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der KABBALA

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DDiDiDie DDieDiDie LeDDieDDie LDiDie<br />

würdig wurden. Und welche Verpflichtung und welchen Bedarf kann die Mehrheit<br />

des Volkes am Studium dieser erhabenen Wissenschaft haben?<br />

Doch im Volk existiert eine allgemeine Meinung, dass das Wesen <strong>der</strong> Tora und<br />

<strong>der</strong> Religion lediglich in <strong>der</strong> Richtigkeit <strong>der</strong> Handlung besteht, und alles Erwünschte<br />

nur von <strong>der</strong> Ausführung praktischer Geboten abhängt, ohne jegliche zusätzliche<br />

Dinge, die sie begleiten o<strong>der</strong> daraus resultieren. Und wenn es so stünde, dann wären<br />

natürlich diejenigen im Recht, die sagen, dass ihnen das Studium des offenen Teils<br />

<strong>der</strong> Tora, dessen, was die Tat (die Praxis) angeht, allein ausreicht.<br />

In Wirklichkeit ist das nicht so. Die Weisen sagten bereits: „Was für einen<br />

Unterschied macht es für den Schöpfer, wie das Opfertier geschlachtet wird – vom<br />

Hinterkopf o<strong>der</strong> vom Hals? Denn Gebote sind zu keinem an<strong>der</strong>en Zweck gegeben,<br />

als die Geschöpfe durch sie zu reinigen.“ Es gibt ein Ziel außer <strong>der</strong> Einhaltung <strong>der</strong><br />

Gebote, und Handlungen sind lediglich eine Vorbereitung auf die Erreichung dieses<br />

Ziels. Und wenn dem so ist, dann gilt natürlich, dass, wenn Handlungen nicht auf<br />

die Erreichung des erwünschten Ziels ausgerichtet sind, es so ist, als hätte [die Person]<br />

nichts gemacht. Und daher steht im Sohar: „Ein Gebot ohne eine Absicht ist wie ein<br />

Körper ohne Seele.“ Darum muss die Handlung von einer Absicht begleitet werden.<br />

Und es ist ebenfalls klar, dass die Absicht <strong>der</strong> Handlung wahrhaftig und <strong>der</strong><br />

Handlung würdig sein muss, wie die Weisen das Gesagte erklärten: „Ich werde euch<br />

von an<strong>der</strong>en Völkern trennen und mir weihen, damit diese Trennung in Meinem<br />

Namen wäre. Damit ein Mensch nicht sagen würde, dass man kein Schweinefleisch<br />

essen kann, son<strong>der</strong>n damit er sagen würde, dass man ja kann, aber was soll ich<br />

tun, <strong>der</strong> Schöpfer hat mir befohlen“. Denn wenn jemand sich aus Abscheu vor <strong>der</strong><br />

Unreinheit des Schweinefleisches weigert, dieses zu verzehren, so wird eine solche<br />

Absicht ihm nicht dabei helfen, als jemand zu gelten, <strong>der</strong> das Gebot erfüllt hat. Und<br />

so ist es bei jedem Gebot, und erst dann wird [<strong>der</strong> Mensch] durch die Erfüllung von<br />

Geboten gereinigt, was das gefor<strong>der</strong>te Ziel ist.<br />

Deswegen reicht es nicht aus, die Ausführung von körperlichen Handlungen zu<br />

studieren; wir müssen das studieren, was uns zu einer wünschenswerten Absicht<br />

bringt, um alles mit dem Glauben an die Tora und den Geber <strong>der</strong> Tora zu erfüllen,<br />

denn es gibt ein Gericht, und es gibt einen Richter.<br />

Und nur ein Narr wird nicht verstehen, dass <strong>der</strong> Glaube an die Tora, die Belohnung<br />

und die Bestrafung, welche ein wun<strong>der</strong>volles Mittel dieser großen Sache darstellen,<br />

ein seriöses Studium entsprechen<strong>der</strong> Bücher voraussetzen. Somit ist noch vor <strong>der</strong><br />

Handlung ein Studium notwendig, welches dem Körper dabei helfen wird, Glauben<br />

an den Schöpfer, Seine Tora und Seine Lenkung zu erlangen. Und darüber heißt<br />

es: „Ich schuf den Bösen Trieb; Ich schuf ihm die Tora als Gewürz.“ Denn es heißt<br />

nicht: „Ich schuf ihm die Mizwot (Gebote) als Gewürz“, da „Deine Bürgschaft<br />

Bürgen bedarf“, und <strong>der</strong> Böse Trieb, <strong>der</strong> das Joch von sich abwerfen will, wird es<br />

nicht erlauben, Gebote zu erfüllen.<br />

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