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WIR WERDEN ACHTZEHN ... - Stadtgespräche Rostock

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0.26 __ //// REISE/REZENSION<br />

Den bevorstehenden G8-Gipfel<br />

„Die Zahlen der zu erwartenden Gipfelgegner schwanken zwischen 100.000 bis 200.000;<br />

um jeder Eventualität Herr zu werden, sollen 16 000 Polizisten zum Einsatz kommen. Die<br />

hanseatischen 2,4 Millionen Euro sind nur ein Klacks im Vergleich zu dem, was insgesamt<br />

für die Chefglobalisierer verpulvert wird - da kommen nach bisherigen Schätzungen 100<br />

Millionen Euro zusammen. Wie viele Schulen könnten dafür in einem afrikanischen Land<br />

gebaut werden? In welchem Maße könnte man die gesundheitliche Betreuung auf dem<br />

schwarzen Kontinent aufbessern? Wie sehr würde sich die Lage der Kinder in den ärmsten<br />

Ländern Lateinamerikas auf einen Schlag zum Positiven wandeln? Daher fordert das 1998<br />

gegründete Anti-Globalisierungsnetz Attac intelligentere Lösungen für die globalen Probleme.“<br />

Wolfgang Grahl in „Drei Camps, eine Schule, ein Pavillon“ in Heft 46/47 (2007)<br />

Den beendeten G8-Gipfel<br />

„Tatsächlich am bemerkenswertesten aber, dass es trotz alledem gelungen ist, dass die Bilder,<br />

die zu diesem Gipfel in Erinnerung bleiben werden, die der Massen sind, die unkontrollierbar<br />

über die Felder strömen, um den Gipfel komplett von der Außenwelt abzuschneiden.<br />

17.000 PolizistInnen und anscheinend auch allerhand verfassungswidrig eingesetzte SoldatInnen<br />

haben es nicht geschafft, das ‘teuerste Mittagessen der Welt’ störungsfrei stattfinden<br />

zu lassen (zur Erinnerung: der Gipfel dauert, die An- und Abreise abgezogen, gerade eineinhalb<br />

Tage, davon entfallen keine 10 Stunden auf tatsächliche Gespräche. Kostenpunkt: 100<br />

Mio Euro mindestens). Mittwoch bis Freitag waren die Zufahrtswege blockiert und der<br />

Wind tat ein Übriges: auch die Seebrücke war nicht immer erreichbar.“<br />

Anneke Halbroth in“Krieg ist Frieden“ in Heft 46/47 (2007)<br />

Universitäre Potentiale<br />

„Beim Schielen auf andere Länder mit ihren nach wie vor als bedeutend für die Menschheit<br />

eingeschätzten Universitäten kann man zudem zu dem Schluss kommen, dass <strong>Rostock</strong> gerade<br />

dank seiner bescheidenen Position rausreißen kann, was an Ausstattung und Renommee<br />

fehlt. Während es andernorts zwar mehr Geld, aber auch mehr Hauen und Stechen um<br />

Pfründe und Anerkennung gibt, kann <strong>Rostock</strong> in Zukunft immer noch personell punkten:<br />

Mit Leuten, die sich ganz sachlich und unaufgeregt ihren Projekten widmen. Und es wird<br />

Phasen geben, wo in manchen Fachbereichen die personelle Besetzung der Hierarchie-Kette<br />

so günstig ist, dass sich nicht nur in aller Ruhe, sondern sogar inspiriert arbeiten lässt. Alle<br />

paar Jahrzehnte werden wir eine weitere Statue aufstellen können mit der Hinweistafel: Diese<br />

Berühmtheit hat hier mal studiert. War auch mal auf der HanseSail, im Theater, am<br />

Strand. Der <strong>Rostock</strong>er wird womöglich nickend innehalten.“<br />

Philip Rössner in „Oben ankommen“ in Heft 49 (2007)<br />

Eine veränderte Wahrnehmung Uwe Johnsons<br />

Die Faszination durch das Werk des Schriftstellers scheint eine neue Stufe zu erreichen, auf<br />

der die Lektüre Johnsons nicht mehr wie so lange vor allem auf deutsche Trennung und Einheit<br />

orientiert ist. Er wirkt vielmehr als Dichter, der aus seiner Verwurzelung in der Region<br />

heraus zu Historie und Kultur, Politik und Religion über nationale und kontinentale Grenzen<br />

hinweg spricht und dabei von dem Widerstreit mit regionalistischem und imperialistischem<br />

Gehabe erzählt. Er setzt Anstand und Offenheit gegen die Instrumentalisierung von<br />

Idealen.<br />

Jens Langer in „Uwe Johnson: Bis hin zum evangelischen Taschenmesser“ in Heft 49 (2007)

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