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Zukunft in sozialer Verantwortung

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solchen Pandemie-Plan Anfang August <strong>in</strong> Betrieb gesetzt.<br />

Er beschreibt e<strong>in</strong> mehrphasiges Ablaufverfahren, wobei <strong>in</strong><br />

Phase 4 mit der E<strong>in</strong>stellung der Elektivversorgung der Höhepunkt<br />

erreicht wäre. „Soweit wird es hoffentlich nicht<br />

kommen“, sagt der Mediz<strong>in</strong>ische Direktor und Prozessverantwortliche<br />

Dr. Thorsten Kehe. Dafür sorgt das Sana-Haus<br />

mit detaillierten Informationen für Aufklärung: Für Patienten<br />

und Angehörige gibt es e<strong>in</strong>en Patienten-Newsletter sowie<br />

Infos auf der Homepage der Kl<strong>in</strong>ik, für die Mitarbeiter s<strong>in</strong>d<br />

im Intranet alle entsprechenden Dokumente und Verfahrensanweisungen<br />

zusammengestellt.<br />

Im Pandemieplan des Sana-Krankenhauses Rügen ist<br />

die Reaktivierung der alten Station 7 vorgesehen. Sie kann<br />

über zwei separate E<strong>in</strong>gänge betreten werden und ist daher<br />

für solche Fälle bestens geeignet. „Innerhalb von 48 Stunden<br />

kann diese Station wieder <strong>in</strong> Betrieb genommen wer-<br />

schutz kritischer <strong>in</strong>frastruktur<br />

Im Falle e<strong>in</strong>er Pandemie würden Krankenhäuser nicht nur<br />

durch e<strong>in</strong>en Massenansturm an Patienten belastet, sondern<br />

möglicherweise auch durch e<strong>in</strong>en starken Ausfall des eigenen<br />

Personals. Die Sicherheit der Mitarbeiter hat daher e<strong>in</strong>e<br />

übergeordnete Bedeutung. In den Pandemieplänen und<br />

Strategiepapieren der e<strong>in</strong>zelnen Krankenhäuser ist dies <strong>in</strong><br />

der Regel auch berücksichtigt. Das Vorhalten von Schutzkleidung<br />

und die penible E<strong>in</strong>haltung von Hygienevorschriften<br />

sollen verh<strong>in</strong>dern, dass die Mitarbeiter selbst zum Patienten<br />

werden.<br />

E<strong>in</strong> wichtiges Thema ist diese Problematik auch aus gesellschaftlicher<br />

Sicht. Denn e<strong>in</strong> Krankenhaus muss gerade<br />

bei Großschadensereignissen wie etwa Naturkatastrophen,<br />

Großbrände oder eben Pandemien reibungslos funktionieren.<br />

„Die Erhaltung der Funktionsfähigkeit e<strong>in</strong>es Krankenhauses<br />

und der Schutz der <strong>in</strong> ihm arbeitenden bzw. versorgten<br />

Personen muss (…) höchste Priorität haben“, ist deshalb<br />

im Leitfaden „Schutz kritischer Infrastruktur: Risikomanagement<br />

im Krankenhaus“ festgeschrieben. Das Bundesamt<br />

für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) hat diesen<br />

Leitfaden Anfang 2009 veröffentlicht. „Diese Broschüre<br />

hilft allen Krankenhäusern <strong>in</strong> Deutschland, Risiken zu identifizieren<br />

und zielgerichtet zu steuern“, sagt Oliver Rothe. Der<br />

Bereichsleiter Risikomanagement und Konzernrevision <strong>in</strong><br />

der Sana-Zentrale war Mitglied der BKK-Arbeitsgruppe, die<br />

<strong>in</strong> den vergangenen zwei Jahren den Leitfaden erstellte.<br />

Anhand des Leitfadens können Krankenhäuser abschätzen,<br />

wie hoch das Risiko ist, dass sie <strong>in</strong> Extremsituationen<br />

ihr – gerade <strong>in</strong> solchen Situationen dr<strong>in</strong>gend benötigtes –<br />

Leistungsvermögen e<strong>in</strong>büßen. Es werden zudem Handlungsempfehlungen<br />

gegeben zum Aufbau e<strong>in</strong>es wirkungs-<br />

den“, sagt der Leitende Chefarzt Dr. Knut Müller. Der erste<br />

Schwe<strong>in</strong>egrippe-Fall auf der beliebten Urlaubs<strong>in</strong>sel wurde<br />

Ende Juli im Sana-Haus behandelt, „es war e<strong>in</strong> leichter Fall,<br />

die junge Frau konnte nach e<strong>in</strong>er Nacht wieder entlassen<br />

werden“, so Dr. Müller.<br />

Mehrere Verdachtsfälle wurden auch im Sana Kl<strong>in</strong>ikum Hof<br />

untersucht. In enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt<br />

hatte sich das Krankenhaus gut auf diese Situation vorbereitet.<br />

Spezielle Standards wurden entwickelt, Mitarbeiter<br />

geschult, für niedergelassene Ärzte gab es e<strong>in</strong>e Informationsveranstaltung.<br />

Um Verdachtsfälle separat aufnehmen zu<br />

können, wurde e<strong>in</strong> Conta<strong>in</strong>er aufgestellt. „Wichtig war uns<br />

auch die Information der Öffentlichkeit, <strong>in</strong>sbesondere über<br />

das richtige Vorgehen beim Verdacht auf Schwe<strong>in</strong>egrippe:<br />

Erster Ansprechpartner sollte der Hausarzt se<strong>in</strong>“, erläutert<br />

die Market<strong>in</strong>gbeauftragte des Hauses, Kerst<strong>in</strong> Koch.<br />

••<br />

vollen Risiko- und Krisenmanagements. „Ziel ist es, mögliche<br />

Risiken vorbeugend zu m<strong>in</strong>imieren beziehungsweise<br />

zu vermeiden“, so Rothe, der den Leitfaden bereits an alle<br />

E<strong>in</strong>richtungen des Sana-Verbunds weitergeleitet hat. ••<br />

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