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Begleiterkrankungen bei MS

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Verlauf der <strong>MS</strong><br />

Bei der <strong>MS</strong> treten die Entzündungserscheinungen im ZNS in Schüben auf, das heißt, die<br />

Betroffenen leiden zeitweise unter verschiedenen Störungen der Nervenfunktion (neuronale<br />

Störungen). Dazwischen liegen gewöhnlich kürzere oder längere Phasen ohne sichtbare<br />

Krankheitsaktivität. Diese als „schubförmig“ bezeichnete Form der <strong>MS</strong>, findet man<br />

<strong>bei</strong> mehr als 80 % der Patienten zu Beginn der Erkrankung. 1<br />

Ein Schub dauert mindestens 24 Stunden und hält durchschnittlich etwa sechs bis acht<br />

Wochen an. Die Definition eines Schubes besagt außerdem, dass zwischen zwei Schüben<br />

mindestens 30 symptomfreie Tage liegen müssen, um sie als einzelne Schübe zählen zu<br />

können; außerdem darf ein Schub nicht durch eine Erhöhung der Körpertemperatur (z. B.<br />

<strong>bei</strong> einer fieberhaften Infektion) ausgelöst worden sein.<br />

Abb.3: Die drei Verlaufsformen der <strong>MS</strong><br />

Beeinträchtigung<br />

schubförmig sekundär-progredient<br />

Beeinträchtigung<br />

Jahre Jahre<br />

Beeinträchtigung<br />

primär-progredient<br />

Abbildung 3:<br />

Die Abb. zeigt die drei<br />

Verlaufsformen von <strong>MS</strong>.<br />

Dargestellt ist der zeitliche<br />

Verlauf von links nach<br />

rechts. Nach oben hin ist<br />

eine zunehmende Beeinträchtigung<br />

gezeigt. Die<br />

Balken symbolisieren einen<br />

Schub. Nach dem Schub<br />

können sich die Symp tome<br />

entweder wieder zurückbilden<br />

oder eine Behinderungszunahmezurücklassen.<br />

In einigen Fällen<br />

kommt es zu einer langsamen<br />

kontinuierlichen<br />

Verschlechterung der <strong>MS</strong><br />

(=progredienter Verlauf).<br />

Im Verlauf des Schubes bilden sich die neurologischen Symptome meisterns wieder weitgehend<br />

oder vollständig zurück, das heißt, die Schäden an den Myelinhüllen heilen nahezu<br />

vollständig aus. Bei einem Teil der Patienten geht der schubförmige Verlauf nach einigen<br />

Jahren in ein Stadium mit langsam fortschreitender Verschlechterung über. Dann spricht<br />

man von einer sekundär-progredienten <strong>MS</strong>. Neurologische Funktionsstörungen bilden sich<br />

dann nicht mehr zurück und einzelne Schübe sind kaum noch voneinander abgrenzbar.<br />

Jahre<br />

In diesem Stadium kann die Funktion der Neuronen nicht wiederhergestellt werden, da die<br />

Entmarkungsherde in den Myelinhüllen als narbige Veränderungen bestehen bleiben und<br />

so die Weiterleitung der elektrischen reize behindern. Zudem werden auch die langen Fortsätze<br />

der Nervenzellen, die Axone, mehr und mehr in Mitleidenschaft gezogen.<br />

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