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Weitere 21 Millionen Euro zum Schutz der Anwohner - Flughafen ...

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VonHierAus<br />

Dezember 2013<br />

Seite 3<br />

Im Blickpunkt<br />

Düsseldorf Airport baut Pilotanlage zur Sanierung des mit PFT belasteten Grundwassers<br />

Mehrere hun<strong>der</strong>t Trauergäste erwiesen verstorbenem <strong>Flughafen</strong>geschäftsführer die letzte Ehre<br />

Bewegen<strong>der</strong> Abschied<br />

von Christoph Blume<br />

Anfang Oktober verstarb Christoph Blume, langjähriger Sprecher <strong>der</strong><br />

Geschäftsführung des Düsseldorfer <strong>Flughafen</strong>s und ehemaliger Stadtdirektor<br />

<strong>der</strong> Landeshauptstadt, im Alter von 61 Jahren plötzlich und unerwartet.<br />

In einer bewegenden Trauerfeier haben die Familie, Freunde,<br />

Kollegen und Wegbegleiter den verstorbenen <strong>Flughafen</strong>geschäftsführer<br />

verabschiedet. In <strong>der</strong> Andreaskirche in <strong>der</strong> Düsseldorfer Altstadt erwiesen<br />

Christoph Blume mehrere hun<strong>der</strong>t Trauergäste die letzte Ehre.<br />

Die Belegschaft des <strong>Flughafen</strong>s gedachte<br />

in einer Schweigeminute<br />

an den Verstorbenen. In seiner Position<br />

als Arbeitsdirektor war Christoph<br />

Blume Ansprechpartner für den Betriebsrat<br />

des <strong>Flughafen</strong>s. Dabei war<br />

es ihm stets ein beson<strong>der</strong>es Anliegen,<br />

sich den vielfältigen Aufgabenstellungen<br />

im Zusammenhang<br />

mit den<br />

Arbeitnehmergremien<br />

<strong>der</strong> <strong>Flughafen</strong><br />

Düsseldorf GmbH<br />

im Sinne einer partnerschaftlichen<br />

und vertrauensvollen Zusammenarbeit<br />

zu stellen. Christoph Blume galt<br />

als Geschäftsführer, <strong>der</strong> ein offenes<br />

Ohr für die Belange <strong>der</strong> Belegschaft<br />

hatte. „Wir trauern um den Menschen<br />

Christoph Blume. Unsere Gedanken<br />

Gemeinsames<br />

Andenken<br />

sind bei seiner Frau und seiner Familie“,<br />

hieß es vom Betriebsrat des<br />

<strong>Flughafen</strong>s.<br />

Persönlich betroffen zeigte sich<br />

auch <strong>Flughafen</strong>geschäftsführer Thomas<br />

Schnalke, <strong>der</strong> den Werdegang sowie<br />

die Leistungen von Christoph Blume<br />

würdigt. „Ich denke, dass <strong>der</strong> Tod<br />

meines langjährigen<br />

Christoph Blume, langjähriger Sprecher <strong>der</strong> <strong>Flughafen</strong>geschäftsführung,<br />

verstarb Anfang Oktober völlig unerwartet.<br />

Kollegen für uns alle<br />

ein Schock war.<br />

Wir wollen ihm ein<br />

gemeinsames Andenken<br />

bewahren und – sicherlich<br />

ganz in seinem Sinne – näher zusammenrücken,<br />

um gemeinsam die zukünftigen<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen anzugehen.“<br />

Der Aufsichtsratsvorsitzende <strong>der</strong><br />

<strong>Flughafen</strong> Düsseldorf GmbH, Düsseldorfs<br />

Oberbürgermeister Dirk Elbers,<br />

reagierte ebenfalls tief betroffen<br />

und fassungslos auf die Nachricht vom<br />

Tode Christoph Blumes: „Mit tiefer<br />

Bestürzung habe ich vom Tod Christoph<br />

Blumes erfahren. Es schmerzt,<br />

wenn ein langjähriger Vertrauter und<br />

Freund aus dem Leben scheidet. Die<br />

Landeshauptstadt Düsseldorf hat ihm<br />

viel zu verdanken. Als Stadtdirektor<br />

hat Christoph Blume die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Landeshauptstadt maßgeblich<br />

mitgeprägt und als langjähriger<br />

Sprecher <strong>der</strong> Geschäftsführung des<br />

<strong>Flughafen</strong>s entscheidend <strong>zum</strong> Erfolg<br />

des <strong>Flughafen</strong>s Düsseldorf beigetragen.<br />

Mein Mitgefühl gilt seiner Frau<br />

und seiner Familie. Ihnen wünsche ich<br />

viel Kraft und Gottes Segen.“<br />

Diplom-Ingenieur Christoph Blume,<br />

Jahrgang 1952, wechselte 2001<br />

als Geschäftsführer zur <strong>Flughafen</strong><br />

Düsseldorf GmbH, nachdem er von<br />

1997 bis 2001 Stadtdirektor <strong>der</strong> Landeshauptstadt<br />

war. 2006 wurde er<br />

<strong>zum</strong> Sprecher <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

ernannt. In Blumes Amtszeit fällt<br />

unter an<strong>der</strong>em die Entwicklung des<br />

Düsseldorf Airports <strong>zum</strong> Drehkreuz-<br />

<strong>Flughafen</strong>, die Entwicklung des Langstreckennetzes<br />

sowie die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Airport City zu einem attraktiven<br />

Bürostandort.<br />

In den Jahren 2011 und 2012 amtierte<br />

Blume ehrenamtlich als Präsident<br />

des <strong>Flughafen</strong>verbandes ADV,<br />

dessen stellvertreten<strong>der</strong> Präsidiumsvorsitzen<strong>der</strong><br />

er bis zu seinem Tode war.<br />

Seit 2011 war Christoph Blume außerdem<br />

Präsidiumsmitglied des Bundesverbands<br />

<strong>der</strong> Deutschen Luftverkehrswirtschaft.<br />

HOCHTIEF AirPort (HTA)<br />

mit neuem Namen<br />

HTA wird zu<br />

AviAlliance<br />

HOCHTIEF AirPort (HTA) firmiert<br />

unter dem neuen Namen Avi-<br />

Alliance. Die Umbenennung markiert<br />

den Neustart des Unternehmens,<br />

das vom HOCHTIEF-Konzern verkauft<br />

wurde. Neuer Eigentümer <strong>der</strong><br />

AviAlliance GmbH ist eine Tochtergesellschaft<br />

des kanadischen Pensionsfonds<br />

Public Sector Pension Investment<br />

Board (PSP Investments).<br />

Flankiert wird die Umfirmierung von<br />

einem überarbeiteten Erscheinungsbild<br />

des Unternehmens. Derzeit hält<br />

AviAlliance Anteile an den Flughäfen<br />

Düsseldorf, Athen, Budapest, Hamburg<br />

und Tirana. Die Anteile am australischen<br />

<strong>Flughafen</strong> Sydney hat PSP<br />

Investments zuvor als Direktbeteiligung<br />

übernommen. Im Mai hatte die<br />

HOCHTIEF Aktiengesellschaft einen<br />

Vertrag mit einer Tochtergesellschaft<br />

von PSP Investments über den Verkauf<br />

aller Anteile <strong>der</strong> HOCHTIEF<br />

AirPort GmbH unterzeichnet (Von-<br />

HierAus berichtete). Bei dem kanadischen<br />

Pensionsfonds handelt es sich<br />

um einen Investor, <strong>der</strong> an einer langfristigen,<br />

stabilen Wertanlage interessiert<br />

ist. Auf das operative <strong>Flughafen</strong>geschäft<br />

hatte <strong>der</strong> Wechsel keinen direkten<br />

Einfluss. Die Stadt Düsseldorf<br />

und Air Rianta bleiben unverän<strong>der</strong>t<br />

ebenfalls Gesellschafter <strong>der</strong> Düsseldorfer<br />

<strong>Flughafen</strong> GmbH.<br />

Maßnahmen gegen PFT-Belastung<br />

DUS installiert Pilotanlage zur<br />

Grundwasserreinigung<br />

Geruchsbegehung im Düsseldorfer Norden<br />

Selten Gerüche<br />

durch <strong>Flughafen</strong><br />

Der <strong>Flughafen</strong> Düsseldorf hat mit dem Aufbau einer Pilotanlage zur Sanierung<br />

des mit <strong>der</strong> Stoffgruppe Perfluorierte Tenside (PFT) belasteten<br />

Grundwassers begonnen. Anfang Dezember wird die Anlage am ehemaligen<br />

Feuerlöschbecken ihren Betrieb aufnehmen.<br />

Ziel des etwa sechsmonatigen Probebetriebs<br />

ist es, die bestmögliche<br />

Konfiguration <strong>der</strong> Filteranlage<br />

herauszufinden, um das Grundwasser<br />

effizient und möglichst umfassend<br />

von den PFT reinigen zu können. Die<br />

Pilotanlage ist eine weitere Maßnahme<br />

des <strong>Flughafen</strong>s, um die PFT-Verunreinigungen<br />

auf dem Betriebsgelände<br />

zu reduzieren. In einem Sanierungskonzept<br />

werden weitere Schritte<br />

festgehalten. Anfang Dezember hat<br />

<strong>der</strong> <strong>Flughafen</strong> seine Pläne im Rahmen<br />

einer Informationsveranstaltung <strong>der</strong><br />

Landeshauptstadt Düsseldorf den<br />

Bürgern in Kaiserswerth vorgestellt.<br />

„Unser oberstes Ziel ist es, die<br />

Auswaschung von PFT in die Nachbarschaft<br />

weitgehend zu unterbinden“,<br />

betont <strong>Flughafen</strong>geschäftsführer<br />

Thomas Schnalke. „Den hierfür<br />

notwendigen Reinigungsgrad des<br />

Grundwassers versprechen wir uns<br />

durch ein spezielles Reinigungsverfahren.“<br />

Weltweit gibt es nur wenige Erfahrungen<br />

bei <strong>der</strong> PFT-Sanierung.<br />

Der Pilotversuch soll daher über eine<br />

Dauer von bis zu sechs Monaten betrieben<br />

werden. In dieser Zeit müssen<br />

eine Reihe hydraulischer und schadstoffspezifischer<br />

Basisdaten erhoben<br />

und immer weiter<br />

Sechsmonatige<br />

Pilotphase<br />

optimiert werden,<br />

bis am Ende die ideale<br />

Zusammensetzung<br />

<strong>der</strong> Filter feststeht.<br />

Über einen För<strong>der</strong>brunnen<br />

wird hierbei das Grundwasser im Abstrom<br />

<strong>der</strong> Belastungsstelle aus einer<br />

Tiefe von zehn Metern hochgepumpt.<br />

Zur Aufbereitung des För<strong>der</strong>wassers<br />

soll in <strong>der</strong> Reinigungsanlage eine<br />

Kombination aus Kiesbett- und Wasseraktivkohle<br />

sowie Ionenaustauschharze<br />

eingesetzt werden. Ziel ist es,<br />

eine PFT-Konzentration im Ablauf<br />

<strong>der</strong> Anlage von 300 Mikrogramm pro<br />

Liter o<strong>der</strong> weniger zu erreichen. Dieser<br />

Wert wird wissenschaftlich als unbedenklich<br />

eingestuft. Mithilfe mehrerer<br />

Messstellen wird <strong>der</strong> Pumpversuch<br />

begleitet und überprüft. Nach <strong>der</strong><br />

Aufbereitung ist eine Einleitung des<br />

gereinigten Wassers in das Kanalnetz<br />

des <strong>Flughafen</strong>s vorgesehen.<br />

Während <strong>der</strong> Pilotphase bereitet<br />

<strong>der</strong> <strong>Flughafen</strong> zeitgleich den Einsatz<br />

von drei Großanlagen<br />

zur Grundwasserreinigung<br />

vor.<br />

Diese sollen in <strong>der</strong><br />

zweiten Jahreshälfte<br />

2014 an den Standorten Feuerwache<br />

Nord, Altes Löschbecken und<br />

Südbahn installiert werden und in<br />

Summe 38.500 Liter Grundwasser pro<br />

Stunde säubern. Anfang 2015 werden<br />

die Anlagen ihren Betrieb aufnehmen.<br />

„Durch die Sanierung des Grundwassers<br />

wird die Austragung <strong>der</strong><br />

PFT in die benachbarten Stadtgebiete<br />

bestmöglich unterbunden. Eine<br />

weitere Belastung des Grundwassers<br />

wird somit ausgeschlossen“, erklärt<br />

Schnalke weiter. „Ergänzend<br />

zur Grundwassersanierung erörtern<br />

wir in einem zweiten Schritt <strong>der</strong>zeit<br />

Verfahren zur Bodensanierung auf<br />

unserem Gelände, um nachhaltig die<br />

Auswaschung <strong>der</strong> PFT aus den belasteten<br />

Böden ins Grundwasser zu<br />

verhin<strong>der</strong>n.“<br />

Für die Bodensanierung kommen<br />

unterschiedliche Verfahren in<br />

Betracht. Abhängig von den Witterungsverhältnissen<br />

im Winter werden<br />

die Detailuntersuchungen bis Anfang<br />

2014 dauern. Im Sommer 2014 soll <strong>der</strong><br />

mit <strong>der</strong> Aufsichtsbehörde abgestimmte<br />

Sanierungsplan gemäß Bundesbodenschutzgesetz<br />

vorliegen, so dass<br />

ebenfalls 2015 mit <strong>der</strong> Bodensanierung<br />

begonnen werden kann.<br />

Wie oft kann man den <strong>Flughafen</strong> riechen? Seltener, als man vielleicht<br />

denkt. Im Rahmen einer aktuellen Geruchsmessung des Odenthaler<br />

Instituts deBakom im Düsseldorfer Norden (VonHierAus berichtete)<br />

konnten nur an zwei von insgesamt 43 Messpunkten häufiger Gerüche<br />

gemessen werden, die durch den Betrieb des <strong>Flughafen</strong>s verursacht<br />

werden. An den meisten Stellen war vom Flugbetrieb nichts zu riechen.<br />

Von Januar bis Juli nahmen Prüfer<br />

des auf dem Gebiet <strong>der</strong> Geruchsmessungen<br />

erfahrenen Instituts<br />

deBakom bei 52 Begehungen an insgesamt<br />

43 Messorten in Düsseldorf-<br />

Lohausen, Stockum und Unterrath<br />

zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten<br />

Geruchsproben.<br />

Abgase von Triebwerken bei niedrigen<br />

Betriebszuständen, <strong>der</strong> Betrieb<br />

von Hilfstriebwerken,<br />

Tankvorgänge<br />

o<strong>der</strong> das Tanklager<br />

sind im Wesentlichen<br />

Ursachen für<br />

Gerüche, die durch den <strong>Flughafen</strong>betrieb<br />

im direkten Umfeld des <strong>Flughafen</strong>s<br />

entstehen können. So werden erhöhte<br />

Konzentrationen von Kohlenwasserstoffen<br />

überwiegend im niedrigen<br />

Lastbereich <strong>der</strong> Triebwerke, also<br />

im Leerlauf und während <strong>der</strong> Rollvorgänge<br />

emittiert.<br />

Im westlichen und südlichen Teil<br />

des untersuchten Gebietes liegen die<br />

relativen Häufigkeiten <strong>der</strong> Geruchsstunden,<br />

die durch die aufgetretenen<br />

flughafenspezifischen Gerüche verursacht<br />

wurden, zwischen Null und<br />

0,06. Eine relative Häufigkeit <strong>der</strong> Geruchsstunden<br />

von beispielsweise 0,06<br />

bedeutet, dass an sechs Prozent <strong>der</strong><br />

8.760 Stunden eines Jahres Gerüche,<br />

52 Begehungen an<br />

43 Messorten<br />

die eindeutig zuzuordnen sind, wahrgenommen<br />

werden können. Eine Geruchsstunde<br />

wird als positiv gewertet,<br />

wenn innerhalb einer Stunde in einem<br />

Zehntel <strong>der</strong> Zeit, also in sechs<br />

Minuten, erkennbare Gerüche vorliegen.<br />

So trat <strong>der</strong> Geruch von Flugzeugabgasen<br />

vornehmlich im Nahbereich<br />

und westlich und südlich des <strong>Flughafen</strong>s<br />

auf. Die Messpunkte, an denen<br />

<strong>der</strong> Geruch am häufigsten<br />

auftrat, lagen<br />

auf einem Parkplatz<br />

vor <strong>der</strong> <strong>Flughafen</strong>verwaltung<br />

in direkter<br />

Nähe <strong>zum</strong> Flugsteig C und in Lohausen<br />

in unmittelbarer Nähe <strong>zum</strong><br />

Flugfeld. Dabei bewerteten die Prüfer<br />

den Geruch nach Flugzeugabgasen<br />

als „sehr schwach“ bis „schwach“ und<br />

stuften ihn als „leicht unangenehm“<br />

ein. Ein Geruch von unverbranntem<br />

Kerosin wurde während <strong>der</strong> Geruchsmessung<br />

gar nicht von den Prüfern<br />

wahrgenommen.<br />

Die Immissionswerte <strong>der</strong> zur Beurteilung<br />

hilfsweise herangezogenen<br />

Geruchsimmissions-Richtlinie<br />

(GIRL) sind im Untersuchungsgebiet<br />

unterschritten. Die Messergebnisse<br />

wurden erreicht, obwohl es im Messzeitraum<br />

einen relativ hohen Anteil<br />

von nördlichen Windrichtungen gab.

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