Begleiterkrankungen bei MS
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Begleiterkrankungen bei MS
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Häufige Begleitsymptome<br />
Die <strong>MS</strong> beginnt zumeist mit einem einzelnen Symptom. Besonders häufig ist dies die Entzündung<br />
des Sehnervs mit den typischen Sehstörungen. Im Prinzip kann aber auch jede andere<br />
neurologische Störung als Erstsymptom auftreten. Nach dem ersten Schub bilden sich<br />
die Funktionsstörungen gewöhnlich innerhalb von wenigen Tagen wieder zurück. Die verschiedenen<br />
Symptome treten im Krankheitsverlauf häufig in unterschiedlicher reihenfolge<br />
und Kombination auf. Im Lauf der Zeit können dann mit jedem neuen Schub restsymptome<br />
zurückbleiben, die nicht mehr ganz ausheilen.<br />
Leider gibt es keine zuverlässige Methode, um den Verlauf der <strong>MS</strong> im Einzelfall vorherzusagen.<br />
Bei manchen Patienten tritt nur ein Schub auf und für den rest ihres Lebens bleiben sie<br />
praktisch beschwerdefrei. Patienten mit einer relativ hohen Schubhäufigkeit von Anfang an,<br />
haben eine höhere Wahrscheinlichkeit für das Auftreten mehrerer Begleitsymptome und<br />
Behinderungen. 1<br />
Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Begleitsymptome der <strong>MS</strong>. Manche<br />
von Ihnen sind außerordentlich häufig – dies gilt vor allem für Fatigue und Depressionen,<br />
die oft schon im frühen Krankheitsverlauf beobachtet werden. Andere – dies gilt insbesondere<br />
für motorische und vegetative Störungen – nehmen in einem späteren Krankheitsstadium<br />
immer weiter zu. Dank der modernen immunmodulatorischen Therapie der <strong>MS</strong><br />
sind solche schweren Verläufe jedoch in den letzten Jahren seltener geworden.<br />
In den nächsten Kapiteln beschreiben wir die einzelnen Symptome, ihre Auslösefaktoren<br />
sowie ihre diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten.