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Gutachten - Landeszentrale für Medien und Kommunikation ...

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Kriminalitätsbezogene Forschungsfragen werden vor allem unter dem Titel „Urbane<br />

Sicherheit“ gestellt (BMBF 2012, 11 ff): Schutz vor Kriminalität mit Untersuchungen zu<br />

den Ursachen von „Angsträumen“; zum Einfluss gesellschaftlicher Trends, beispielsweise<br />

des demographischen Wandels auf Kriminalitätsentwicklungen in urbanen Lebensräumen;<br />

zur Entwicklung von verbesserten Kooperationsformen zwischen den verschiedenen<br />

Sicherheitsakteuren, insbesondere in öffentlich-privaten Sicherheitspartnerschaften;<br />

Sicherheit in öffentlichen Einrichtungen; Sicherheit im Wohnumfeld; Sicherheit<br />

im öffentlichen Personennahverkehr. Zur „urbanen Sicherheit“ gehören aber<br />

auch die über Kriminalität weit hinausgehenden Katastrophen- <strong>und</strong>-Krisenfall-Themen<br />

„Die resiliente Stadt“ <strong>und</strong> „Sicherheit der Versorgung der Bevölkerung“.<br />

Übergreifendes Forschungsthema der zivilen Sicherheitsforschung ist die Analyse gesellschaftlicher<br />

<strong>und</strong> ethischer Aspekte ziviler Sicherheit: „Zivile Sicherheit ist gr<strong>und</strong>legend<br />

für das individuelle <strong>und</strong> soziale Leben aller Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger. Sie ist nicht<br />

zuletzt angesichts der Verw<strong>und</strong>barkeit des modernen Lebens zu einem zentralen Wertbegriff<br />

der Gegenwartsgesellschaft geworden <strong>und</strong> ein wichtiger Faktor des wirtschaftlichen<br />

Wohlstands in Deutschland ... Wie stellen wir uns eine sichere Gesellschaft in Zukunft<br />

vor? Wie müssen Sicherheitsmaßnahmen gestaltet werden, damit sie die gr<strong>und</strong>rechtliche<br />

Freiheitssphäre der Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger wahren <strong>und</strong> Bedrohungen verringern?<br />

Sind wir bereit, Unsicherheiten zu ertragen?“ (BMBF 2012, 8). 90<br />

bemisst sich das Katastrophale einer Begebenheit am Grad gesellschaftlicher Betroffenheit“ <strong>und</strong><br />

thematisieren Aspekte des Managements von Katastrophen. Hier sprechen sie sich dafür aus,<br />

Sicherheitsversprechen in ihrer Begrenztheit zu kommunizieren <strong>und</strong> zu reflektieren. Während die<br />

Bevölkerung weiterhin „den Staat“ als Garanten von Sicherheit <strong>und</strong> Ordnung betrachte, verschiebe sich<br />

dessen Verständnis von Sicherheit hin zu einem von allen Beteiligten zu erbringenden Gesamtsystem. Das<br />

jedoch müsse klar kommuniziert <strong>und</strong> finanziert werden (Felgentreff /Kuhlicke/Westholt 2012, 75).<br />

Zu den „vielen Gesichtern des Bevölkerungsschutzes“ siehe auch den Jahresbericht des B<strong>und</strong>esamtes für<br />

Bevölkerungsschutz <strong>und</strong> Katastrophenhilfe 2010.<br />

90 „In der Sicherheitsforschung gilt es, über technologische Machbarkeit hinaus, ethisch verantwortbare<br />

Lösungen zu entwickeln. Daher ist die Beantwortung gesellschaftlicher Fragen über den gesamten<br />

Forschungsprozess mit der Entwicklung von Technologien verzahnt <strong>und</strong> integraler Bestandteil der<br />

einzelnen Forschungsvorhaben“ (www.bmbf.de/de/12654.php; Abfragedatum: 21.02.2012).<br />

Inzwischen (Stand: 25. Januar 2012) wurden aus der Bekanntmachung „Gesellschaftliche Dimensionen<br />

der Sicherheitsforschung“ 12 Projekte bewilligt <strong>und</strong> gefördert. Darunter auch „Dynamische Arrangements<br />

städtischer Sicherheitskultur (DynASS)“ <strong>und</strong> „Kooperative Sicherheitspolitik in der Stadt (KoSiPol)“.<br />

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