PORTRAIT Nicht sein Bier: Einschütten durfte Jungwirth das Hefeweizen von Fiege, trinken aber nicht. dann stoppte ein Kreuzbandriss jäh die Entwicklung. „Doch wie ich danach zurückgekommen bin, vor 30.000 Zuschauern bei einem Drittligaspiel gegen Hansa Rostock, war schon sensationell.“ Nicht der einzige Gänsehautmoment in jener Saison 2010/11, an deren Ende Dynamo durch Siege in der Relegation über den <strong>VfL</strong> Osnabrück in die 2. Bundesliga aufstieg. 53 Spiele absolvierte Jungwirth für die Elbestädter, die meisten allerdings nicht auf der von ihm favorisierten Position im defensiven Mittelfeld, sondern in der Abwehr, zuletzt rechts außen. Dennoch schwärmt er von seiner Zeit in Schwarz und Gelb, denn zum sportlichen Erfolg gesellte sich privates Glück, vor einem Jahr lernte er seine Thüringer Freundin kennen. Beinahe wäre es sportlich auf den letzten Metern der Vorsaison noch schief gegangen, Dresden musste wieder in die Relegation – diesmal aber als Drittletzter der 2. Bundesliga, wieder gegen Osnabrück. Doch Dynamo blieb cool und schaffte Historisches: Noch nie war es zuvor einem Zweitligisten gelungen, diese los war, kann sich ja wohl jeder ausmalen. Da ist es egal, ob man den Bundesliga-Aufstieg feiert oder den Klassenerhalt. Dennoch wünsche ich es keinem Zweiligisten, in so eine Situation zu geraten.“ NACHTS NACH BOCHUM Dass der <strong>VfL</strong>, lange Zeit direkter Konkurrent von Dynamo im Kampf um den Klassenerhalt, nun sein neuer Arbeitgeber ist, findet er mittlerweile weit weniger kurios als noch zu Beginn. „Nach den missglückten Verhandlungen mit Dresden habe ich mir Gedanken gemacht, was ich will und wo ich hin will. Ich des <strong>VfL</strong> gehört und mich mit dem Verein auseinandergesetzt. Ich habe mit Zlatko Dedic gesprochen und mir Tipps geben lassen. Außerdem habe ich mitbekommen, dass Peter Neururer ches Paket schnürt – was gibt es dann noch lange zu überlegen? Ich habe um acht Uhr abends vom <strong>VfL</strong> das Signal erhalten, mich verpflichten zu wollen, habe mich mit meinem Berater ins Auto gesetzt und bin nach <strong>Bochum</strong> gedüst. Den Vertrag habe ich dann nachts unterschrieben. Danach war ich heilfroh und habe zehn Stunden geschlafen.“ Dass mit so vielen Neuzugängen wie in dieser Saison nicht alles nach Plan verlaufen kann, ist Jungwirth und seinen Teamkollegen bewusst. „Die Mischung stimmt, keiner aus der Mannschaft hat Allüren, die Erfahrenen helfen den Jüngeren. Ich denke, dass man beim <strong>VfL</strong> aus der letzten Saison seine Lehren gezogen hat. Dass die Mannschaft relativ schnell zueinander gefunden hat, überrascht mich schon ein wenig. Dennoch liegt noch einiges an Arbeit vor uns, zum Beispiel müssen wir uns für den Aufwand, den wir betreiben, auch selbst einmal belohnen.“ Er selbst hat sich schon belohnt, indem er im Dress des <strong>VfL</strong> sein erstes Profi-Tor erzielen konnte. Es war das überaus wichtige und überaus schöne 2:2 gegen den FC St. Pauli. „Der Heber war die einzige Möglichkeit, die ich hatte“, grinst er. Den anschließenden Jubel mit herzförmig gekrümmten Fingern widmete er seiner Herzensdame Kathleen. „Sie hatte vorher schon gesagt, dass ich nun dran sei. In Bahlingen habe ich eine Vorlage gegeben, in Frankfurt den Elfer rausgeholt – da musste es gegen Pauli klappen!“ Ob es auch gegen <strong>Paderborn</strong> klappt, will er nicht vorhersagen. „Die Stürmer dürften auch nicht allzu traurig sein, wenn wir ihnen den Vortritt lassen. <strong>Paderborn</strong> hat eine sehr spielstarke Mannschaft, die allerdings launisch sein kann. Es wird ein harter Brocken, auch weil sie wie wir versuchen, das meiste spiele- dazwischenfunken – in Abwandlung des altbekannten bayerischen Mottos „Obgramt is!“ \\ Sehen Sie diesen und weitere exklusive Berichte sowie Interviews unter 18 // MEIN <strong>VfL</strong>
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