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profile 2-09 Management & Organisation • wohnortnahe verSorgung weiter verbeSSern gesundheitsnetz eutin-Malente niedergelassene ärzteschaft und Sana gehen weiter aufeinander zu. ein beispiel dafür ist das gesundheitsnetz eutin-Malente, das im Januar dieses Jahres von Sana Klinik eutin und niedergelassenen ärzten in ostholstein gegründet wurde – und gut angelaufen ist. Schon vor einigen Jahren haben sich im Osten Holsteins die niedergelassenen Ärzte zusammengetan. 50 Praxen gründeten dort das Ärztenetz Eutin-Malente. Es nennt sich kurz ÄNEM und hat nun im Januar dieses Jahres Nachwuchs bekommen: das GeNEM. Das steht für Gesundheitsnetz Eutin-Malente und der neue Partner, mit dem die Niedergelassenen hier kooperieren, ist keine weitere Praxis, sondern mit der Sana Klinik Eutin ein Krankenhaus. „Der demografische Wandel, der medizinisch-technische Fortschritt und die ökonomischen Rahmenbedingungen sind große Herausforderungen für das Gesundheitssystem. Wer dabei bestehen will, muss sich vernetzen“, nennt der niedergelassene Chirurg und ÄNEM-Vorsitzende Dr. Thomas Schang als Anlass für diese gemeinsame Vereinsgründung. Verkürzung von Krankheitsverläufen Aus der Taufe gehoben wurde das GeNEM im Januar 2009, wobei sich die Vertragspartner davor natürlich nicht unbekannt waren. „Die 50 Praxen des ÄNEM und die Sana Klinik Eutin arbeiten bereits seit vielen Jahren zusammen“, sagt Dr. Stephan Puke. „Diese Kooperation wird mit der Gründung des Vereins weiter intensiviert“, so der Geschäftsführer der Sana Kliniken Ostholstein, zu denen das Eutiner Haus gehört. Otto Melchert, der Generalbevollmächtigte Nordost der Sana Kliniken, ist sich sicher, dass durch diesen Schritt die wohnortnahe und qualitativ hochwertige Versorgung der Patienten noch besser wird: „Vor allem die sektorenübergreifende Versorgung wird noch reibungsloser ablaufen“. Zu den Zielen des GeNEM gehört es etwa, Doppeluntersuchungen in Praxis und Klinik zu vermeiden und auch 16 die richtige richtung von Dorothy Mehnert, Kassenärztliche bundesvereinigung referentin referat 4.5 Krankenhaus dezernat 4 Verträge und Verordnungsmanagement der Kooperationsvertrag der Kbv – Kven mit der Sana ag ist kein lahmer papiertiger. Mit der gründung des gesundheitsnetzes wird erneut gezeigt, dass insbesondere im ländlichen raum die Verzahnung des ambulanten und stationären sektors ein schritt in die richtige richtung ist. unter nutzung moderner Medien lässt sich so langfristig die versorgung sicherstellen – im interesse der patienten auch besser gewährleisten. Wichtig für die zukunft ist die umsetzung von Weiterbildungskonzepten. die erfahrungen aus diesem projekt werden anderen netzen helfen, Synergien daraus zu ziehen. wir bleiben am ball! lange Wartezeiten auf Termine zu reduzieren. „Damit können Behandlungsabläufe gestrafft und Krankheitsverläufe verkürzt werden“, betont Dr. Schang. Damit dies auch wirklich so kommt, haben die Partner die Ziele in der Vereinssatzung fixiert. Einige Projekte sind auch bereits auf den Weg gebracht. Dazu zählt beispielsweise die elektronischen Fallakte (eFA): „Die Fallakte als unsere gemeinsame elektronische Kommunikationsplattform soll die Verständigung zwischen Praxen und Krankenhaus erheblich verbessern“, so Geschäftsführer Dr. Puke, „denn alle an der Behandlung
Malente eines Patienten Beteiligten werden schnell und umfassend informiert, alle sind somit jederzeit auf dem gleichen Wissensstand.“ Elektronische Fallakte Um den einrichtungs- und sektorübergreifenden Austausch von Dokumenten auch datenschutzgerecht zu gestalten, werden die IT-Systeme der Klinik und der Niedergelassenen über eine webbasierte Plattform miteinander verknüpft. Für die derzeitige Pilotphase wurden neben dem Eutiner Krankenhaus zunächst 13 Praxen des Ärztenetzes ausgesucht. „Wir rechnen mit der vollen Funktionsfähigkeit der elektronischen Fallakte in der Sana Klink Eutin und den Pilotpraxen bis Ende des Jahres“, sagt Dr. Felix Rehder, Leiter des Sana-Kompetenzcenters Neue Versorgungsformen, dessen Team das Projektmanagement übernommen hat. Ein weiterer Punkt, der den GeNEM-Partnern wichtig ist, ist die Entwicklung von Aus- und Weiterbildungskonzepten, vor allem für Fachärzte für Allgemeinmedizin. „Es ist unser Anliegen, die Attraktivität der Region für angehende Allgemeinärzte weiter zu verbessern und die Versorgung in Kliniken und Praxen langfristig zu sichern“, so Dr. Puke. Regionales Versorgungsnetzwerk Für Dr. Rehder ist das Gesundheitsnetz Eutin-Malente eine vorbildliche Sache, dem im nächsten Schritt die Bildung eines regionalen Versorgungsnetzwerkes für den akutstationären und vertragsärztlichen Bereich folgen könnte. „Die Entwicklung von konkreten Behandlungspfaden und die Umsetzung indikationsbezogener Programme der Integrierten Versorgung sind weitere mögliche Aufgaben für ein solches Netzwerk“, so der Bereichsleiter. Bis es so weit ist, muss natürlich noch einiges an Organisationsarbeit geleistet werden: „Wir suchen derzeit einen Weg, eine kostengünstige Managementstruktur aus den eigenen Reihen zu etablieren“, sagt Dr. Schang. Der Eutiner eutin Chirurg sieht GeNEM „als Kristallisationspunkt für die umfassende Vernetzung weiterer Leistungsträger“. Wie gut im Osten Holsteins die Partnerschaft zwischen Krankenhaus und Niedergelassenen bereits klappt, konnte Ende August am Gesundheitstag in Eutin besichtigt werden. Dort waren Beide vertreten. Die Chirurgen und Kardiologen des Krankenhauses boten „Visiten“ an, die Niedergelassenen Blutdruck- und Blutzuckermessungen – an einem gemeinsamen Stand. •• • sana Kliniken Ostholstein dr. Stephan puke, geschäftsführer telefon 04521 787-1300 e-Mail s.puke@sana-oh.de • ärztenetz eutin-Malente dr. med. habil. thomas schang facharzt für allgemeinchirurgie telefon 04521 72606 e-Mail drschang@online.de • sana Kliniken ag Kompetenzcenter neue Versorgungsformen dr. Felix rehder, bereichsleiter telefon 0451 585-1593 e-Mail f.rehder@sana.de 17
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