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Teil 1 - Drehscheibe

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22<br />

FUSSBALL-<br />

FUSSBALL-WM WM 2006<br />

SAMSTAG, 17. JUNI 2006 OLDENBURGISCHE VOLKSZEITUNG<br />

Kulturbahnhof<br />

bietet zur WM<br />

Buchlesung an<br />

Neuenkirchen (cb) – Zwei<br />

Live-Übertragungen der deutschen<br />

WM-Spiele hat der KulturbahnhofNeuenkirchen-Vörden<br />

bereits erlebt, eine dritte<br />

folgt am nächsten Dienstag (20.<br />

Juni). Zwei Tage danach wird’s<br />

dann etwas ruhiger in der renovierten<br />

WM-Arena. Der Grund:<br />

Der Kulturbahnhof bietet am<br />

Donnerstag (22. Juli) eine Buchlesung<br />

an. Autor Ralph Gehrke<br />

aus Fürstenau wird aus seinem<br />

Roman „Verspielt“ vorlesen.<br />

Der Roman erzählt von einem<br />

jungen Mann namens Roland,<br />

der in frühester Jugend<br />

vom Fußballfieber gepackt wird.<br />

Der Leser verfolgt dessen Weg<br />

durch bewegte Jugendjahre in<br />

Bremerhaven, begleitet ihn auf<br />

aberwitzigen Reisen zu großen<br />

Spielen. Und die „Bremer Brücke“<br />

in Osnabrück, nicht nur jedem<br />

Fan vom VfL Osnabrück<br />

ein Begriff, wird zum Glücksrefugium,<br />

in dem Roland das Auf<br />

und Ab zwischen Arbeitsamt<br />

und Hochschule für die Länge<br />

eines Spiels vergessen kann. Beginn<br />

der Lesung: 20.00 Uhr.<br />

WM-Clique tourt im Kult-Bus durch Deutschland<br />

Von München über Hamburg bis Berlin in einem 1986er-Bully / Kurzer Stop bei Peter Brockmann inVechta<br />

Von Volker Kläne<br />

Vechta – Franz Beckenbauer<br />

braucht einen Hubschrauber, eine<br />

Gruppe von Fußball-Fans aus<br />

Siegen schafft es mit einem alten<br />

VW-Bulli Jahrgang 1986. Mit<br />

unterschiedlichen Voraussetzungen<br />

reisen der „Kaiser“ und die<br />

Clique aus dem Siegerland während<br />

der WM kreuz und quer<br />

durch das Land und besuchen so<br />

viele Spiele, Stadien und Städte<br />

wie möglich. Aufmerksamkeit<br />

erregen beide Parteien: Beckenbauer<br />

als Lichtgestalt des deutschen<br />

Fußballs, und die Siegener<br />

mit ihrem WM-Kult-Bus. Der<br />

machte auch kurz in Vechta Halt.<br />

In Schwarz-Rot-Gelb sticht<br />

jedem das Gefährt (Kennzeichen:<br />

Siegen – WM 1954) ins Auge.<br />

Der Schriftzug an den Seiten verbindet<br />

Nostalgie und Traum.<br />

„Das Wunder von Ber(li)n“ bezieht<br />

sich auf den ersten deutschen<br />

WM-Titel im Jahr 1954 in<br />

Bern und den erhofften Triumph<br />

in Berlin am 9. Juli. Die Hauptstadt<br />

ist am Finaltag auch das<br />

letzte Ziel der Gruppe um Martin<br />

Bräuer, Tobias Josche und<br />

Markus Schneider. Die drei gehören<br />

zu einem Quintett, dem<br />

die Idee mit dem WM-Bus zuzuschreiben<br />

ist. Die anderen beiden<br />

weilen auf Mallorca, stoßen aber<br />

später dazu. Auf ihrem Weg von<br />

Stadt zu Stadt nehmen die Siegener<br />

Freunde mit, die Karten für<br />

Partien in den jeweiligen Spielorten<br />

haben. So wie Peter Brockmann<br />

(ehemals Czeszak), der in<br />

Vechta miteinsteigt. Der Ex-Torwart<br />

von BW Lohne hat Karten<br />

für die Partie Ecuador - Costa<br />

Rica in Hamburg.<br />

Brockmann war mit der WM-<br />

Clique zuvor schon in München<br />

beim Eröffnungsspiel. Im Vorfeld<br />

des 4:2 über Costa Rica fielen<br />

Brockmann und Co. sogar dem<br />

deutschen Nationalteam auf. Sie<br />

folgten dem DFB-Bus auf der<br />

Autobahn vom Flughafen bis<br />

zum Hilton-Hotel in München<br />

und fuhren eine Zeit lang auf<br />

gleicher Höhe. Michael Ballack,<br />

Sebastian Kehl und andere DFB-<br />

Kicker hoben den Daumen. Die<br />

SI - WM 1954 lautet das Kennzeichen des WM-Busses. Das<br />

Wunder von Bern darf sich auch nach dem Geschmack von Peter<br />

Brockmann (oben) in Berlin gerne wiederholen. Foto: Kläne<br />

Polizei unterband nach ein paar<br />

Sekunden die Parallel-Fahrt.<br />

Beim Hilton-Hotel waren die<br />

Nationalspieler dann schnell verschwunden.<br />

Also stürzten sich<br />

die Journalisten von Zeitung, Ra-<br />

DieWelt in der Schule: Die Dammer Realschüler haben zweiWM-Spezial-Karten gefertigt.Wie<br />

man sieht, steckte viel Arbeit darin – die sich aber gelohnt hat. Foto: hvo<br />

dio und TV auf die jungen Männer<br />

mit dem auffälligen Bus.<br />

„Wir mussten viele Interviews<br />

geben. Da waren wir etwas überfordert“,<br />

gibt Martin Bräuer zu.<br />

Er ist nebenbei Volunteer bei<br />

Partien in Dortmund, eigentlich<br />

fürs Ticketing zuständig. „Aber<br />

wenn du dich geschickt anstellst,<br />

kommst du auch ins Stadion.<br />

Beim Spiel Deutschland - Polen<br />

war ich in der dritten Reihe“, erzählt<br />

Bräuer. Karten für jedes<br />

Spiel haben die Siegener natürlich<br />

nicht. Jeder, der mitfährt und<br />

kein Ticket hat, fährt zum Fan-<br />

Fest und schaut die Partien auf<br />

der Leinwand. Die Nacht verbringen<br />

die Bus-Reisenden im Fahrzeug,<br />

Zelt oder bei Bekannten.<br />

Vom Fan-Fest in Hamburg<br />

auf dem Heiligengeistfeld ist die<br />

Truppe begeistert. „Das beste -<br />

noch vor München“, urteilt<br />

Martin Bräuer. München, Dortmund,<br />

Köln, Schalke und Hamburg<br />

haben die Siegener auf ihrer<br />

Busreiseroute schon abgehakt.<br />

Leipzig, Frankfurt und<br />

Berlin folgen. Ein Pensum, dem<br />

Franz Beckenbauer Anerkennung<br />

zollen würde. Der „Kaiser“<br />

hat es in Hotel und Hubschrauber<br />

vergleichsweise bequem.<br />

Bilder und Infos unter<br />

www.weltmeisterbus.de<br />

Die WM auf zwei Karten<br />

Dammer Schüler informieren über Nationen<br />

Damme (vk) – Trinidad und<br />

Tobago, wo liegt das eigentlich?<br />

Diese Frage beantworteten sich<br />

die Dammer Realschüler selbst.<br />

Der Wahlpflichtkurs Erdkunde<br />

der Jahrgangsstufe 6 fertigte eine<br />

Fußball-WM-Weltkarte an, die<br />

Informationen über alle 32 <strong>Teil</strong>nehmerländer<br />

enthält.<br />

Die Schüler bastelten die 32<br />

Nationalflaggen, die durch einen<br />

roten Faden mit dem jeweiligen<br />

Land auf der Karte verbunden<br />

sind. Besonders schwierig anzufertigen<br />

war die Fahne Saudi-<br />

Arabiens. Doch Shahin Toka löste<br />

diese Aufgabe künstlerisch<br />

weltmeisterlich.<br />

In der Pausenhalle hängt die<br />

Spezial-Karte nun, damit sich al-<br />

le Mitschüler darüber informieren<br />

können, wo etwa die Ecuadorianer<br />

herkommen. Sie spielen<br />

am kommenden Dienstag bekanntlich<br />

gegen Deutschland um<br />

den Gruppensieg. Auf einer<br />

Deutschlandkarte haben die Realschüler<br />

außerdem die Spielorte<br />

mit den Fotos der herrlichen Stadien<br />

gekennzeichnet.<br />

Auch das Motto der WM haben<br />

die Sechstklässler in ihre<br />

Schule getragen: „Die Welt zu<br />

Gast bei Freunden“ steht in großen<br />

Lettern an der Wand. Gespannt<br />

sind die Jungen und Mädchen,<br />

wie die Weltmeisterschaft<br />

weiterläuft. Sicher ist: Die Schule<br />

rückt in dieser Zeit manchmal in<br />

den Hintergrund.<br />

WM<br />

Kunterbunt<br />

-Malwettbewerb mit den<br />

Hubertus Blömer: 11<br />

Jahre, Stürmer in der E-Jugend<br />

von GW Mühlen, Kreisauswahl<br />

Jahrgang 1995.<br />

Frage: Beim OM-Cup werden<br />

am Samstagabend zwei<br />

WM-Spiele gezeigt. Schaust<br />

du dir die Spiele im Festzelt<br />

an oder wird weiter gebolzt?<br />

Hubertus Blömer: „Ich guck’<br />

mir beide Spiele an, aber in<br />

der Halbzeit spielen wir bestimmt<br />

weiter. Bei Italien finde<br />

ich Totti gut. Bei Tschechien<br />

ist Pavel Nedved mein<br />

Lieblingsspieler. Er ist cool,<br />

er hat die gleiche Frisur wie<br />

ich. In Mühlen hab’ ich den<br />

Spitznamen Pavel. Wegen der<br />

langen Haare. Totti hat seine<br />

langen Haare nicht mehr. Ich<br />

schneide sie nicht ab. Kurze<br />

Haare stehen mir nicht.“<br />

WM-ZITAT<br />

Volksbanken<br />

im Landkreis Vechta<br />

Torfestival<br />

mit Goleo<br />

Brasilien und Portugal liefern<br />

sich im Kunstwerk von Maaza<br />

Cabezas (9 Jahre) aus Steinfeld<br />

ein packendes Schützenfest –<br />

da kommen „Goleo“ und sein<br />

sprechender Kumpel „Pille“<br />

aus dem Staunen nicht raus.<br />

„Leider nicht,ich muss mich<br />

auf meine Füße verlassen.“<br />

Andreas Blömer von GW Mühlen,<br />

Chef der OM-Cup-Organisationscrew,<br />

auf die Frage, ob er<br />

am Wochenende wie Franz Beckenbauer<br />

per Hubschrauber<br />

von Spiel zu Spiel fliegt. Beim<br />

OM-Cup finden 407 Spiele statt.

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