MNR 2004-04.pdf - Missionswerk Mitternachtsruf
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hier erwähnte Jakobus war ein Bruder des<br />
Herrn Jesus Christus, aber er wird nicht<br />
zu den zwölf Aposteln gezählt, denn deren<br />
Zahl war begrenzt.<br />
Auch Judas, der ein Bruder des Jakobus<br />
war und somit auch ein Halbbruder des<br />
Herrn Jesus Christus, war kein Apostel.<br />
Er sagt: «Ihr aber, meine Lieben, erinnert<br />
euch der Worte, die zuvor gesagt sind von<br />
den Aposteln unseres Herrn Jesus Christus.»<br />
(Jud 17). Dieser Judas, der einen sehr<br />
wichtigen, inhaltsreichen Brief des Neuen<br />
Testaments geschrieben hat, zählte sich<br />
also selber nicht zu den Aposteln.<br />
Die Apostel selbst haben auch keine<br />
weiteren Apostel eingesetzt. Das weist<br />
ebenfalls klar darauf hin, dass das apostolische<br />
Amt mit ihnen selbst beendet war.<br />
Wohl haben die Apostel Diakone, Mitarbeiter,<br />
erwählt und ihnen Vollmachten<br />
übertragen, aber diese Diakone, wie z.B.<br />
Stephanus oder Philippus, waren keine<br />
Apostel.<br />
Es konnte damals<br />
nur jemand zum<br />
Apostel gewählt<br />
werden, der den<br />
Herrn Jesus Christus<br />
persönlich gesehen<br />
und gekannt hatte<br />
Auch der Verfasser des Hebräerbriefes<br />
hebt die Apostel in ganz besonderer Weise<br />
hervor, indem er schreibt: «Wie wollen wir<br />
entrinnen, wenn wir ein so grosses Heil<br />
nicht achten, das seinen Anfang nahm<br />
mit der Predigt des Herrn und bei uns<br />
bekräftigt wurde durch die, die es gehört<br />
haben? (Das waren die Apostel.) Und Gott<br />
hat dazu Zeugnis gegeben durch Zeichen,<br />
Wunder und mancherlei mächtige Taten<br />
und durch die Austeilung des heiligen<br />
Geistes nach seinem Willen» (Hebr<br />
2,3-4).<br />
Dem Herrn Jesus Christus selbst und<br />
den Aposteln, die Er eingesetzt hat, gab<br />
Gott besondere Vollmachten hinsichtlich<br />
Zeichen und Wundern und Kraftwirkungen<br />
und Austeilungen des Heiligen<br />
Geistes. Darum kann der Apostel Paulus<br />
auf sich bezogen in 2. Korinther 12,12<br />
sagen: «Sind nicht die Zeichen eines<br />
Apostels unter euch geschehen?» Das<br />
bedeutet, dass die Apostel eben eine<br />
ganz besondere Vollmacht besassen. Mit<br />
ihrem Tod ging das apostolische Amt zu<br />
Ende. Die Gemeinden sollen heute – und<br />
das lesen wir in allen Lehrbriefen – durch<br />
Älteste geleitet werden, die für dieses Amt<br />
berufen wurden bzw. werden. N.L. <br />
Streiflicht<br />
Warum das Kreuz?<br />
Nein, einen andern Weg fand Gott nicht, und auch Jesus traf keine andere Wahl als das Kreuz.<br />
Somit war die Kreuzigung Jesu nicht zu umgehen. Sie bedeutet die Konfrontation des Willens<br />
Gottes zu unserem Heil mit der Absicht Satans, der uns zu verderben sucht. «Ich will Feindschaft<br />
setzen zwischen dir und dem Weibe, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; derselbe soll<br />
dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen», so entschied Gott in 1. Mose 3,15.<br />
Am Kreuz wurde Jesu Siegesruf «Es ist vollbracht!» zum Triumph der Macht Gottes über Satan.<br />
Gottes Heilsplan zu unserer Erlösung konnte nur über den Kreuzesweg erfolgen. Den Preis unserer<br />
Erlösung musste der Herr Jesus Christus auf dem Opferaltar bezahlen. Dort entlud sich der<br />
Fluch Gottes über meine und Ihre Sünden über den reinen Gottessohn, denn es steht geschrieben.<br />
«Ein Gehängter ist von Gott verflucht» (5.Mo 21,23). Darum konnte das Kreuz nicht umgangen<br />
werden. Jesu Blut ist die Substanz unserer Erlösung. Was im Alten Testament Ströme von<br />
Tierblut nicht erbringen konnten, erwirkte das Lamm Gottes allein: «In ihm haben wir die Erlösung<br />
durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade» (Eph 1,7).<br />
Das Blut, so unästhetisch dies der humanistisch geprägte Mensch empfinden mag, ist eine absolute<br />
Notwendigkeit zur Sühnung unserer Schuld. Denn der Schaden der Sünde in unserer adamitischen<br />
Natur lässt sich nicht auf menschlicher Basis beheben. Darum gab Gott Seinen Sohn<br />
auf dem Opferaltar preis, um Sühne zu erwirken. Dies ist – das muss immer wieder betont werden<br />
– der einzige Weg zu unserem Heil.<br />
Das unschuldige Todesleiden Jesu hat für uns umwälzende Konsequenzen. Das Kreuz ist der<br />
Prüfstein des Glaubens. Die Welt ignoriert oder leugnet es. Satan hat es sogar verstanden, das<br />
Zeichen des Fluches und der Erlösung zu einem Amulett zu degradieren, indem auch Ungläubige<br />
oft ein Goldkreuzlein tragen, ohne sich seiner Bedeutung bewusst zu sein. Am Kreuz scheiden<br />
sich die Geister. So wie in der Wüste der Blick auf die erhöhte Schlange über Tod und Leben<br />
entschied, so entscheidet Kreuzesbejahung über ewige Rettung oder ewige Verlorenheit. Was ist<br />
der tiefere Sinn des Kreuzes? Das Fluchzeichen, das durch Jesu Kreuzestod zum Symbol der Erlösung<br />
wurde, muss unsere Gesinnung prägen. Dem wiedergeborenen Menschen wird das Kreuz<br />
zur Grundhaltung: Er sagt Nein zur Selbstverwirklichung und Ja zur Hingabe an Jesus Christus.<br />
Wenn wir vor Jesu Gang nach Golgatha in Sein Herz hätten blicken können, hätten wir sicherlich<br />
festgestellt, dass Seine Gedanken, Empfindungen und Gemütsbewegungen ausschliesslich<br />
auf das Kreuz ausgerichtet waren. Jede Regung, die Ihn davon abhalten wollte, wies Er entschlossen<br />
zurück. Es gab nur eine Ausrichtung: Ja, Vater! Ja zum Kreuzestod. Das ist für menschliches<br />
Denken absurd. Darum negiert die Welt den Weg der Selbstverleugnung und postuliert die<br />
Selbstverwirklichung. Nicht so Kinder Gottes. Durch den Heiligen Geist wird uns das Geheimnis<br />
des Kreuzes erschlossen, das der Apostel Paulus so leidenschaftlich verkündigte: «Denn ich hielt<br />
es für richtig, unter euch nichts zu wissen als allein Jesus Christus, den Gekreuzigten» (1.Kor<br />
2,2). Darum ist seine Botschaft so zentral auf das Kreuz ausgerichtet: «Denn das Wort vom<br />
Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren gehen; uns aber, die wir gerettet werden, ist es eine<br />
Gotteskraft» (1.Kor 1,18). Und in der Vollmacht dieser Gotteskraft proklamierte der Apostel Petrus<br />
den an Pfingsten versammelten Menschen das Opferlamm von Golgatha: «Es ist in keinem<br />
andern das Heil; denn es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben,<br />
in welchem wir sollen gerettet werden!» (Apg 4,12).<br />
Wer im Blute Jesu das Heil fand und zur neuen Kreatur in Christus wurde, darf einerseits die<br />
Siegeskraft Seines Blutes im Kampf gegen die Sünde erfahren. Andererseits gilt es, unsere Fleischesnatur<br />
zu verleugnen, damit die Erlösungstat am Kreuz nicht ausser Kraft gesetzt wird. Das<br />
Siegesleben eines Gotteskindes darf sich auf Römer 6,5-6 gründen: «Denn wenn wir mit ihm<br />
verwachsen sind zur Ähnlichkeit seines Todes, so werden wir es auch zu der seiner Auferstehung<br />
sein, wissen wir doch, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde<br />
ausser Wirksamkeit gesetzt sei, sodass wir der Sünde nicht mehr dienen.» Ist das in Ihrem<br />
Leben der Fall?<br />
B.V. <br />
<strong>Mitternachtsruf</strong> > April <strong>2004</strong><br />
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