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01/15 reise-TiPP<br />
REISE-tipp<br />
reise-TiPP<br />
reise-tipp<br />
klein, aber fein –<br />
die strände auf Curaçao<br />
60 Kilometer vor der Küste venezuelas in<br />
der hurricanfreien Zone der Karibik findet<br />
man auf Curaçao neben traumhaften Stränden<br />
auch spannende Ausflugsziele.<br />
Nicht endlos lange Strände für ausgedehnte<br />
Spaziergänge, sondern wie Perlen<br />
auf einer Kette aufgereihte kleine und größere<br />
Buchten erwarten Sonnenhungrige<br />
auf Curaçao. türkisfarbenes, glasklares,<br />
badewannenwarmes Wasser versteht sich<br />
von selbst, und fertig ist der karibische<br />
traum unter Palmen und anderen Schatten<br />
spendenden Bäumen.<br />
Aushängeschild und eines der beliebtesten<br />
Fotomotive der insel ist der „Grote<br />
Knip“, eine malerische Bucht mit puderzuckerweißem<br />
Sand im Nordwesten der insel,<br />
unverbaut von Hotelanlagen, einfach naturbelassen.<br />
deshalb ist sie auch immer gut<br />
besucht, am Wochenende grillen die einheimischen<br />
hier ihr Barbecue, und ganz Mutige<br />
stürzen sich von den umgebenden Felsklippen<br />
ins Meer. Aber ablenken lassen von anderen<br />
wunderschönen Badebuchten sollte<br />
man sich dadurch nicht: Strände wie Cas<br />
Abao oder Porto Marie punkten ebenfalls<br />
mit feinstem Sand und traumhaften tauchund<br />
Schnorchelrevieren sowie kleinen, einheimischen<br />
Strandbars, in denen man mit<br />
den Füßen im Sand fangfrischen Fisch und<br />
coole Cocktails genießen kann.<br />
Wer etwas mehr trubel mag, ist mit den,<br />
zum teil künstlich angelegten, Stränden in<br />
der Nähe der Hauptstadt Willemstad gut<br />
bedient. Mambo Beach oder Jan Thiel Beach<br />
locken nicht nur tagsüber mit guter, bezahlbarer<br />
infrastruktur vom liegestuhl bis zum<br />
restaurant, sondern auch abends mit live-<br />
Musik für die Partygänger. Praktisch nur aus<br />
Strand besteht das vorgelagerte inselchen<br />
Klein-Curaçao, ein unbewohntes eiland, das<br />
mit einer zweistündigen Bootsfahrt zu erreichen<br />
ist. die Unterwasserwelt rund um<br />
die insel eröffnet ein einmaliges Schnorchelrevier<br />
mit Korallen, bunten, exotischen<br />
Fischen und anderem Meeresgetier.<br />
Natürlich könnte man ohne Probleme<br />
den Curaçao-Urlaub nur am Strand verbringen<br />
und hätte bei gezählten 38 Buchten<br />
schon Probleme, alle unterzubringen.<br />
Aber dazu ist die insel viel zu schade, denn<br />
auch zahlreiche Ausflugsziele im landesinneren<br />
haben einiges zu bieten. die dolphin<br />
Academy nahe Willemstad ermöglicht zum<br />
Beispiel das einmalige erlebnis, direkt mit<br />
delfinen in Berührung zu kommen, die zutraulichen<br />
tiere anzufassen oder sogar mit<br />
ihnen zu schwimmen. direkt angegliedert<br />
ist das kleine, aber entzückende Sea Aquarium,<br />
in dem man andere Meerestiere im<br />
wahrsten Sinne des Wortes ganz aus der<br />
Nähe bewundern kann – Seegurken anfassen,<br />
Stachelrochen streicheln oder Haie<br />
füttern! Noch mehr tiere zum Anfassen gibt<br />
es auf der Straußenfarm im Süden der insel,<br />
eine der größten der Welt außerhalb Afrikas<br />
und ein absolutes Highlight auf Curaçao. Bei<br />
einer rundfahrt darf man die großen vögel<br />
sogar füttern. Wer mag, probiert später<br />
noch die leckeren Straußenspezialitäten im<br />
angeschlossenen restaurant.<br />
Nicht verpassen sollte man auch die<br />
charmante Haupstadt Willemstad. ein<br />
Bummel entlang der Promenade „Handelskade“<br />
mit ihrer bekannten bunten Häuserfassade<br />
ist ein Muss. entlang der Hafeneinfahrt<br />
Sint Annabai, die die beiden Stadtteile<br />
Punda und otro Banda durch den großen<br />
Naturhafen trennt, zeigt sich einmal mehr<br />
die herrlich sympathische Mischung Curaçaos<br />
aus niederländischen und karibischen<br />
einflüssen. Übers Wasser führt ein Kuriosum:<br />
die schwimmende Königin-emma-<br />
Ponton-Brücke von 1888 funktioniert bis<br />
heute so wie damals – will ein Schiff passieren,<br />
schwenkt die Brücke einfach mit<br />
Motorkraft ans andere Ufer und macht den<br />
Bilder: bfs / Curaçao tourist Board<br />
Bilder: bfs / Curaçao tourist Board<br />
Weg frei. dass man auch kulinarisch in der<br />
Karibik ist, wird entlang des schwimmenden<br />
Marktes, wo Fischer und Gemüsehändler<br />
aus dem nahen venezuela ihre Waren anbieten,<br />
deutlich. Gleich in der Nähe liegt die<br />
alte Markthalle „Marshe Bieu“ – ein Mittagessen<br />
hier sollte man sich nicht entgehen<br />
lassen. einheimische Garküchen bieten leckere<br />
und preiswerte Gerichte wie eintöpfe,<br />
frischen Fisch oder süße Pfannkuchen<br />
für kleine Naschkatzen – traditionell nach<br />
überlieferten rezepten zubereitet.<br />
ein weiteres Kontrastprogramm zum<br />
Strandleben ist eine tour durch Curaçaos<br />
2300 Hektar großen, geschützten Christoffel-Nationalpark<br />
im Norden der insel. Hier<br />
bekommt man beeindruckende informationen<br />
über die einzigartige Flora und Fauna<br />
der insel, wo einige tier- und Pflanzenarten<br />
sogar endemisch, also nur hier, vorkommen.<br />
Wilde orchideen, die allgegenwärtigen leguane<br />
und grandiose Aussichten auf bewaldete<br />
landschaften, ehemalige Plantagen<br />
und schroffe Klippen an der rauen Nordküste<br />
sind nur einige der „Sehenswürdigkeiten“.<br />
in einer Höhle sind sogar noch Zeichnungen<br />
der Ureinwohner zu sehen. Wem es nicht zu<br />
warm ist, der kann die höchste erhebung<br />
der insel, den 375 Meter hohen Christoffelberg,<br />
erklimmen, besten rundblick inklusive.<br />
Wie schön, wenn man dann am Abend<br />
bei einer leichten Brise, die hier ständig zu<br />
spüren ist und die karibischen temperaturen<br />
erträglich macht, wieder an den Strand<br />
zurückkehrt – sei es, um sich noch einmal<br />
im warmen Wasser treiben zu lassen oder<br />
doch einen kühlen Cocktail, natürlich mit<br />
einheimischem Blue Curaçao, zu genießen.<br />
Und wie schön, dass man das das ganze<br />
Jahr über tun kann, da Curaçao anders als<br />
andere karibische Nachbarn außerhalb der<br />
Hurrican-Zone liegt und ganzjährig über<br />
angenehme temperaturen verfügt.<br />
Bilder: bfs / Curaçao tourist Board<br />
Anreise<br />
direktflüge nach Curaçao gibt es von Amsterdam<br />
aus, die von der niederländischen<br />
Fluggesellschaft KlM angeboten werden. in<br />
ungefähr fünfeinhalb Stunden erreicht man<br />
von dort aus mit einem Nonstop-Flug die<br />
insel. Auch die Fluggesellschaft US Airways<br />
und einige weitere steuern Curaçao an. das<br />
bedeutet, dass man von deutschland aus<br />
meist über Amsterdam fliegt, oder mit Air<br />
Berlin über Miami, und von dort aus weiter<br />
richtung Urlaubsziel, weshalb man mit einer<br />
Anreisedauer von mindestens sieben Stunden<br />
rechnen sollte. Kosten für ein Hin- und<br />
rückflugticket liegen bei etwa 550 euro.<br />
Curaçao besitzt übrigens die längste landebahn<br />
der Karibik: Sie ist rund 3410 Meter<br />
lang und 60 Meter breit.<br />
Klima<br />
Curaçao ist ein tropisches Paradies, das unweit<br />
des Äquators liegt. Hier herrscht das<br />
ganze Jahr über ein warmes und sonniges<br />
Klima. die durchschnittstemperatur beträgt<br />
27 Grad, wobei Passatwinde vorherrschend<br />
sind, die eine kühlende Wirkung haben.<br />
diese kommen aus dem osten und sind im<br />
Frühling umso stärker. Auf Curaçao muss<br />
man von oktober bis Februar mit einer<br />
regenzeit rechnen. das bedeutet, dass es<br />
während dieser Zeit gelegentlich zu Schauern<br />
kommt, die aber nicht besonders lange<br />
andauern und nicht sehr stark sind. Meist<br />
regnet es eher nachts, während am tag die<br />
Sonne scheint.<br />
Mobilität<br />
Urlauber können die insel per Mietwagen,<br />
aber auch per Motorrad oder Fahrrad erkunden.<br />
die liste der verleihanbieter ist<br />
lang. „Wanna Bike Curaçao“ ist einer davon,<br />
bei dem man zudem geführte Mountainbike-touren<br />
buchen kann. Mit „eric‘s<br />
A<strong>tv</strong>-Adventures“ ist eine abenteuerliche<br />
erkundung der Gegend mit einem A<strong>tv</strong>-Geländewagen<br />
möglich, in dem auch Kinder ab<br />
zehn Jahren auf den rücksitzen mitfahren<br />
dürfen.<br />
Autor: bfs (Julia Siegers)<br />
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