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„Welche rechte
habe ich als kunde
bei umtausch und
rückgabe?“
ExpErtE:
Mag. Katharina braun,
Rechtsanwältin
www.rechtsanwaeltinbraun.at
sonja KriEglEr, VillacH
Die in Der Bevölkerung breit vertretene
Meinung, von jedem Vertrag (Miet- und Kaufvertrag)
einfach zurücktreten zu können, ist nicht
nur eine falsche Annahme, sondern kann unter
Umständen auch eine sehr teure und komplizierte
Angelegenheit werden. Denn entgegen
dieses Gerüchts gibt es in Österreich kein generelles
Rücktritts- oder Umtauschrecht! Ein
Rücktritt vom Vertrag steht dem Kunden jedenfalls
dann zu, wenn der Händler mit der
Lieferung der Ware, trotz Nachfristsetzung (14
Tage), in Verzug gerät. Bei mangelhafter Ware
kann der Kunde wahlweise Reparatur oder
Umtausch verlangen. Besondere Rücktrittsrechte
ergeben sich für Verbraucher nach den Bestimmungen
des Konsumentenschutzgesetzes
beispielsweise im Fernabsatz bei Warenkauf via
Webshop bzw. im Versandhandel. Aber auch bei
Immobiliengeschäften hat man als Konsument
gemäß der Bestimmung des § 30a Konsumentenschutzgesetz
(KSchG) bei Einhaltung ganz
bestimmter Voraussetzungen ein Rücktrittsrecht.
Diese gelten etwa in folgenden Fällen:
Wenn das Kauf- oder Mietobjekt der De ckung
des Eigenbedarfs oder der eines nahen Angehörigen
dienen soll und vor allem der Konsument
seine Vertragserklärung (Anbot, Abschluss des
Kauf- oder Mietvertrages etc.) am Tag der tatsächlichen
erstmaligen Besichtigung des Vertragsobjektes,
daher innerhalb von 24 Stunden,
abgegeben hat. Auch kann man zurücktreten,
wenn für den Immobilienkauf wesentliche Voraussetzungen
(z.B. in Aussicht gestellter günstiger
Kredit) im Nachhinein dann doch nicht gegeben
sind (§ 3a KschG). Die schriftliche Rücktrittserklärung
ist in derartigen Fällen binnen einer
Woche abzugeben. Es empfiehlt sich daher
auf jeden Fall ein Einschreiben. Zudem kann
sich oft ein zusätzliches Rücktritts- und Umtauschrecht
aus der jeweiligen Vereinbarung
(insbesondere den Allgemeinen Geschäftsbedingungen)
ergeben. Auch gewähren viele Unternehmen
den Kunden im Kulanzweg eine Rücktritts-
oder Umtauschmöglichkeit. ■
© Beigestellt
„Wie kann man am
besten Schimmelbildung
in der Wohnung
vermeiden?“
ExpErtE:
prok. Monika Winkler
Abteilungsleitung
Hausverwaltung
Österreichisches
Siedlungswerk
HErbErt FriEsacHEr, salzburg
SchimmelpilzSporen befinden sich praktisch
überall in der Luft. Zum Auskeimen benötigen
sie jedoch Feuchtigkeit. In schlecht gelüfteten
Räumen kondensiert die Feuchtigkeit aus
der Luft an den Oberflächen. Wenn eine Stelle
länger feucht bleibt, bietet sie guten Nährboden
für Schimmelpilze. Daher ist es wichtig, täglich
mind. drei mal zehn Minuten lang stoßzulüften.
Insbesondere morgens nach dem Aufstehen, da
der Mensch in der Nacht viel Feuchtigkeit verliert.
Für einen gesunden Schlaf empfiehlt es
sich, den Kohlendioxidgehalt der Luft auch kurz
vor dem Zubettgehen zu senken. Dieses Stoßlüften
ist übrigens viel ergiebiger, als ein Fenster
den ganzen Tag gekippt zu halten. Neben dem
Energieverlust kann es auch hier durch Kondensation
an den ausgekühlten Wänden zu Schimmelbildung
kommen. Um die Kondensatbildung
an den Fenstern zu verhindern, sollte man
zudem die Innenjalousien nie komplett schließen,
keine langen, dicken Vorhänge vor den
Fenstern verwenden und keine Heizkörper-Verbauten
anbringen. Auch regelmäßiges Wäschetrocknen
in der Wohnung ist nicht optimal. An
den Außenwänden sollten keine Verkleidungen
oder verbauten Möbelstücke angebracht werden.
Wenn das die Räumlichkeiten nicht zulassen,
ist zumindest ein gewisser Abstand zwischen
Möbelstück und Wand zu empfehlen, um
die Luftzirkulation zu gewährleisten. Eine relative
Luftfeuchtigkeit von ca. 50 % ist optimal;
60 % die Obergrenze. Mit einem Hygrometer
hat man eine gute Kontrollmöglichkeit. Je tiefer
die Außentemperaturen, desto geringer darf die
Luftfeuchtigkeit sein. Ein Anlaufen der Fenster
beim Öffnen ist ein sicheres Zeichen, dass die
Luftfeuchtigkeit im Raum zu hoch ist. Bei einer
langanhaltenden überhöhten Luftfeuchtigkeit
beginnen Holzfenster und -türen zu quellen
und es können massive Schäden an den Baukörpern
auftreten. Alle Räume der Wohnung
sollten gleichmäßig beheizt werden (20 – 22°C)
und in der Nacht max. 5°C darunter liegen. ■
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© Beigestellt
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