Zukunft in sozialer Verantwortung

Foto: Armin Kühn
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Spart Zeit und rettet Leben: Die neue mobile Gammakamera
Cardiotom im Herz- und Diabeteszentrum in Bad Oeynhausen
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schritten, hilft oft nur noch eine Operation. In solchen
Fällen setzt Chefarzt Halder in seiner Klinik den Schwerpunkt
auf funktions- und damit bewegungserhaltende Eingriffe
wie zum Beispiel Bandscheibenprothesen. Bereits
seit den 80er Jahren werden sie zur Behandlung degenerierter
Bandscheiben der Lendenwirbelsäule eingesetzt.
Bisherige Prothesen konnten zwar dafür sorgen, dass
der natürliche Abstand zwischen zwei Wirbeln und auch die
Beweglichkeit des Segments weitgehend erhalten blieben.
Die wichtige Funktion der Dämpfung einwirkender Stöße
und Kräfte konnten sie allerdings nur eingeschränkt erfüllen.
Durch das Design der neuen Prothese, die den natürlichen
Aufbau der Bandscheibe imitiert, ist das nun erstmals für
die Lendenwirbelsäule möglich. Ziel der Entwicklung war
es, Patienten wieder die volle Belastungsfähigkeit ihrer Wirbelsäule
im Alltag und in der Freizeit zurückzugeben. Zumal
viele der betroffenen Patienten jung und aktiv sind: „Die Patienten,
die das neue Implantat erhalten haben, sind 30, 39
und 43 Jahre alt.”
Weltpremiere: Neue Gammakamera in Oeynhausen
Viele Krankheiten ließen sich rechtzeitig behandeln oder gar
vermeiden, wenn die Symptome nur früh genug erkannt
würden. Dabei leistet vor allem die molekulare Bildgebung
wertvolle Dienste. Eine neue Gammakamera, die in Schweden
entwickelt und von dem Lübbecker Medizintechnik-
Unternehmen Inter Medical hergestellt wird, kommt nun
erstmals im Institut für Radiologie, Nuklearmedizin und
molekulare Bildgebung unter der Leitung von Professor Dr.
Wolfgang Burchert im Herz- und Diabeteszentrum NRW,
Bad Oeynhausen, zum Einsatz.
„Der große Vorteil für uns besteht in der wesentlich
schnelleren Diagnostik. Außerdem ist die Gammakamera
im Vergleich zu ihren Vorgängern beweglich. Wir können
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Medizin
damit unsere Patienten direkt auf den Stationen am Bett
erreichen, vor allem für Patienten auf den Intensivstationen
ist das ein großer Vorteil“, erläutert Professor Burchert.
Das Gerät der neuen Generation trägt den Namen Cardiotom
und arbeitet im Vergleich zu üblichen Gammakameras
doppelt so schnell. „Eine durchschnittliche Aufnahme zur
Durchblutungsmessung des Herzens nimmt nur noch etwa
zehn Minuten in Anspruch“, so Burchert.
Gammakameras zählen zu den wichtigsten Diagnosegeräten
in der Nuklearmedizin. Im Herz- und Diabeteszentrum
kommen sie vor allem zur Diagnose von Herzerkrankungen
wie der koronaren Herzkrankheit und bei der Tumordiagnostik
zum Einsatz. Die Bildgebung beruht auf der Verabreichung
von Radiopharmaka. Diese reichern sich in dem zu
untersuchenden Gewebe an und senden dabei Gammastrahlen
aus, die von der Kamera ermittelt und in ein farbvisualisiertes
Bild, die so genannte Szintigrafie, umgesetzt
werden. Auf diese Weise kann man zum Beispiel erkennen,
ob und in welchen Bereichen des Herzmuskels die Durchblutung
gestört ist. Dies ist ein entscheidender Faktor für
die Dringlichkeit einer Behandlung der Herzkranzgefäße.
Das neue Gerät wurde jetzt unter Beteiligung der Entwickler-
und Herstellerfirmen in Zusammenarbeit mit Professor
Burchert und seinem Leitenden Oberarzt, Privatdozent Dr.
Oliver Lindner, im Institut für Radiologie, Nuklearmedizin
und molekulare Bildgebung eingerichtet. Das CE-zertifizierte
digitale Gerät ist aufgrund einer besonderen Konstruktion
sehr empfindlich und hilft so die Strahlenexposition zu
vermindern. Darüber hinaus ist dies die Grundlage für die
Erstellung von verlässlichen Bildern in guter Auflösung.
Von außen nicht zu sehen: Die Mittelohrprothese wird komplett
unter die Haut transplantiert
Foto: Otologics