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Begleiterkrankungen bei MS

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Ursachen der Begleitsymptome<br />

Die <strong>MS</strong> zeichnet sich durch ein sehr variables, individuell unterschiedlich ausgeprägtes klinisches<br />

Bild aus. Zu Beginn der Erkrankung sind oft nur einzelne Funktionen betroffen –<br />

<strong>bei</strong>spielsweise vorübergehende Sehstörungen oder Bewegungsstörungen. Im weiteren Verlauf<br />

können sich aber Symptome herausbilden, die zum Teil sehr uncharakteristisch sind. Die<br />

sogenannten „versteckten Symptome“ der <strong>MS</strong>.<br />

Eine vorübergehende Zunahme bereits bestehender Symptome nach Saunabesuchen,<br />

während einer fieberhaften Erkrankung oder <strong>bei</strong> vermehrter körperlicher Anstrengung mit<br />

erhöhter Körpertemperatur tritt <strong>bei</strong> bis zu 80 % aller <strong>MS</strong>-Betroffenen auf. Dieses Phänomen<br />

wird als „Uhthoff-Phänomen“ bezeichnet. Die damit verbundenen Symptome, u. a. verstärkte<br />

Müdigkeit, verringertes Sehvermögen, verringerte Muskelkraft oder herabgesetzte geistige<br />

Leistungsfähigkeit verschwinden nach Abkühlung des Körpers, manchmal allerdings auch<br />

erst nach Stunden.<br />

Wie entstehen die Begleitsymptome?<br />

Bei den organisch bedingten Begleitsymptomen kann man im Wesentlichen zwei Gruppen<br />

unterscheiden: diejenigen, <strong>bei</strong> denen die Funktionsstörungen direkt auf die <strong>MS</strong>-bedingten<br />

Nervenschädigungen zurückzuführen sind und solche, die eine indirekte Folge der zentralnervösen<br />

Funktionsstörung darstellen. Bei manchen Symptomen sind die Grenzen fließend<br />

und einige können zusätzlich durch psychische Faktoren beeinflusst werden.<br />

Vorwiegend durch neuronale Schädigung verursachte Symptome<br />

Direkt durch neuronale Schädigung bedingt sind vor allem<br />

• Störungen der Hirnnerven: Seh-, Sprech-, Schluckstörungen<br />

• Störungen des vegetativen Nervensystems: Störungen der Blasen-, Darm- und<br />

Sexualfunktion sowie des Herz-Kreislauf-Systems<br />

• paroxysmale Symptome: z. B. anfallsartig auftretende Störungen der Nerven-<br />

funktion, Nervenschmerzen (Neuralgien), wie die Trigeminusneuralgie

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