Das Sakrament der Busse und der Versöhnung - Gemeinschaft vom ...
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DAS SAKRAMENT DER BUSSE UND DER VERSÖHNUNG<br />
1464 Die Priester sollen die Gläubigen ermutigen, das Bußsakrament zu<br />
empfangen, <strong>und</strong> ihre Bereitschaft zeigen, dieses <strong>Sakrament</strong> zu spenden, wann<br />
immer Christen in vernünftiger Weise darum bitten (1).<br />
1465 Wenn <strong>der</strong> Priester das Bußsakrament spendet, versieht er den Dienst des<br />
Guten Hirten, <strong>der</strong> nach dem verlorenen Schaf sucht; den des guten Samari- 983<br />
ters, <strong>der</strong> die W<strong>und</strong>en verbindet; den des Vaters, <strong>der</strong> auf den verlorenen Sohn<br />
wartet <strong>und</strong> ihn bei dessen Rückkehr liebevoll aufnimmt; den des gerechten<br />
Richters, <strong>der</strong> ohne Ansehen <strong>der</strong> Person ein zugleich gerechtes <strong>und</strong> barmherziges<br />
Urteil fällt. Kurz, <strong>der</strong> Priester ist Zeichen <strong>und</strong> Werkzeug <strong>der</strong> barmherzigen<br />
Liebe Gottes zum Sün<strong>der</strong>.<br />
1466 Der Beichtvater ist nicht Herr, son<strong>der</strong>n Diener <strong>der</strong> Vergebung Gottes. 1551<br />
Der Diener dieses <strong>Sakrament</strong>es soll sich mit <strong>der</strong> Absicht <strong>und</strong> <strong>der</strong> Liebe Christi<br />
vereinen (2). Er muß zuverlässig wissen, wie ein Christ zu leben hat, in 2690<br />
menschlichen Dingen Erfahrung haben <strong>und</strong> den, <strong>der</strong> gefallen ist, achten <strong>und</strong><br />
sich ihm gegenüber feinfühlig verhalten. Er muß die Wahrheit lieben, sich an<br />
das Lehramt <strong>der</strong> Kirche halten <strong>und</strong> den Pönitenten geduldig <strong>der</strong> Heilung <strong>und</strong><br />
vollen Reife entgegenführen. Er soll für ihn beten <strong>und</strong> Buße tun <strong>und</strong> ihn <strong>der</strong><br />
Barmherzigkeit Gottes anvertrauen.<br />
1467 Dieser Dienst ist überaus groß. Er erfor<strong>der</strong>t Achtung <strong>und</strong> Behutsamkeit<br />
gegenüber dem Beichtenden. Daher erklärt die Kirche, daß je<strong>der</strong><br />
Priester, <strong>der</strong> Beichte hört, unter strengsten Strafen verpflichtet ist, über die<br />
Sünden, die seine Pönitenten ihm gebeichtet haben, absolutes Stillschweigen<br />
zu wahren (3). Er darf auch nicht auf Kenntnisse Bezug nehmen, welche die 2490<br />
Beichte ihm über das Leben <strong>der</strong> Pönitenten verschafft hat. Dieses Beichtgeheimnis,<br />
das keine Ausnahmen zuläßt, heißt „das sakramentale Siegel“,<br />
denn das, was <strong>der</strong> Pönitent dem Priester anvertraut hat, bleibt durch das<br />
<strong>Sakrament</strong> „versiegelt“.<br />
(1) Vgl. CIC, can. 986; CCEO, can. 735; PO 13. – (2) Vgl. PO 13. – (3) Vgl. CIC, cann.<br />
983–984; can. 1388, § 1; CCEO, can. 1456.