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18 Interview Rubriktitel + b+b: Rondo ist Spezialist für ein Segment der Bäckereitechnik – wie lange kann man in einer solchen Nische überleben, oder ist der CODEX-Kneter die erste strategische Erweiterung und wenn ja, wo soll das hinführen? + Rohrer: Bei dem CODEX-Extruder und den dazugehörigen Prozessen C1, C2 und C3 handelt es sich um eine strategische Erweiterung unseres Portfolios. Wir hatten uns entschlossen, die Systemgrenze unserer Anlagen nach vorne, Richtung Teigerstellung, zu verschieben. Das Ziel war es, die Eigenschaften des Teigs, mit denen unsere Anlagen beschickt werden, so beeinflussen zu können, dass er eine positive Wirkung auf die nachfolgenden Prozessschritte „Teigbandformen“ und „Laminieren“ hat. Das ist uns mit der Entwicklung des CODEX-Extruders und den dazugehörigen Prozessen gelungen. Bekanntlich sind gute Strategien langfristig ausgelegt. Wir haben uns unsere Ziele gesetzt und ob wir sie in vollem Umfang erreichen, wird sich zeigen. Unsere Technologie steckt heute noch in der Startphase und deshalb wären Aussagen über die nächsten Schritte verfrüht oder überheblich. Wir sind überzeugt, dass unsere CODEX-Technologie ein sehr interessantes Potenzial bei verschiedenen Anwendungen aufweist. + b+b: Zum Anbieter gehören die Nachfrager. Wenn Sie die vergangenen Jahrzehnte mal Revue passieren lassen, was war für Rondo die gravierendste Änderung auf dem Backwarenmarkt? + Rohrer: Eine der gravierendsten Änderungen ist sicherlich das Schrumpfen des Handwerks und die Konsolidierung in der Industrie. Zudem treten Discounter als Produzenten in den Backwarenmarkt ein und „bedrohen“ das Großhandwerk und die Filialisten. In Osteuropa und Russland haben wir eine Expansion, eine Stagnation und eine Konsolidierung des Markts erlebt. Ferner kamen in Asien, im Mittleren Osten und in Afrika neue Märkte auf und haben eine schnelle Entwicklung hingelegt. Mit diesen Märkten kamen aber auch neue Anforderungen an die Leistungen und die Angebotspalette auf, die für ein innovatives Unternehmen wie Rondo zahlreiche Chancen boten und weiterhin bieten. + b+b: Welchen Stellenwert haben handwerkliche Anlagen heute im Rondo-Programm? Und wie groß ist heute Ihr Geschäft mit der Industrie? + Rohrer: Es fällt uns relativ schwer, Ihre erwähnte Trennung zwischen Handwerk und Industrie so klar zu ziehen. Der Grund dafür ist, dass es keine klare Definition gibt, was noch Handwerk und was bereits Industrie ist. Nur die beiden Pole sind klar, aber dazwischen erstreckt sich ein großer Graubereich. Wirklich handwerkliche Anlagen machen etwa 20 % unseres Umsatzes aus und reine Industrie etwa 30 %. Die restlichen 50 % sind in dem genannten Graubereich zwischen Handwerk und Industrie anzusiedeln. + b+b: Wie wichtig für die stärkere Industrieorientierung war die Übernahme von Doge? + Rohrer: Die Übernahme von Doge was für uns extrem wichtig. Mit dieser Übernahme ist es uns erst möglich gewesen, in den Markt für Industrieanlagen einzutreten. Seitdem haben wir unser Renommee und unsere Marktposition im Industriesegment kontinuierlich ausbauen können. + b+b: Rondo gilt auf dem Markt nicht als aggressiver Anbieter. Würden Sie Ihrem Nachfolger empfehlen, in dieser Hinsicht etwas mehr Feuer zu entfachen oder widerspricht das dem Schweizer Image? + Rohrer: Tja, nicht nur in unserer Branche sind Schweizer Unternehmen dafür bekannt, dass sie öfters etwas tief stapeln. Man sagt uns Schweizern gerne nach, dass es uns etwas an Selbstbewusstsein mangelt. Vor allem im Vergleich mit unseren großen Nachbarn. Wenn es Herrn Witzak gelingt, Rondo etwas selbstbewusster, etwas aggressiver zu positionieren, würde das unserem Image sicher nicht schaden. Die anderen Eigenschaften von Rondo wie Nachhaltigkeit, gesunde Organisation und solide Finanzen sind aber auch weiterhin wichtig. + b+b: Sie werden sich nicht ganz aus dem Unternehmen zurückziehen, sondern Präsident des Verwaltungsrates. Werden Sie weiter Aufgaben übernehmen? + Rohrer: Läuft alles wie geplant und angedacht, werde ich Rondo als „aktiver“ Verwaltungsrat noch für eine gewisse Zeit begleiten. In dieser Position bin ich in erster Linie für strategische Fragen zuständig und werde auch die eine oder andere Spezialaufgabe wahrnehmen. Ich habe aber nicht vor, mich ins operative Geschäft einzumischen. + b+b: Letzte Frage: Was war für Sie persönlich in Ihrer Laufbahn der größte wirtschaftlich messbare Erfolg und was hat Ihnen die größte Freude bereitet? + Rohrer: In den letzten 40 Jahren hat Rondo viele sehr schöne Erfolge feiern können. Wir sind stolz darauf, dass wir in all den Jahren, auch in schwierigen Zeiten, unserem Eigentümer immer positive Ergebnisse präsentieren konnten. Der größte messbare Erfolg in meiner Laufbahn ist vermutlich die Bewältigung der massiven Aufwertung des Schweizer Franken aufgrund der Eurokrise. Nur durch große Anstrengungen quer durch alle Bereiche des Unternehmens war es möglich, eine nachhaltige Profitabilität sicherzustellen. Auch die Markteinführung der MLC würde ich zu den größten wirtschaftlichen Erfolgen zählen. Wir haben ein neues Marktsegment geschaffen und können Kunden, von Handwerk bis in die Industrie, mit unseren Lösungen begleiten. Die größte Freude bereitete und bereitet mir immer noch die exzellente Zusammenarbeit mit den Kollegen in der Geschäftsleitung und die Identifikation der gesamten Führungsmannschaft mit dem Unternehmen. Nur so ist es möglich gewesen, Rondo dorthin zu bringen, wo Rondo jetzt steht. Heute ist Rondo ein erfolgreiches und gesundes Unternehmen und bietet so meinem Nachfolger, Herrn Witzak, die Basis für eine Fortsetzung des zielstrebigen Wachstumskurses. + b+b: Herr Rohrer, besten Dank für das Interview. +++ brot+backwaren 4/2013
Esteve: Green & Clean produktion Einige der wichtigsten Trends in der Backbranche sind Nachhaltigkeit, EnERGIEeffizienz und hygienisches Design. ESTEVE in Rians, Frankreich, hat in den vergangenen Jahren all diese Aspekte in sein Sortiment integriert. 19 ++ Bild 1 ++ Bild 1 Ein schnelles Öffnungssystem für Sieber ++ Bild 1 + Das „Green“-Sortiment umfasst Esteves automatische Wasserdosiereinheiten, die das Prozesswasser ohne Wasserverlust zu 100 % nutzen können. Es wurde 2012 mit dem System „Regulo Green“ eingeführt. Davor verwendete Esteve zum Erreichen der richtigen Temperatur ein Mischventil, das Wasser verschiedener Temperatur mischte. Heute wird kein Mischventil mehr verwendet, sondern die Maschine nutzt algorithmische Berechnungen, um Durchfluss und © Esteve Anzeige Erfolgsgrund Nr. 26 Weil wir Luft ohne viele Worte machen. heiße 40 JAHRE LADENBACKÖFEN VON WIESHEU. Das sind 40 gute Gründe, auf die Sie zählen können – mindestens. Immer auf der Höhe der Zeit, zum Beispiel mit sofort verständlichen Piktogrammen auf der Steuerung. Das ist nur ein Grund von vielen, warum sich unsere Kunden seit 1973 auf WIESHEU Ladenbacköfen verlassen. GRUND NR. 01 GRUND NR. 21 GRUND NR. 02 GRUND NR. 22 GRUND NR. 03 GRUND NR. 23 GRUND NR. 04 GRUND NR. 24 GRUND NR. 05 GRUND NR. 25 GRUND NR. 26 GRUND NR. 08 GRUND NR. 28 GRUND NR. 09 GRUND NR. 29 GRUND NR. 10 GRUND NR. 30 GRUND NR. 11 GRUND NR. 31 GRUND NR. 12 GRUND NR. 32 GRUND NR. 13 GRUND NR. 33 GRUND NR. 14 GRUND NR. 34 GRUND NR. 15 GRUND NR. 35 GRUND NR. 16 GRUND NR. 36 GRUND NR. 17 GRUND NR. 37 GRUND NR. 18 GRUND NR. 38 GRUND NR. 19 GRUND NR. 39 GRUND NR. 20 GRUND NR. 40 www.wiesheu.de AZ_Brot_Backwaren_Allgemein_184x130.indd 1 16.05.13 17:33 brot+backwaren 4/2013
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