Forcierung von Pfandsystemen Endbericht - Kurzfassung - Mehrweg
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<strong>Forcierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Pfandsystemen</strong><br />
<strong>Endbericht</strong> - <strong>Kurzfassung</strong><br />
Diese Vermeidungsmaßnahmen sind jedoch Einzelmaßnahmen unterschiedlicher<br />
Wiener Krankenhäuser des Wiener Krankenanstaltenverbund. Aufgrund <strong>von</strong><br />
Protesten der Ärzte, des Pflegepersonals oder Eltern wurden auch Projekte, wie zum<br />
Beispiel die Verwendung <strong>von</strong> <strong>Mehrweg</strong>windeln wieder eingestellt.<br />
Zielführend könnte in Zukunft die Einführung eines „Runden Tisches“ mit Vertretern<br />
<strong>von</strong> Krankenhäusern, der MA 48 und eventuellen externen Beratern sein, die<br />
versuchen gemeinsam Möglichkeiten zur Abfallvermeidung zu suchen. Hilfreich<br />
könnte der in diesem leicht mögliche Erfahrungsaustausch sein.<br />
14 Lobbying<br />
Um das Gewicht, das Forderungen der Stadt Wien an den Bund haben, zu nutzen,<br />
kann Wien ein engagiertes Lobbying in Richtung Veränderung der gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen mit den Zielen zur Abfallvermeidung betreiben. Als Anstoß in<br />
welche Richtung dabei gesteuert werden kann, sollen die folgenden Beispiele <strong>von</strong><br />
Ländern dienen, die Steuern, andere monetäre Maßnahmen aber auch Verbote<br />
nutzen, um <strong>Mehrweg</strong>verpackungen zu fördern.<br />
Maßnahmen und mögliche Auswirkungen für Wien<br />
Ein Vergleich der <strong>Mehrweg</strong>quoten Österreichs mit jenen der Länder, die gesetzliche<br />
Regelungen zur Vermeidung <strong>von</strong> Einwegverpackungen haben (Einwegverbot<br />
und/oder Verpackungssteuer), soll aufzeigen, wie die Quoten in Österreich mit Hilfe<br />
einer einheitlichen bundesgesetzlichen Regelung verändert werden könnten. Durch<br />
die Annahme, daß ähnliche Regelungen ähnliche Quoten bringen, können die<br />
Auswirkungen auf das Abfallaufkommen abgeschätzt werden. Die Tabelle 14.1 zeigt<br />
eine Gegenüberstellung der <strong>Mehrweg</strong>quoten Dänemarks und Finnlands.<br />
Sparte<br />
<strong>Mehrweg</strong>quote<br />
Dänemark*<br />
<strong>Mehrweg</strong>quote<br />
Finnland*<br />
<strong>Mehrweg</strong>quote<br />
Österreich**<br />
Wässer 100% k.A. 90%<br />
Bier 100% 95% 90%<br />
alkoholfreie Erfrischungsgetränke<br />
100% 99% 47%<br />
Säfte < 1 k.A. 26%<br />
Milch < 1 k.A. 22%<br />
Wein 46% k.A. 82%<br />
andere alkoholische<br />
Getränke<br />
46% 76% 0%<br />
Tabelle 14.1 <strong>Mehrweg</strong>quoten der beschriebenen Länder im Vergleich mit Österreich<br />
(Quellen: * GOLDING, 1999; ** SCHARF et al., 1999)<br />
In Tabelle 14.1 ist zu erkennen, daß vor allem das Modell Finnlands signifikant<br />
höhere <strong>Mehrweg</strong>quoten zeigt.<br />
Seite 28 Österreichisches Ökologie-Institut