SC Paderborn (31.08.2013) - VfL Bochum
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PORTRAIT<br />
Nicht sein Bier: Einschütten durfte Jungwirth das<br />
Hefeweizen von Fiege, trinken aber nicht.<br />
dann stoppte ein Kreuzbandriss jäh die Entwicklung. „Doch wie<br />
ich danach zurückgekommen bin, vor 30.000 Zuschauern bei<br />
einem Drittligaspiel gegen Hansa Rostock, war schon sensationell.“<br />
Nicht der einzige Gänsehautmoment in jener Saison<br />
2010/11, an deren Ende Dynamo durch Siege in der Relegation<br />
über den <strong>VfL</strong> Osnabrück in die 2. Bundesliga aufstieg.<br />
53 Spiele absolvierte Jungwirth für die Elbestädter, die meisten<br />
allerdings nicht auf der von ihm favorisierten Position im defensiven<br />
Mittelfeld, sondern in der Abwehr, zuletzt rechts außen.<br />
Dennoch schwärmt er von seiner Zeit in Schwarz und Gelb,<br />
denn zum sportlichen Erfolg gesellte sich privates Glück, vor<br />
einem Jahr lernte er seine Thüringer Freundin kennen. Beinahe<br />
wäre es sportlich auf den letzten Metern der Vorsaison noch<br />
schief gegangen, Dresden musste wieder in die Relegation –<br />
diesmal aber als Drittletzter der 2. Bundesliga, wieder gegen<br />
Osnabrück. Doch Dynamo blieb cool und schaffte Historisches:<br />
Noch nie war es zuvor einem Zweitligisten gelungen, diese<br />
<br />
los war, kann sich ja wohl jeder ausmalen. Da ist es egal, ob<br />
man den Bundesliga-Aufstieg feiert oder den Klassenerhalt.<br />
Dennoch wünsche ich es keinem Zweiligisten, in so eine Situation<br />
zu geraten.“<br />
NACHTS NACH BOCHUM<br />
Dass der <strong>VfL</strong>, lange Zeit direkter Konkurrent von Dynamo im<br />
Kampf um den Klassenerhalt, nun sein neuer Arbeitgeber ist,<br />
findet er mittlerweile weit weniger kurios als noch zu Beginn.<br />
„Nach den missglückten Verhandlungen mit Dresden habe ich<br />
mir Gedanken gemacht, was ich will und wo ich hin will. Ich<br />
<br />
des <strong>VfL</strong> gehört und mich mit dem Verein auseinandergesetzt.<br />
Ich habe mit Zlatko Dedic gesprochen und mir Tipps geben<br />
lassen. Außerdem habe ich mitbekommen, dass Peter Neururer<br />
ches<br />
Paket schnürt – was gibt es dann noch lange zu überlegen?<br />
Ich habe um acht Uhr abends vom <strong>VfL</strong> das Signal erhalten,<br />
mich verpflichten zu wollen, habe mich mit meinem Berater<br />
ins Auto gesetzt und bin nach <strong>Bochum</strong> gedüst. Den Vertrag<br />
habe ich dann nachts unterschrieben. Danach war ich heilfroh<br />
und habe zehn Stunden geschlafen.“<br />
Dass mit so vielen Neuzugängen wie in dieser Saison nicht alles<br />
nach Plan verlaufen kann, ist Jungwirth und seinen Teamkollegen<br />
bewusst. „Die Mischung stimmt, keiner aus der Mannschaft<br />
hat Allüren, die Erfahrenen helfen den Jüngeren. Ich<br />
denke, dass man beim <strong>VfL</strong> aus der letzten Saison seine Lehren<br />
gezogen hat. Dass die Mannschaft relativ schnell zueinander<br />
gefunden hat, überrascht mich schon ein wenig. Dennoch liegt<br />
noch einiges an Arbeit vor uns, zum Beispiel müssen wir uns für<br />
den Aufwand, den wir betreiben, auch selbst einmal belohnen.“<br />
Er selbst hat sich schon belohnt, indem er im Dress des<br />
<strong>VfL</strong> sein erstes Profi-Tor erzielen konnte. Es war das überaus<br />
wichtige und überaus schöne 2:2 gegen den FC St. Pauli. „Der<br />
Heber war die einzige Möglichkeit, die ich hatte“, grinst er. Den<br />
anschließenden Jubel mit herzförmig gekrümmten Fingern<br />
widmete er seiner Herzensdame Kathleen. „Sie hatte vorher<br />
schon gesagt, dass ich nun dran sei. In Bahlingen habe ich eine<br />
Vorlage gegeben, in Frankfurt den Elfer rausgeholt – da musste<br />
es gegen Pauli klappen!“<br />
Ob es auch gegen <strong>Paderborn</strong> klappt, will er nicht vorhersagen.<br />
„Die Stürmer dürften auch nicht allzu traurig sein, wenn wir ihnen<br />
den Vortritt lassen. <strong>Paderborn</strong> hat eine sehr spielstarke<br />
Mannschaft, die allerdings launisch sein kann. Es wird ein harter<br />
Brocken, auch weil sie wie wir versuchen, das meiste spiele-<br />
<br />
dazwischenfunken – in Abwandlung des altbekannten bayerischen<br />
Mottos „Obgramt is!“ \\<br />
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18 // MEIN <strong>VfL</strong>