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Ausgabe April 2004 - qs- nrw

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Kammerwahl<br />

Concordia vis parvae<br />

Liebe Frau Kollegin, lieber Herr Kollege,<br />

nach einem erfüllten Berufsleben genießen sie den wohlverdienten Ruhestand. Das heißt aber sicherlich nicht, dass Sie nun uninteressiert<br />

den berufspolitischen Fragen unseres Berufsstandes gegenüberstehen.<br />

Es hat sich vieles geändert und nicht alles ist gut. Gute ärztliche Traditionen, die Sie bewahrt haben, sind heute in Gefahr. Argwöhnisch<br />

betrachtet die Politik unsere Selbstverwaltung und unsere Altersversorgung. Mit Populismen und Denunziationen wird ein ehrbarer Berufsstand<br />

verhöhnt und beschädigt. Nach der Devise „Divide et impera“ versucht die Politik – nicht ohne Erfolg – Hausärzte, Fachärzte<br />

und Klinikärzte gegeneinander aufzubringen. Dies dürfen und können wir nicht zulassen.<br />

Der Marburger Bund und der Hartmannbund sind Garanten einer einigen Ärzteschaft. Unsere gemeinsame Politik wollen wir auch in den<br />

offiziellen Gremien der ärztlichen Selbstverwaltung künftig fortsetzen.<br />

„... denn nur gemeinsam sind wir stark!“ (Hermann Hartmann, 13. September 1900)<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Ihre Elke Köhler, Landesvorsitzende HB Ihr Udo Wolter, Landesvorsitzender MB<br />

Kammerwahl Brandenburg <strong>2004</strong><br />

Liste Notärzte Land Brandenburg<br />

Viele dieser Probleme sind aufs Engste mit<br />

den Problemen der allgemeinen gesundheitspolitischen<br />

Entwicklung verbunden, deren<br />

Schönreden nicht verdecken kann, dass einer<br />

Reihe von Entscheidungsträgern offensichtlich<br />

der erforderliche Sachverstand fehlt. Wie<br />

könnte es sonst z. B. geschehen, dass trotz<br />

jahrzehntelanger intensiver und wiederholter<br />

Bemühungen unterschiedlicher Fachgremien<br />

der Länder und des Bundes der Rettungsdienst<br />

und damit auch der Notarztdienst entsprechend<br />

SGB V nicht mehr ist als eine<br />

Krankentransportleistung, abgerechnet bei<br />

den Krankenkassen unter „Fahrleistungen“.<br />

An diesem Beispiel offenbart sich nicht nur<br />

die „Wertschätzung“ der Rettungsmedizin<br />

durch die Politik, es zeigt auch auf, dass der<br />

Hebel, etwas zu bewegen, sowohl im Land<br />

Brandenburg als auch zentral angesetzt und<br />

von möglichst vielen geschultert werden<br />

muss. Die etablierten Notärzte-Gremien, wie<br />

die Arbeitsgemeinschaft in Brandenburg tätiger<br />

Notärzte e. V. (AGBrN) oder die Bundesvereinigung<br />

der Arbeitsgemeinschaften der<br />

Notärzte Deutschlands e. V. (BAND), sind<br />

dazu allein und auch satzungsgemäß ebenso<br />

nicht in der Lage wie andere medizinische<br />

Gremien.<br />

Es liegt deshalb nahe, auch und insbesondere<br />

die Möglichkeiten der Landesärztekammer<br />

zu nutzen, um gemeinsam mit den anderen<br />

Mitgliedern der Kammerversammlung unter<br />

Nutzung der rettungs- und notfallmedizinischen<br />

Fachkompetenz der Vertreter der Liste<br />

7 an der Lösung der aufgezeigten Probleme<br />

zu arbeiten.<br />

Dazu bitten wir um Ihre Stimme.<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

unter den in Heft 3/<strong>2004</strong> des Brandenburgischen<br />

Ärzteblattes veröffentlichten 9<br />

Wahlvorschlägen zur Kammerwahl <strong>2004</strong> finden<br />

Sie mit Liste 7 „Notärzte Land Brandenburg“<br />

eine Gruppe von Ärztinnen und Ärzten,<br />

deren Ziel es ist, die Interessen jener Kolleginnen<br />

und Kollegen unterschiedlicher Fachrichtungen<br />

in der Kammer zu vertreten, die in der<br />

Rettungs- und Notfallmedizin selbst tätig oder<br />

die für die Organisation und Durchführung<br />

dieser Tätigkeit verantwortlich sind.<br />

Die Probleme der Rettungsmedizin sind allseits<br />

bekannt:<br />

- Hohe Ansprüche der Gesellschaft an die<br />

Leistungsfähigkeit der Rettungsmedizin.<br />

- Hohe körperliche und psychische Belastungen<br />

der Notärztinnen und Notärzte.<br />

- Zusätzliche Dienstbelastung neben den Klinikdiensten.<br />

- Zunehmende Verringerung der Anzahl der<br />

Notärztinnen und Notärzte und damit Verteilung<br />

der Dienste auf immer weniger<br />

Schultern.<br />

- Probleme der Abgrenzung des Notarztdienstes<br />

gegenüber dem kassenärztlichen<br />

Notfalldienst.<br />

- Probleme bei der Qualifizierung von<br />

Notärzten vor allen Dingen in kleineren<br />

Krankenhäusern.<br />

- Inadäquate Bezahlung der stressbelasteten<br />

Notarztdienste.<br />

Dr. med. Hartmut Handschak<br />

Am Elsterdamm 9<br />

01968 Senftenberg, OT Brieske<br />

für die Vertreter des Wahlvorschlags 7<br />

Notärzte Land Brandenburg<br />

Vertragsarztzahlen<br />

in Brandenburg<br />

In der Februar-<strong>Ausgabe</strong> von „KV intern“ befasst<br />

sich der Leitartikel u. a. auch mit den Vertragsarztzahlen<br />

in Brandenburg. Zwischen<br />

1995 (3112 Vertragsärzte) und 2003 (3130<br />

Vertragsärzte) ist die Gesamtzahl nur geringen<br />

Schwankungen unterworfen. Gravierend<br />

jedoch ist die darin enthaltene Anzahl der<br />

Ärzte, die bereits 60 Jahre und älter sind.<br />

Waren es 1995 erst 231 „Oldies“, kletterte<br />

deren Anzahl über 1998 (396) und 200<br />

(584) auf inzwischen 828 Ärzte jenseits der<br />

60! Und ein Ende dieser besorgniserregenden<br />

Entwicklung ist nicht abzusehen.<br />

Verschärfend kommt hinzu: Brandenburg hat<br />

bundesweit die geringste Arztdichte. Ein Vertragsarzt<br />

hat in unserem Bundesland durchschnittlich<br />

821 Menschen medizinisch zu betreuen.<br />

Sachsen-Anhalt, Vorletzter in dieser<br />

Statistik, kommt auf 694 Menschen pro Vertragsarzt<br />

und ist damit wenigstens noch in der<br />

Nähe des Bundesdurchschnitts von 641 Einwohnern<br />

je Vertragsarzt.<br />

112 Brandenburgisches Ärzteblatt 4/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang

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