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Heft 1/2009 Themen u.a.: Wieder Arbeit, aber wie? - Regenbogen ...

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Interview mit Herrn Dr. Niebauer<br />

von Christine Numberger<br />

Herr Dr. Niebauer ist als Oberarzt im Isar-Amper-<br />

Klinikum in der Abt. Psychiatrie I (Ost), in der<br />

Tagklinik Hs.5 tätig. Er geht bald in Rente und<br />

hat keinen einzigen Tag in der <strong>Arbeit</strong> gefehlt.<br />

Was und wo haben Sie studiert?<br />

Dr. Niebauer: Ich habe Medizin studiert an der<br />

LMU. Außerdem habe ich zwei Fachärzte gemacht,<br />

nämlich Facharzt für Psychiatrie und<br />

Psychotherapie und Facharzt für psychosomatische<br />

Medizin.<br />

Wo haben Sie gearbeitet?<br />

Dr. Niebauer: 25 Jahre in Haar und zuvor 9 Jahre<br />

an der LMU.<br />

Haben Sie schon „ hoffnungslose Fälle“ gesehen?<br />

Dr. Niebauer: Durchaus.<br />

Was ist der neueste Stand der Psychiatrie, <strong>wie</strong> man<br />

behandeln sollte?<br />

Dr. Niebauer: Es gibt viele Behandlungssäulen.<br />

Von Fall zu Fall verschieden. Man behandelt mit<br />

Medikamenten, mit Einzel- und Gruppentherapie<br />

und Psychoedukation. Außerdem arbeitet man<br />

unter sozialpsychiatrischen Aspekten.<br />

Viele Patienten sind Mehrfachbegabungen. Sollte man<br />

Sie besonders fördern?<br />

Dr. Niebauer: Unbedingt. Jeder Mensch hat das<br />

Recht, nicht nur Kranke, auf Förderung.<br />

Was halten Sie von der Psychoanalyse?<br />

Dr. Niebauer: Ich habe eine große Wertschätzung<br />

für die Psychoanalyse. Elemente der Psychoanalyse<br />

fließen in meine Behandlung ein.<br />

Glauben Sie, dass ein ehemals psychisch Kranker in der<br />

sogenannten gesunden Gesellschaft seinen Platz finden<br />

kann und auch akzeptiert wird?<br />

Dr. Niebauer: Selbstverständlich!<br />

Was halten Sie von der Verhaltenstherapie?<br />

Dr. Niebauer: Verhaltenstherapie hat einen großen<br />

Stellenwert. Sie konkurriert nicht mit der<br />

Psychoanalyse, sondern diese beiden<br />

Behandlungsmöglichkeiten ergänzen sich.<br />

Glauben Sie, dass man auch ohne Medikamente heilen<br />

kann?<br />

Dr. Niebauer: Das ist vom Krankheitsbild<br />

abhängig. Medikamente können notwendig bei<br />

bestimmten Krankheitsbildern sein, z.B.<br />

Schizophrenie. Bei Neurosen z.B. behandelt man<br />

ohne Medikamente.<br />

Nach welcher Methode behandeln Sie?<br />

Dr. Niebauer: Verschieden. Viele Elemente fließen<br />

in meine <strong>Arbeit</strong> ein, <strong>wie</strong> oben erwähnt.<br />

Macht Ihnen die <strong>Arbeit</strong> Spaß?<br />

Dr. Niebauer: Die <strong>Arbeit</strong> macht Spaß, fordert <strong>aber</strong><br />

auch viel Einsatz.<br />

***<br />

20 regenbogen-report 01/09

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