EF 2015
Einkaufsführer Produktionsautomatisierung 2015
Einkaufsführer Produktionsautomatisierung 2015
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Robotik<br />
Roboter in PROFINET IRT-<br />
Maschinensteuerung integriert<br />
Stäubli erfüllt Marktforderung nach einheitlicher Steuerung und Bedienung<br />
Industrieroboter sind zu einer<br />
Standardkomponente im Maschinenbau<br />
geworden. Neben Handlingsaufgaben<br />
werden sie dort<br />
zunehmend auch für maschinelle<br />
Bearbeitungsprozesse eingesetzt,<br />
die früher Werkzeug- oder speziellen<br />
Bearbeitungsmaschinen vorbehalten<br />
waren. Daraus resultiert<br />
der Anwenderbedarf nach konsequenter<br />
Integration der Robotersysteme<br />
in die Maschine bezüglich<br />
Handhabung, Funktion und Kommunikationstechnik.<br />
Das uniVal-<br />
Konzept von Stäubli erfüllt diese<br />
Anforderung jetzt für Maschinensteuerungen<br />
und Netzwerke auf<br />
Basis PROFINET IRT.<br />
Die Industrierobotik hat sich über<br />
viele Jahre vor allem in der Automobilproduktion<br />
beim Betrieb von<br />
Punktschweißzangen sehr bewährt.<br />
Grund hierfür war die in einer Steuerung<br />
programmierbare, reproduzierbare<br />
Bahnführung. Von den<br />
heute global weit über einer Million<br />
installierten Industrierobotern<br />
findet sich noch immer ein Großteil<br />
in dieser klassischen Anwendung.<br />
Daneben haben sich jedoch<br />
schrittweise auch andere Einsatzgebiete<br />
entwickelt. Studien zeigen,<br />
dass bereits die Mehrheit der deutschen<br />
Maschinenbauer Roboter als<br />
Teil (Subsystem) ihrer Maschinen<br />
einsetzt und aufgrund der ausgesprochen<br />
positiven Erfahrungen<br />
dies auch in Zukunft verstärkt tun<br />
will. Mit zunehmenden Applikationserfahrungen<br />
wird sich dieser<br />
Trend noch verstärken und dabei<br />
zu immer konkreteren Anforderungen<br />
der Maschinenbauer an<br />
die zuliefernden Roboter-Hersteller<br />
führen.<br />
Roboter als integrierte<br />
Maschinen-Subsysteme<br />
Der verstärkte Einsatz von Industrierobotern<br />
als Teil von Werkzeugmaschinen<br />
hat eine klar nachvollziehbare<br />
Konsequenz: Je mehr Roboter<br />
zu „normalen“ Komponenten einer<br />
größeren Maschine werden, desto<br />
mehr müssen sie sich samt ihrer<br />
Steuerung und Handhabung dem<br />
Maschinenkonzept anpassen bzw.<br />
in dieses durchgängig integrieren<br />
lassen. Systemintegratoren meiden<br />
jeden zusätzlichen Aufwand<br />
für eine derartige Anpassung und<br />
die Endanwender sind nicht mehr<br />
bereit, sich zur Lösung ihrer Applikation<br />
mit zwei unterschiedlichen<br />
Systemen für Maschine und Roboter<br />
zu befassen. Die Lösung wäre,<br />
den oder die Roboter und ihre Steuerung<br />
als ein eigenständig funktionierendes<br />
Subsystem in die Maschine<br />
zu integrieren und für alle Funktionen<br />
ausschließlich die vertraute Bedienoberfläche<br />
der Maschine zu nutzen.<br />
Der Roboter soll so zu einem für<br />
den Bediener quasi „unsichtbaren“<br />
Teil der Maschine werden. Im Klartext<br />
bedeutet das: Roboter werden<br />
zukünftig in dem Maß am Maschinenbau-Markt<br />
teilhaben können, wie<br />
durchgängig und einfach sie sich in<br />
das jeweilige Maschinen-Umfeld<br />
einfügen lassen. Dieses Umfeld<br />
ist heute – wie in der Automatisierungstechnik<br />
generell – durch zwei<br />
Trends geprägt:<br />
• Die Systeme innerhalb einer<br />
Maschine oder Anlage sollen für<br />
ihren Betrieb einheitliche Tools und<br />
Bedienoberflächen bieten. Nur so<br />
kann ein Anwender – durch sichere<br />
Handhabung, einheitliche Schulung<br />
und Dokumentation, kostengünstige<br />
Wartung u.a. – entsprechenden<br />
Nutzen und Wettbewerbsvorteile<br />
aus seiner Investition<br />
ziehen.<br />
• Die Kommunikationstechnik innerhalb<br />
einer Maschine bzw. Anlage<br />
soll durchgängig sein, mit keinen<br />
oder möglichst wenigen Schnittstellen<br />
im Feld und zur Unternehmensebene;<br />
weiterhin soll die<br />
Kommunikationstechnik hinsichtlich<br />
Geschwindigkeit und Taktgenauigkeit<br />
die hohen Anforderungen<br />
von Motion Control erfüllen,<br />
aber zugleich als Standard für<br />
alle anderen Aufgaben der Fertigungs-<br />
und Prozessindustrie hohe<br />
Akzeptanz besitzen. Dieser Trend<br />
verweist deutlich auf den Einsatz<br />
von Industrial Ethernet-Lösungen<br />
und dort zum Marktführer PROFI-<br />
NET. Dieser ist dank seiner skalierbaren<br />
Leistungsklassen (Conformance<br />
classes) und seinen Anwendungsprofilen<br />
zum führenden Universal-Bus<br />
für alle Anforderungen<br />
der Automatisierungstechnik und<br />
zugleich zu einem leistungsstarken<br />
Antriebsbus einschließlich Motion<br />
Control geworden.<br />
Anwenderorientierte Lösung<br />
durch Arbeitsteilung an<br />
PROFINET IRT<br />
Im Rahmen ihrer strategischen<br />
Ausrichtung auf Kundenähe sind<br />
die Maschinenbauer mehr als früher<br />
zu individuellen, anwendungsorientierten<br />
Lösungen gezwungen.<br />
Dafür erwarten sie von ihren<br />
Zulieferern entsprechende Unterstützung<br />
in Form von Subsystemen,<br />
die bereits auf die angefragte<br />
Applikation konfiguriert sind und<br />
sich ohne wesentlichen Aufwand<br />
in die Maschine integrieren lassen.<br />
Das ist eine deutliche Abkehr von<br />
dem früher bevorzugten Kauf von<br />
Roboter-Komponenten mit nachfolgendem<br />
Aufbau durch den Maschinenhersteller.<br />
Stäubli hat diese Situation frühzeitig<br />
erkannt und mit seinem uni-<br />
VAL-Konzept dem Wunsch nach<br />
einem flexiblen und in eine übergeordnete<br />
Steuerung leicht integrierbarem<br />
Roboter-Subsystem entsprochen.<br />
Der Schlüssel hierzu ist eine<br />
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