Forcierung von Pfandsystemen Endbericht - Kurzfassung - Mehrweg
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Handlungsfelder<br />
<strong>Forcierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Pfandsystemen</strong><br />
<strong>Endbericht</strong> - <strong>Kurzfassung</strong><br />
Im folgenden werden die Ergebnisse, die sich durch die Literatur-, Telefon- und<br />
Internetrecherche ergeben haben, nach Handlungsfeldern zusammengestellt.<br />
6 <strong>Forcierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Mehrweg</strong>- und <strong>Pfandsystemen</strong> im Handel<br />
Beispiele aus Deutschland zeigen, daß Pfand- und <strong>Mehrweg</strong>systeme im Handel<br />
durch Information, vielfältigeres Angebot, verbesserte Präsentation und<br />
entsprechende Preispolitik gestärkt werden können. Um diesen Weg zu ermöglichen,<br />
bedarf es der freiwilligen Mitarbeit des Handels, die nur zu erreichen ist, wenn sich<br />
für ihn daraus auch Vorteile ergeben.<br />
Erreicht wurde dies durch Verleihen <strong>von</strong> Auszeichnungen, die werbewirksam<br />
eingesetzt werden konnten, sowie durch eine verstärkte Präsenz in den Medien, die<br />
durch die Teilnahme gegeben war. Außerdem führt die Teilnahme zu einer<br />
Verbesserung des Images der Unternehmen.<br />
Das wichtigste Argument zur Überzeugung des Handels ist die in Berlin aufgezeigte<br />
Abkoppelung der Umsatzentwicklung <strong>von</strong> Berliner Trend. Die Testfilialen haben im<br />
Pilotprojekt günstigere Umsatzentwicklungen gezeigt. Für den Getränkebereich<br />
wurde in Berlin das Vermeidungspotential mit 24 t abgeschätzt, hochgerechnet auf<br />
alle Meyer & Beck Filialen in Berlin ergibt dies 670 t/a (AKUT, 1995).<br />
6.1 Umsetzungsmöglichkeiten für Wien<br />
Folgende Handlungsmöglichkeiten zur <strong>Forcierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Pfandsystemen</strong> sind für Wien<br />
denkbar:<br />
• Auszeichnung <strong>von</strong> Handelsunternehmen (Lebensmitteleinzelhandel, Filialen <strong>von</strong><br />
Handelsketten, die bestimmten Anforderungen bezüglich <strong>Mehrweg</strong> und<br />
verpackungsarm angebotener Ware entsprechen und Bewerbung der<br />
ausgezeichneten Unternehmen<br />
• Informationskampagnen, die die Konsumenten <strong>von</strong> den Vorteilen <strong>von</strong><br />
<strong>Mehrweg</strong>systemen überzeugen<br />
• Initiativen zur verstärkten Werbung für abfallarm verpackte Produkte und deren<br />
verstärkte Präsenz und bessere optische Positionierung im Handel, Förderung<br />
<strong>von</strong> regionalen Versorgungsstrukturen, die auf <strong>Mehrweg</strong>systeme setzen<br />
• Durchführung eines Pilotprojektes, mit dem Ziel der Erarbeitung <strong>von</strong> Kenngrößen<br />
(wie Umsatzentwicklung, Kosten, Abfallverringerungspotentiale, Arbeitsaufwand,<br />
notwendige Veränderungen des Warenangebots u.ä.) als Argumentationshilfen<br />
bei der Diskussion mit dem Handel<br />
• Initiierung einer eindeutigen Kennzeichnung <strong>von</strong> Ein- und <strong>Mehrweg</strong>behältnissen<br />
(gemeinsam mit den Abfüllern) zur Erleichterung der Kaufentscheidung des<br />
Verbrauchers<br />
Seite 10 Österreichisches Ökologie-Institut