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komplette Ausgabe - Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz

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chereistelle zu den Büchereileiterinnen<br />

und Büchereileitern Fortan wurde die<br />

Büchereistelle weniger als Aufsichts-<br />

denn als Dienstleistungseinrichtung<br />

gesehen Dobler legte Wert darauf,<br />

in Zusammenarbeit mit den Verwaltungen<br />

und den Büchereimitarbeitern<br />

das Bibliothekswesen weiterzuentwickeln<br />

Hinzu kam, dass mit dem Bibliotheksplan<br />

1973 auch bundesweit<br />

neue bibliothekspolitische Ziele formuliert<br />

wurden Vorgeschlagen wurde<br />

ein abgestuftes und flächendeckendes<br />

Netz von Bibliotheken, um damit allen<br />

Bürgerinnen und Bürgern den Zugang<br />

zu Medien und Informationen zu ermöglichen<br />

Bibliotheken sollten nicht<br />

nur den Zugang zur „guten Literatur“<br />

ermöglichen, sondern vor allem auch<br />

für den Bereich der Aus- und Weiterbildung<br />

Literatur- und Informationsangebote<br />

bereitstellen In <strong>Rheinland</strong>-<br />

<strong>Pfalz</strong> ging es vor allem darum, die<br />

Gleichheit der Bildungschancen durch<br />

den Ausbau des Bibliothekswesens in<br />

den ländlichen Regionen zu gewährleisten<br />

Das Stadt-Land-Gefälle war<br />

beträchtlich<br />

Mit der Einführung der sogenannten<br />

Pilotprojektförderung Ende der 80er<br />

Jahre hat das Land mit großem Erfolg<br />

viele Lücken in der bibliothekarischen<br />

Versorgung geschlossen Irmgard Dobler<br />

gelang es in vielen Gesprächen mit<br />

Bürgermeistern und Verwaltungen,<br />

diese davon zu überzeugen, eine Bibliothek<br />

mit hauptamtlich-fachlicher Leitung,<br />

ausreichenden Öffnungszeiten<br />

und einem angemessenen Erwerbungsetat<br />

einzurichten<br />

Neben dem Ausbau der hauptamtlichen<br />

Bibliotheken lag Irmgard Dobler<br />

immer auch die Unterstützung der<br />

ehrenamtlich geleiteten kleineren<br />

öffentlichen Bibliotheken am Herzen,<br />

haben doch mehr als 80% der<br />

Gemeinden in Rheinhessen-<strong>Pfalz</strong> weniger<br />

als 3 000 Einwohner Der Ausbau<br />

der Ergänzungsbücherei, die Unterstützung<br />

der Büchereien bei der<br />

fachlichen Einarbeitung der Medien<br />

und beim Bestandsaufbau sowie Fortbildungsangebote<br />

zur Qualifizierung<br />

ehrenamtlicher Mitarbeiter/innen in<br />

den Büchereien wurden von ihr stark<br />

gefördert<br />

Die beengten Verhältnisse in der<br />

Hans-Geiger-Straße brachte Irmgard<br />

Dobler gegenüber dem Ministerium<br />

126<br />

immer wieder zur Sprache 1996 endlich<br />

konnten neue Räume in der Lindenstraße<br />

bezogen werden, in denen<br />

die Büchereistelle bis heute untergebracht<br />

ist<br />

Nach der Verabschiedung von Irmgard<br />

Dobler in den Ruhestand 1997 übernahm<br />

Günter Pflaum die Leitung der<br />

Staatlichen Büchereistelle Rheinhessen-<strong>Pfalz</strong><br />

Stärkung des Bibliotheksnetzes und<br />

der zentralen Dienstleistungen sowie<br />

Qualifizierung des Personals<br />

Die Arbeit der Büchereistelle erfolgte<br />

im letzten Jahrzehnt vor allem unter<br />

der Zielvorstellung einer Stärkung des<br />

Bibliotheksnetzes Weitere Pilot-Projekte<br />

wurden initiiert, die EDV- und<br />

Internetausstattung der Bibliotheken<br />

verbessert und die Entwicklung der<br />

Bibliotheken zu modernen „Mediatheken“<br />

forciert<br />

Gleichzeitig erfolgte in Abstimmung<br />

mit der Büchereistelle Koblenz ein Ausbau<br />

der zentralen Dienstleistungen:<br />

• der frühere „Fachstellen-OPAC“<br />

wurde zum großen „Bibliothekskatalog“<br />

für Öffentliche Bibliotheken<br />

und Schulbibliotheken in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

ausgebaut<br />

• die Bestände der Ergänzungsbücherei<br />

wurden durch Themenkisten,<br />

Klassensätze und Tauschbestände<br />

mit neuen Medien erweitert und<br />

Kinderecke in der Pilotprojekt-Bibliothek Mutterstadt<br />

Foto: Gemeinde Mutterstadt<br />

Kleinere Beiträge · Bibliotheksporträts<br />

DVD-Leihringe in Kooperation mit<br />

den Bibliotheken organisiert<br />

• das Fortbildungs- und Schulungsangebot<br />

zur Weiterbildung der Bibliotheksmitarbeiter/innen<br />

wurde<br />

erweitert und um Qualifizierungsprogramme<br />

wie das „Internet-Fitnessprogramm<br />

für Frauen“ ergänzt<br />

• die Leseförderung der Bibliotheken<br />

in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> wurde durch die<br />

Entwicklung von attraktiven Lesefördermaterialien<br />

und –bausteinen<br />

und die Koordination landesweiter<br />

Leseförderaktionen inkl der Bibliothekstage<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> systematisch<br />

ausgebaut und damit auch<br />

kleinen Bibliotheken die Teilnahme<br />

an professionellen Aktionen ermöglicht<br />

• die Durchführung bzw Koordination<br />

von landesweiten Projekten<br />

wurde verstärkt und damit Aufbau<br />

und Weiterentwicklung von Öffentlichen<br />

Bibliotheken und Schulbibliotheken<br />

gefördert<br />

Auch nach der Neuorganisation des<br />

Bibliothekswesens in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>,<br />

bei der die Büchereistelle Neustadt im<br />

Herbst 2004 zusammen mit vier anderen<br />

Einrichtungen Teil des neuen <strong>Landesbibliothekszentrum</strong>s<br />

<strong>Rheinland</strong>-<br />

<strong>Pfalz</strong> wurde, konnten die begonnenen<br />

Initiativen fortgeführt und in Kooperation<br />

mit den Kolleginnen und Kollegen<br />

der Büchereistelle in Koblenz und<br />

in Absprache mit Direktion des LBZ<br />

weiterentwickelt werden<br />

bibliotheken heute 3 (2007) 3

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