Das Sakrament der Busse und der Versöhnung - Gemeinschaft vom ...
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DAS SAKRAMENT DER BUSSE UND DER VERSÖHNUNG<br />
anzukämpfen, uns von Christus heilen zu lassen <strong>und</strong> im geistigen Leben zu<br />
wachsen. Wenn wir in diesem <strong>Sakrament</strong> öfter das Geschenk <strong>der</strong> Barmherzigkeit<br />
Gottes empfangen, wird es uns drängen, selbst barmherzig zu sein<br />
wie er (1).<br />
„Wer seine Sünden bekennt, wirkt schon mit Gott zusammen. Gott klagt deine<br />
Sünden an; wenn auch du sie anklagst, schließt du dich Gott an. Der Mensch<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Sün<strong>der</strong> sind gewissermaßen zwei Dinge: Wenn <strong>vom</strong> Menschen die<br />
Rede ist, so hat Gott ihn gemacht; wenn <strong>vom</strong> Sün<strong>der</strong>, so hat <strong>der</strong> Mensch ihn<br />
gemacht. Zerstöre das, was du gemacht hast, damit Gott rette, was er gemacht<br />
hat ... Wenn du das, was du gemacht hast, zu verabscheuen beginnst, beginnen<br />
deine guten Werke, weil du deine schlechten Werke anklagst. <strong>Das</strong> Bekenntnis 2468<br />
<strong>der</strong> schlechten Werke ist <strong>der</strong> Beginn deiner guten Werke. Du tust die Wahrheit<br />
<strong>und</strong> kommst ans Licht“ (hl. Augustinus, ev. Jo. 12,13).<br />
Die Genugtuung<br />
1459 Viele Sünden fügen dem Nächsten Schaden zu. Man muß diesen,<br />
soweit möglich, wie<strong>der</strong> gutmachen (z. B. Gestohlenes zurückgeben, den Ruf 2412<br />
dessen, den man verleumdet hat, wie<strong>der</strong>herstellen, für Beleidigungen Genug- 2487<br />
tuung leisten). Allein schon die Gerechtigkeit verlangt dies. Zudem aber verw<strong>und</strong>et<br />
<strong>und</strong> schwächt die Sünde den Sün<strong>der</strong> selbst sowie dessen Beziehungen<br />
zu Gott <strong>und</strong> zum Nächsten. Die Lossprechung nimmt die Sünde weg, behebt<br />
aber nicht alles Unrecht, das durch die Sünde verursacht wurde (2). Nachdem<br />
<strong>der</strong> Sün<strong>der</strong> sich aus <strong>der</strong> Sünde erhoben hat, muß er noch die volle geistliche<br />
Ges<strong>und</strong>heit erlangen. Er muß noch etwas tun, um seine Sünden wie<strong>der</strong>gutzu- 1473<br />
machen: er muß auf geeignete Weise für seine Sünden „Genugtuung leisten“,<br />
sie „sühnen“. Diese Genugtuung wird auch „Buße“ genannt.<br />
1460 Die Buße, die <strong>der</strong> Beichtvater auferlegt, soll <strong>der</strong> persönlichen Situation<br />
des Pönitenten Rechnung tragen <strong>und</strong> seinem geistlichen Wohl dienen. Sie<br />
soll soweit wie möglich <strong>der</strong> Schwere <strong>und</strong> <strong>der</strong> Natur <strong>der</strong> begangenen Sünden entsprechen.<br />
Buße kann bestehen im Gebet, in einer Gabe, in Werken <strong>der</strong> Barmherzigkeit,<br />
im Dienst am Nächsten, im freiwilligen Verzicht, im Opferbringen 2447<br />
<strong>und</strong> vor allem in <strong>der</strong> geduldigen Annahme des Kreuzes, das wir zu tragen<br />
haben. Solche Bußwerke sind behilflich, uns Christus anzugleichen, <strong>der</strong> allein 618<br />
für unsere Sünden ein für allemal Sühne geleistet hat (3). Sie lassen uns zu<br />
Miterben des auferstandenen Christus werden, „wenn wir mit ihm leiden“<br />
(Röm 8, 17) (4).<br />
(1) Vgl. Lk 6,36. – (2) Vgl. K. v. Trient, Kanones zu <strong>der</strong> Lehre über das <strong>Sakrament</strong> <strong>der</strong> Buße,<br />
Kan. 12: DS 1712. – (3) Vgl. Röm 3,25; 1 Joh 2,1–2. – (4) Vgl. K. v. Trient, Lehre über das<br />
<strong>Sakrament</strong> <strong>der</strong> Buße, K. 8: DS 1690.