Gutachten - Landeszentrale für Medien und Kommunikation ...
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2.1.4 Enquête-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“<br />
Als ein Ergebnis „der aktuellen politischen Debatte“ <strong>und</strong> der Unzufriedenheit mit dem<br />
BIP als alleinigem Maßstab für Wohlstand, Lebensqualität <strong>und</strong> gesellschaftlichen Fortschritt,<br />
wurde im November 2011 die Enquête-Kommission „Wachstum, Wohlstand,<br />
Lebensqualität – Wege zu nachhaltigem Wirtschaften <strong>und</strong> gesellschaftlichem Fortschritt<br />
in der Sozialen Marktwirtschaft“ 38 eingesetzt. In dem Einsetzungsantrag vom<br />
23.11.2010 heißt es:<br />
„Wir stehen vor großen Herausforderungen: Die Unsicherheiten über die weitere Entwicklung<br />
der Wirtschaft, des Arbeitsmarktes, der Finanzmärkte sowie der demographische<br />
Wandel <strong>und</strong> die steigende Staatsverschuldung beunruhigen die Menschen ebenso wie die<br />
Gefahren des Klimawandels, der Verlust von biologischer Vielfalt, die mangelnde Generationengerechtigkeit<br />
<strong>und</strong> die soziale Ungleichheit auf globaler wie auf nationaler Ebene. All<br />
dies hat eine gr<strong>und</strong>legende Diskussion über gesellschaftlichen Wohlstand, individuelles<br />
Wohlergehen <strong>und</strong> nachhaltige Entwicklung angestoßen. Nicht nur in Deutschland, auch in<br />
anderen Industriestaaten gibt es eine Debatte darüber, ob die Orientierung auf das Wachstum<br />
des Bruttoinlandproduktes (BIP) ausreicht, um Wohlstand, Lebensqualität <strong>und</strong> gesellschaftlichen<br />
Fortschritt angemessen abzubilden.“<br />
„Der Auftrag, den die Enquête-Kommission bis zum Ende der Wahlperiode im September<br />
2013 zu erfüllen hat, umfasst nahezu alle Lebensbereiche. Denn wer diese Frage beantworten<br />
will, muss sich auch fragen, was das für Wirtschaft <strong>und</strong> Arbeitswelt, das Konsumverhalten<br />
<strong>und</strong> den Lebensstil jedes <strong>und</strong> jeder Einzelnen bedeutet <strong>und</strong> welche Rolle<br />
die Politik dabei spielen kann <strong>und</strong> muss ... Mit der globalen Wirtschafts-<strong>und</strong> Finanzkrise<br />
trat eine große Verunsicherung über die weitere Entwicklung der Wirtschaft, des Arbeitsmarkts<br />
<strong>und</strong> der Finanzmärkte hinzu. Der demografische Wandel <strong>und</strong> die steigende<br />
Staatsverschuldung beunruhigen die Menschen ebenso wie die Gefahren des Klimawandels,<br />
der Verlust der biologischen Vielfalt, die mangelnde Generationengerechtigkeit <strong>und</strong><br />
die zunehmende soziale Ungleichheit auf globaler <strong>und</strong> nationaler Ebene. Soziale Aus-<br />
38 Deutscher B<strong>und</strong>estag Drucksache 17/3853 <strong>und</strong><br />
www.b<strong>und</strong>estag.de/b<strong>und</strong>estag/ausschuesse17/gremien/enquete/wachstum/index.jsp<br />
Zuvor hatten schon die Regierungen von England <strong>und</strong> Frankreich Kommissionen eingesetzt, die<br />
ganzheitliche Wohlstands- <strong>und</strong> Fortschrittsindikatoren prüfen sollten (Köcher/Raffelhüschen 2011, 7).<br />
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