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Masterarbeit Dr. med. I. Schuppert: „Die Behandlung von Brustkrebs ...

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und krebskranken Menschen <strong>von</strong> Vertrauen und gegenseitiger Achtung geprägt<br />

bleibt und dass notwendige Entscheidungen in einem spannungsfreien Feld<br />

getroffen werden“. Meine Erfahrung zeigt, dass wir an diesen Punkt erst einmal<br />

kommen müssen.<br />

Zusammenfassung<br />

In der vorliegenden Arbeit wird am Beispiel <strong>von</strong> 6 an <strong>Brustkrebs</strong> erkrankten Frauen<br />

beschrieben, warum sich diese Patientinnen nach erfolgter Operation gegen die<br />

Empfehlung einer adjuvanten Chemo- und / oder Strahlentherapie entschieden<br />

haben. Von Interesse ist hierbei, wie das soziale Umfeld sich zu dieser Entscheidung<br />

verhält. Es wird dargelegt, wie sich diese Entscheidung entwickelt hat und welche<br />

fundierten Gründe es dafür gab. So wurde in zwei Fällen die Chemotherapie wegen<br />

lebensbedrohlicher Nebenwirkungen abgebrochen. In anderen Fällen waren<br />

Patientinnen aufgrund <strong>von</strong> Erfahrungen in früheren Jahren mit an Krebs erkrankten<br />

und anschließend chemotherapierten Eltern sehr kritisch gegenüber einer<br />

Chemotherapie eingestellt. Diese kritische bzw. ablehnende Haltung wurde durch<br />

gleichdenkende Familienmitglieder gestützt und die daraus folgende eigene<br />

Entscheidung gegen eine Therapie entsprechend positiv aufgenommen. Auffallend<br />

war, dass mehrere Patientinnen durch uneinheitliche Therapievorschläge<br />

verschiedener Ärzte sehr verunsichert waren. Dies bestätigt Untersuchungen <strong>von</strong><br />

Silke Kirschning(2001: 204). Sie schreibt, dass „Betroffene (…) sich in einem<br />

,Aneignungsprozess ´die Bedeutung der <strong>med</strong>izinischen Informationen für ihr<br />

individuelles Leben erschließen“ müssen und dabei wenig Unterstützung <strong>von</strong><br />

ärztlicher Seite bekommen. Auch bestand Sorge, und dies bestätigte sich auch in<br />

zwei Fällen, dass vorliegende Grunderkrankungen bezüglich Medikamentenwahl<br />

und –dosierung nicht oder nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Hier kam es zu<br />

einem massiven Vertrauensverlust gegenüber den betreuenden Ärzten, sodass auch<br />

hier nicht in eine vorgeschlagene Therapie eingewilligt wurde. Alle Patientinnen<br />

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