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Aparoksha Anubhuti_Die direkte Verwirklichung des Selbst_Übersetzung von Clemens Vargas Ramos

Sankara (788-820), der Kodifikator des Advaita Vedanta, Verfasser vieler grundliegender Schriften des Hinduismus und Begründer zahlreicher klöster des alten Indien, erläutert in dieser Schrift in 144 Sutras das Mittel zur endgültigen Verwirklichung des Selbst.

Sankara (788-820), der Kodifikator des Advaita Vedanta, Verfasser vieler grundliegender Schriften des Hinduismus und Begründer zahlreicher klöster des alten Indien, erläutert in dieser Schrift in 144 Sutras das Mittel zur endgültigen Verwirklichung des Selbst.

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Karma mehr, da er frei vom Zyklus der<br />

Wiedergeburten ist.<br />

9 3 . So wie der Traumkörper eine illusorische<br />

Überlagerung <strong>des</strong> Atman ist, so ist es auch der<br />

gegenwärtige Körper. Wie kann es dann die Geburt<br />

eines illusorischen Körpers geben? Und wie kann es<br />

weiterhin in Abwesenheit <strong>des</strong> Körpers Prarabdha-<br />

Karma geben?<br />

9 4 . <strong>Die</strong> Schriften <strong>des</strong> Vedanta (der<br />

Schlussbetrachtung der Veden) erklären, dass es in<br />

Wirklichkeit die Unwissenheit (Avidya) ist, die die<br />

materielle Ursache der phänomenalen Welt<br />

darstellt, wie der Ton die Ursache <strong>des</strong> Kruges ist.<br />

Wenn die Unwissenheit zerstört ist, wie kann dann<br />

das Universum noch fortbestehen?<br />

9 5 . Aufgrund der Unwissenheit nimmt eine<br />

Person allein die Schlange und nicht das Seil wahr,<br />

welches doch die Wirklichkeit ist. Ebenso sieht der<br />

Unwissende einzig die phänomenale Welt, ohne die<br />

Wirklichkeit zu erkennen.<br />

9 6 . Sobald die wahre Natur <strong>des</strong> Seils erkannt<br />

wird, kann die Illusion der Schlange nicht<br />

fortbestehen. Ebenso verschwindet mit der<br />

Erkenntnis der Essenz <strong>von</strong> allem (Brahman) die<br />

phänomenale Welt völlig aus dem Bewusstsein.<br />

9 7 . Wie kann Prarabdha-Karma existieren, wenn<br />

die Unwirklichkeit <strong>des</strong> Körpers erkannt ist, der doch<br />

zur phänomenalen Welt gehört? Aus diesem Grunde<br />

sprechen die Veden nur als Zugeständnis<br />

gegenüber den Unwissenden vom Prarabdha-<br />

Karma.<br />

9 8 . „Alle Tätigkeiten <strong>des</strong> Menschen, der den<br />

Atman, der das Höchste und das Niedrigste ist,<br />

verwirklicht hat, vergehen.“ In diesem Passus der<br />

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