br />
ist er allerd<strong>in</strong>gs schon länger:<br />
2007 war er als Oberarzt an die Innere<br />
Abteilung gekommen. Dr. Ahlf stammt<br />
aus Stade und hat <strong>in</strong> Hannover Mediz<strong>in</strong><br />
studiert. Er ist Facharzt für Innere Mediz<strong>in</strong><br />
mit Schwerpunkt Gastroenterologie. Zudem führt er<br />
die Zusatzbezeichnungen Medikamentöse Tumortherapie<br />
sowie Proktologie.<br />
Die Neurologie am Sana Kl<strong>in</strong>ikum Hof<br />
wird seit März von Dr. Marcus Beck<br />
geleitet. Der 42-jährige Mediz<strong>in</strong>er, der<br />
zuletzt als Oberarzt an der Universität<br />
Würzburg tätig war, will die neu<br />
geschaffene, aktuell 30 Betten große<br />
Abteilung rasch zum Zentrum und zur<br />
verlässlichen Anlaufstelle für neurologische<br />
Patienten aus der Region ausbauen.<br />
Zu den Schwerpunkten des gebürtigen Coburgers<br />
gehören Motoneuronerkrankungen wie die Amyotrophe Lateralsklerose<br />
(ALS) sowie Bewegungsstörungen.<br />
Die Abteilung für Anästhesie und Intensivmediz<strong>in</strong><br />
im Herzberger Haus des<br />
Elbe-Elster Kl<strong>in</strong>ikums hat seit Mai e<strong>in</strong>en<br />
neuen Mann an ihrer Spitze: Dr. Torsten<br />
Encke (49). Der Facharzt für Anästhesiologie<br />
und Physiologie war zuletzt<br />
Leitender Oberarzt am Johanniter-Krankenhaus<br />
Genth<strong>in</strong>-Stendal. Dr. Encke ist<br />
zudem Tauchmediz<strong>in</strong>er und verfügt unter<br />
anderem über die Fachkunde Rettungsmediz<strong>in</strong> und die<br />
Fachkunde Strahlenschutz.<br />
Chefarztwechsel am Sana-Herzzentrum<br />
Cottbus: Professor Dr. Onnen Grauhan<br />
ist seit Juni Interims-Nachfolger<br />
von Professor Dr. Joachim-Michael<br />
Knörig als stellvertretender Ärztlicher<br />
Direktor sowie als Chefarzt der<br />
Herzchirurgie. Professor Grauhan (49)<br />
kommt vom Herzzentrum Berl<strong>in</strong>, wo er<br />
als Transplantationsoberarzt tätig war.<br />
Der gebürtige Berl<strong>in</strong>er hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Heimatstadt Mediz<strong>in</strong><br />
studiert, er ist Facharzt für Chirurgie und Herzchirurgie. Zudem<br />
absolvierte er e<strong>in</strong> MBA-Studium.<br />
Am Caritas-Krankenhaus St. Josef <strong>in</strong><br />
Regensburg hat die Leitung der Kl<strong>in</strong>ik<br />
für Innere Mediz<strong>in</strong> I gewechselt. Seit<br />
Juli hat <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik Dr. Johannes<br />
Bumes das Sagen. Der Internist ist<br />
bereits seit vielen Jahren an der Kl<strong>in</strong>ik<br />
tätig, zuletzt als Leitender Oberarzt und<br />
stellvertretender Kl<strong>in</strong>ikdirektor. Se<strong>in</strong><br />
Vorgänger auf dem Chefarztposten, Dr.<br />
Bernhard Schießl, war nach 30 Jahren am St. Josef <strong>in</strong> den<br />
Ruhestand gegangen. ••<br />
47
e<strong>in</strong>richtungen des sana Kl<strong>in</strong>iken-Verbundes<br />
Stand: Oktober 2009