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der KABBALA

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Das Wesen <strong>der</strong> Religion und ihr Ziel<br />

<strong>der</strong> Arbeit für den Schöpfer. Und diese genussvolle und behagliche Empfindung<br />

entsteht in uns durch die Übereinstimmung mit dem Schöpfer.<br />

Zweitens gewinnen wir Zeit, da Er „an unserem Bewusstsein“ arbeitet, und uns<br />

somit hilft, mehr zu tun und die Zeit nach unserem Wunsch zu beschleunigen.<br />

Die Religion dient nicht dem Nutzen <strong>der</strong> Geschöpfe,<br />

son<strong>der</strong>n dem Nutzen desjenigen, <strong>der</strong> sich bemüht<br />

Viele irren sich und vergleichen unsere heilige Tora fälschlicherweise mit <strong>der</strong><br />

Ethik und Moral. Doch das geschieht aus dem Grunde, dass sie seinerzeit nicht den<br />

Geschmack <strong>der</strong> Religion gekostet haben. Und ich rufe sie auf: „Kostet und sehet,<br />

dass <strong>der</strong> Schöpfer gut ist.“ Ehrlich gesagt, sind sowohl die Ethik als auch die Religion<br />

auf eines ausgerichtet: den Menschen aus dem Schmutz <strong>der</strong> vergiftenden Eigenliebe<br />

auf die erhabene Höhe <strong>der</strong> Nächstenliebe zu erheben.<br />

Und damit sind sie so weit voneinan<strong>der</strong> entfernt, wie die Gedanken des Schöpfers<br />

von den Gedanken <strong>der</strong> Geschöpfe. Denn die Religion entstammt den Gedanken<br />

des Schöpfers, und die Moral ist Frucht <strong>der</strong> Gedanken von Fleisch und Blut und<br />

ihrer Lebenserfahrung. Der Unterschied zwischen ihnen ist offensichtlich, sowohl<br />

in den benutzten Mitteln als auch im Endziel.<br />

Denn die Erkenntnis von Gut und Böse, welche sich in uns bei <strong>der</strong> Nutzung des<br />

ethischen Systems entwickelt und entfaltet, hat einen relativen Bezug zum Erfolg<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft, während die Nutzung <strong>der</strong> Religion in unserer Erkenntnis von<br />

Gut und Böse einen relativen Bezug zum Schöpfer allein hat – das heißt von <strong>der</strong><br />

Unterscheidung vom Schöpfer bis hin zur Identifikation mit Seinen Eigenschaften,<br />

was als „Verschmelzung“ bezeichnet wird, wie das im Artikel „Gabe <strong>der</strong> Tora“ (Punkt<br />

9 - 11) erläutert wurde.<br />

Und <strong>der</strong> Grad <strong>der</strong> Entfernung des einen vom an<strong>der</strong>en wird durch die unterschiedlichen<br />

Ziele bestimmt. Das Ziel <strong>der</strong> Ethik besteht im Glück <strong>der</strong> Gesellschaft, wie es vom<br />

praktischen Verstand, welcher sich auf die Lebenserfahrung stützt, verstanden wird.<br />

Und letzten Endes verspricht das Ziel demjenigen, <strong>der</strong> es zu erreichen versucht,<br />

keinen Gewinn über den von <strong>der</strong> Natur vorgeschriebenen Rahmen hinaus. Wenn<br />

dem so ist, verlässt dieses Ziel nicht die Reichweite <strong>der</strong> Kritik, denn wer kann ein<br />

für alle Mal dem Individuum die Gerechtigkeit des Maßes an Wohl beweisen, über<br />

welches es verfügt, um es zu zwingen, auf einen Teil des ihm nach seinem Verständnis<br />

Zukommenden zugunsten <strong>der</strong> Gesellschaft zu verzichten?<br />

Im Unterschied dazu verspricht das religiöse Ziel demjenigen, <strong>der</strong> danach strebt, das<br />

Glück für den Menschen selbst. Denn wie wir bereits wissen, befindet sich ein Mensch,<br />

<strong>der</strong> die Liebe zum Nächsten erkannte, nach dem Gesetz <strong>der</strong> Gleichheit <strong>der</strong> Eigenschaften<br />

in <strong>der</strong> Verschmelzung mit dem Schöpfer und tritt gemeinsam mit Ihm aus seiner engen<br />

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