Schott Technische Gläser
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ε r ––><br />
18<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
-100 0 100<br />
Temperatur / °C ––><br />
200<br />
Abb. 17 Temperaturabhängigkeit der Dielektrizitätszahl ε r<br />
der elektronischer <strong>Gläser</strong>, gemessen bei 1 MHz.<br />
tan δ ––><br />
2<br />
1<br />
0 2 4 6 8 10 12 14<br />
lg (f/Hz) ––><br />
3<br />
4<br />
8095<br />
8412<br />
8245<br />
8486<br />
8487<br />
8330<br />
Abb. 18 Schematische Darstellung des Frequenzspektrums der<br />
dielektrischen Verluste in Glas für Raumtemperatur (nach Stevels).<br />
Die voll ausgezogene Kurve gibt die Gesamtverluste an, von denen<br />
angenommen werden kann, daß sie aufgebaut sind aus 1. den<br />
Leitungsverlusten, 2. den Relaxationsverlusten, 3. den Vibrationsverlusten<br />
und 4. den Deformationsverlusten.<br />
Feuchten und 10 8 –10 10 Ω bei hohen relativen Feuchten<br />
führen kann. Oberhalb 100 °C verschwindet die Wirkung<br />
der Wasserhaut nahezu vollständig. Durch Behandlung<br />
mit Siliconen läßt sich diese Wasserhautwirkung wesentlich<br />
verringern.<br />
Elektrisch leitfähige und transparente Schichten auf Glas<br />
lassen sich durch halbleitende Oxide z.B. von Zinn und<br />
Indium herstellen; Bereich der Oberflächenwiderstände:<br />
30–100 Ω.<br />
4.3 Dielektrische Eigenschaften<br />
Die Dielektrizitätszahl ε r beschreibt die relative Kapazitätserhöhung<br />
beim Einführen eines polarisierbaren Dielektrikums<br />
in einem zuvor im Vakuum befindlichen Kondensator.<br />
Mit Dielektrizitätszahlen von allgemein 4,5 bis 8<br />
verhalten sich technische <strong>Gläser</strong> analog anderen elektrotechnischen<br />
Isolierstoffen. Höchste Werte erreichen bleihaltige<br />
<strong>Gläser</strong>, wie 8531 (ε r = 9,5) und höchstbleihaltige<br />
Glaslote mit ε r ca. 20. Die Abhängigkeiten der ε r von<br />
Frequenz und Temperatur (Abb. 17) sind relativ gering.<br />
Von 50 bis 10 9 Hz ändern sich ε r-Werte allgemein um<br />
nicht mehr als 10%.<br />
Umpolung und Verlagerung von Dipolen in einem<br />
Dielektrikum, welches sich in einem elektrischen Wechselfeld<br />
befindet, führen zu dessen Erwärmung und damit<br />
einer Verlustleistung gegenüber der angestrebten verlustfreien<br />
Blindleistung. Das von Stoffart, Frequenz und<br />
Temperatur abhängige Verhältnis von Verlust- und Blindleistung<br />
wird als dielektrischer Verlustfaktor tan δ bezeichnet.<br />
Infolge verschiedener Mechanismen für die Entstehung<br />
solcher Verluste ergibt sich für <strong>Gläser</strong> eine ausgeprägte<br />
Frequenzabhängigkeit mit dem Minimum für tan δ im<br />
Bereich 10 4 –10 8 Hz sowie Anstiegen zu kleineren und<br />
größeren Frequenzen (Abb. 18).<br />
Nahaufnahme der Vorderfront eines Ozongenerators, innen.